DE205496C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 205496 KLASSE 36/. GRUPPE

GUSTAV FUSCH in HANNOVER.

Dampfheizung mit Luftumwälzung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. März 1907 ab.

Es ist bekannt, bei Dampfheizungen, bei denen als Wärmeträger in den Heizkörpern ein Gemisch von Dampf und Luft benutzt wird, die Heizkörpertemperatur dadurch annähernd auf einer bestimmten Höhe zu halten, daß die Menge des in die Heizkörper eintretenden Dampfes durch eine von der Temperatur des Dampfluftgemisches beeinflußte Drosselvorrichtung geregelt wird. Zur Lösung

ίο dieser Aufgabe hat man zwei verschiedene Wege eingeschlagen, indem man entweder jeden Heizkörper mit einer entsprechenden Regelungsvorrichtung verband' oder eine Art zentraler Regelung anwendete, indem man dem Heizungssystem oder einer Gruppe von Heizkörpern den Dampf durch einen Düsenapparat mit Luft gemischt zuführte und die in den Düsenapparat eintretende Dampfmenge - durch die Temperatur, sei es in der Hauptzuführungsleitung oder in der Rücklaufleitung für die Luft beeinflussen ließ. In dem einen Falle war eine große Anzahl von Regelungsapparaten, in dem anderen eine entsprechend zu bemessende Leitung für die Zurückführung der Luft zu dem Düsenapparate erforderlich. Die vorliegende Erfindung gestattet, dasselbe Ziel bei dem geringsten Aufwände an Apparaten und Leitungsmaterial zu erreichen, und besteht .darin, daß ein einzelner Heizkörper mit einer Regelungsvorrichtung verbunden wird, welche durch die Temperatur in diesem Heizkörper beeinflußt wird und auf eine Drosselvorrichtung wirkt, die in der Hauptdampfleitung für das ganze Heizitngssystem oder eine Gruppe von Heizkörpern angebracht ist.

Die Zeichnung gibt die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel wieder, α ist die Hauptdampfzuleitung, von welcher die Zuleitungen 'b zu den einzelnen Heizkörpern abzweigen. In der Zuleitung für den Heizkörper c ist ein Injektor d angebracht, welcher aus dem zugleich den Abfluß des Kondensationswassers vermittelnden Rohre β Luft ansaugt und sie mit dem Dampfe gemischt dem Heizkörper wieder zuführt. Das in dem Injektor gebildete Dampfluftgemisch durchströmt eine Kammer f, in welcher sich ein Ausdehnungskörper g befindet. An dem Körper ist eine Stange befestigt, welche durch eine Stopfbüchse in das Gehäuse des in der Hauptdampfleitung α angeordneten Ventiles h geführt und mit dem Kegel des letzteren verbunden ist. Wenn die Temperatur des durch den Injektor d gebildeten Dampfluftgemisches zunimmt, so dehnt sich der Körper g aus und bewirkt dadurch, daß das Ventil h mehr abgeschlossen wird, so daß weniger Dampf zuströmt und die Temperatur des Dampfluftgemisches in allen an die Leitung a angeschlossenen Heizkörpern wieder erniedrigt wird.

Anstatt den Regelungskörper g, wie es im vorstehenden angenommen ist, in der Zuführungsleitung anzuordnen, kann man denselben auch in einer mit der Rücklaufleitung verbundenen Kammer anbringen. Auch kann der Injektor, welcher hier der besseren Deut-

lichkeit halber getrennt von dem Heizkörper c gezeichnet wurde, in den Heizkörper selbst eingebaut werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspuucπ :

   Dampfheizung mit Luftumwälzung, gekennzeichnet durch eine in der Hauptdampfleitung für das ganze System oder eine Gruppe von Heizkörpern angebrachte Drosselvorrichtung, welche durch einen von der Temperatur des Dampfluftgemisches in einem einzelnen Heizkörper beeinflußten Ausdehnungskörper in Tätigkeit versetzt wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.