DE2055047A1 - Vorrichtung zum Antreiben und zum Unterbrechen der Bewegung eines druck mittelbetriebenen Kolbens - Google Patents
Vorrichtung zum Antreiben und zum Unterbrechen der Bewegung eines druck mittelbetriebenen KolbensInfo
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- F15B—SYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F15B15/00—Fluid-actuated devices for displacing a member from one position to another; Gearing associated therewith
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Description
Dipl.-Ing. Heinz Bcrdehle
Patenfcrswalf
D-8 München 26, Postfach 4 Telefon 0811/29 25 55
München,den 5* November 1970
Hein Zeichens P 1080
Beschreibung zum Patentgesuch
der Firma USH CORPORATION In Flemington, New Jersey und BOSTON9 Massachusetts, V.St.A.
betreffend:
Vorrichtung zum Antreiben und zum Unterbrechen der Bewegung eines druckmittelbetriebenen Kolhens
Priorität: 19. November 1969 - V.St.A.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Antreiben und zum Unterbrechen der Bewegung eines druckmittelbetriebenen Kolbens,
an dessen einer Stirnfläche eine Kolbenstange vorgesehen ist und Aer in einem Zylinder gleitet, dessen zu beiden Stirnflächen
des Kolbens liegende Kammern an eine Druckmittelquelle angeschlossen sind.
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Zum Bewegen von Maschinenteilen finden druckmittelbetriebene Kolben-Zylinder-Einheiten häufig Verwendung. Dabei ist es
mitunter nicht erforderlich» daß der Kolben seinen gesamten von der Länge des Zylinders bestimmten Hub abläuft, so daß es
nötig ist, die zum Unterbrechen der Kolbenbewegung geeigneten Vorrichtungen bereitzustellen. Bei den üblicherweise benutzten Vorrichtungen handelt es sich um gewöhnlich verstellbare
mechanische Anschläge, deren Einstellung der jeweils gewünschten Kolbenanhalteposition entspricht. Da Jedoch - insbesondere
wo plötzliche Unterbrechung der Bewegung erwünscht 1st - die Kolben und die mit ihnen verbundenen Maschinenteile dazu neigen zurückzuprallen, müssen die Vorrichtungen mit Rücklaufbremsen versehen sein. Außerdem schlagen die Anschläge mit der
Zelt aus und werden ungenau. Es 1st ferner bekannt, die Bewegung einer Kolben-Zylinder-Binheit mittels einer ölgeftillten
sekundären Kolben-Zylinder-Einheit zu unterbrechen, wobei ein zwischen die beiden Kammern des sekundären Zylinders geschaltetes Ventil tfen ölfluß von einer Kammer in die andere abschneidet· Soweit es sich beim Hauptzylinder um einen pneumatischen
handelt, ist die Versorgung des BremsZylinders mit Druoköl natürlich zumindest unpraktisch.
Um die Nachteile der bekannten Vorrichtung^au umgehen, liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine pneumatisch arbeitende
Vorrlohtung zur genauen Unterbrechung der Bewegung des Kolbens
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eines DruckluftEylinders zu schaffen, die auch bei ruckartig
zu unterbrechender Kolbenbewegung fehlerfrei arbeitet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der zu der der Kolbenstange gegenüberliegenden Kammer führenden Leitung
eine Druckablaßvorrichtung liegt, so daß wenn beide Zylinderkammern
Druckluft anfällt, der sich aus der Differenz der wirksamen Grüßen der Kolbenstirnflächen ergebende Druckunterschied
ausgeglichen wird«
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausfuhrungsform der Erfindung
handelt es sich bei der Druckluftablaßvorrichtung um ein von einem mit der Kolbenstange verbundenen Schalter betätigtes
Steuerventil mit Bremsluftbohrung.
Vorteilhafterweise ist die Kolbenstange an die Zwlckscherenhalterung
einer Zwickmaschine angelenkt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird nachstehend Im einzelnen beschrieben. Es zeigt:
Pig. i einen Seitenaufriß der Arbeiteteile einer Zwickmaschine
einschließlich deren pneumatischen Steuerkreises.
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Bei der im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
beschriebenen Maschine handelt es sich um eine Zwickmaschine in welcher sich ein Leisten L befindet, auf dem ein an der
Spitze EU zwickender Schaft 9 steckt. Auf dem Leistenboden befindet sich eine Brandsohle 8 und das ganze wird von einem
Schuhauflager 10 getragen, das gegen einen Mittelteil der Brandsohle 8 anliegt, so daß die Einwalkbewegung eines in der Maschine vorgesehenen Zwickscherenpaares durch das Schuhauflager 10
nicht behindert wird. Die Zwickscheren 7 werden von Trägern 5 getragen, die bezüglich einer Kurvenplatte 6 verschoben werden
können. An den Trägern 5 vorgesehene Rollen laufen in Schiltzen der Kurvenplatte 6 und steuern die Vorschub-, Sehließ-' und
Einwalkbewegung der Scheren 7*
über Verbindungsstücke 17a ist ein Block 17 an den Trägern 5
befestigt und kann von einer Kolbenstange 18 bezüglich der Kurvenscheibe 6 bewegt werden. Die Kolbenstnage 18 ist an
einem in einem Zylinder 19 gleitenden Kolben ή befestigt. Die
Kolbenstange 18 1st ferner mit einem Nocken 51* versehen·
Das Schuhauflager 10 wird In der Maschine teilweise von einer
Brandsohlenplatte 11 umgeben, die eich gegen Randteile der Brandsohle 8 anlegt, so daß diese sich eng gegen den Leistenboden anlegt· Jedoch kann im Arbeltsspiel der Maschine, um die
Einwalkbewegung der Zwickscheren 7 nicht zu beeinträchtigen, die
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Brandsohlenplatte 11 abgesenkt werden. Die Brandsohlenplatte 11 wird von der Kolbenstange 20 eines in einem Zylinder 22
laufenden Kolbens 21 getragen, wobei die Kolbenstange 20 über beide Enden des Zylinders 22 vortritt. Der Kolben 21 wird von
einer Feder auf eine abgesenkte Stellung im Zylinder 22 vorbelastet. Am von der Brandsohlenplatte 11 abgelegenen Ende der
Kolbenstange 20 befindet sich ein Nocken 34. In der Brandsohlenplatte
11 Bind Durchlässe 16 vorgesehen, durch die auf den Rand der Brandsohle 8 zum Zwicken erforderlicher Klebstoff aufgetragen
werden kann.
Die Stellung, welche Kolben 4, Zwickscheren 7» Brandsohlenplatte 11 und Kolben 21 unmittelbar vor einem Zwickvorgang einnehmen
ist in vollen Linien dargestellt. Während des Zwickens läuft der Kolben 4 zwecks Vorfahrens, Schließens und Einscherens
der Zwickscheren 7 nach rechts·
Bei Anlage des Nockens 54 gegen einen Mikroschalter 62 schließen
sich dessen Kontakte und stellen ein Elektromagnetventil so um, daß der Kolben 4 in der in strichpunktierten Linien gezeigten
Stellung stehen bleibt. Durch die Bewegung des Kolbens 4 wird auch zwecks Vorschiebens der Zwickscheren 7 der Block
bewegt, bis die Zwickscheren 7 ihre in strichpunktierten Linie gezeigte Stellung einnehmen. In dieser Stellung sind die führenden
Kanten der Zwickscheren 7 so weit vorgeschoben, daß sie
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den Zwickrand 25 des Schaftes 9 gegen den über die Brandsohlenplatte 11 vorstehenden Rand der Brandsohle 8 drückt, d.h. die
Bewegung der Zwickschere 7 wird kurz vor einem Aufschlagen auf die Brandsohlenplatte 11 unterbrochen. Nachdem auf den Zwickrand
der Brandsohle 8 von der Platte 11 Klebstoff aufgetragen ist, wird die Platte 11 in eine in strichpunktierten Linien gezeigte
Stellung zurückgezogen. Indem die Brandsohlenplatte 11 zurückgezogen wird, schaltet der Nocken 34 einen Mikroschalter
64, wodurch der Elektromagnet des Ventils 58 abgeschaltet wird. Dementsprechend können die Zwic.kscheren 7 ihre Einwalkbewegung
beenden, wobei die den Zwickrand 25 des Schaftes 9 mit dem
Zwickrand der Brandsohle zusammenbringen·
Das Arbeitsspiel der Maschine läuft in der nachstehend beschriebenen
Welse ab. Durch Betätigung eines Magnetventils 66 strömt über ein Ventil 68 durch eine Leitung 70 Druckluft in eine erste
Kammer des Zylinders 19 ein. Eine Nebenleitung 70a führt zu einer Bremsluftöffnung dee Ventils 68. Wenn der Kolben 4 in
die in strichpunktierter Linie dargestellte Stellung elnäuft und der Nocken 54 den Schalter 62 schließt, wird ein Stromkreis
zwischen Leitungen L, und L2, in dem der normalerweise geschlossene
Mikroschalter 64 liegt, geschlossen, so daß das Ventil 58 erregt wird und Ventilen 68, 80, 82 und 84 Druckluft zuführt,
wodurch diese Ventile umgeshcaltet werden . Mithin strömt In die
rechte Kammer des Zylinders 19 Luft ein, deren Druckhöhe von den
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Ventil 80 bestimmt wird. Durch die Umschaltung des Ventils 68
strömt Druckluft durch die Leitung 70a der Leitung 70 und s mit der ersten Zylinderkammer zu, wobei infolge der Stellung des
Ventils 68 durch dessen Bremeluftöffnung Luft entweichen kann.
Die Bremsluftöffnung wird so eingestellt, daß sie gerade so viel
Luft entweichen läßt, daß die infolge der ungleich großen wirksamen Stirnflächen des Kolbens 4 entstehende Druckdifferenz im
Zylinder 19 ausgeglichen wird. Dadurch, daß an einer Stirnfläche des Kolbens 4 die Kolbenstange 18 befestigt ist, ist die von
der Druckluft beaufschlagten Fläche kleiner als die der gegenüberliegenden Kolbenstirnfläche. Indem der sich aus der Flächendifferenz
ergebende Druckunterschied ausgeglichen wird, wird der Kolben 4 in der in strichpunktierten Linie dargestellten Stellung
angehalten. Die das Ventil 84 anfallende Steuerluft strömt
durch einen Druckregulator 86, so daß eine kurze Verzögerung eintritt, ehe das Ventil 84 umschaltet, um die dem Zylinder 22
zuströmende Druckluft abzuschneiden, so daß die Brandsohlenplatte 11 durch den Federdruck abgesenkt werden kann. Durch die Verzögerung
wird sichergestellt, daß die Zwickscheren 7 die in strichpunktierter Linie gezeigte Stellung einnehmen, ehe die Brandsohlenplatte
11 abgesenkt wird. Bei der Abwärtsbewegung der Platte 11 läuft der an der Kolbenstange 20 vorgesehene Nocken 34 gegen
den Mlkroechalter 64 und öffnet dessen Kontakte, so daß der
durch die Erregung des Magnetventils 58 geschlossene Stromkreis
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unterbrochen wird. Das Ventil 58 schaltet somit um und schneidet
die Steuerdruckluft von den Ventilen 68, 80, 82 und 84 ab.
Damit geht der ersten Zylinderkammer unverminderter Druck zu, und aus der rechten Kammer wird der Druck abgelassen· Der Kolben 4
setzt seine Bewegung nach links also fort und vollendet die Einwalk- und Schließbewegung der Zwickschere. Ein Druckregulator
ist vorgesehen, um zu verhindern, daß die Brandsohlenplatte sofort wieder angehoben wird.
Nach Ablauf einer bestimmten Zeitdauer während der die Zwickscheren
7 den Zwickrand des Schaftes gegen die Brandsohle pressen, bis der Klebstoff hinreichend abgebunden 1st, wird das
Elektromagnetventil 64 umges altet und läßt die Maschinenteile
In Ihre Ausgangsstellung zurückkehren, d.h. der rechten Kammer 4l
des Zylinders 19 wird Druckluft zugeführt, so daß der Kolben 4 einschließlich Zwickscheren 7 nach links bewegt werden· Dabei
gleitet der Nocken 54 vom Schalter 62 ab, und dieser wird wieder geöffnet. Währenddessen ist durch Druckluftzufuhr in die untere
Kammer des Zylinders 22 der Kolben 21 und somit die Brandsohlenplatte 11 wieder angehoben worden, wobei der Nocken 34 sich vom
Schalter 64 entfernt und dieser sich schließt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ζ m Antreiben und zum Unterbrechen
der Bewegung eines druckmittelbetriebenen Kolbens ist
den derzeit bekannten Vorrichtungen insofern überlegen, als
daß sie weder eine Rückprallbremse noch zusätzliche Bremszylinder benötigt, aber dennoch präzise und ohne Rückprall des
Kolbens arbeitet·
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Claims (3)
- 2055Q47 JtOPATENTANSPRÜCHEVorrichtung zum Antreiben und zum Unterbrechen der Bewegung eines druckmittelbetriebenen Kolbens, an dessen einer Stirnfläche eine Kolbenstange vorgesehen ist und der in einem Zylinder gleitet, dessen zu beiden Stirnflächen des Kolbens liegende Kammern an eine Druckmittelquelle angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß in der zu der der Kolbenstangen (18) gegenüberliegenden Kammer führenden Leitung (70, 70a) eine Druckablaßvorrichtung liegt, so daß wenn beide Zylinderkammern Druckluft anfällt, der sich aus der Differenz der wirksamen Größen der Kolbenstirnflächen ergebende Druckunterschied ausgeglichen wird.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. daß die Druckablaßvorrichtung ein von einem mit der Kolbenstange (18) verbundenen Schalter (51J, 62) betätigtes Steuerventil (68) mit Bremsluftöffnung ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (18) an die Zwlckscherenhalterung (5) einer Zwickmaschine angelenkt 1st.KHH/ALC109823/1160
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