DE2054519C3 - Vorrichtung zur Abstützung der Kanten von metallischem Walzgut - Google Patents
Vorrichtung zur Abstützung der Kanten von metallischem WalzgutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abstützung der Kanten von metallischem Walzgut bei
dessem Eintritt in den Klemmbereich der Arbeitswalzen eines Walzwerks, bei der zwei Kantenführungsglieder
eng benachbart zu den Oberflächen der Arbeitswalzen in einem Abstand voneinander entfernt
angeordnet sind, der der gewünschten Breite des in die Arbeilswalzen einlaufenden Walzgutes entspricht
und bei der die Außenkanten des im Klemmbereich befindlichen Walzgutes gegen die Abnutzungsflächen
der Kantenführungsglieder drücken und sich seitlich abstützen, wobei für die Kantenführungsglieder
eine Trageinrichtung vorgesehen ist, die lediglich deren Bewegung in und entgegen der Walzrichtung des
zu walzenden Gutes zuläßt.
Beim Walzen von Metall, insbesondere beim Walzen von Metallpulver in streifen- oder plattenförmige
Form, wird die Breite des zu walzenden Erzeugnisses durch Kantenführungsglieder vorgegeben, die nahe
dem Klemm'oereich der Arbeitswalzen an deren Beschickungsseite angeordnet sind.
Bei einem bekannten Walzwerk sind die Kantenführungsglieder einer Vorrichtung der oben angegebenen
Art die Stirnseiten der Arbeitswalzen übergreifend und an diesen anliegend angeordnet. Die Breite
der herzustellenden Erzeugnisse bleibt damit stets auf den durch die axiale Länge der Arbeitswalzen
vorgegebenen Abstand zwischen den Kantenführungsgliedern beschränkt.
Bei einem anderen bekannten Walzwerk sind die Kantenführungsglieder an der Einlaufseite der Arbeitswalzen
in einem Abstand von den Mantelflächen derselben angeordnet. Dadurch können die Kantenführungsglieder zueinander in jeden gewünschten
Abstand über die axiale Länge der Arbeitswalzen verstellt werden, doch läßt es der Abstand
zu den Oberflächen der Arbeitswalzen nicht zu, daß beim Walzen von Metallpulver das Erzeugnis
eine konstante Breite hat, was durch zwischen den Enden der Kantenführungsglieder und den Oberflächen
unregelmäßig hindurchdrängendes Metallpulver verursacht wird. Solche Erzeugnisse bedürfen somit
einer nachfolgenden zusätzlichen Kantcnbcschneidung.
Sehr nahe an den Oberflächen der Arbeitswalzen angeordnete Kantenführungsglieder weist ein anderes
bekanntes Walzwerk auf. Diese Kantenführungsglieder sind derart kreisbogenförmig ausgebildet, daß sie
bis in den Klemmbereich der Arbeitswalzen hineinragen und den zwischen sich befindlichen Teil des
Klemmbereichs seitlich so ausreichend abdichten, daß auch Metallpulver ohne den oben angegebenen
Nachteil gewalzt werden kann. Nachteilig ist bei dieser Vorrichtung jedoch, daß jede abstandverändernde
Verstellung der Kantenführungsglieder zueinander ein präzises Justieren und sicheres Festlegen
derselben voraussetzt, wenn Betriebsstörungen oder unbefriedigende Erzeugnisse vermieden werden sollen.
Der Erfindung liegt, die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der oben angegebenen Art derart auszubilden,
daß erfindungsgemäß auch Walzgut von gegenüber der Arbeitswalzen-Ballenlänge geringerer
Breite bis in den unmittelbaren Verformungsbereich der Arbeitswalzen hinein nur an der Eintrittsseite des
Walzgutes seitlich abgestützt werden kann und daß die Abstützung des Walzgutes auch bei Fehlen einer
feinfühligen Einjustierung der das Walzgut seitlich abstützenden Kantenführungsglieder selbsttätig aufrechterhalten
bleibt.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird vorgeschlagen, daß die Kantenführungsglieder auf die dem
einlaufenden Walzgut entsprechende Breite einstellbar und zur Aufrechterhaltung eines geringfügigen
Abstandes derselben von den Arbeitswalzen in der Betriebsstellung mit an den Oberflächen der Arbeitswalzen anliegenden Führungselementen versehen sind,
wobei die Kantenführungsglieder, wie bei Walzgutlüiirungen bekannt, den Oberflächen der Arbcitswalzen
entsprechend, kreisbogenförmig ausgebildet sind.
Mit der Erfindung wird erreicht, daß die Kanten-
führungsglieder über die ganze axiale Länge der Arbeitswalzen
unter Beibehaltung eines minimalen Abstands, der im Bedarfsfalle der direkten Anlage an
den Oberflächen der Arbeitswalzen gleichkommt, verstellt werden können, so daß — ohne Rücksicht auf
die Art des Walzgutes — unter Anwendung einfachster Maßnahmen, eine schnelle Umstellung von einer
gewünschten Materialbreite auf eine andere erfolgen kann und nach wie vor eine zuverlässige seitliche
Führung gegeben ist.
Um die sich verschleißenden Kanteniührungsglieder
auf einfache und billige Weise ersetzen zu können, kann in weiterer Ausbildung der Erfindung vorgesehen
sein, daß die Kantenführungsglieder je mit einem τη die Oberflächen der Arbeitswalzen angepaßten
Gleitklotz fest verbunden sind. Zur einfacher. Justierung bzw. Nachstellung der Kantenführungsglicder
können die Gleitklötze, in Traggliedern gleitbar geführt, in und entgegen der Walzrichtung bewegbar
sein, und die Tragglieder können zur Einstellung der Kantenführnngsglieder in die Betriebsstellung
an einem relativ zu einem feststehenden Rahmen verstellbaren Träger starr befestigt sein.
Die an den Oberflächen der Arbeitswalzen anliegenden Führungselemente können gemäß einer bevorzugten
Ausführung Führungsrollen sein, die sich an den Oberflächen der Arbeitswalzen abwälzen; gemäß
einer anderen Ausführung lassen sich diese Führungselemente auch als Führungsblöcke ausbilden,
die an den Arbeitswalzen reibend bzw. schleifend anliegen, wobei das Material derselben zweckmäßigerweise
relativ weich sein kann.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung beispielsweise beschrieben; in dieser zeigt
F i g. 1 einen Seitenriß, teilweise im Schnitt, der die kantenabstützungsvorrichtung veranschaulicht, die
von einem Stützrahmen getragen und eng benachbart /u den Arbeitswalzen eines Walzwerkes angeordnet
ist,
F i g. 2 eine vergrößerte Ansicht, teilweise im Schnitt, eines Teils der F i g. 1, in der ein Kantenführungsglied
und diesem zugeordnete Elemente dargestellt sind,
F i g. 3 eine Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung von der Walzwerkseile her, wobei das Walzwerk
aus Gründen besserer Darstellung forteelassen ist,
Fig.4 eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung, teilweise im Schnitt, in einer Stellung
angrenzend an die Arbeitswalzen eines Walzwerkes, wobei die obere Arbeitswalze aus Gründen besserer
Darstellung fortgelassen ist, und
Fig. 5 eine vergrößerte perspektivische Ansicht, teilweise im Schnitt, die einen Teil eines Kantenführungsgliedes,
Teile der Walzwerkwalzen und eine musterhafte Metallpartikelpackung, die in den Klemmbereich der Arbeitswalzen eintritt, veranschaulicht.
Die Erläuterung der Erfindung wird an Hand einer Vorrichtung gemäß der Erfindung vorgenommen, die
einem Walzwerk zugeordnet ist, mit dem eine Charge von Metall in Partikelform, wenn es in den Klerpmbereich
des Walzwerks gelangt, in ein flachgewalztes Produkt zusammengepreßt bzw. zu einem solchen
verdichtet wird. Die Vorrichtung wird dabei bei einem Verfahren angewendet, bei dem Metallpulver
oder -partikeln, die einen Durchmesser bis zu 7,5 cm haben können, auf einem länglichen metallischen
Trägerblech angeordnet werden, dessen Kanten zur Bildung einer Aufnahme aufwärts abgekantet sind;
das TrageTblech und die Metallpartikeln bilden damit eine Metallpartikelpackung, die nachfolgend in
einem, eine geeignete Schutzatmosphäre enthaltenden geeigneten Ofen erhitzt wird. Die erhitzte Metallpartikelpackung
wird dann, zwecks Verdichtung und Zusammenschluß zu homogenen, verfestigten und flachgewalzten Erzeugnissen, zwischen zwei Ar-
beitswalzen geführt. Nach F i g. 1 wird eine so gebildete
Metallpartikelpackung, nachfolgend kurz als Packung 10 bezeichnet, von links nach rechts von
einem (nicht gezeigten) Ofen in den Klemmbereich von horizontal angeordneten Arbeitswalzen 12 geführt.
Die Packung 10 wird durch einen Tunnel 14,
der eine Schutzatmosphäre enthält, über Rollen 16
und über eine Gleit- bzw. Kufenplatte 18 in den Klemmbereich der Arbeitswalzen 12 gebracht.
Nach den F i g. 3 bis 5 wird die Packung 10 zwisehen
zwei Kantenführungsglieder 20 gezogen, die der Packung 10 eine Kantenabstützung gegen ein
seitliches Ausweichen bei hohen Drücken bieten, die durch die Arbeitswalzen 12 auf die Packung 10 ausgeübt
werden. Die Kantenführungsglieder 20 sind in der Weise angeordnet und konstruiert und werden
durch andere Glieder der Vorrichtung so getragen, daß sie im Paßsitz eng an die Oberflächen der Arbeitswalzen
12 reichen, jedoch von diesen einen minimalf
η Abstand haben. Im seitlichen Profil gleichen die Kantenführungsglieder 20 einer Hälfte einer
Schleife. Im Betrieb üben die Arbeitswalzen 12 auf die zwischen ihnen durchlaufende Packung 10 hohe
Kräfte aus, welche die Partikeln und die aufwärts gerichteten Kanten des Trägerbleches nach außen gegen
die Kanlenführungsglieder 20 drücken. Infolgedessen ist es erforderlich, die Kantenführungsglieder
20 gegen die Packung 10 abzustützen und sie in einer passenden Stellung im Bereich der Arbeitswalzen zu
positionieren.
Im allgemeinen umfaßt die Vorrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel zwei Kantenführungsgiiedcr
20, die an zwei Gleitklötzen 22 angebolzt sind, die ihrerseits in relativ massiven Traggliedern 24
gleitend gelagert und getragen sind, die nach den
F i g. 3 und 4 zu beiden Seiten der die Metallpartikeln enthaltenden Packung angeordnet sind. Die Tragglieder
24 sind von einem Träger 26 starr getragen bzw. abgestützt. Der Träger 26 wird von einem geeigneten
Rahmen 28 verstellbar getragen. In der dargestellten Ausführungsform ist der Rahmen" 28 für eine Anbringung
an dem nicht gezeigten Gestell eines Walzwerkes angeordnet und konstruiert.
Da beim Walzen relativ großer Metallpartikeln wesentliche Drücke auftreten (etwa 700kp/cm2 bis
1400 kp/cm2 beim Walzen von Stahlpartikeln), ist die Vorrichtung bevorzugt aus geeigneten Stählen
hergestellt, sie kann einige 1000 Kilogramm wiegen. Trotz des relativ hohen Gewichtes ist es erforderlich,
daß die Kantenführungsglieder 20 und die angrenzenden Elemente der Vorrichtung eng mit
Abstand relativ zu den Arbeitswalzen 12 des Walzwerkes angeordnet sind und gehalten werden und
daß die Kantenführungsglieder in der Lage sind, sich in einer horizontalen Ebene geringfügig vor und zurück
zu bewegen, da sich die Achsen der Arbeitswalzen 12 um ein geringes bewegen, wenn die Walzen in
Betrieb sind. Infolgedessen muß für eine Einstellung und Aufrechterhaltung der gewünschten Position der
Vorrichtung Vorsorge getroffen sein. Nach den F i g. 1,3 und 4 weist der Rahmen 28 Basisglieder 30,
Kopfgliedcr 32 und Seitenglieder 34 auf und ist im Bereich der. Arbeitswalzen 12 des Walzwerkes angeordnet.
Auf dem Basisglied 30 des Rahmens 28 sind Rollen 36 angeordnet, die den Träger 26 tragen
bzw. lagern, während er in Richtung auf den Klemmbereich der Arbeitswalzen 12 bewegt und
korrekt positioniert wird. Auf dem Basisglied des Rahmens sind ferner Auflagerglieder 38 angeordnet.
die das Gewicht des Trägers 26 und der zugeordneten Elemente in deren Arbeitsstellung tragen. Beim
Aufbau der Vorrichtung wird der Träger 26 auf den Klemmbereich der Arbeitswalzen 12 zubewegt, bis
die Kantenführungsglieder 20, die Gleitklötzc 22 und
die Tragglieder 24 jeweils mit einem geeigneten Abstand, typischerweise etwa 0,6 bis etwa 1,3 mm, von
den Arbeitswalzen angeordnet sind. An diesem Punkt greifen Führungsrollen 40, die von den Gleitklötzen
22 vorspringen und von diesen getragen werden, am Umfang der Arbeitswalzen 12 an und rollen
sich daran beim Betrieb des Walzwerkes ab. Wenn der Träger 26 so angeordnet ist, wird er an dem
Rahmen angebolzt. Wie insbesondere in den F i g. 3 und 4 gezeigt ist, wird die horizontale Stellung des
Trägers 26 (in und entgegen der Walzrichtung) durch eine geeignete Einstellung von Stellschrauben 42 und
Riegelbolzen 44 eingestellt und aufrechterhalten, die sich durch ösen 46, die vom Träger vorstehen, und
in die Seitenglieder 34 des Rahmens 28 erstrecken.
Im allgemeinen gleicht, wie dargestellt, die Gesamtform des Trägers 26 einem offenendigen rechtwinkligen
Kasten. Er ist offenendig, um den Durchgang der Packung 10 zu .gestatten. Die Breite und
Höhe der Queröffnung müssen der größten vorkommenden Packung Rechnung tragen. Die Tragglieder
24 sind an gegenüberliegenden vertikalen Innenseiten des Trägers 26 (nicht gezeigt) starr angebracht.
Wenn es in Betracht gezogen wird, daß Packungen unterschiedlicher Breiten durch die Vorrichtung bearbeitet
werden, werden nicht gezeigte Abstandshalter "und/oder Einsteller verwendet, um die Tragglieder
24 richtig anzuordnen, wenn schmalere Packungen gewalzt werden sollen. Bevorzugt stimmt die
Höhe der Tragglieder 24 mit der Höhe der Queröffnung in dem Träger 26 überein, so daß die Tragglieder
24 durch den Träger 26 gut abgestützt bzw. getragen werden. Die im Bereich des Walzwerkes gelegenen
Enden der Tragglieder 24 sind zur Aufnahme der Gleitklötze 22 und von Stützen 52 für die Führungsrollen
40 in geeigneter Weise aus- oder hinterschnitten. Ein Gleitklotz 22 ist in jedes der Tragglieder
24 im Paßsitz eingesetzt, so daß der Gleitklotz 22 sowohl in einer senkrechten als auch in seitlichen
Richtungen bezogen auf die Walzrichtung, unbeweglich ist. Jedoch können sich die Gleitklötze 22 in horizontaler
Richtung in der Walzrichtung bewegen und sind an ihren rückwärtigen Kanten durch Federn
48 beaufschlagt, so daß sie in Richtung auf die Arbeitswalzen 12 gedruckt werden. Die Führungsrollen
40 sind durch Stutzen 52 an den Gleitklötzen 22 starr angebracht, die Führungsrollen 40 und die
Gleitklötze 22 können sich jedoch, wie dargestellt, relativ zu den Traggliedern 24 bewegen. Kantenführungsglieder
20 sind an, den Gleitklötzen 22 starr angebracht.
Bei der praktischen Anwendung der Erfindung ist es im allgemeinen bevorzugt, Kantenführungsglieder
20 zu verwenden, die getrennt von den Gleitklötzen 22 gebildet sind, obgleich ein Kantenführungsglied
20 und ein Gleitklotz 22 aus einem Stück bestehen könnten. Ebenso könnten ein Kantenführungsglied
20, ein Gleitklotz 22 und ein Tragglied 24 aus einem Stück bestehen und durch den Träger 26 gleitend gelagert
sein. Dagegen spricht, daß die Kantenführungsglieder 20 direkt dem Druck und der Reibung
der sich bewegenden heißen Packung 10 ausgesetzt
ίο sind, wenn diese in den Klemmbereich der Arbeitswalzen 12 gezogen wird, und infolgdessen abgenutzt
werden. Die Kantenführungsglieder 20 erfordern daher einen periodischen Austausch. Kantenführungsglieder,
die für eine Verwendung beim Walzen von
Stahlpartikeln geeignet sind, sind bevorzugt aus Gußeisen. Die arbeitende Fläche des Kantenführungsgliedes
20 ist in bezug auf die Packung 10 bevorzugt konvex (jedoch nicht notwendigerweise sanft gekrümmt),
um eine zusätzliche Spannwirkung und
eine zusätzliche Stütze vorzusehen, wenn die Pakkung 10 mit ihrem Trägerblech in den Klemmbereich
der Arbeitswalzen 12 eintritt. Andererseits weisen, wie oben erläutert, das Kantenführungsglied 20, der
Sleitklotz 22 und das Tragglied 24 im Bereich des Klemmbereichs der Arbeitswalzen einer halben
Schleife ähnliche vertikale Profile auf. Da die Tragglieder 24 während eines Walzarbeitsganges stationär
gehalten werden, sind sie in- der Nähe der Arbeitswalzen 12 (s. F i g. 4 und 5) leicht gekürzt, so daß sie
immer frei von den Arbeitswalzen 12 sind. Da die Gleitklötzc 22 keinen periodischen Austausch erfordern,
sind sie ebenfalls in bezug auf die Kantenführungsglieder 20 leicht gekürzt, um ein konstantes
Spiel zu den Arbeitswalzen 12 zu gewährleisten. Das
Kantenführungsglied 20 ist so aufgebaut, daß es an dem Gleitklotz 22 starr angebracht und mit diesem in
den und aus dem Klemmbereich der Arbeitswalzen 12 bewegt werden kann.
Wie oben bereits erläutert wurde, wird die horizontale
Position des Trägers 26 und des Traggliedcs 24 festgelegt, indem der Träger 26 an die Seitenglieder
34 des Rahmens 28 angeschraubt wird. Der Träger wird in seiner vertikalen Stellung zwischen den
Arbeitswalzen 12 eingestellt und gesichert, indem
Ausgleichsscheiben auf den Auflagergliedern 38 am Boden des Trägers verwendet werden und Bolzen 50
durch ein horizontales Kopfglied 32 geführt und in Eingriff mit der Kopfseite des Trägers gebracht werden.
In der dargestellten Ausführungsform sind nur
ein Satz oberer und unterer Führungsrollen 40 an jedem Gleitklotz 22 verwendet worden, die sich an den
**► Arbeitswalzen 12 des Walzwerkes abwälzen und die
Enden der Kantenführungsglieder 20 oder Gleitklötze 22 an einer Berührung der Arbeitswalzen hindem.
Es könnte im Bedarfsfalle zumindest ein zusätzlicher Satz von oberen und unteren Führungsrollen
an jedem Gleitklotz oder einem Äquivalent verwendet werden, um die Arbeitsstellung der Kantenführungsglieder
20 noch präziser zu bestimmen. Es könnten ebenso an Stelle der Führungsrollen 40 Führungsblöcke
aus relativ weichem Metall verwendet werden, die an den Arbeitswalzen reibend bzw.
schleifend anliegen und die die Kantenführungsglieder 20 auf Abstand von den Arbeitswalzen 12 halten.
Somit wird in einem typischen Arbeitsgang der Vorrichtung eine heiße Packung 10 von in einem
Trägerblech angeordneten Metallpartikeln durch den
offenendigen Träger 26 über die Gleit- bzw. Kufenplatte 18 und zwischen den Kantenführungsgliedern
20 in den Klemmbereich der Arbeitswalzen 12 gebracht.. Die Kantenführungsglieder 20 werden letztlich
durch den Träger 26 und den Rahmen 28 in einer vertikalen Richtung in bezug auf die Arbeitswalzen 12 und in einer seitlichen Richtung in bezug
auf die Laufrichtung der Packung 10 starr getragen. Die Kantenführungsglieder 20 sind durch eine geeignete
Positionierung der Führungsrollen 40 daran gehindert, durch die Reibung der Packung 10 in den
Klemrnbereich der Walzen 12 gezogen zu werden. Starke Federn 48 oder äquivalente hydraulische oder
pneumatische Einrichtungen, die in den Traggliedern 24 angeordnet sind und eine Kraft auf die Gleitklötze
22 ausüben, halten die Führungsrollen 40 und die Kantenführungsglieder 20 im Betrieb des Walzwerkes
in der richtigen »Ein«-Stellung. Zur gleichen Zeit lassen die Federn ein gewisses »Nachgeben« im Zusammenhang
mit einer horizontalen Oszillation der Arbeitswalzen 12 zu.
Bezüglich der Zusatzausrüstung, die bei den WaIzarbeitsgängen
verwendet wird und der Vorrichtung zugeordnet ist, ist es wünschenswert, einen Tunnel
14, wie er in F i g. 1 dargestellt ist, zu verwenden, um die vorgewärmten Metallpartikeln in einer kontrollierten
Atmosphäre zu hallen, wenn die Packung 10 sich von einem Vorwärmofcn in den Klemmbereich der
Arbeitswalzen 12 bewegt. Das Ende des Tunnels kann itn Paßsitz in eine spezielle Ummantelung 54
eingesetzt sein, die an dem Träger 26 befestigt ist, so daß die heiße Packung 10 nicht der Luft ausgesetzt
wir ', wenn sie von dem Ofen zum ersten Walzgerüst vorbewegt wird. Im normalen Betrieb wird eine ge-
nügende Verbindung der Partikeln während des Durchgangs durch das erste Walzwerk erhalten.
Wie in der Zeichnung gezeigt und oben· erläutert
ist, wird' die erfindungsgemäße Vorrichtung durch einen relativ stationären Rahmen, unmittelbar angrenzend
am Walzwerk, getragen, und es wird ein separater Tunnel verwendet. Es können jedoch andere
zweckmäßige Anordnungen vorgesehen werden, um die Kantenführungsglieder zu stützen bzw. zu lagern.
Beispielsweise könnte ein länglicher Transportwagen
ao verwendet werden, um einen Vorwärmofen mit einem entferntstehenden Walzwerk zu verbinden. Bei
einem solchen Transportwagen würde sowohl eine Umhüllung für eine gesteuerte Atmosphäre als auch
ein Traggestell für die Kantertabstützungsvorrichtung
vorgesehen sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Abstützung der Kanten von metallischem Walzgut bei dessem Eintritt in den
Klemmbereich der Arbeitswalzen eines Walzwerks, bei der zwei Kantenführungsglieder eng
benachbart zu den Oberflächen der Arbeitswalzen in einem Abstand voneinander entfernt angeordnet
sind, der der gewünschten Breite des in die Arbeitswalzen einlaufenden Walzgutes entspricht
und bei der die Außenkanten des im Klemmbereich befindlichen Walzgutes gegen die
Abnutzungsflächen der Kantenfiihrungsglieder drücken und sich seitlich abstützen, wobei für die
Kantenfiihrungsglieder eine Trageinrichtung vorgesehen ist, die lediglich deren Bewegung in and
entgegen der Walzrichtung des zu walzenden Gutes zuläßt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kantenführungsgüeder (20) auf die dem
einlaufenden Walzgut entsprechende Breite einstellbar und zur Aufrechterhaitung eines geringfügigen
Abstandes derselben von den Arbeitswalzen in der Betriebsstellung mit an den Oberflächen
der Arbeitswalzen (12) anliegenden Führungselementen versehen sind, wobei die Kantenfiihrungsglieder
(20), wie bei Walzgutführungen bekannt, den Oberflächen der Arbeitswalzen (12) entsprechend, kreisbogenförmig ausgebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch!, dadurch gekennzeichiiei,
daß die Kantenführungsglieder (20) je mit einem an die Oberflächen der Arbeitswalzen (i2) angepaßten Gleitklotz (22) fest verbunden
sind.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitklötze
(22), in Traggliedern (24) gleitbar geführt, in und entgegen der Walzrichtung bewegbar sind,,
und daß die Tragglieder (24) zur Einstellung der Kantenführungsglieder (20) in die Betriebsstellung
an einem relativ zu einem feststehenden Rahmen (28) verstellbaren Träger (26) starr befestigt
sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente
Führungsrollen (40) sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente
Führungsblöcke sind.
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |