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Überlastsicherung an Pelletpressen Die Erfindung betrifft eine Überlastsicherung
an Pelletpressen mit in horizontaler Ebene umlaufenden Preßwalzen und feststehen.
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der scheibenförmigen Matrize.
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Bei Pelletpresssn dieser Art wird das zu verpressende Gut von oben
her der scheibenförmigen Matrize zugeführt und mittels der Presswalzen durch die
Bohrungen in der Patrize hindurchgepreßt.
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Es ist bisher noch nicht erreicht worden, vorbereitetes Preßgut gleichmäßig
und ohne harte Fremdkörper wie Steine, Schrauben usw., die unkontrolliert in das
Praßgut gelangen, kontinuierlich auf die gesamte Kreisfläche der Matrize aufzutragen.
Eine Reihe von Faktoren, wie Feuchtigkeit, Temperatur, Körnung usw. beeinflussen
die Zuführung des Preßgutes, so daß es auf der Matrize zu Preßgutanhäufungen kommt.
Diese Preßgutanhäufungen bzw. die in das Preßgut gelangten Fremdkörper ftihren zu
ttberlastungen und Verursachen 35.
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schädigungen an der Presse. Um Maschinenschäden durch plötzlich auftretende
Überlastung vorzubeugen werden Überlastsicherungen vorgesehen. Als Überlastsicherungen
werden z.B. Bruchelemente in Form von Bolzen verwendet, die bei Überlastung die
Preßwalzen bzw.
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deq Preßwalzenträger freigeben. Die Behebung einer solchen Störung
ist mit umfangreichen Montagearbeiten verbunden. Bekannt ist auch, daß Überlastsicherungen
mit Scher- oder Bruchelementen für eine befriedigende Abgrenzung der Überlast nicht
geeignet sind, da die Festigkeit des Werkstoffes der Scher- oder Bruchelemente abhängig
ist.von
der Anzahl der Lastspielr bis zur eintretenden Überlast.
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Es ist versucht worden, durch Druckausg1eioheinriohtunen an den Preßwalzen,
Maschinenschäden durch Preßgutanhäufungen und im Preßgut befindliche Fremdkörper
zu begegnen.Es hat sich herausgestellt, daß diese Einrichtungen unwirksam sind,
da die Praßwal@en mit einer Geschwindigkeit umlaufan, die es den hydraulisch oder
faderbelasteten Preßwalzen auf Grund der Trägheit unmöglich machen, in der kurzen
Zeiteinheit des auftretenden Druckes den Framdkörper auazuweiohen. Zweck der Irfindung
ist es, die besohriebone Presse mit einer Überlastsicherung zu versehen, die geeignet
iste bei plötzlich auftretender Überlast so ZU wirken, daB eine Beschädigung der
Presse verhindert wird. Die Aufgabe der Erfindung b.steht darin, die scheibenförmige
Matrize so ausuordnch und mit dem Antrieb der Preßwalzen derart in Verbindung zu
bringen, daß sie bei plötzlich auftretenden Überlast durch Fremdkörper oder Praßgutanhäufungen
bewirkt, den Antrieb der Praßwalzen abzuschalten.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch orraicht, daß die Matrize in Umfangsrichtung
durch die beim Praßvorgang auftretenden Kräfte kraftschlüssig im Maschinengestell
gelagert ist, so daß sie bei plötzlich auftretender Überlastung durch Fremdkörper
oder Preßgutanhäufung, auf Grund der Veränderung des Verhältnisses der ömfangkraft
zur Normalpreßkraft und damit der den Kraftschluß bewirkenden Reibungskraft in Umfangrichtung
ausweicht und daß die Matrize vorzugsweise an ihrer Manteloberfläche mit einem.an
sich bokannten Schaltkontakt in Verbindung steht, dessen Betätigungsorgan eine Rolle
aufweist, die zur Betätigung des Schaltkontaktes eine oder zwei parallel zueinander
verlaufende geradlinige Abflachungen aufweist und die in Arbeitsstellung mit ihrem
vollen
Durchmesser die Manteloberfläche der Matrize berührt und
daß der Schaltkontakt an einem horitontal auf schwenkbaren Segment des aus mehreren
Teilen bestehenden Gehäuseoberteiles angeordnet ist, wobei die Bertihrung der Rolle
des Sohaltkontaktes nit der Manteloberfläche der Matrize durch einen Durohbruch
in der Matrizenaufnahme des Maschinengestelles hindurch erfolgt. Sobald sich die
Matrize durch Überlastung in Umfangrichtung bewegt, rollt die Rolle auf die abgeflacht
Mantellinie ab und dabei schaltet der Schaltkontakt den Preßwalzenantrieb aus.
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Ein weiteres merkmal der Erfindung besteht dein, daß an dem Durchs
bruch in der Matrizenaufnahme des Maschinengestelles eine Fährungsfläche vorgesehen
ist zur selbsttätigen Isteliung der Rolle das Schaltkontaktes in die Arbeitsstellung
beim Heranführen desselben an die Manteloberfläche.
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Durch die erfindungsgemäße Ausführung wird erreicht, daß Schäden an
der Presse durch plötzlich auftretende Überlastung verhindert werden, daß nach Beseitigung
der Störungsursache die Presse ohne jeglichen zusätzlichen Arbeits- und Zeitaufwand
betriebsbereit ist, daß die durch Stärungen anfallenden Ersatzteile entfallen und
daß weitere Einrichtungen, die außer den Scherelementen zur Ab@chaltung der bekannten
Pressen dienen, nicht m@hr erforderlich sind. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt.
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Bs seigen: Fig. 1 ein Pressenoberteil iait einer schematischen Dzrrstcrllung
der auftretenden Kräfte, Fig. 2 eine Darstellung des Schaltkontaktes.
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Pig. 1 zeigt das Oberteil der Pelletpresse, insbesondere die in der
Matrizenaufnahme 1 des Maschinengestells 2 gelagerte scheiben.
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förmige Matrize 3 und die in einem Maschinenkörper 4 befestigte in
horizontaler Ebene umlaufenden Preßwalzen 5, sowie das aus mehreren Sogmenten bestehende
Gehäuseoberteil 6 mit daran angeordnetem Schaltkontakt 7. Das Preßgut wird über
den einlauf 8 von oben in den Preßraum 9 eingeführt und gelangt auf die Matrizenoberfläche.
Hier wird es mittels der umlaufenden Preßwalsen 5 verdichtet und durch die PreSäaäle
10 der Matrise 3 hindurchgedrückt. Um das Preßgut durch die Preßkanäle 10 zu pressen
ist eine Preßkraft Fpl notwendig, dio au. der vom Antrieb aufgebrachten Umfangkraft
FU1 und dem beim Pressen auftretenden Kraftangriffswinkel α1 resultiert. Auf
die Matrize wird in sonkrechter Richtung die Normalkraft FN1, die in der Matrizenaufnahme
1 des Maschinengestells 2 die Reibungskraft FR1, erzeugt. Die @eibungskraft FR1,
die der Umfangkraft FU1 entgegengerichtet wirkt, ist größer ale letztere und bewirkt,
daß die Matrize 3 im Maschinengestell 2 fest gelagert ist. Gelangt ein harter Fremdkörper
11, der nicht durch den Preßkanal 10 der Matrize 3 hindurchgedrückt werden kann,
vor eine der Preßwalzen 5, so stellt sich der Kraftangriffswinkel @ 2 ein und es
tritt durch die Abbremsung der umlaufenden Preßwalze 5 durch die Trägheit der bewegten
Masse eine zusätzliche Umfangskraft auf, die mit der vom nicht dargestellten Antrieb
aufgebrachten Umfangskraft die Umfangskraft FU2 ergibt. Die auf die Matrize 3 in
senkrechter Richtung wirkende Normalkraft FN2 be.
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wirkt in der Matrizenaufnahme 1 des Maschinengestelles 2 die Reic
bungskraft FR2. Die Umfangskraft FU2 ist in diesem Falle größer als die entgegengesetzt
wirkende Reibungskraft FR2, dadurch wird die Matrize 3 in Umfangsrichtung bewegt.
Die Bewegung der Matrize 3 veranlaßt, daß die an ihrer Manteloberfläche durch Federkraft
des
Schaltkontaktes 7 mit ihrem vollen Radius angedrilokte Rolle
13 auf eine Abflachung 14 abrollt und dadurch den Schaltkontakt 7 be tätigt in der
Art, daß der Preßwalzenantrieb abgeschaltet wird.
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Nach der Abschaltung durch die Überlastsicherung ist es erforderliah,
daß aus mehreren Segmenten bestehende und in horizontaler Ebene in Pfeilrichtung
aufschwenkbare Gehäuse oberteil 6 mit daran befestigten Schaltkontakt 7 zu öffnen,
um die Störungsursache .u beseitigen. Beim Schließen des Gehäuseoberteiles 6 wird
durch die Führungsfläche 15 am Durchbruch 16 der Matrizenaufnahme 1 die Rolle 13
des Schaltkontakes 7 selbsttätig in die gezeichnete Arbeitsstellung an die Manteloberfläche
12 der Matrize 3 herangeführt. Weiterhin sind in Fig. 1 und 2 Andrückschrauben 17
dargestellt, die der Vergrößerung des Kraftschlusses der Matrizenlagerung dienen.
Die Rolle 13 ist durch die Achse 18 drahbeweglich auf dem Stößel 19 des Schaltkontaktes
7 befestigt, wobei der Schaltkontakt 7 an einem am Gehäuse oberteil 6 vorgesehbnen
Halter 20 enrordnet ist.