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Vorrichtung zum erfassen von Behältern Die Erfindung bezieht sich
auf eine Vorrichtung zum wahlweisen Erfassen unterschiedlich geformter, Ringwulste
oder dol. aufweisender Behälter in i.in- und Auspackmaschinen. Maschinen dieser
Art weisen im allgemeinen als Packköpfe bezeichnete Greifvorrichtungen zum gruppenweisen
Erfassen der Behälter auf. Solche Packköpfe können in bekannter Weise mit zangenartigen,
einzeln oder reihenweise, entsprechend der zu erfassenden Behälterformation angeordneten,
die Hals- oder Deckelringwulste der Behälter umfassenden Greifern versehen sein,
deren Betätigung mechanisch, zum Beispiel Uber Hebelgetriebe und Elektromotor, Druckzylinder
und Übertragungsgestänge oder dgl. erfolgt.
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Als nachteilig erweist sich bei Packköpfen dieser Bauart neben dem
hohen Eigengewicht vor allem der große konstruktive Aufwand für die Greiferantriebe,
sowie die geringe seitliche und vertikale Beweglichkeit der einzelnen Greifervorrichtungen
zum Ausgleich von Unregelmäßgkeiten in der Behälterformation. Packköpfe mit beispielsweise
pneumatischen Greiferköpfen, deren durch Druckluft zum Zentrum hin aufblähbare,
elastische Manschetten sich an die Außenkonturen der zu errassenden Behälter anpressen,
vermeiden diese Nachteile. Allerdings können sie im Gegensatz zu zangenartigen,
mechanischen Greifern nur bei solchen Behältern Verwendung finden, deren Form ein
sicheres Unterfassen der BehEltermUndungen bzw. Behälterhälse und deren Rlngwulste
oder dgl.
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zuläßt, der erfassbare Behälterteil muß dazu entsprechend stark ausgeprägt
und vom übrigen Behälterkörper abgesetzt sein.
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Weithalsgefäße erfüllen diese Bedingungen zumeist nicht.
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In AbfUllbetrieben erhebt sich Jedoch oftmals die Forderung beide
Behälterarten, zum Beispiel Kronenkorkflaschen und Weithalsglflser auf einer Maschinenanlage
zu verarbeiten. Dies ist bisher in den meisten Anwendungsfällen nur durch den Einsatz
mechanisch betätigter Greifer durchzufUhren. Auch bei der Verarbeitung geringer
Mengen Weithalagläser oder dgl. mUssen demnach die aufgezeigten, schwerwiegenden
Nachteile dieser bekannten Zangengreifer hingenommen werden.
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Aufgabe der Erfindugn ist es, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, welche die Vorteile, insbesondere die Einsatzmöglichkeiten beider
Greifersysteme, also sowohl mechanischer Zangen,als auch mit Druckströmmittel beaufschlagbarer
Manschettengreifer aufweist, ohne deren Nachteile zu besitzen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen,
daß ein an sich bekannter, eine elastische, mit Druckströmmittel zum Zentrum hin
aufblähbare Manschette aufweisender glockenförmixer Greifer mit zangenartigen. am
unteren Ende Klemmbacken tragenden Greiferelementen versehbar ist, deren teilweise
in den Innenraum des glockenrdrmigen Greifers ragende obere Schenkel gegen die Kraft
einer Feder durch die elastische Manschette zusammenpreßbar sind. In Abfilll- und
Verpackungsbetrleben bevorzugte, zum Beispiel zur Flaschenverarbeitung eingesetzte
Ein- und Auspackmaschinen mit pneumatischen Tulpen-(Manschetten) G@@fern, lassen
sich hierdurch mit einfachen Mitteln zur Verarbeitung von Weithalsgläsern oder dgl.
muellen; Heranführen weiterer Energie zum Beispiel Elektrizität zu dem
die
GreiLvorrichturigen tragenden Packkopr und den Greifern selbst zwecks elektromechanischer
BetStigung erübrigt sich.
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Die gewichtsparende Ausbildung des Packkopfes auch bei Verwendung,
von Greiferzangen erleichtert die Aufhängung- des Packkopfes am Packkopfgetriebe
und verringert die erforderliche Antriebsleistung der Packmaschine. Die Klemmbacken
der Greifer können in zwecknäßiger Weise den zu verarbeitenden Behälterformen und
Materialien angepaßt, das heißt evtl. mit profilierten Gummileisten, Aussparungen
oder dgl. versehen sein.
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Erfindungsgemäß wird weiterhin vorgeschlagen, daß die oberen Schenkel
der Greiferzange gewölbte, am Umfang der elastischen Manschette anliegende Anpreßflächen
aufweisen. Beschädigungen an den elastischen Manschetten werden durch diese gewölbte,
vorzugsweise konvexe Ausbildung der Anpreßflächen weitgehend vermieden. Ein elastischer
Überzug bzw. die Fertigung der Anpreßflächen aus weichem, bzw. elastischem Werkstoff
kann weiterhin dazu dienen, den Verschleiß der Manschetten auf ein Minimum zu senken.
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Gemäß weitergehender Erfindungsausgestaltung wird vorgeschlagen, daß
der Lagerbolzen der Zangenarme leicht lösbar mit dem fornistabilen Außenmantel des
glockenförmigen Greifers verbunden ist.
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Pneumatische Greiferolocken sind im allgemeinen billige Massentel
le, so daß der Austausch kompletter Packköpfe mit mehreren Packtulpen zur Umrüstung
auf eine andere Behälterform durchaus vorteilhaft sein kann. Werden allerdings auf
einer ein oder Auspackmaschine viele verschiedenartige Behälter, oder bestinmte
Behälterformen nur sehr selten verarbeitet, kann es, um die Lae,erhaltung einer
Vielzahl kompletter, sperriger Packköpfe zu
vermeiden zweckmäßig
sein, durch Auswechslung der Greiferzangen eine UmrUstung der Packköpfe vorzunehmen.
In diesem Fall muß allerdings die Vertikalbewegung des Packkopfes in der Be- oder
Entlademaschine nicht nur an die unterschiedlichen Behälterhöhen, sondern auch an
die unterschiedliche Höhe der Greifwerkzeuge anpaßbar sein.
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Gemäß weitergehender vorteilhafter Erfindungsausgestaltun wird vorgeschlagen,
daß der Lagerbolzen der Zangenarme mit dem auswechselbaren Manschettenklemmring
des glockenförmigen Greifers verbunden ist. Diese erfindungsgemäße Anordnung der
Greifzangen macht es nicht erforderlich den Lagerbolzen aus dem formstabilen Mantel
des Tulpengreifers zu lösen und die beiden greiferarme auszutauschen. Durch Auswechseln
des Manschettenklemmringes bzw. der Zentriertulpe oder ihres Unterteils, an welchem
die Zangengreifer gelenkig befestigt bzw. gelagert sind, läßt sich eine rasche Umstellung
auf eine andere BehXltersorte auch von ungeübten Personen durchfUhren.
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Eine AusfUhrungsform der Erfindung wird beispielsweise und schematisch
in der nachfolgenden Zeichnung, teilweise geschnitten, dargestellt.
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Das Glockengehäuse la des pneumatisch betriebenen Manschettengreifers
1 weist eine zentrale Gewindebohrung 1b auf, in die von oben das iin nicht weiter
gezeichneten Packkopf befestigte Luftzuleitungsrohr 2 eingeschraubt ist. In die
zentrische Bohrung 1b ist der Manschettenhalter ), der durch die Öffnung des Manschettenansatzes
4a der elastischen Manschette 4 gesteckt ist von unten her eingeschraubt, wobei
zwischen dem
Manschettensatz 4a und dem Manschettenhalter 3 eine
Zwischen-Scheibe 3 vorgesehen sein kann. Die Manschette 4 bzw. der Manschettenwulst
4b ist durch die Uberwurfverschraubung 6 luftdicht mit dem Glockengehäuse la verbunden.
Der Glockengehäuseboden ic weist im Innern Luftkanäle 1d auf, durch die die Druckluft,
die durch das Rohr 2 zu- bzw. abgeführt wird, Uber Aussparungen die das Einschraubgewinde
des Schaftes 3a des Manschettenhalters 3 schneiden, in die zwischen dern Glockengehäuse
la und der Manschette 4 befindlichen Ringräume 7 ein- bzw. ausströmen kann. Der
Zangengreifer 8 besteht aus zwei scherenartigen Greifhebel 8a und 8b, die auf ihrer
gemeinsamen Achse, dem im (Iberwurfring 6 angeordneten Lagerbolzen 9, verschwenkbar
gelagert sind. Die unteren Schenkel beider Hebel 8a und b weisen die mit Passflächen
10a versehenen Klemmbacken 10 auf, indessen die oberen Schenkel mit Anpreßflächen
11 versehen sind, welche mittels der Feder 12 stets gegen die Manschette 4 angepreßt
werden.
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Die Wirkunsweise der erfindungsgemäßen GreifYorrichtung ist nun folgendes
Mehrere der dargestellten Greifvorrichtungen sind in einem nicht weiter gezeichneten,
in vorgegebener Weise bewegbaren Packkopf zusammengefaßt. Im druckentlasteten Zustand
liegt die Manschette 4 am zylindrischen Teil des Gehäuses la an, die Feder 12 spreizt
die Schenkel der Greiferzange 8, so daß Jede Anpreßfläche 11 an der Manschette 4
und diese am Glockengehäuse anliegt und die Klemmbacken 10 der Schenkel 8a, 8b gespreizt
sind und ein Weithalslas 13 zwischen die Greifvorrichtung einfUhrbar ist.
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Gelangt nun Druckluft in den Ringraum 7, bläht sich die Manschotte
4 zum Zentrum hin auf und preßt die oberen Enden der
Greiferhebel
8a und 8b genen die Kraft der Feder 12 zusanmen.
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Die Passflächen lOa der Klemmbacken 10 unterfassen den Deekelwulst
13a des Glases 13 bzw. legen sich an das Glas an und klemmen dieses fest, so daß
anschließend die gewünschte Transportbewegung innerhalb der Ein- oder Auspackmaschine
nach Maßgabe der Bahn des Packkopfes durchführbar ist. Durch Entlastung der Manschette
4 wird erneut die.eingangs erwähnte Stellung der Greiferzange 8 erreicht, das heißt
die Klemmbacken 10 lösen sich von dem Glas 13.
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bekannten Zum Erfassen von/Flaschen mit ausgeprägten und abgesetzten
Flaschenhälsen sowie Halsringwulsten kann zum Beispiel der Überwurfring 6 gegen
einen solchen ohne Greiferzange 8 ausgetauscht werden. Selbstverständlich läßt sich
die Ausbildung des mittels Druckströmmedien betriebenen Manschettengreifers ebenso
variieren, wie diejenige der Greiferzangen, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Darüberhinaus liegt es auch nahe, Ein- und Auspackmaschinen, welche nur zur Verarbeitung
von Weithalsgläsern Verwendung findet mit ähnlichen Zangengreifern austurüsten,
um eine gewichtsparende Ausbildung der Packköpfe und eine mechanisch einfache Antriebsart
der Greiferzangen zu erreichen, wobei dic Betätigung der Greiferzangen zum Beispiel
auch auf elektromagnetischem Wege durchftlhrbar ist.
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Dabei ist stets die Möglichkeit gegeben, den Paoker leicht auf die
Verarbeitung von Enghalsflasohen umstellen zu können.