DE2054165B2 - Exzenterspindelstock - Google Patents
ExzenterspindelstockInfo
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- B23B29/03432—Boring heads with tools moving radially, e.g. for making chamfers or undercuttings radially adjustable during manufacturing
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Description
40
Die Erfindung betrifft einen Exzenterspindelstock mit einer in der angetriebenen Spindel exzentrisch gelagerten,
ein Werkzeug tragenden Bohrstange, die durch ein zugeordnetes Stellgetriebe bezüglich der Spindtl
wahlweise verdrehbar ist und die in der Spindel in 4^
zumindest einer Lagerbuchse mit hoher Genauigkeit gelagert ist. Ein solcher Exzenterspindelstock ist
beispielsweise in der US-PS 34 61 752 beschrieben. Die Lagerung der Bohrstange in der Spindel stellt bei
Exzenterspindelstöcken ganz allgemein ein verhältnis- r'°
mäßig schwieriges technisches Problem dar, weil einerseits die Lagerung höchsten Genauigkeitsanforderungen
genügen muß, um eine Feinbearbeitung von Bohrungen, beispielsweise Zylinderbohrungen in Verbrennungsmaschinen
zu gestatten, und weil andererseits ->5
eine vibrationsfreie Lagerung der Bohrstange gewährleistet sein muß. Der bekannte Exzenterspindelstock
verwendet deshalb eine hydrostatische Lagerung der Bohrstange in der Spindel. Dazu sind in der die
Bohrstange führenden Lagerbuchse Drucktaschen aus- <*
gebildet, die mit Drucköl beaufschlagt sind, wobei die Größe und die Verteilung dieser Drucklaschen derari
getroffen sind, daß die Bohrstange und die Lagerfläche der Lagerbuchse nicht miteinander in Berührung stehen,
sondern die Bohrstange auf einem dünnen Ölfilm b5
gelagert ist. Die Herstellung eines solchen hydrostatischen Lagers ist sehr aufwendig, weil es sehr genau
bearbeitete Lagerbuchsen mit den zugeordneten Drucktaschen erfordert und außerdem eine genaue
Einhaltung des Lagerspaltes notwendig ist. Daneben erfordert die Druckölversorgung des hydrostatischen
Lagers ein größeres Leitungssystem mit zugeordneten Drosseln und Abdichtungen, wodurch der mit einer
solchen Lagerung verbundene technische Aufwand erhöht wird. Davon abgesehen kann ein hydrostatisches
Lager aber grundsätzlich nicht die Bohrstange gegen die Spindel bewegungsfest verriegeln, wie dies bei der
Montage eines Exzenterspindelstockes vorübe "gehend erwünscht ist, um Schwingungserzeugende Fehlerquellen
aufspüren zu können.
Grundsäulich ist es bekannt (US-PS 32 50 542, US-PS 31 33 740, DE-AS 11 26 702) Werkstücke oder Maschinenteile
mittels einer aufv/eitbaren Spannbuchse od. dgl. 7u spannen. Bei diesen Spannfuttern oder Spanndornen
geht es aber lediglich darum, ein Werkstück oder ein Maschinenteil bewegungsfest zu verriegeln. Im Gegensatz
dazu kommt es bei einem Exzenterspindelstock darauf an. eine exakte Führung und Lagerung im
Betrieb, d. h. bei laufender Bohrstange, zu gewährleisten.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Exzenterspindelstock zu schaffen, bei dem die
Bohrstange in der Spindel mit einstellbarem Spiel exakt geführt gelagert ist und dennoch die Anforderungen an
die Herstellungsgenauigkeit der Lagerbuchse nicht übermäßig groß sind
Zur Lösung dieser Aufgabe ist der eingangs genannte Exzenterspindelstock erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß das Lagerspiel der die Bohrstange zugeordneten Lagerbuchse durch elastische Verformung
mittels Druckmittelbeaufschlagung einer ihrer verformbaren Lagerflächen kontinuierlich einstellbar
ist.
Praktisch bedeutet dies, daß bei dem neuen Exzenterspindelstock das Lagerspiel bei der Montage
auf den jeweils erforderlichen Wert genau exakt einjustiert werden kann, wobei es sogar vorübergehend
möglich ist, die Bohrstange gegenüber dem Spindelstock zu fixieren, um, wie bereits erwähnt, schwingungserzeugende
Fehlerquellen aufzuspüren und auszuschalten.
Der Lagerbuchse ist im Bereiche ihrer äußeren Mantelfläche zweckmäßigerweise eine umlaufende
ringförmige Druckkammer zugeordnet, in die das Druckmedium einpreßbar ist. Auch kann die Wandung
der Lagerbuchse im Bereiche der elastisch verformbaren Lagerfläche geschwächt sein, um damit die
Verformungsmöglichkeiten zu verbessern. Als Druckmedium selbst kann mit Vorteil Schmierfett verwendet
werden, wobei die Anordnung mit Vorteil derart getroffen werden kann, daß das Druckmedium durch
zumindest einen Druckkanal an die Lagerbuchse heranführbar ist, in den endseitig ein Druckstopfen
einschraubbar ist.
Bei dem neuen Exzenterspindclstock kann durch einfache Veränderung der über das Druckmedium auf
die elastisch verformbarc Lagerflächc der Lagerbuchse ausgeübten Druckkraft das Lagerspiel verändert werden
wobei sich, insbesondere bei Verwendung von Schmierfett als Druckmedium sehr einfache konstruktive
Verhältnisse ergeben.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. I einen Exzenterspindelstock gemäß der Erfindung
in einer Seitenansicht,
F i g. 2 die Spindel des Exzcnterspindelstockes nach
Fig. I, mit ihrem zugeordneten Gehäuse, Im axialen
Schnitt, in einer Seitenansicht entsprechend der Linie H-IlderFig. I und
F i g. 3 die Anordnung nach F i g. 2, geschnitten längs der Linie IH-III der Fig.2 in einer Seitenansicht, im
Ausschnitt und in einem anderen Maßstab.
Der in Fig. 1 veranschaulichte Exzenterspindelstock
sitzt auf einem bei 1 mit seinem Umriß teilweise angedeuteten Schlitten. Die in einem Gehäuse 2 drehbar
gelagerte Spindel wird über eine Riemenscheibe 3 und einen Riemen -i von einem Elektromotor 50 angetrieben.
Die mit der Riemenscheibe 3 gekuppelte Spindel ist bei 4 insbesondere aus F i g. 2 zu ersehen. Ihre Lagerung
in dem Gehäuse 2 geschieht durch zwei über Tellerfedern 6 vorgespannte Halslager 5. Die Spindel 4
weist eine zu ihrer bei 7 angedeuteten Drehachse um ein bestimmtes Maß exzentrische Bohrung 8 auf, in der eine
Bohrstange 9 verdrehbar gelagert ist, deren Achse bei 10 angedeutet ist. Die Bohrstange 9 trägt ein
Bohrwerkzeug 11, das mit zumindest einer Schneidplatte 12 bestückt ist. Die Verdrehung der Bohrstange 9
bezüglich der Spindel 4 geschieht durch ein Stellgetriebe, das in Gestalt eines Schraubengetriebes ί3
ausgebildet ist, welches aus einer mit der Bonrstange 9 fest verbundenen Spindelmutter 14 und einem r:sit dieser
zusammenwirkenden, ein Stellgewinde 15 tragenden Gewindezapfen 16 besteht. Der an einem gewindelosen
Teil 17 in einer Bohrung 18 der Spindel 4 längsverschieblich, aber durch einen in eine Längsnut 19
eingreifenden Teil 20 unverdrehbar geführte Gewinde- :o
zapfen 16 ist über eine bei 21 angedeutete Pinole mit einem hydraulischen Zylinder 22 (Fig. 1) gekuppelt.
Dem hydraulischen Zylinder 22 und der Pinole 21 sind nicht weiter veranschaulichte Ansch'äge zugeordnet,
die in einem die Pinole 21 umgebenden Pinolciigehäuse J5
23 untergebracht sind und durch die die axiale Verschiebebewegung der Pinole 21 und damit des
Gewindezapfens 16 exakt auf einen jeweils eingestellten Wert begrenzbar ist. Die Hubbewegung des Gewindezapfens
16, die in dieser Weise begrenzt ist. wird durch das Schraubengetriebe 13 in eine entsprechende
Verdrehung der Bohrstange 9 umgesetzt, deren Winkellage bezüglich der Spindel 4 somit um genau
vorbestimmte Werte verändert werden kann.
Die Lagerung der Bohrstange 9 in der Spindel 4 geschieht durch zwei zylindrische Lagerbuchsen 24, 25,
die in entsprechendem axialem Abstand voneinander angeordnet sind, so daß sich eine stabile Halterung für
die Bohrstange 9 ergibt. Die Lagerbuchsen 24,25 weisen
außerdem zumindest eine elastisch verformbare Lagerfläche 24a, 25«·/ auf, deren Verformbarkeit dadurch
erzielt ist, daß die Lagerbuchse bei 24b bzw. 25b im Bereiche ihres Außenmantels eine ringsumlaufende
Zone verringerter Wandstärke aufweisen. Zusammen mit der zy'indrischen Wandung der die Lagerbuchsen
enthaltenden Bohrungen 8 bzw. 26 werden damit im Bereiche der äußeren Mantelfläche der Lagerbuchsen
24 bzw. 25 ringförmige Druckkammern 24c bzw. 25c ausgebildet.
In die Druckkammern 24c bzw. 25c münden Druckkanäle 27 bzw. 28, durch die ein inkompressibles
Druckmedium in die Druckkammern einpreßbar ist Als Druckmedium kann hierbei insbesondere Schmierfett
verwendet werden. Durch entsprechende Veränderung des Druckes des Druckmediums ergibt sich eine
korrespondierende elastische Verformung der Lagerfläche 24a, bzw. 25a, womit das Lagerspiel verändert
werden kann. Die Veränderung des Lagerspiels kann so weit gehen, daß die Bohrstange 9 in den Lagerbüchsen
24, 25 festgeklemmt wird, wie dies insbesondere während der Montage aus den eingangs erwähnten
Gründen zweckmäßig sein kann.
Um das Druckmedium unter Druc!· ;-etzen zu können,
sind die Druckkanäie 27, 28 endseitig ciurvh Diucksiopfen
29, 30 verschlossen, die in entsprechende Gewindelöcher 31, 32 eingeschraubt sind. Nachdem die
Druckkammern 24c, 25cund die Druckkanäle 27, 28 mit Schmiei fett gefüllt sind, an dessen Stelle auch ein andere
Druckmedium verwendet werden kann, werden die Druckstopfen 29,30 so weit eingeschraubt, daß sich der
gewünschte Druck auf die elastisch verformbaren Lagerflächen 24a, 25a ergibt.
Wie die praktische Erfahrung gezeigt hat, gestatten die Druckstopfen 29, 30 eine äußerst feinfühlige
Verstellung der elastisch verformbaren Lagerflächen, so daß sich auch die Lagerluft sehr genau einstellen läßt.
Die Lagerbuchsen 24, 25 bestehen aus einem üblichen Lagermaterial, beispielsweise GBZ 14.
Für spezielle Anwendungsfälle ist es auch denkbar, die Anordnung derart zu treffen, daß das Druckmedium
von außen her steuerbar den zugeordneten Druckkammern zugeführt wird. Während der Aussteuerungsvorgänge
sind die verformbaren Lagerflächen entlastet; während der Bearbeitung aber sind die Druckkammern
mit Mediumsdruck beaufschlagt, so daß die Bohrstange 9 und die Spindel 4 miteinander starr verklemmt sind.
Die Zufuhr des Druckmediums geschieht in diesem Falle über Kanäle 34 und eine Stopfbuchse 35. wie sie
beispielsweise in F i g. 2 gestrichelt angedeutet sind.(Die Riemenscheibe 3 ist axial entsprechend verkürzt, was
durch eine gestrichelte Linie 36 angedeutet ist.)
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:I. Exzenterspindelstock mit einer in der angetriebenen Spindel exzentrisch gelagerten, ein Werkzeug tragenden Bohrstange, die durch ein zugeordnetes s Stellgetriebe bezüglich der Spindel wahlweise verdrehbar ist und die in der Spindel in zumindest einer Lagerbuchse mit hoher Genauigkeit gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerspiel der Lagerbuchse (24,25) durch elastische Verformung mittels Druckmediumbeaufschlagung einer ihrer verformbaren Lagerflächen (24a, 25a) kontinuierlich einstellbar ist.Z. Exzenterspindelstock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerbuchse (24, 25) im '5 Bereiche ihrer äußeren Mantelfläche eine umlaufende ringförmige Druckkammer (24c, 25c) zugeordnet ist, in die das Druckmedium einpreßbar ist.3. Exzenterspindelstock nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung der Lagerbuchse (24, 25) im Bereiche der elastisch verformbaren Lagerfläche(243,25a^geschwächt ist.4. Exzenterspindelstock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmedium Schmierfett ist.5. Exzenterspindelstock nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmedium durch zumindest einen Druckkanal (27,28) an die Lagerbuchse (24,25) heranführbar ist, in den endseitig ein verstellbarer Druckstopfen M (29,30) einschraubbar ist.6. Exzenterspindelstock nach einem der Ansprüche 1 bis τ, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmedium über IC-.näle (Z') und eine Stopfbüchse (35) von außen an die Lagerbuchse (24, 25) '5 heranführbar ist.
Priority Applications (6)
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