DE2055283B2 - Verfahren zur Herstellung von Fonnkörpern aus wasserfestem oder unlöslichem Alkalisilikatschaum - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Fonnkörpern aus wasserfestem oder unlöslichem AlkalisilikatschaumInfo
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Description
40
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus wasserfestem oder unlöslichem
Alkalisilikatschaum, bei dem Alkalisilikatpartikel mit einem Wassergehalt von 5 Gew.-% bis 30 Gew.-% unter
Einwirkung von Temperatur und Druck geformt und unter Wärmeeinwirkung verschäumt werden.
Ein derartiges Verfahren ist aus der deutschen Auslegeschrift 11 27 270 bekannt. Beim bekannten w
Verfahren wird der Wassergehalt des Alkalisilikats dadurch eingestellt, daß von Alkalisilikatlösungen
beispielsweise Wasserglaslösungen ausgegangen wird, aus denen man das Wasser bis auf den jeweils
gewünschten Restgehalt ausdampft. Ferner benutzt man um den porösen Formkörper wasserunlöslich zu
machen eine zusätzliche Wärmebehandlung bis zu einer Temperatur von 5000C.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus
wasserfestem oder unlöslichem Alkalisilikatschaum zu schaffen, bei dem ein verringerter Aufwand insofern
erzielt wird, als eine Vorbehandlung zur Einstellung eines gewünschten Restwassergehaltes im Ausgangsmaterial
und eine zusätzliche Wärmebehandlung um den Alkalisilikatschaum unlöslich zu machen, nicht mehr
notwendig sind.
Diese Aufgabe wird bei dem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
vor dem Verschäumen festes feinverteiltes Alkalimetallsilikat mit einem mittleren Korngrößendurchmesser
von 5 μ bis 250 μπα unter Zumischen von Komplexbildnern, welche den Alkalisilikatschaum unlöslich machen
bei 200C bis 3500C hydratisiert wird.
Als vorteilhaft erweist es sich bei der Erfindung gegenüber dem bekannten Verfahren, daß von fein
verteiltem festem Alkalimetallsilikat ausgegangen werden kann und zum Unlöslichmachen des Silikatschaums
während der Hydratisierung Komplexbildner zugemischt werden können. Beim bekannten Verfahren ist
diese Zumischung von Komplexbildnern zur Wasserglaslösung
wegen der ungleichförmigen Verteilung der Komplexbildner nicht so ohne weiteres möglich.
Das beim erfindungsgemäßen Verfahren gewonnene Produkt besitzt die nachfolgenden physikalischen
Eigenschaften:
a) Feinporige, geschlossene Zellstruktur,
b) Dichte zwischen 0,032 g/cm3 bis 0,128 g/cm3,
c) Wärmeleitfähigkeitsfaktor (»K«) bei 23,9°C mittlerer Temperatur von 0,024808 kcal m/m2/h/°C bis
0,049619 kcal/m/m2/h/°C,
d) Druckfestigkeit bei 5% Deformation von 1,40 kg/cm2 bis 10,5 kg/cm2.
Die gewonnenen Alkalimetallsilikatschäume sind hart und unbrennbar und erzeugen im Brandfalle keinen
Rauch. Sie sind gegenüber organischen Lösungsmitteln inert, geruchlos, nicht toxisch und begünstigen den
Schimmelwuchs nicht. Sie können als hochtemperaturfeste Isolationsmasse verwendet werden, die gute
Stabilität gegen unerwünschten Schrumpf aufweist. Als Wärmeisolationsmaterial bleiben sie bei längerer
Temperaturbelastung von 700 bis 10000C dimensionsstabil.
Als Ausgangsmaterial wird bevorzugt im wesentlichen wasserfreies und festes Alkalimetallsilikat eingesetzt.
Das pulverisierte Alkalimetallsilikat kann ein Zusammensetzungsverhältnis von S1O2 zu R2O von 1 bis
6 annehmen, wobei R für Na, K, Li, steht.
Bei der Durchführung der Verfahren in der Praxis können ein festes fein verteiltes Alkalimetallsilikat
sowie ein fein verteiltes Pulver, eine Dispersion oder Lösung eines komplexbildenden Mittels hergestellt
werden. Diese Komponenten werden in geeigneten Mengen mit Wasser, Wasserdampf und/oder Dampf bei
einer festgelegten Temperatur im Bereich von 20 bis 350° gemischt. Falls erforderlich, kann Überatmosphärendruck
angewandt werden. Das Mischen erfolgt innerhalb einer vorbestimmten Zeit, um einheitliche
Hydratisierung und Unlöslichkeit zu garantieren. Das resultierende hydratisierte Material enthält Wasser in
einer Menge von 5 bis 30 Gew.-°/ö. Die hydratisierte Masse wird für das weitere Verarbeiten zu einem
späteren Zeitpunkt gelagert oder das Verarbeiten zu feinporigem Silikatschaum geschieht sofort.
Natriumsilikatteilchen mit einer Teilchengröße von 80 bis 100 μηι wurden in 20% Wasser mit 0,1% eines
oberflächenaktiven Mittels auf der Basis von Alkylarylpolyätheralkoholen, Sulfonaten und Sulfaten suspendiert
und in einem Mixer mit einer Geschwindigkeit von 2000 Umdrehungen pro Minute 20 Minuten lang
gemischt. Das resultierende Gemisch wurde in einen Autoklaven unter einem Dampfdruck von 1,05 Atmosphären
gegeben. Nach 30 Minuten war die Aufschläm-
mung vollkommen hydratisiert und viskoplastisch.
Der Block aus Natriumsilikathydrat wurde dann bei
1000C in einer Form unter Anwendung eines Druckes
von 14 kg/cm2 5 Minuten lang gepreßt Der monolithi-
Tabelle I (Beispiel I)
sehe Block wurde aus der Form entfernt und durch Zufuhr von Mikrowellenenergie mit einer Frequenz von
2,45 · 109 Hz verschäumt Die in Beispiel I vei-wendete
Zusammensetzung ist in Tabelle 1 wiedergegeben.
Zusammensetzung des Gemisches
Dichte des
Schaums
Schaums
Druckfestigkeit
Natriumsilikat 653 g
(SiO2/Na2O Molverhältnis 3,22)
Wasser 129 g
Oberflächenaktives Mittel auf der Basis 0,8 g
von Alkylarylpolyätheralkoholen,
Sulfonsten und Sulfaten
Sulfonsten und Sulfaten
0,12g/cm3
1,76 kg/cm3
Es wurde ein wasserlöslicher Schaum erhalten.
Der Schaum hatte geschlossene Poren. Bei einer 15minütigen Prüfung auf Feuchtigkeitsbeständigkeit in
einem Autoklaven unter 0,35 Atmosphärendruck brach der Schaum zusammen und löste sich auf.
Beispiel II
Ein Gemisch aus 653 g gepulvertem Natriumsilikat, 40 g Borsäure, 52 g Aluminiumhydroxyd, 2,5 g Zinkstaub
und 2,5 g Titanhydroxyd wurde in einem herkömmlichen Mischer mit Flügeln trocken gemischt. Dieses
Tabelle II (Beispiel II)
Material wurde dann mit 251 g Wasser vermischt und kontinuierlich in einem Autoklaven unter einem Druck
von 1,05 Atmosphären hydratisiert Nach 15 Minuten Autoklavenbehandlung wurde das viskoplastische Hydrat
bei 1100C unter 14,1 Atmosphären gepreßt. Das
erhaltene monolithische Hydrat wurde in einem Mikrowellenofen, der mit einer Frequenz von
2,45 · 109 Hz arbeitete, verschäumt. Der resultierende Schaum war feis.-porig und hart Die Zusammensetzung
des Gemisches und die Eigenschaften des Schaumes
jo sind in Tabelle Il wiedergegeben.
Zusammensetzung | 653 g | SiO2/Na2O Dichte des | Feuchtigkeits |
52 g | Molverhältnis Schaums | aufnahme bei | |
40 g | im Na-Silikat | 0,35 atü inner | |
2,5 g | halb 1 Stunde | ||
Natriumsilikat | 2,5 g | 3,22 0,1586 g/cm3 | 18% |
AI(OH), | 231g | ||
H3BO, | ig | ||
Zn-Staub | |||
Ti(OH)4 | |||
H2O | |||
Oberflächenaktives Mittel auf der | |||
Basis von Alkylarylpolyätheralkoholen, | |||
Sulfonaten und Sulfaten | |||
Der Schaum behielt bei einer Behandlung mit 0,35 Atmosphären Dampf im Verlauf von 60 Minuten seine
ursprüngliche Beschaffenheit und Festigkeit. Er ist deshalb für viele praktische Endanwendungszwecke im
wesentlichen wasserunlöslich.
Beispiel III
Es wurde das in Beispiel II verwendete Verfahren und die gleiche Ausrüstung eingesetzt. Das folgende
Gemisch wurde im Mikrowellenofen geschäumt.
b0
Natriumsilikat | 653 g |
H3BO3 | 45 g |
Ti(OH)4 ■ nH2O | 25 g |
H2O | 231g |
Zn | 2,5 g |
Nichtionisches Benetzungsmittel | 0,5 g |
65 Der erhaltene Schaum war feinporig und hatte
geschlossene Zellen. Er hatte eine Dichte von 0,1041 g/cm3 und eine Druckfestigkeit von 3,52 kg/cm2
bei 10% Deformation. Er war mehrere Stunden bei Temperaturen bis zu 5380C dimensionsstabil. Nach
einer 96stündigen Behandlung bei 96% relativer Feuchtigkeit und 49° C war der Schaum noch dimensionsstabil
und wies die ursprünglichen Festigkeitswerte auf. Er hatte ungefähr 28% Feuchtigkeit aufgenommen.
Beispiel IV
Sodaasche, Siliziumdioxyd und Aluminiumfluorid wurden in einem Platintiegel geschmolzen. Es wurde ein
modifiziertes Natriumsilikat erhalten, das folgende Zusammensetzung aufwies: Na2O · 4 SiO2 · 0,2 AlF3.
Das Silikatglas wurde zu Teilchen mit 50 bis 100 μιη
Durchmesser pulverisiert. Anschließend wurde es im Autoklaven bei einem Dampfdruck von 105 Atmosphä-
ren hydrolysiert Die Autoklavenbehandlung variierte von 10 Minuten bis zu 1 Stunde, wobei die
Teilchengröße der bestimmende Faktor war. Das resultierende Hydrat enthielt 18% Wasser. Es wurde in
einem Mikrowellenofen verschäumt wobei ein feinporiger, geschlossenzelliger, fester Schaum mit einer Dichte
von 0,1442 g/cm3 erhalten wurde. Der Schaum hatte hervorragende Feuchtigkeitsbesländigkeit Dies ergibt
sich aus der Tatsache, daß nur 2% Feuchtigkeit bei einer Behandlung von 30 Minuten mit 0,35 Atmosphären
Dampf aufgenommen wurden. Er hatte einen Erweichungspunkt von 6200C, der damit um vieles höher liegt
als die bisher beobachteten Erweichungspunkte der Natriumsilikatschäume.
Natriumsilikat mit einem SiCVNaaO-Verhältnis von
4 :1 wurde unter den Bedingungen und mit den Anlagen von Beispiel IV hydratisiert Die Versciiäumung wurde
in einem Mikrowellenofen vorgenommen, wobei im wesentlichen ein offenporiger Silikatschaum erhalten
wurde. Der Schaum hatte eine Dichte von 0,12495 g/cm3 und war wasserlöslich. Er wurde bei einer Behandlung
bei 49° C und 96% relativer Feuchtigkeit rasch zersetzt. Das für die Verschäumung benützte Hydrat hatte einen
Wassergehalt von 18%.
Ein Natriumsilikat mit einem SiO2/Na2O-Verhältnis
von 5 :1 wurde unter den Bedingungen und mit der Anlage von Beispiel IV hydratisiert. Die Verschäumung
erfolgte in einem Mikrowellenofen, wobei im wesentlichen ein geschlossenzelliger Silikatschaum erhalten
wurde. Der Schaum hatte eine Dichte von 0,1282 g/cm3 und hervorragende Feuchtigkeitsbeständigkeit. Bei
einer Behandlung im Autoklaven von 15 Minuten mit 0,35 Atmosphären Dampf betrug die Wasseraufnahme
nur 1,5%. Der Schaum behielt im wesentlichen die ursprüngliche Festigkeit und Dimensionsstabilität bei.
Das für die Verschäumung benützte Hydrat hatte einen Wassergehalt von 20%.
Beispiel VIl
1. 882 g Natriumsilikat mit einem SiO2/Na2/-Verhältnis
von 3,2 :1 wurden in 300 ml Wasser, das 0,5 g eines oberflächenaktiven Mittels auf der Basis von Alkylarylpolyätheralkoholen,
Sulfonaten und Sulfr.ten enthielt, 4 Minuten mittinem herkömmlichen Mischer mit Flügeln
dipergiert.
2. 60 g Borsäure und 40 g Aluminiumhydroxyd wurden zugesetzt. Das Mischen wurde weitere 4
Minuten fortgesetzt.
3.5 g eines im Handel erhältlichen Polyäihylenpulvers
mit einer Korngröße bis zu 30 μηι und 20 g Magnesiumpulver
mit einem Durchmesser von 10 μπι wurden in die
obige Aufschlämmung eingebracht. Es wurde weitere 5 Minuten gemischt.
4. Das in Stufe 3 erhaltene Gemisch wurde 30 Minuten in einem Autoklaven unter 1,05 Atmosphären Dampf
hydratisiert. Die hydratisierte Masse wurde dann bei 102° C unter einem Druck von 15,5 Atmosphären 5
Minuten gepreßt. Dabei wurde eine monolithische plastische Masse erhalten. Die plastische Masse wurde 9
Minuten in einem Mikrowellenofen mit 1,5-kW-Leistung mit 2,45 - 109Hz verschäumt. Der nach diesem
Verfahren erhaltene Schaum hatte geschlossene Zellen und eine Dichte von 0,1089 g/cm3. Er hatte eine
Wärmeleitfähigkeit (K) von 59,55 kcal/h/mVC/m bei
24° C. Die Druckfestigkeit betrug bei 5% Deformation
3,16 kg pro cm2. Bei einer Behandlung von 96 Stunden
bei 49° C und einer relativen Feuchtigkeit von 98% nahm der Schaum 18% Feuchtigkeit auf, behielt jedoch
die ursprüngliche Festigkeit und Dimensionen.
Beispiel VIII
Verstärkter Silikatschaum
Verstärkter Silikatschaum
Es wurde das Verfahren und die Vorrichtung von Beispiel I verwendet Das nachfolgende Gemisch wurde
im Mikrowellenofen verschäumt
= 3,2 :1
Gemisch: | 653 g SiO2/Na2O |
Natriumsilikat | |
Al (OH)3 · xH2O | 52 g |
(69% AI2O3) | 52 g |
H3BO3 | 9g |
KaIz. tetraborat | |
Polyäthylenpulver, | 18g |
Korngröße bis zu 30 μπι | 2,5 g |
Ti(OH)4 | 2,5 g |
Zn | 1g |
MgOCl ■ /?H2O | 231g |
H2O | |
Oberflächenaktives | |
Mittel auf der Basis | |
von Alkylaryipoly- | |
ätheralkoholen, Sul | 0,1g |
fonaten und Sulfaten | |
Nichtionisches | 0,3 g |
Benetzungsmittel | 36 g |
Glasfaserschnitzel | |
j5 Die für das Gemisch eingesetzten Glasfasern hatten
einen Durchmesser von 10 μηι und eine Länge von 0,794 mm. Das nach diesem Verfahren erhaltene
verschäumte Produkt hatte eine Dichte von 0,20826 g/cm3 und eine Druckfestigkeit von 10,4 kg/cm2
bei 10% Deformation. Nach einer Behandlung von 96 Stunden bei 49°C und 100% relativer Feuchtigkeit
blieben Festigkeit und thermische Eigenschaften, z. B. Wärmeisolierung und Wärmebeständigkeit, erhalten.
Beispiel IX
Die Glasfasern von Beispiel VIII wurden durch fein verteilte Glimmerflocken ersetzt. Dann wurde das
Verschäumungsverfahren wiederholt. Der steife Schaum hatte eine Dichte von 0,2403 g/cm3 und eine
Druckfestigkeit von 11,06 kg/cm2.
Beispiel X
Sinterverfahren
Sinterverfahren
Es wurde das gleiche Verfahren und die Vorrichtung benützt, die im ersten Teil von Beispiel II beschrieben
wurden. In einem Autoklaven wurde 15 Minuten nachfolgendes Gemisch hydratisiert. Das Hydrat wurde
dem Autoklaven entnommen und auf Raumtemperatur
bo abgekühlt. Dabei wurde ein harter, fester Block erhalten. Dieser wurde in einer Labormühle pulverisiert,
wobei Teilchen bis 0,5 mm Korngröße erhalten wurden. 3ie wurden 5 Minuten bei 56 Atmosphären und
Umgebungstemperatur in einer hydraulischen Labor-
b5 presse umgesetzt. Der erhaltene durchscheinende, halbfeste Block wurde durch Zuführung von Mikrowellenenergie
verschäumt. Der Schaum hatte eine Dichte von 0,0779/cm3.
Zusammensetzung des Gemisches:
Natriumsilikat | Beispiel XI | 900 g |
Polyäthylen | Sinterverfahren | 50 g |
Borsäure | 25 g | |
Aluminiumhydroxid | 25 g | |
Titanhydroxid | 5g | |
Wasser | 231g | |
Es wurde das im ersten Teil von Beispiel 2 beschriebene Verfahren und die Vorrichtung verwendet.
Die nachfolgende Zusammensetzung wurde 15 Minuten in einem Autoklaven hydratisiert. Das Hydrat
ι ■■>
wurde nach dem Abkühlen zu Teilchen mit einer Teilchengröße bis zu 0,5 mm pulverisiert. Es wurde in
einer Presse bei 1050C mit 42,2 Atmosphären gepreßt.
Nach 10 Minuten wurde der halbfeste Block des Hydrates aus der Form entfernt. Er wurde dann in
einem Mikrowellenofen mit 1,5 kW-Leistung und 2,45 · 109 Hz verschäumt. Der praktisch unlösliche
Schaum hatte eine Dichte von 0,1682 g/cm3.
Zusammensetzung des Gemisches:
Natriumsilikat | 882 g |
Borsäure | 60 g |
Aluminiumhydroxid | 40 g |
Polyäthylen | 10g |
Nichtionisches Benetzungsmittel | 5g |
Wasser | 210g |
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus wasserfestem oder unlöslichem Alkalisilikatschaum,
bei dem Alkalisilikatpartikel mit einem Wassergehalt von 5 bis 30 Gew.-% unter Einwirkung
von Temperatur und Druck geformt und unter Wärmeeinwirkung verschäumt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß vor dem Verschäumen festes feinverteiltes Alkalimetallsilikat mit einem
mittleren Korngrößendurchmesser von 5 μπι bis
250 μπι unter Zumischen von Komplexbildnern,
welche den Alkalisilikatschaum unlöslich machen, bei20cCbis350°Chydratisiertwird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkalimetallsilikat im wesentlichen
ein wasserfreier Feststoff ist
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkalimetallsilikat Natrium-,
Kalium- oder Lithiumsilikate verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkalimetallsilikat ein Verhältnis
von S1O2 zu Alkalimetalloxid von 1:1 bis 6:1 aufweist.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Natriumsilikat ein Verhältnis
von S1O2 zu Na2O von 2,8 :1 bis 5 :1 aufweist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das hydratisierte Silikatmaterial
zusätzlich ein komplexbildendes Mittel enthält, das den resultierenden Schaum unlöslich macht.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchengröße im Bereich von 5 bis
40 μιη liegt. j5
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydratisierung im Bereich von 30
bis 1500C durchgeführt wird.
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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