DE2052674C2 - Farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Farbphotographisches AufzeichnungsmaterialInfo
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- G03C8/00—Diffusion transfer processes or agents therefor; Photosensitive materials for such processes
- G03C8/30—Additive processes using colour screens; Materials therefor; Preparing or processing such materials
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Description
Die Erfindung betrifft ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial
in Form einer permanent-integralen Filmeinheit für das Silbersalzdiffusionsverfahren, das in
der angegebenen Reihenfolge einen Farbraster, eine Bildempfangsschicht mit Silberfällungskeimen und eine
Silberhalogenidemulsionsschicht aufweist, in dem das bei Entwicklungsbehandlung mit einer Behandlungsflüssigkeit
in Abhängigkeit von der Aufnahmebelichtung erzeugte Bild durch den gleichen, bei der Aufnahmebelichtung
verwendeten Farbraster betrachtbar ist, und in der die Bildempfangsschicht so ausgebildet ist, daß das
in ihr bei der Entwicklung aus nichtbelichtetem Silberhalogenid entstehende Positiv-Silberbild eine
höhere Dicke als das in der Silberhalogenidefnulsiönsschicht
von belichtetem Silberhalogenid entstehende Negativsilberbild besitzt
Ein Aufzeichnungsmaterial dieser allgemeinen Art in Form einer permanent integralen Filmeinheit mit
dauerhaft daran befestigtem Farbraster und ohne Abtrennung von Bildempfangs- und lichtempfindlichem
Teil ist beispielsweise aus den US-Patentschriften 26 154 und 29 44 894 bekannt; in der zuletzt
genannten US-Patentschrift ist darauf hingewiesen, daß
das positive Übertragungsbild in der Bildempfangsschicht mit einer größeren optischen Dichte als das
Negativbild in der lichtempfindlichen Emulsionsschicht erzeugt werden soIL um in der nach der Entwicklung
ungetrennt erhaltenen Filmeinheit das Positivbild in Überdeckung mit dem in der Emulsionsschicht vorliegenden
Negativbild ohne nennenswerte Beeinträchtigung durch dieses betrachten zu können.
Ein Aufzeichnungsmaterial der vorstehend genannten Art weist eine Reihe vorteilhafter Eigenschaften auf:
Es ermöglicht eine farbfotographische, d. h. mehrfarbige,
Aufzeichnung unter Verwendung eines nicht farbspezifisch sensibilisierten lichtempfindlichen Materials,
durch Kombination dieses seinem Chemismus nach an sich nur eine schwarz-weiß Aufzeichnung liefernden is
Materials mit einem Farbraster für die Aufnahme und die Positivbildbetrachtung, und zwar unter Verwendung
ein und desselben Farbrasters für die Aufnahmebelichtung und die spätere Bildbetrachtung in räumlich fester
Verbindung mit und Zuordnung zu einerseits der lichtempfindlichen Emulsionsschicht (während der Aufnahmebelichtung
und Diffusionsübertragung) und andererseits der Bildempfangsschicht für das Positiv-Silberübertragungsbild
bei der späteren Betrachtung. Durch diese Verwendung ein und desselben Farbrasters
für die Aufnahmebelichtung und die Positivbildbetrachtung und die Integration dieses Farbrasters mit dem die
lichtempfindliche Emulsionsschicht und die Bildempfangsschicht enthaltenden Aufzeichnungsmaterial wird
in vorteilhafter Weise die für dieses Verfahren erforderliche genaue räumlich-geometrische Ausrichtung
(Registrierung) zwischen (Aufnahme-)Farbraster, primärem lichtempfindlichen Aufzeichnungsträger (Negativteil),
Positivbildträger (Bildempfangsschicht) und (Betrachtungs-)Farbraster in zugleich einfacher und
optimaler Weise gewährleistet, unter Vermeidung von Registrierproblemen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einem Aufzeichnungsmaterial der eingangs genannten Art die
Bildschärfe und Auflösung zu erhöhen sowie eine ■»<>
möglichst hohe optische Dichte des Positivbildes und eine möglichst niedrige optische Dichte des in
Überlagerung mit diesem vorliegenden Negativbildes zu erreichen.
Dieser Aufgabenstellung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß der Erzielung möglichst unterschiedlicher
optischer Bilddichten für das Positiv- und das Negativbild für ein Aufzeichnungsmaterial der hier in Frage
stehenden Art in Form einer permanent-integralen Filmeinhei*. mit integriertem Farbraster eine wesentliehe
Bedeutung zukommt. Da bei einem Aufzeichnungsmaterial dieser speziellen Art die Betrachtung des in der
Filmeinheit im Enciproduktzustand erzeugten Positivbildes (durch den dauerhaft mit der Filmeinheit verbundenen
Farbraster hindurch) in Überdeckung mit dem Negativbild erfolgt, wobei die Bildinformation des
Negativs komplementär zur Positivinformation ist, d. h. das Negativ maximale Schwärzung in den »Spitzlicht«-
Bereichen besitzt, wo das Positiv minimale Schwärzung aufweisen muß. ist für ein brauchbares Ergebnis die gute so
Erfüllung dieser Forderung nach unterschiedlicher optischer Dichte von Positiv- und Negativbild von
wesentlicher Bedeutung, um eine nennenswerte subjektiv wahrnehmbare Beeinträchtigung des Positiv-Bildes
bei der Betrachtung im Cesamtverband in Überdeckung mit dem Negativbild zu vermeiden, und zwar gilt dies
grundsätzlich sowohl bei Betrachtung im durchfallenden Licht — d.h. bei A. ',bildung des Materials zur
Erzeugung von Diapositiven — wie bei Betrachtung in Reflexion, d.h. bei Ausbildung des Materials zur
Erzeugung üblicher Reflexkopien.
Die Aufgabenstellung der Erfindung beruht des weiteren auf der Erkenntnis, daß auch der Erzielung
einer möglichst hohen Bildschärfe und Auflösung bei einem nach dem Diffusionsübertragungsverfahren arbeitenden
Aufzeichnungsmaterial der hier in Frage stehenden Gattung mit Aufnahmebelichtung und
Betrachtung durch einen gemeinsamen integrierten Farbraster eine besondere Bedeutung zukommt, die
über den üblichen Wunsch nach hoher Bildschärfe noch hinausgeht und im vorliegenden Zusammenhang auch
für eine gute Farbreproduktion wesentlich ist Kleinere seitliche Verschiebungen der das Positivübertragungsbild
erzeugenden diffundierenden Komponenten sind infolge der seitlichen Diffusion bei einem Diffusionsübertraguiigsverfahren
grundsätzlich nicht vollständig vermeidbar, können jedoch gewöhu-ich, d. h. bei einem
Aufzeichnungsmaterial ohne Farbraster weil unterhalb der Wahrnehmungsschwelle liegend, ohne weiteres
toleriert werden. Der Aufgabenstellung der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß ein Aufzeichnungsmaterial
der hier in Frage stehenden Art mit integriertem Farbraster wesentlich empfindlicher gegenüber
einer derartigen seitlichen Diffusion der diffundierenden (Positiv-)Bildsilberlromponenten ist, da
diese zu geringfügigen Fehlausrichtungen zwischen dem Farbraster und dem Positivbild führen kann, welche zu
merklicher Bildunschärfe oder unzulässigen Farbverschiebungen führen können.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit einem Aufzeichnungsmaterial der eingangs genannten Art und ist
dadurch gekennzeichnet, daß das Aufzeichnungsmaterial auf der der einen Bildempfangsschicht gegenüberliegenden
Seite der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht eine weitere Bildempfangsschicht mit
Silberfällungskeimen aufweist.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Filmeinheit mit zwei beidseitig an der Emulsionsschicht
anliegenden Bildempfangsschichten zur gemeinsamen Betrachtung durch den gemeinsamen Farbraster hindurch
im permanent integral erhaltenen Verhundbild werden eine Reihe wesentlicher Vorteile erzielt:
— verringerte durchschnittliche Entfernung und damit verringerte Transportdauer des Positivsilbers von
seiner Quellstelle in den unbelichteten Silberhalogenidkristalleri
in der Emulsionsschicht zu der nächst verfügbaren Silberfällungsstelle in den
beidseitig anliegenden Bildempfangsschichten
— bedingt durch diese verminderte mittlere Entfernung und verminderte Transportdauer eine msrkliche
Verringerung bzw. praktisch Ausschaltung der seitlichen Diffusion und damit eine erhöhte
Bildschärfe und Auflösung
— bedingt hierdurch, in Verbindung mit dem Farbrasterverfahren
eine verbesserte besonders wirksame Farbreproduktion im Sinn hoher Farbtreue und
guter Farbtrennung
— bedingt durch beidseitiges Anliegen je einer Silberfällungskeime enthaltenden Bildempfangsschicht
an de.· Emulsionsschicht eine erhöhte Beizkapazität der Bildempfangsschichten für das
die Positivinformation enthaltende nicht-belichtete Silberhalogenid der Emulsionsschicht bzw. das aus
diesem bei der Entwicklungsbehandlung entstehende lösliche, diffundierende Silberkomplexsalz, und
dadurch höherer Positiv-Wirkungsgrad des Aufzeichnungsmateriais
durch vollständigere Ausnutzung des Silberhalogenidgehalts der Emulsionsschicht.
— Darüber hinaus und besonders unerwartet eine Wirkung im Sinn einer Verhinderung bzw. Verringerung
der Ausbildung faser- bzw. fadenförmiger Konfigurationen im Negativsilberbild und dadurch
Gewährleistung einer außerordentlich niedrigen Negativbilddichte. Diese Wirkung der Erfindungsmaßnahme im Sinn einer erwünschten Begrenzung
der Negativbilddichte auf einen möglichst niedrigen Wert war besonders überraschend und
unerwartet. Bekanntlich besteht bei der üblichen chemischen Entwicklung von belichtetem Silberhalogenid,
d. h. also bei den primär in der Negativschicht fisch eier A.ü^nabrni*kplinhtMni7' lind iContsktierung
mit der Behandlungsflüssigkeit ablaufenden Entwicklungsvorgängen, die Tendenz zur Ausbildung
von reduzierten Silberkonfigurationen in Form von Fasern oder Fäden, welche über die
ursprünglichen Abmessungen der belichteten HaIogenidkörner
hinausgehen und eine — für Aufzeichnungsmaterial der hier in Frage stehenden Gattung
unerwünschte — erhöhte Deckkraft des Silbers zur Folge haben. Wie w. u. noch im einzelnen erläutert
wird, wird durch die erfindungsgemäße Anwesenheit wirksamer Konzentrationen von Silberfällungskeimen
oberflächennah an beiden Seiten der dünnen Silberhalogenidemulsionsschicht während
des Entwicklungsvorgangs diese Tendenz zur Ausbildung der die Deckkraft (des Negativsilberbildes)
unerwünscht erhöhenden faser- bzw. fadenförmigen Strukturen an den Empfindlichkeitszentren
in der Negativschicht wirksam unterdrückt, derart daß das resultierende Negativbild hinsichtlich der
Konfiguration des reduzierten Silbers in den belichteten Bereichen im wesentlichen auf den
Durchmesser der ursprünglich in der Emulsionsschicht dispergierten Kristalle und damit auf eine
verhältnismäßig geringe Deckkraft beschränkt bleibt. Durch die Erfindung wird somit zusätzlich zu
den bereits erwähnten Vorteilen in überraschender und unerwarteter Weise erreicht, daß das sonst be!
der Entwicklung des Negativbildes stattfindende Anwachsen des Negativsilbers zu faserartigen
Konglomeraten um die Entwicklungskeime des latenten Bildes herum vermieden und so das
Negativbild *:.üf eine geringstmögliche Deckkraft beschränkt bleibt. Umgekehrt wird unter den
Bedingungen des erfinaungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials für das ausgefällte Positivsilber eine
besonders hohe Ausnutzung und hohe Deckkraft erreicht, indem beidseits der Emulsionsschicht
oberflächennah relativ hohe Konzentrationen an Silberfällungskeimen mit entsprechend gewählten
Durchmessern zur Verfügung stehen.
Aus der britischen Patentschrift 8 74 046 ist ein nach
dem Silbersalzdiffusionsverfahren arbeitendes Aufzeichnungsmaterial mit additiven Farbrastern bekannt,
bei dem zwei Bildempfangsschichten in Verbindung mit 7wei oder ggf. auch einer Farbrasterschicht(en)
vorgesehen sind. Das bekannte Material dient zur gleichzeitigen Erzeugung von zwei getrennten additiven
Positivfarbbildern oder eines additiven Farbpositivbildes und eines nicht-farbigen Positivbildes. Bei diesem
bekannten Aufzeichnungsmaterial liegen jedoch nicht
3;
•»o
45
55
beide Büdempfar.gsschichten unmittelbar an einer
gemeinsamen lichtempfindlichen Emulsionsschicht an und außerdem ist eine nachträgliche Auftrennung des
Aufzeichnungsmaterials nach der Aufnahmebelichtung und Entwicklungsbehandlung zur Gewinnung der
beiden Positivübertragungsbilder erforderlich.
Die Silberaufnahmeschicht kann so ausgebildet sein, daß sie eine ungewöhnlich wirksame silberausfüllende
Umgebung bildet, die dazu führt, daß sich das Silber darin niederschlägt, im Vergleich zu Negativsilber,
welches in der Silberhalogenid-Emulsion entwickelt wird, und somit eine außerordentlich hohe Deckkraft
besitzt, d. h. eine sehr starke Trübung bzw. Undurchsichtigkeit pro gegebener Masse an reduziertem Silber.
Vergleiche H. Land, »One Step Photography. Photographic Journal. Section Α«; Seiten 7 bis 15, Januar 1950.
Im einzelnen können, um eine solche Umgebung zu erhalten, silberausfällende Kerne in der Silberaufnahmeschicht
in Büschel angeordnet sein, die einen Durchmesser besitzen, der direkt proportional zu der
Masse des in situ durch Reduktion abzulagernden Silbers ist. Eine solche Ausbildung kann verwendet
werden, damit Bildsilber zusammen mit den Silberausfällungs-Kernbüscheln mit der erforderlichen Dichte
und Größe ausgefällt wird, die direkt zu den physikalischen Parametern der Büschel in Beziehung
steht. Das so in situ in Scharen von ausgewählten physikalischen Parametern ausgefällte Bildsilber ergibt
eine Bildbildung, in der das elementare Silber des Bildaufnahmeelements eine sehr hohe Deckkraft
aufweisen kann, z. B. um das 5- bis 15fache des negativen elementaren Bildsilbers in dem Silberhalogenidelement.
Aus den US-Patentschriften 27 26 154. 28 61 885 und 29 44 894 ist bekannt, daß geeignete Verbundbilder, die
sowohl aufeinander angeordnete negative und positive Bilder enthalten, durch vereinfachte Siiberuitiusiönsübertragungs-Umkehrverfahren
hergestellt werden können, indem man eine lichtempfindliche Silberhalogenid-Emulsion
verwendet, die nach der vollen Entwicklung ihrer belichteten Bereiche als Folge der Belichtung
eine relativ niedrige Maximaldichte im negativen Silberbild im Vergleich zu einer hohen Maximaldichte
im positiven Silberbild aufweist, was durch eine silberausfällende Umgebung des oben beschriebenen
Typs erreicht wird. In einem nach den Angaben der zweiten genannten Patentschrift hergestellten Verbundbild
beträgt die Deckkraft einer gegebenen Masse von Bildsilber in dem Bildaufnahmeelement das 14- bis
15fache des Wertes einer gleichen Masse von Bild'Uber
in dem Silberhalogenid-Element und infolgedessen kann
bei der Verwendung als Diapositiv eine maximale Negativdichte bis zu 1,0 Dichteeinheiten zulässig sein,
während die maximale positive Dichte etwa um das Vier- oder Mehrfache größer ist.
Die in der erfindungsgemäßen Filmeinheit vorliegenden silberausfällenden Kerne sind in einer Konzentration
vorgesehen, durch die die wirksame Ausbildung eines Silberbildes bewirkt wird, dessen optische Dichte
umgekehrt proportional der Belichtung der Emulsion ist und es wird ein von nicht belichteten Silberhalogenid-Kristallen
abgeleitetes Silberbild erzeugt, das eine höhere Deckkraft aufweist als ein aus belichtetem
Silberhalogenid-Kristallen erzeugtes Silberbild. Dies rührt von der Tatsache her, daß das von unbelichteten
Silberhalogenid-Kristallen abgeleitete Bildsilber Silber mit einem ersten physikalischen Charakter und das von
belichteten Silberhalogenid-Kristallen abgeleitete Bild silber Silber mit einem zweiten physikalischen Charak-
ter darstellt und das Silber mit den ersten physikalischen
Eigenschaften höhere optische Dichte pro Masseneinheit besitzt als Silber mit den zweiten physikalischen
Eigenschaften.
Es wurde insbesondere gefunden, daß bei den bevoTigten Ausführungsformen der Erfindung die
Filmeiniieit so ausgebildet ist, daß ein Unterschied bzw.
eine Differenz von >~\,0 und insbesondere > ~ 1,5 Dichteeinheiten zwischen der vorbestimmten
maximalen Bildelichte des entwickelten negativen Silberbildes, das heißt D„„„. und der vorbestimmten
minimalen Bikkiichte von entwickeltem positivem Silber, il.is heißt D,,,.,,. erzielt wird. In einer besonders
bevorzugten Ausführungsform ist die Filmeinheil so hergestellt, daß eine maximale Silberbilddichie von
< -0,5 und insbesondere < -0,3 Dichteeinheiten nach
dar Entwicklung von vollständig belichteten Bereichen
der Emulsion erhalten wird. Die Filmeinheit besitzt silberausfällende Kerne in einer solchen Konzentration,
daß eine minimale Bilddichte von >—1,0 und insbesondere >
— 1,8, vorzugsweise von mehr als -2,0 und am meisten bevorzugt von —3,0 Dichteeinheiten
durch das Entwickeln von nicht-belichteten Silberhalogenidkörnern
erzielt wird. In dieser bevorzugten Ausführungsform enthält die Silberhalogenid-Schicht
gewöhnlich panchromatisch sensibilisiertes Silberchlorjodbromid
oder Silberjodbromid, das insbesondere 1 bis 9 Gew.-°/o Iodid, bezogen auf das Gewicht des Silbers,
enthi:t, dispergiert in einem durchlässigen kolloidalen
Bindemittel. In einer bevorzugten Ausführungsform ist dieses Bindemittel Gelatine, die ausreichend gehärtet
ist. so daß nach Berührung mit der wäßrigen Entwicklermasse, die vorzugsweise einen pH-Wert von
mehr als -12 aufweist, ein Hydratisierungsfaktor erzielt wird, der in wirksamer Weise eine stärkere
Quellung als um die durchschnittliche Größe innerhalb eines Zeitraums von < - 15 Sekunden verhindert.
Erfindungsgemäß erleichtert die Anwesenheit von silberausfällenden Kernen in unmittelbarer Nachbarschaft
von beiden Hauptflächen einer lichtempfindlichen Silberhalogenid-Schicht während des Entwickeins
wirksam die vorteilhafte Ausbildung eines Silberbildes, die umgekehrt proportional der Belichtung der
Silberhalogenid-Schicht ist, indem die wirksame Konzentration von Kernen unmittelbar benachbart der
lichtempfindlichen Schicht progressiv (geometrisch) erhöht wird. Auf diese Weise wird dort — im Vergleich
mit bekannten Strukturen — eine verminderte Transportdauer und Entfernung von der endgültigen Bildanordnung
des reduzierten löslichen Silberkomplexes bewirkt, der von nicht-belichteten Silberhalogeniden
abgeleitet ist und die endgültigen Bildbestandteile darstellt. Durch diese erzielte verminderte Transportdauer
und Entfernung wird die seitliche Diffusion oder Abweichung von Bildkomponenten vermindert und
daher die erhöhte Bildschärfe und Auflösung erzielt, die für die wirksamste Farbreproduktion unter Verwendung
von Farbrastermethoden erforderlich ist. Es wurde ferner festgestellt, daß die erzielte progressive Erhöhung
der Konzentration von wirksamen silberausfällenden Kernen in unmittelbarer räumlicher Nachbarschaft
zu beiden Hauptflächen der Silberhalogenidkristalle enthaltenden Schicht in größtmöglichem Maß die
Eindringfähigkeit des Beizmittels in das Bildsiiber und daher die Wirksamkeit, den Informationsgehalt und die
Schärfe der erzielten Silberbildbildung erhöht Die enge räumliche Nachbarschaft von silberausfällenden Kernen
direkt neben den Hauptflächengrenzen der lichtempfindlichen Schicht bewirkt tatsächlich das Vorliegen von
silberausfällenden Kernen im wesentlichen neben den Silberhalogenidkristallen der relativ dünnen, beispielsweise
etwa I Mikron dicken lichtempfindlichen Schicht.
Es hat sich gezeigt, daß dadurch, im Vergleich mit dem
bekannten Aufbau von Filmeinheiten, im wesentlichen die faser- oder fadenförmige Ausbildung des Silberbildes
während des Entwickeins als Funktion der chemischen Entwicklung von belichteten Silberhalogenidkristallen
und die daraus resultierende erhöhte Deckkraft, die aus dieser Silberbild-Ausbildung resultiert,
vermieden wird.
In Übereinstimmung mit vorliegender Erfindung kann jedoch eine Verbundfilmeinheit in der angegebenen
Weise hergestellt werden, bei der als Funktion der Belichtung nach dem Entwickeln in Gegenwart eines
Silberhalogenid-Lösungsmittels die Ausbildung des Silberbildes, das von der Entwicklung von belichteten
Silberhalogenid-Kristalle.T abgeleitet ist, in überwiegendem
Ausmaß auf elementare Silberkörner oder -teilchen beschränkt ist, die einen Durchmesser im
wesentlichen gleich dem ursprünglichen Durchmesser der nicht belichteten lichtempfindlichen Kristalle
aufweisen, welche die Silberhalogenid-Schicht bilden.
Das negative Bildsilber ist daher durch verminderte faser- oder fadenförmige Ausbildung charakterisiert, im
Vergleich mit bekannten Filmeinheit-Strukturen. Die Verstärkung des so erzeugten negativen Silberbilds bis
zu einer optischen Dichte über diejenige, die mit elementaren Silberbildteilchen oder -körnern eines
Durchmessers erreicht wird, der direkt vergleichbar ist mit den Kristalldurchmessern in der Silberhalogenid-Schicht.
als Folge eines vergrößerten Bildkorndurchmessers, der durch Kristalloberflächen-Wachstum, direkt
oder durch faser- oder fadenförmige Ausbildung von elementarem Silber bewirkt ist, wird bis ru einem
wesentlichen Ausmaß wirksam verhindert.
Die Anwesenheit einer wirksamen Konzentration von silberausfällenden Kernen unmittelbar anliegend an
beiden Hauptflächen der dünnen Silberhalogenid-Schicht während des Entwicklungsvorgangs hat in
wirksamer Weise zur Folge, daß die Extrusion von mikroskopischen elementaren Silber-Fäden oder -Fasern
über die Kristalloberfläche verhindert und infolgedessen die Bildkorngröße auf die des Kristalles
beschränkt wird. Dementsprechend ist die Deckkraft des resultierenden Negativ-Bilds in jedem Fall auf die
Deckkraft begrenzt, die sich durch elementare Silberkörner oder -teilchen ergibt, welche einen Durchmesser
so im wesentlichen gleich dem Durchmesser der ursprünglichen
Kristalle aufweisen, die in der lichtempfindlichen Matrix dispergiert sind. Außerdem fehlt die Verstärkung
bzw. Erweiterung aufgrund der Erhöhung des Durchmessers von konventionellen Negativ-Bildelementen,
die auf fadenförmiges Bildsilber zurückzuführen ist.
Erfindungsgemäß werden daher lichtempfindliche Silberhalogenid-Kristalle oder -körner, dispergiert in
einer Umgebung vorgesehen, die silberausfällende Kerne oder Mittel enthält, welche in Gegenwart eines
Lösungsmittel-Entwicklers bewirken, daß belichtete Körner zu undurchsichtigen Strukturen reduziert
werden, deren Oberflächenbereich kleiner ist als der Oberflächenbereich derselben Körner, die in einer
identischen Entwicklermasse, jedoch in Abwesenheit dieser ausfällenden Kerne entwickelt wurden. Silberbildmassen,
die von belichteten Silberhalogenid-Körnern abgeleitet sind, welche erfindungsgemäß entwik-
kelt wurden, besitzen dementsprechend eine niedrige optische Deckkraft, im Vergleich mit der Deckkraft, die
durch identische Körner erzielt wird, welche in dem gleichen Lösungsmittel-Entwickler, jedoch ohne die
ausfällende Umgebung, entwickelt wurden. Im einzelnen bewirkt die Erfindung die Herstellung eines
direkten positiven Silberbildes, wobei die Durchlässigkeit des Silberbildes eine Funktion der Menge an
aktinischer Strahlung ist, der das lichtempfindliche Silberhalogenid ausgesetzt wurde. Die belichteten
Silberhalogenid-Körner werden als kompakte Massen, die niedrige Deckkraft besitzen, reduziert, wobei
gleichzeitig die Reduktion von nicht-belichteten Silberhalogenid-Körnern
als kolloidale Dispersion mit hoher Deckkraft erfolgt. Das so erfindungsgemäß in situ
erzeugte direkte positive Silberbild besitzt außergewöhnlich hohe Schärfe im Vergleich mit den bekannten
Silberübertragungs-Verfahren.
Um die Erzeugung eines positiven Bildes zu gewährleisten, das hohe Deckkraft zeigt, sind die
silberausfällenden Kerne innerhalb der Filmeinheit in einer Konzentration pro Flächeneinheit angeordnet, die
bewirkt, daß von nicht-belichteten Silberhalogenid-Kristallen
abgeleitetes Bildsilber die gewünschte Undurchsichtigkeit pro gegebener Masse des in situ reduzierten
Silbers aufweist.
Es ist jedoch besonders zu beachten, daß in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die
licht'inempfindliche, silberausfällende Kerne enthaltende
Schicht vorzugsweise eine Dicke von weniger als etwa einer Wellenlänge des Lichtes aufweisen sollte, so
daß für alle praktischen optischen Zwecke die lichtempfindliche Silberhalogenid-Emulsionsschicht tatsächlich
unmittelbar neben dem Farbraster angeordnet ist, wodurch in hohem Ausmaß eventuelle optische
Parallaxenprobleme während des Durchtritts der Strahlung sowie eine wesentliche seitliche Diffusion von
Silberbild-bildenden Komponenten während des Entwickeins der Filmeinheit unterdrückt werden.
In Fig. 1 ist der schematische vergrößerte Querschnitt
einer Filmeinheit gezeigt, die entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung aufgebaut
ist. Die gezeigte Filmeinheit umfaßt im einzelnen eine flexible durchsichtige Filmbasis oder einen Träger 10,
der in der angegebenen Reihenfolge auf einer Oberfläche folgende Schichten trägt: einen additiven
Farbraster 11, der aus mehreren, geometrisch hintereinander
angeordneten, die aktinische Strahlung filternden gefärbten Elementen besteht, enthaltend einen Satz
oder eine Gruppe von primären rot gefärbten Filterelementen, einen Satz von primären blau gefärbten
Filterelementen und einen Satz von primären grün gefärbten Filterelementen, die im wesentlichen in einer
einzigen Ebene nebeneinander in sich wiederholender Reihenfolge angeordnet sind, eine erste im wesentlichen
lichtunempfindliche Schicht 12, die silberausfällende Kerne enthält, eine lichtempfindliche Silberhalogenid-Emulsion
13 und eine zweite im wesentlichen lichtunempfindliche Schicht 12, die silberausfällende Kerne
enthält.
Das auf Licht ansprechende Material der fotografischen Emulsion 13 enthält Kristalle einer Silberv^rbindung,
beispielsweise ein oder mehrere Silberhalogenide, wie lichtempfindliches Silberchlorid, Silberjodid oder
vorzugsweise gemischte Silberhalogenide, wie Silberchlorbromid, Silberchlorjodbromid oder Silberjodbromid,
mit variierenden Halogenidverhältnissen und in den vorher angegebenen Silberkonzentrationen, die in
einem für die Entwicklermasse durchlässigen Bindemittel dispergiert sind.
Im allgemeinen umfassen silberausfällende Kerne eine spezielle Klasse von allgemein bekannten Hilfsmitteln,
welche eine katalytische Reaktion von löslich gemachtem Silberhalogenid bewirken. Dazu gehören
besonders Schwermetalle und Schwermetallverbindungen, wie Metalle der Gruppen I B, II B, IV A, VI A und
VIII und Reaktionsprodukte von Metallen der Gruppen
Ό I B, II B, IV A und VIII mit Elementen der Gruppe Vl A.
Sie können wirksam in konventioneller Konzentration, wie sie üblicherweise verwendet wird, eingesetzt
werden, vorzugsweise in einer relativ geringen Konzentration in der Größenordnung von etwa I bis
" 25 · 10-" Mol/0,09 m2.
Besonders geeignete silberausfällende Substanzen sind in der US-Patentschrift Zb 98 237 beschrieben. Es
handelt sich um Metallsulfide und -selenide, zu denen auch Selenosulfide, die Polysulfide und die Polyselenide
gehören. Bevorzugt werden Schwermetallsulfide. Aus dieser Gruppe werden vorzugsweise Sulfide verwendet,
deren Löslichkeitsprodukte in einem wäßrigen Medium von etwa 200C zwischen Ι0~23 und ΙΟ-30 liegen,
insbesondere die Salze von Zink, Kupfer, Cadium und Blei. Als ausfällende Substanzen sind auch Schwermetalle
wie Silber, Gold, Platin und Palladium besonders geeignet. In dieser Gruppe sind die beispielhaft
erwähnten Edelmetalle bevorzugt und im allgemeinen in der Matrix als kolloidale Teilchen enthalten.
Die bevorzugte fotografische Silberhalogenid-Emulsion
11, die für die Herstellung der fotografischen Filmeinheit verwendet wird, kann durch Umsetzen eines
wasserlöslichen Silberhalogenids, wie Ammonium-, Kalium- oder Natriumbromid, vorzugsweise zusammen
" mit einem entsprechenden jodid in einer wäßrigen
Lösung eines Peptisierungsmittels. wie einer kolloidalen Gelatinelösung. Dann wird die Dispersion bei erhöhter
Temperatur digeriert, um erhöhtes K ristall wachstum zu erreichen. Die entstandene Dispersion wird zum
Entfernen unerwünschter Reaktionsprodukte und restlicher wasserlöslicher Salze gewaschen, indem man z. B.
das bevorzugte Gelatinematrixmaterial verwendet, die Dispersion kühlt, die abgesetzte Dispersion »nudelt«
und die »Nudeln« mit kaltem Wasser wäscht oder indem man die verschiedenen Ausflockungssysteme und
Verfahren anwendet, mit denen man unerwünschte Komponenten entfernen kann. Sie sind z. B. beschrieben
in den US-Patentschriften 26 14 928; 26 14 929 und 27 28 662. Dann findet ein Nachreifen der Dispersion bei
erhöhter Temperatur in Verbindung mit dem Zusatz von Gelatine oder gegebenenfalls anderer polymerer
Materialien und verschiedenen Hilfsmitteln, z. B. chemischer Sensibilisierungsmittel und dergl, statt. Alles dies
geschieht nach üblichen Methoden, die von Neblette,
C. B. in »Photography Its Materials and Processes«, 6. Auflage, 1962, beschrieben worden sind.
Dann kann sich eine optische Sensibilisierung und vorzugsweise eine panchromatische Sensibilisierung
der Silberhalogenidkristalle der Emulsion durch Berührung mit optischen sensibilisierenden Farbstoffen
anschließen. Dies geschieht auf übliche Weise, wie dies von Hamer F. M. in »The Cyanine Dyes and Related
Compounds« beschrieben worden ist
Nach der optischen Sensibilisierung können weitere
gewünschte Zusätze, wie Überzugshilfsmittel und
dergleichen, in die Emulsion eingearbeitet und die Mischung kann nach den üblichen Methoden für die
Herstellung fotografischer Emulsionen auf den Träger
10 aufgegossen werden.
Als Bindemittel für das lichtempfindliche Material k nn die obenerwähnte Gelatine ganz oder teilweise
durch ein anderes natürliches und/oder synthetisches, für die Entwicklermasse durchlässiges polymeres
Material ersetzt werden, wie Albumin, Casein oder Zein, ferner durch Harze, wie Cellulosederivate (die in den
US-Patentschriften 23 22 085 und 25 41 474 beschrieben sind), Vinylpolymere, die in zahlreichen bekannten US-
und anderen Patentschriften beschrieben sind. Ferner kann auch das lichtempfindliche Material praktisch frei
von dazwischen befindlichem Bindemittel sein, wie aus den US-Patentschriften 29 45 771, 31 45 566, 31 42 567
und der Verötfen'.lichung von Newman, Comment on Non-Gelatin Film, B.J.O.P., 534, 15. September 1961 und i>
den belgischen Patentschriften 6 42 557 und 6 42 558 hervorgeht.
Die gesonderte Schicht oder Schichten 12 mit silberausfällendep Kernen können erzielt werden,
indem die Kerr° direkt oder indirekt in unnvttelbarer Λ'
Nachbarschaft einer oder der beiden Oberflächen der lichtempfindlichen Sc'uicht in Gegenwart oder Abwesenheit
eines Bindemittels oder Matrixmaterials aufgetragen, angeordnet und/oder in situ erzeugt werden. Im
letzteren Fall kann diese Schicht eine oder mehrere -1^
aneinanderliegende oder getrennte Schichten eines durchlässigen Materials umfassen, die einer oder beiden
Oberflächen benachbart sind, und in einer oder mehreren dieser Schichten angeordnete Kerne enthalten.
Diese Kerne können einem oder mehreren so verschiedenen Typen angehören. Für diese Anwendung
geeignete Matrixmaterialien können sowohl anorganische als auch organische Materialien umfassen, wobei
die letzteren vorzugsweise für die Entwicklermasse durchlässige, natürliche oder synthetische polymere ΐϊ
Materialien umfassen, wie Proteinmaterialien, beispielsweise Leime. Gelatine, Kaseine und dergleichen.
Kohlenhydrate, beispielsweise Chitine. Gummis, Stärken, Alginate und dergleichen, synthetische Polymere,
beispielsweise des Vinyl- oder Cellulosetyps. wie ·»<> Vinylalkohole, -amide und Acrylamide, regenerierte
Cellulose und Celluloseäther und -ester, Polyamide und Polyester etc. Zum ersteren Typ gehören vorzugsweise
submakroskopische Agglomerate aus kleinen Teilchen eines wasserunlöslichen, anorganischen, vorzugsweise J5
kieselsäurehaltigen Materials, wie beispielsweise Kieselsäure-Aerogel, das in der US-Patentschrift 26 98 237
beschrieben ist.
Wenn als silberausfällendes Mittel ein oder mehrere Schwermetallsulfide oder -selenide vorliegen, wird
bevorzugt, die Diffusion und Wanderung der Sulfidoder Selenidionen zu verhindern, indem man in den
silberausfällenden Schichten oder in dazu eng benachbarten, davon getrennten Schichten wenigstens ein
Metallsalz vorsieht, das wesentlich stärker löslich in dem Entwickler ist, als das als silberausfällendes Mittel
verwendete Metallsulfid oder -selenid und das durch die Entwicklersubstanz nicht reduzierbar ist. Dieses stärker
lösliche Salz hat als Kation ein Metall, dessen Ion Sulfide oder Selenide bildet, die in dem Entwickler schwer
löslich sind und ihre Sulfid- oder Selenidionen durch Austausch an Silber abgeben. Daher zeigen in
Gegenwart von Sulfid- oder Selenidionen die Metallionen der stärker löslichen Salze die Wirkung, daß sie die
Sulfid- oder Selenidionen augenblicklich aus der Lösung ö5 ausfällen. Diese stärker löslichen oder ioneneinfangenden
Salze können lösliche Salze irgendeines der folgenden Metalle sein: Cadmium, Cer (III), Kobalt (II),
iüsen. Blei, Nickel, Mangan, Thorium und Zinn. Geeignete lösliche und stabile Salze der obengenannten
Metalle finden sich beispielsweise unter der folgenden Gruppe von Salzen: Acetate, Nitrate, Borate, Chloride,
Sulfate, Hydroxyde, Formiate, Citrate und Dithionate.
Die Acetate und Nitrate von Zink, Cadmiv.m, Nickel und Blei werden bevorzugt. Im allgemeinen wird außerdem
bevorzugt, die farblosen oder hellgefärbten Salze einzusetzen, obwohl für gewisse spezielle Zwecke
dunkelgefärbte Salze eingesetzt werden können.
Die erwähnten ionencinfangcnden Salze können auch die Funktion haben, die Stabilität des positiven Bildes zu
verbessern, vorausgesetzt, daß sie zu den bereits erwähnten Eigenschaften die in der US-Patentschrift
25 84 030 angegebenen Merkmale aufweisen. Wenn beispielsweise das ioneneinfangende Salz ein Salz eines
Metalls ist. das langsam unlösliche oder wenig lösliche Metallhydroxyde mit den Hydroxylionen in der
alkalischen tntwickierfiussigkeit bildet, ist es vorteiihaft,
die Alkalinität der Filmeinheit zu regeln, um im wesentlichen, wenn nicht vollständig, die Bildung von
unerwünschten Entwicklerflecken zu verhindern.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die lichtempfindliche und die
Bildaufnahmeschicht, welche das Silberbild trägt, so ausgebildet, daß eine mikroskopische Verlagerung bzw.
Verschiebung der Bildübereinstimmung im wesentlichen dadurch vermieden wird, daß eine mikroskopische
Wanderung oder Diffusion von Bildelementen innerhalb der polymeren Matrix unterbunden wird. Im allgemeinen
können übliche fotografische Bildelemente normalerweise ein mikroskopisch dynamisches System
ohne ernstliche Nachteile bei der üblichen Verwendung des Bildes enthalten. Jedoch wird für besonders exakte
Farbreproduktionen nach den Prinzipien der additiven Farbfotografie die mikroskopische Verlagerung bzw.
Verschiebung von Biidclemcnten vorzugsweise unterdrückt,
um eine maximale Genauigkeit der Bildübereinstimmung mit den entsprechenden einzelnen optischen
Filterelementen des additiven Farbrasters zu gewährleisten, der dem Bildträgerelement zugeordnet ist.
Insbesondere wurde gefunden, daß eine lichtempfindliche Filmeinheit, die lichtempfindliche Emulsione
> mit einem Gehalt an Silberhalogenid-Kristallen, dispergiert in einem polymeren Bindemittel sowie eine lichtunempfindliche
Bildaufnahmeschicht aufweist, die silberausfällende Kerne, dispergiert in einem polymeren Bindemittel
enthält, wobei die Bindemittel eine innere Struktur aufweisen, die wirksam die mikroskopische Wanderung
oder Diffusion von Bildsilber verhindert, zu einer Schärfe der Farbreproduktion führen, die besonders
wünschenswert für wirksame Farbreproduktion in der beschriebenen Weise ist.
Das gewünschte Gitter des polymeren Bindemittels wird leicht erhalten durch Auswahl eines polymeren
Materials, welches die Eigenschaft besitzt, Bildkomponenten
räumlich genügend zu fixieren. Man kann für diesen Zweck auch ein polymeres Material auswählen,
das so modifiziert ist, beispielsweise durch Vernetzen und/oder Härten, daß sich die gewünschte Raumfixierung
von Bildkomponenten ergibt, das heißt eine Starrheit, weiche positive Bildkomponenten in Zuordnung
zu den einzelnen optischen Filterelementen des Farbrasters hält, durch den die lichtempfindliche
Emulsion belichtet wurde. Beispielsweise kann ein bevorzugtes polymeres Bindemittel, Gelatine, durch
Behandeln mit konventionellen Härtungsmitteln so weit gehärtet werden, wie es zum Erzielen der gewünschten
Starrheit des fotografischen Bildes erforderlich ist.
Gewürisehtenfalls können vorteilhafte diskrete teilchenförmige Materialien, welche das verstärkte Endringen
der Entwicklermasse in das lichtempfindliche Element erleichtem, ohne störende Wirkung auf das Gitter der
polymeren Matrix in das lichtempfindliche Element eingearbeitet werden, um die Entwicklung des Elements
zu beschleunigen.
Die Herstellungsverfahren des Farbrasters 11 können
bekanntlich in rwei Hauptklassen gegliedert werden.
Nach der ersten Klasse lassen sich Farbraster auf vollständig mechanische Weise herstellen, z.B. durch
Drucken oder linieren eines anfärbbaren Substrats, z. B. mit einer fettigen Druckfarbe entsprechend dem
gewünschten Filtermuster. Dann wird das Substrat in geeigneter Weise in den Flächen eingefärbt, die keine
die Drucklarbe abstoßende Abdeckung besitzen. Dann
wird die Abdeckung entfernt und dieses Verfahren entsprechend dem gewünschten geometrischen Muster
der Filterelemente so oft wiederholt, daß sich das gewünschte Vielfache der verteilten gefärbten Filterelemente
ergibt.
Eine zweite mechanische Methode besteht in dem direkten Aufdrucken der gewünschten Farbansätze auf
ein Trägersubstrat entsprechend dem vorbestimmten Filtermuster. Dieses Aufdrucken wird so oft wiederholt,
bis sich die gewünschte Vielfalt der unterschiedlich gefärbten Filterelemente ergibt
Eine dritte mechanische Methode besteht in der Ablagerung eines unregelmäßigen Filterrastermusters
als dünne Schicht mit einer Zufallsverteilung von kleinen Körnern, wie Stärkekörnern, die unabhängig
voneinander mit den gewünschten Farben für optische Filtereffekte gefärbt worden sind.
Die zweite Gruppe von Herstellungmethoden für Farbraster umfaßt fotomechanische Methoden des
Typs, wie sie ursprünglich z. B. von Ducos Du Hauron im 19. Jahrhundert vorgeschlagen worden sind. Bei
diesem Verfahren wird im allgemeinen ein geeigneter Träger oder eine Filmbasis mit einem Klebstoff
überzogen, auf den eine lichtempfindliche kolloidale Masse, z. B. Dichromat-behandelte Gelatine, aufgegossen
worden ist. Dann wird die lichtempfindliche Gelatineschicht durch einfallende aktinische Strahlen
durch eine geeignete Maske belichtet, die ein Belichtungsmuster in Abhängigkeit von der gewünschten
Anordnung an optischen Filterelementen ergibt. Dann wird eine Differentialhärtung des empfindlich gemachten
Materials als Folge der Punkt-für-Punkt-Belichtung bewirkt. Unbelichtetes. nicht-gehärtetes Material wird
durch Berührung mit Lösungsmittel entfernt und dann wird das verbleibende gehärtete Material einem
geeigneten Färbungsverfahren unterworfen, damit sich erste gefärbte optische Filterelemente bilden. Dieses
Verfahren wird dann unter Verwendung geeigneter Masken so oft wiederholt, bis man die erforderliche
Anzahl von optischen Filterelementtypen erhält, die in dem fertigen Farbrasterelement gewünscht werden.
Mechanische Methoden zur Herstellung von Farbrastern durch mechanisches Aufdrucken oder Linieren
erfordern zwangsläufig eine große Anzahl von mechanisch genau durchzuführenden Druckstufen, bis man das
gewünschte Endprodukt erhält und verursachen somit relativ hohe Kosten. Die mechanischen Herstellungsmethoden
von mosaikartigen Farbrasterelementen lassen im allgemeinen zwangsläufig das erforderliche Farbgleichgewicht
vermissen, weil manche Flächen zuviel Farbteilchen aufweisen, das heißt, daß sie als praktisches
Ergebnis der Versuche einer Zufallsverteilung eine statistische Klumpenbildung erkennen lassen und die
Anwendung von extrem kleinen gefärbten Körnern erfordern, damit sich möglichst wenig Zufallsaggregate
der gleichen Farbe bilden, was jedoch zu dem zusätzlichen Nachteil führt, daß so hergestellte Einheiten
dann sehr feinkörnige fotografische Emulsionen erforderlich machen, und somit auf die Verwendung bei
niedrig empfindlichen fotografischen Verfahren beschränkt sind. Die Erfahrung hat nun gezeigt, daß
fotomechanische Methoden der Farbrasterbildung zu bevorzugen sind, besonders wegen der billigen Massenproduktion
für Raster, die sich durch eine genügende optische Genauigkeit auszeichnen.
Obwohl sich Farbraster durch traditionelles Kontaktdrucken oder durch fotomechanische Projektionsverfahren
herstellen lassen, so ist doch ein besonders bevorzugtes Verfahren für die Herstellung von Farbrastern
in der US-Patentschrift 32 84 208 beschrieben.
Danach wird nacheinander die glatte Oberfläche eines
linsenförmigen Fiims mit mehreren auf Licht ansprechenden Schichten überzogen und der Reihe nach die
Oberzüge einer selektiv verschobenen einfallenden Strahlung unterworfen, die durch die Linsen fokussiert
wird, durch welche die Strahlen einfallen. Auf diese Weise wird eine selektive Belichtung des Oberzugs
erreicht. Nach dieser Belichtung wird der nicht-belichtete
Überzug entfernt und der resultierende Rückstand gefärbt, wodurch sich eine Reihe von chromatischen
Filterelementen bildet, bevor die nächste lichtempfindliche Schicht aufgebracht wird. Eine jede solche
Belichtung leitet sich von der elektromagnetischen, auf den linsenförmigen Film im Winkel verschobenen
einfallenden Strahlung ab, die speziell so ausgebildet ist, daß sich die gewünschten zahlreichen Reihen von
chromatischen Filterelementen im wesentlichen Seite an Seite nach Art eines Rasters ergeben, und Licht
vorbestimmter Wellenlänge filtern.
Die Linienbreite der Belichtung der lichtempfindli-
*o chen Schichten kann genau durch geeignetes Verändern
der Intensität oder Dauer der einfallenden Strahlung
gesteuert werden und der ausgebildete Farbraster kann kontinuierlich oder diskontinuierlich sein und im ersten
Fall ein endloses oder saumloses Element darstellen.
«5 Für die Herstellung der bevorzugten trichromatischen
additiven Raster enthält die belichtete Fläche jeder auf Licht ansprechenden Fläche im allgemeinen
etwa '/} der an jeder Linse anliegenden Schicht, welche
die Belichtungsstrahlung aufnimmt. Obwohl alle drei Belichtungen durch auf die Linsen des linsenförmigen
Films in drei gesonderten Winkeln einfallenden Strahlung erreicht werden kann, wobei jeder die
Belichtung von etwa Vj der durch jede Linse einfallenden Strahlung bewirkt, so ist doch zu bemerken.
daß die schließlich sich ergebende chromatische Filterbildung auch durch Belichten der letztlichen
lichtempfindlichen Schicht durch diffundierende Strahlung erfolgen kann, die durch den linsenförmigen Film
hindurchgeht und die von den vorher gebildeten chromatischen Filterelementen abgedeckt wird. Falls
erwünscht, können eine oder mehrere von bei der Belichtung gebildeten Bildgruppen überlappt sein, um
die Veränderungen in der Weite der belichteten Flächen zu verringern. Obwohl es nicht wesentlich is;, daß das
Belichten durch das durch jede Linse einfallende Licht genau unter dem gleichen Einfallswinkel zu der
Linsenachse stattfindet, der sich zwischen der einfallenden Strahlung auf anderen Linsen und ihren entspre-
chenden Achsen ergibt, so ist doch die Übereinstimmung
zwischen dem Winkelmuster der einfallenden Strahlen umso genauer, je präziser die entsprechenden
Filterelemente einander zugeordnet sind und umso gleichmäßiger das entstehende Farbraster.
Bei einer Stufe nach der Bildung der ersten und zweiten Reihe von Filterelementen, ergibt die Linsenbildung
eine kontinuierliche glatte Oberfläche. In den Fällen, in denen die Linsen eine gesonderte Schicht
darstellen, die zeitweise an der Oberfläche eines Trägers befestigt ist, auf dem das Farbraster gebildet wird, kann
eine solche gesonderte Schicht vom Träger abgestreift werden. Wenn aber andererseits die Linsen eine
einheitliche Komponente der Filmbasis bzw. des Filmträgers darstellen, und auf der Basis durch Druck
und/oder Lösungsmitteldeformation gebildet worden sind, kann erneut eine kontinuierliche glatte Oberfläche
durch Aufbringen eines geeigneten Lösungsmittels erzeugt werden, und der während der Herstellung der
linsenförmigen Filmbasis erzeugte Deformationsdruck kann aufgehoben werden, um die ursprüngliche Form
der Basis wieder herzustellen. Falls beispielsweise für die optische Durchlässigkeit erwünscht, kann die
wiederhergestellte Oberfläche poliert werden, z. B. durch Oberflächenberührung mit einem geeigneten
rotierenden Polierzylinder oder einer Poliertrommel, damit man die gewünschten optischen Eigenschaften an
der Oberfläche der Filmbasis erhält.
Gegebenenfalls kann die äußere Oberfläche des multichromatischen Rasters mit einer polymeren
Schutzmasse, wie Nitrocellulose, Celluloseacetat und dergleichen überzogen werden, um den Raster vor der
durch die Entwicklung hervorgerufenen Deformationen während der Verwendung der erzielten Filmeinheit zu
schützen. Die äußere Oberfläche des Farbrasters kann dann mit einer silberausfällende Kerne enthaltenden
Schicht 12 überzogen werden.
Eine Vorrichtung, die besonders geeignet ist, um die
Belichtung des nach der US-Patentschrift 32 84 208 hergestellten linsenförmigen Films zu erleichtern, ist in
der US-Patentschrift 33 18 220 beschrieben.
Bei der Träger- oder Filmbasis 10 kann es sich um irgendein durchsichtiges starres oder flexibles Trägermaterial,
ζ. Β. Glas, einen polymeren Film natürlichen wie synthetischen Ursprungs handeln. Besonders
geeignete Materialien sind flexible durchsichtige synthetische Polymere, wie Polymethacrylsäuremethyl-
und -äthylester: Vinylchloridpolymere; Polyvinylacetate;
Polyamide wie Nylon; Polyester wie die polymeren Filme, die sich von Äthylenglykoltherephthalsäure
ableiten: polymere Cellulosederivate wie Celluloseacetat, -triacetat, -nitrat, -propionat, -butyrat. -acetatbutyrat
oder acetatpropionat; Polycarbonate; Polystyrole und dergleichen.
Die Erfindung wird anhand des folgenden Beispiels näher erläutert.
Die glatte Oberfläche eines linsenförmigen Films enthält eine Polyesterfilmbasis, an dessen einer Oberfläche
eine Cellülöseacetat-butyral-Sohieht mit 550 Linsen/2,54
cm gebunden war, von denen jede zum Bündeln der einfallenden Strahlen in konvergierende Strahlen
plankonvex ausgebildet war, und eine Fokuslänge im allgemeinen in der Gegend von etwa 100 ti in Luft hatte.
Als Ergebnis dieser kurzen Fokiislänge wurden Bildgegenstände im Abstand von mehr als etwa 2,54 cm
von der l.insenoberfläche bei unendlich abgebildet. Dieser Film wurde auf der gegenüberliegenden
Oberfläche mit einer Klebstoffmasse überzogen, die 70 ml Methanol, 1,25 g Nitrocellulose und 30 ml
Butylalkohol enthielt Eine erste Gelatineschicht wurde durch Zugabe von 15 Gew.-% Kaliumdichromat (bezogen
auf trockene Gelatine) sensibilisiert; sie kann dann auf die äußere Oberfläche der ersten Haftschicht
aufgebracht werden. Die erste Gelatineschicht kann dann mit UV-Strahlung nach den obigen Angaben
belichtet werden. Der resultierende belichtete Träger wird mit Wasser gewaschen, damit unbelichtete
ίο sensibilisierte Gelatine entsprechend dem Belichtungsmuster entfernt wird, das in der ersten Gelatineschicht
enthalten war. Das netz- oder gitterförmige Muster kann dann mit einem sauren Färbebad behandelt
werden, das 1,17% Direct Red CI. 81; 032% Direct
is Yellow CI. 4; und 2^5% Eisessig enthält; dann wird
überschüssiger Farbstoff abgewaschen, dtr ganze getrocknet und eine zweite Haftmasse, welche 70 ml
Methanol, 30 ml Butylalkohol und 125 g Nitrocellulose
aufweist, als Oberzug aufgebracht Eine zweite Gelatineschicht,
sensibilisiert durch Zugabe von 15 Gew.-% Kaliumdichromat, wird auf die zweite Haftschicht
aufgegossen; die zweite lichtempfindliche Gelatineschicht kann ebenfalls mit UV-Strahlung nach der
obigen Beschreibung belichtet werden. Die zweite Gelatineschicht kann dann mit Wasser gewaschen
werden, um die unbelichtete lichtempfindliche Gelatine in der oben beschriebenen Weise zu entfernen. Die
verbleibende Gelatineschicht wird mit einem sauren Färbebad angefärbt, das 0,83% Acid Green CI. 7; 032%
Direct Yellow CI. 4 und 2,86% Eisessig enthält. Die so erhaltene netz- bzw. gitterförmige Anordnung kann
dann gewaschen werden, um überschüssige Farbe zu entfernen, wird dann getrocknet und mit einer dritten
Haftmasse überzogen, die 30 ml Butanol, 1,25 g Nitrocellulose und 70 ml Methanol enthält. Eine dritte
Gelatineschicht sensibilisiert mit 15Gew.-% Kaliumdichromat, kann dann auf die äußere Oberfläche der
dritten Haftschicht aufgebracht und die dritte lichtempfindliche Gelatineschicht mit UV-Strahlen nach den
obigen Angaben belichtet werden. Die dritte lichtempfindliche Gelatineschicht kann dann gewaschen werden,
um den erforderlichen Gelatinerückstand zu bilden und der Gelatinerückstand kann dann mit einer Lösung
angefärbt werden, die 1,0% Blue T Pina und 1% Eisessig enthält, worauf zum Entfernen überschüssigen Farbstoffs
gewaschen wird. Dann wird schließlich auf die äußere Oberfläche des mehrfarbigen Rasterelements
ein Schutzüberzug mit einer Masse a-jfgegossen, die 70 ml Methanol, 30 ml Butanol und 5 g Nitrocellulose
enthält.
Nach der Ausbildung des Farbrasters kann die linsenförmige Schicht aus Celluloseacetat-butyrat von
der Polyesterbasis entfernt und die äußere Oberfläche des polymeren Schutzüberzugs mit einer Masse, die
entacelyliertes Chitin und Kupfersulfid enthält, mit einer Deckung von 3 mg/0,09 m2 entacetyliertes Chitin und
2 mg/0,09 m2 Kupfersulfid, beschichtet werden. Auf die äußere Oberfläche der verhergehenden Schicht kann
dann eine gehärtete Gelätine-Silberjodbromid-Emulsion
in einer Deckung von 200 mg/0,09m2 Gelatine, 100 mg/0,09m2 Silber und 4,0 mg/0,09 m2 Algin aufgetragen
werden. Die erzielte Filmeinheit kann danach mit einer Schicht, die entacetyliertes Chitin und Kupfersulfid
enthält, in einer Deckung von 6 mg/0.09 m-' entacetyliertes Chitin und 4 mg/0,09 m2 Kupfersulfid
überzogen werden.
Die Gelatine-Silberjodbromid-Emulsion kann hergest-111
werden, durch Erhitzen einer Mischung aus 80 g
Gelatine in 880 g Wasser bei einer Temperatur von 400C, wobei sich die Gelatine löst. Der pH der
entstandenen Lösung kann auf 10 ± 0,1 eingestellt werden, wobei 8,8 g Phthalsäureanhydrid in 61,6 ml
Aceton der Lösung im Verlauf von 30 Minuten zugegeben werden. Nach der Zugabe von Phthalsäureanhydrid
kann das Reaktionsgemisch bei der angegebenen Temperatur und dem pH etwa 30 Minuten lang
gehalten und dann auf einen End-pH von etwa 6,0 eingestellt werden.
Zu einer Lösung von 226 g des Gelatine-Phthalsäureanhydrid-Derivats,
hergestellt nach obigen Angaben und enthaltend 161 g Kaliumbromid, 2 g Kaliumiodid
und 1200 g Wasser, wird eine Lösung gegeben, die 200 g Silbernitrat in 1600 g Wasser enthält Das Zugeben
erfolgt mit einer Geschwindigkeit von etwa 140 ml pro Minute im Verlauf von etwa 30 Minuten. Das ganze
wird 10 Minuten lang gehalten und die Zugabe etwa 9 Minuten lan« fortgesetzt Die resultierende Emulsion
kann dann dnrch Verringern des pH auf etwa 2^5 bis 3,0
mit Schwefelsäure ausgefällt werden. Der Niederschlag kann dann von der darüberstehenden Flüssigkeit
abgetrennt und mit Wasser gewaschen werden bis er frei von jeglichem Kaliumbromid ist 95 g Gelatine
können dann zu dem Niederschlag gegeben werden, das Volumen mit Wasser auf 845 m: eingestellt und durch
Erhitzen auf etwa 38° C im Verlauf von etwa 20 Minuten bei einem pH von 5,6 gelöst werden, wobei etwa 1,0 ml
1 n-Kaliumbromid zu der Emulsion gegeben werden. Dieses Reaktionsgemisch kann bei 56° C mit etwa 5 ml
einer Lösung versetzt werden, die 0,1 g Ammoniumthiocyanat in 93 nil Wasser enthäk, und mit 0,4 ml einer
Lösung, die 0,097 g Goldchtorid in 9,9 ml Wasser enthält,
und man läßt dann die Mischung tvj dieser Temperatur
etwa 37 Stunden lang reifen. Die entstandene Emulsion kann dann panchromatisch sensibilisiert werden, indem
in folgender Reihenfolge zugegeben werden: 0,1 Gew.-% methanolische Lösungen von Anhydro-5,5'-diphenyl-33'-bis-(4-sulfobutyl)-9-äthyl-oxacarbocyaninhydroxyd
und Anhydro-5'-dimethyl-33'-bis-(3-sulfopropyl)-9-äthyl-thiocarbocyaninhydroxyd in den gegebenenfalls
wirksamen Konzentrationen. Das als silberauifällendes
Mittel verwendete Kupfersulfid kann vor dem Beschichten durch die Zugabe von im wesentlichen
äquimolaren Mengen von Kupferacetat- und Natriumsulfid-Lösungen in situ vor dem Beschichten hergestellt
werden.
Die so hergestellte Filmeinheit kann belichtet werden,
indem durch die durchsichtige Basis elektromagnetische Strahlung einfällt. Sie kann entwickelt werden, indem
die Filmeinheit etwa 2 Sekunden mit einem Entwickler in Berührung gebracht wird, der 180 ml Wasser, 833 g
Natriumhydroxyd, 16 g Natriumthiosulfat, 6,48 g Natriumsulfit, 0,42 g 6-Nitrobenzimidazol und 5 g 2,6-Dimethylhydrochinon
enthält. Auf diese Weise entsteht ein positives Silberbild mit den oben beschriebenen
optischen Eigenschaften und der Genauigkeit, die für additive Farbreproduktionen gefordert wird.
Ein nach den obigen Angaben hergestellter Film zeigte eine Dmlx Silberdeckung von 96 mg/0,09 m3 und
eine Dmm Silberdeckung von 96 mg/0,09 m2 sowie eine
optische Dichte von 2,80 bzw. 0,31.
Eine in der oben beschriebenen allgemeinen Weise hergestellte und entwickelte Filmeinheit wurde mit
einer Filmeinheit verglichen, die in im wesentlicher, derselben Weise hergestellt und entwickelt worden war.
jedoch mit der wichtigen Ausnahme, daß die letztgenannten Kupfersulfid-Schicht fehlte. Dieser Vergleich
veranschaulicht klar die erfindungsgemäß erzielten, unerwartet verbesserten Ergebnisse. So zeigte im
einzelnen eine in vergleichbarer Weise mit der obengenannten Filmeinheit hergestellte Filmeinheit die
keine gesonderte Schicht mit silberausfällenden Kernen über der lichtempfindlichen Silberhalogenid-Emulsionsschicht
aufwies, eine Dn^x Silberdeckung von 98,4 mg/
0,09 m2 und eine Dn^, Silberdeckung von 98,4 mf/0,09 m2
sowie eine optische Dichte von 2^0 bzw. 0,42.
ίο Weitere Filmeinheiten können in der oben genauer
beschriebenen Weise hergestellt und entwickelt werden, wobei unter optimalen Bedingungen eine Dm1x von 33
und eine Dmia von 03 und daher ein Unterschied von 3,0
Dichteeinheiten sowie ein Durchlässigkeitsverhältnis
is von etwa 1000 :1 erzielt werden. Gewünschtenfalls ist
es möglich, beispielsweise durch ausgewählte Farbrasterparameter eine Dm„ von 4,0 und eine Dmin von 03
und damit einen Unterschied von 3,7 Dichteeinheiten sowie ein prozentuales Durchlässigkeitsverhältnis von
etwa 5000 :1 zu erzielen.
Die erfindungsgemäßen Filmeinheiten eignen sich besonders als Kinofilm für die additive Farbfilm-Bildprojektion
sowie für den Diapositiv-Durchsichtsfilm, weil sie sich zwangsläufig einfach und wirksam mit
einfachen und stabilen Entwicklern unmittelbar nach der Belichtung entwickeln lassen, ohne daß besondere
Verfahren und Vorrichtungen notwendig wären, um eine gesonderte Emulsionsschicht von dem Rest der
Filmeinheit abzustreifen, um erst so eine Farbaufzeichnung zu geben, bei- dem die Bildeinheit und Reproduktionseigenschaften
gewährleistet sind.
Wie angegeben, kann in die lichtempfindliche Silberhalogenid-Emulsion und/oder silberausfällende
Kerne enthaltende Schicht vorteilhaft ein teilchenförmiges Material eingearbeitet sein, das der Filmeinheit
erhöhte Porosität verleiht ohne daß es eine schädliche Wirkung auf die Dimensionsstabilität des Bindemittelgitters
ausübt. Dazu gehören insbesondere diejenigen Materialien, die zusätzlich als Aniiquellmittel für das
Bindemittel der Emulsion wirken und infolgedessen dazu beitragen, daß eine mikroskopische Verschiebung
des getragenen Bildes, insbesondere im Hinblick auf den zugeordneten Farbraster vermieden wird. Diese Materialien
können einzelne Kieselsäureteilchen sein, die beispielsweise in einer Konzentration von etwa 0,3 bis
1,5 Teilen Kieselsäure pro Teil Bindemittel dispergiert
sind, um das Eindringen des Entwicklers in die Emulsion und die silberausfällende Kerne enthaltenden Schichten
der Filmeinheit zu erleichtern. Zusätzlich kann die von
so dem Farbraster entfernt liegende silberausfällende Kerne enthaltende Schicht vorteilhaft mit einem für die
tntwicklermasse durchlässigen polymeren Material überzogen sein, wie gehärteter Gelatine oder dergleichen.
Dadurch wird das gleichmäßige Durchdringen dieser Schicht durch den Entwickler in vorteilhafter
Weise durch Modulieren einer Wellenfront gefördert, die von der urspünglichen Oberflächenberührung mit
der verwendeten Flüssigkeit hervorgerufen werden könnte, und dadurch die physikalischen Eigenschaften
des polymeren Bindemittels gleichmäßig erhalten.
Obwohl als Härtungsmittel für das polymere Gelatine-Emulsionsbindemittel
vorteilhaft Chromalaun und insbesondere Algin verwendet wurden, ist ersichtlich,
daß im wesentlichen erforderlichenfalls und irgendeiner oder mehreren Schichten der Filmeinheit jedes
Härtungsmittel eingesetzt werden kann, das keine schädlichen fotografischen Wirkungen entfaltet und daß
dieses Härtungsmittel in der gewünschten Menge
verwendet werden kann, um ein Bindemittelgitter zu erreichen, welches wirksam in wesentlichem Ausmaß
die Wanderung von Bildsilber verhindert Zahlreiche Härtungsmittel sind bekannt, die besonders zur Härtung
oder Vernetzung von fotografischen polymeren Bindemitteln geeignet sind und die wegen ihrer unschädlichen
fotografischen Wirkungen für die Zwecke der Erfindung bevorzugt werden. Das einzige Erfordernis, für die
wirksame Verwendung bei der Filmeinheit ist eine solche Ausbildung des polymeren Gitters, daß die
vohergenannten optischen Parameter des Bildes erzielt werden. Es kann daher jedes übliche Härtungs- und
Vernetzungsmittel aus der Fachliteratur ausgewählt werden und seine Konzentration hängt, wie bekannt ist,
von der relativen Aktivität des gewählten Mittels oder der Mittel und von dem Umfang der erforderlichen
Härtung oder Vernetzung ab. Die jeweilige Konzentration eines bestimmten Härtungs- oder Vernetzungsmittels,
das mit einem ausgewählten polymeren Bindemittel in Berührung gebracht werden so!!, !äßt sich !eicht
empirisch durch »Screening« innerhalb der CVenzen des angestrebten fotografischen Anwendungszweckes bestimmen.
Es ist außerdem ersichtlich, daß anstelle der speziell genannten polymeren Materialien jedes beliebige der
verschiedenen, für die Entwicklermasse durchlässigen, synthetischen oder natürlichen polymeren Materialien,
welche aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften zu den genannten Ergebnissen führen, verwendet werden
kann, vorausgesetzt, daß dieses gewählte Polymere einen Matrix bildet, die keine schädliche Wirkung auf
die lichtempfindlichen Silberhalogenid-Kristalle ausübt, und ein Gitter aufweist, welches die Entwicklung in der
beschriebenen Weise zuläßt.
Geeignete Silberhalogenid-Lösungsmittel zur Verwendung
bei der Durchführung der Erfindung umfassen konventionelle Fixiermittel, wie das oben erwähnte
Natriumthiosulfat, Natriumthiocyanat Ammoniumthiocyanat,
sowie die weiteren Substanzen, die in der
US-Patentschrift 25 43 181 beschrieben sind sowieso Kombinationen von cyclischen Imiden und nickstoffhaltigen
Basen, wie Barbiturate oder Uracile und Ammoniak oder Amine sowie weitere Zusammenstellungen,
wie sie in der US-Patentschrift 28 57 2/4 beschrieben sind. ''5
Falls erwünscht, können ein oder mehrere übliche Silbertonungsmittel in der Emulsion in einer Konzentration
angeordnet sein, mit der wirksam ein positives Bild nach den jeweiligen Anforderungen getont wird.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält der Entwickler ein alkalisches
Material, z. B. Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd oder Natriumcarbonat oder dergleichen, insbesondere in
einer Konzentration, die dem Entwickler einen pH von mehr als 12 verleiht. Der Entwickler kann, falls
erwünscht, das oder die alleinigen Silberhalogenid-Entwicklungsmittel
enthalten, oder es kann zusätzlich ein Silberhalogenid-Entwicklungsmittel in der Filmeinheit
angeordnet sein. Jedoch ist die Anordnung von einer oder mehreren Entwicklersubstanzen in der Emulsion
und/oder einer direkt zugeordneten durchlässigen Schicht zwischen der Emulsion und einem Farbraster
eine besonders bevorzugte Ausführungsform wegen der Genauigkeit des nicht-belichieten Bildes. Diese Anordnung
erleichtert die direkt eingeleitete Entwicklung von '5
durch Strahlen belichteten Flächen der Emulsion, ohne daß solche Substanzen mit Hilfe des betreffenden
Entwicklers an andere S'ellen diffundieren müßten.
Es ist selbstverständlich, daß die relativen Mengen der Substanzen, welche den Entwickler bilden, nach den
jeweiligen Bedingungen geändert werden können. So liegt es im Bereich der Erfindung, die hier beschriebenen
Entwickler durch Einarbeiten von Schutzmitteln, Alkalien, Silberhalogenid-Lösungsmitteln und dergleichen zu
modifizieren. Falls erwünscht, können auch in den Entwickler Komponenten wie Verzögerer, Beschleuniger
und dergleichen eingearbeitet werden. Die Konzentration dieser Zusätze kann über einen weiten Bereich
schwanken, entsprechend dem Stand der Technik.
Das Lösungsmittel für die Entwicklermasse enthält jedoch im allgemeinen Wasser und besitzt eine
Lösungskapazität, die das Gitter des gewählten Bindemittels nicht nachteilig über den Wert hinaus
hydratisiert, der für die bevorzugte Bildbildung erforderlich ist
Infolgedessen sollte kein Hilfsmittel in diese Masse eingearbeitet werden, das die Gitte'parameter ungünstig
beeinflußt, die für die Bildbüdung erforderlich sind.
In der obigen Beschreibung wurde jede Farbreihe von Filterelementen so beschrieben, daß sie den entsprechenden
Teil der gesamten Fläche im Verhältnis zu der gesamten Anzahl von verwendeten Farben bedeckt, das
heißt, uaß in einem Dreifarbensystem jede Farbe '/3 der
gesamten Fläche einnimmt Dies kann in recht weitem Umfang schwanken, bevor der Betrachter einen
sichtbaren Effekt wahrnimmt und kann tatsächlich durch Ändern der Intensität der Farben kompensiert
werden. Wenn also in der Praxis ein Farbstoff eine größere Intensität besitzt als die anderen, so kann dies
dadurch kompensiert werden, daß man die gesamte relative Fläche des intensiveren Farbstoffs verringert.
Der Gesichtspunkt der relativen Flächen ist allgemein bekannt, so daß, wenn relative Flächen für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, die für diesen Zweck allgemein üblichen Variablen erfolgreich
angewendet werden können.
Verschiedenartige Farben sowie verschiedene Anzaf !en von Farben können für die Erfindung verwendet
werden, doch ist, wie bereits erwähnt, das bevorzugte System eine Dreifarbenanordnung mi* den drei
primären Farben rot, grün und blau.
Selbstverständlich können in Obereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung zahlreiche chromatische
Filterelementserien vorgesehen sein, wobei die Anzahl der Serien ausschließlich von den optischen Parametern
des resultierenden Farbrasters abhängt.
Beispielsweise labt sich nach der Lehre der
vorliegenden Erfindung auch ein Vierfarbensystem wie rot, grün, violettblau und orangegelb wirksam verwenden.
Für die Zwecke der Erfindung können additive trichromatische farbraster mit 550. 756 und I Iv)O Linien/Farbe/2,54
cm verwendet werden. Es hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäß erzielte Bildauflösung
diejenige übersteigt, die bei bekannten Verfahren erhältlich ist, weLhe die im wesentlichen vollständige
Übertragung von bildbildenden Komponenten auf eine einzige Bildträgerschicht unmittelbar neben dem Farbraster
erfordern. Diese verbesserte Auflösung erleichtert speziell die Schärfe der Farbreproduktion, die durch
die Erfindung erzielt werden kann.
Im allgemeinen er.thält die Silberhalogenid-Emulsion vorzugsweise die minimale Korngrößenverteilung, die
für die jeweilige Filmempfindlichkeit notwendig ist, um damit ein Maximum der durchschnittlichen Anzahl von
Körnern zu erhalten, die hinter jedem einzelnen
optischen Filterelement angeordnet sind, und um weiter die Auflösung einem Maximum zuzuführen, die mit dem
vorliegenden Film erreicht wird. Die Emulsion wird vorzugsweise auch panchromatisch sensibilisiert, um
eine gleiche Bildproduktion zu erreichen, was in direkter Beziehung zu der durch den ansprechenden
Teil des Strahlenspektrums einfallenden Belichtungsstrahlung steht, und um weiter die Genauigkeit der
Bildinformation zu steigern, die von der Emulsion aufgezeichnet wird.
kann die Filmeinheit auch ein oder mehrere Unterschichten oder andere Schichten enthalten, die ihrerseits
wiederum einen oder mehrere Zusätze wie Weichmacher, wesentliche Zwischenschichten enthalten können
um beispielsweise die Haftung der Schichten zu verstärken, wobei eine oder mehrere der beschriebener
Schichten aus zwei oder mehreren Schichten zusammengesetzt sein können, die unmittelbar aneinanderliegen oder voneinander durch eine weitere Schichi
ίο getrennt sein können.
Claims (14)
1. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial in Form einer permanent-integralen Filmeinheit für
das Silbersalzdiffusionsverfahren, das in der angegebenen
Reihenfolge einen Farbraster, eine Bildempfangsschicht mit Silberfäflungskeirnen und eine
Silberhalogenidemulsionsschicht aufweist, in dem
das bei Entwicklungsbehandlung mit einer Behandlungsflüssigkeit in Abhängigkeit von der Aufnahmebelichtung
erzeugte Bild durch den gleichen, bei der Aufnahmebelichtung verwendeten Farbraster betrachtbar
ist, und in der die Bildempfangsschicht so ausgebildet ist, daß das in ihr bei der Entwicklung aus
nichtbelichtetem Silberhalogenid entstehende Positiv-Silberbild eine höhere Dichte als das in der
Silberhalogenidemulsionsschicht von belichtetem Silberhalogenid entstehende Negativsilberbild besitzt,
dadurch gekennzeichnet, daß das Aufzeichnungsmaterial auf der der einen Bildempfangsschicht
(12) gegenüberliegenden Seite der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
(13) eine weitere Bildempfangsschicht (12) mit Silberfällungskeimen aufweist
2. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration
der Silberfällungskeime in den Bildempfangsschichten (12) so gewählt ist, daß das bei der
Entwicklung S'is belichteten Silberhalogenidkristallen
entstehende Negativ-Silberbild eine um mindestens 1,0 Dichteeinhehen kleinere maximale Bilddichte als das bei der Entwicklung aus nicht-belichteten
Silberhalogenidkristallen entstehende Positiv-Silberbild aufweist.
3. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Konzentration der Silberfällungskeime in den Bildempfangsschichten so gewählt ist, daß das bei
der Entwicklung entstehende zusammengesetzte Silberbild eine minimale Bilddichte von nicht mehr
als 0,5 und eine maximale Bilddichte von nicht weniger als 1,5 aufweist.
4. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration
der Silberfällungskeime in den Bildempfangsschichten so gewählt ist, daß das bei der
Entwicklung entstehende zusammengesetzte Silberbild eine minimale Bilddichte von nicht mehr als 0,3
und eine maximale Bilddichte von nicht weniger als 1,8 aufweist.
5. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die lichtempfindlichen Silberhalogenidkristalle in der lichtempfindlichen Emulsionsschicht
in einem für die Behandlungsflüssigkeit durchlässigen polymeren Bindemittel dispergiert sind, dadurch
gekennzeichnet, daß das für die Behandiungsflüssigkeit durchlässige polymere Bindemittel Gelatine ist.
6. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der als
polymeres Bindemittel dienenden Gelatine Kieselsäure in einer Konzentration von 0,3 bis 1,5 Teile
Kieselsäure pro Teil Gelatine dispergiert ist.
7. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bildempfangsschichten (12) als lichtunempfindliche Schichten in
Form einer Dispersion der Silberfällungskeime in
einem für die Behandlungsflüssigkeit durchlässigen polymeren Bindemittel ausgebildet sind.
8. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet daß die Bildempfangsschichten
(12) als für die Behandlungsflüssigkeit durchlässiges polymeres Bindemittel deacetyliertes
Chitin aufweisen.
9. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Farbrasterschicht (11) und der lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht (13) eine gesonderte, für die Behandlungsflüssigkeit durchlässige
Polymerschicht mit einer Silberhalogenid-Entwick-Iersubstanz vorgesehen ist
10. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Bildempfangsschichten (12) als Silberfällungskeime Metallsulfide,
Metallselenide oder kolloidale Edelmetalle in einer Konzentration von 1 bis 25 · 10~6
Mol/0,09 m2 enthalten.
11. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsionsschicht (13) als lichtempfindliche Silberhalogenidkristalle
Silberjodbromid-Kristalle mit 1 bis 9 Gew.-o/o Jodid enthält
12. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die lichtempfindlichen Silberhalogenidkristalle der Emulsionsschicht
(13) panchromatisch sensibilisiert sind.
13. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbraster (11) ein additiver Farbraster ist.
14. Farbfotografisches Auizeichnungsmaterial
nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbraster ein Dreifarben-Raster mit roten, grünen
und blauen optischen Filterelementen ist.
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