DE2051641B2 - Verfahren zur herstellung von kristallinem alpha-strontiumhydrogenphosphat und dessen verwendung - Google Patents
Verfahren zur herstellung von kristallinem alpha-strontiumhydrogenphosphat und dessen verwendungInfo
- Publication number
- DE2051641B2 DE2051641B2 DE19702051641 DE2051641A DE2051641B2 DE 2051641 B2 DE2051641 B2 DE 2051641B2 DE 19702051641 DE19702051641 DE 19702051641 DE 2051641 A DE2051641 A DE 2051641A DE 2051641 B2 DE2051641 B2 DE 2051641B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- strontium
- srhpo
- hydrogen phosphate
- crystals
- solutions
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B25/00—Phosphorus; Compounds thereof
- C01B25/16—Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
- C01B25/26—Phosphates
- C01B25/32—Phosphates of magnesium, calcium, strontium, or barium
- C01B25/325—Preparation by double decomposition
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
- C09K11/00—Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials
- C09K11/08—Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials containing inorganic luminescent materials
- C09K11/77—Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials containing inorganic luminescent materials containing rare earth metals
- C09K11/7728—Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials containing inorganic luminescent materials containing rare earth metals containing europium
- C09K11/7737—Phosphates
- C09K11/7738—Phosphates with alkaline earth metals
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Luminescent Compositions (AREA)
- Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von kristallinem a-Strontiumhydrogenphosphat
((X-SrHPO4), bei dem wäßrige Lösungen eines
Strontiumsalzes und eines Alkalimonohydrogenphosphats bei einer Temperatur zwischen 40 und 1000C
gemischt werden. Ferner bezieht sich die Erfindung auf die Verwendung des so hergestellten <x-Strontiumhydrogenphosphats.
Strontiumhydrogenphosphats wird vielfach als Ausgangsmaterial bei der Herstellung von Leuchtstoffen,
z. B. von mit Antimon aktiviertem Strontiumhalophosphat, mit Europium aktiviertem Sirontiumpyrophosphat
und mit Zinn aktiviertem Strontium- oder Strontium-Magnesium-Orthophosphat, verwendet. Für
diese Anwendungen werden an das Strontiumhydrogenphosphat neben hohen Anforderungen in bezug auf
die Reinheit auch gewisse Anforderungen in bezug auf Kristallinität, Korngröße, Kornform und Korngrößenverteilunggestellt.
Es ist bekannt, daß Strontiumhydrogenphosphat in zwei verschiedenen Kristallstrukturen, der (X-Form und
der j3-Form, vorkommen kann. Aus der USA-Patentschrift
31 13 835 sind Verfahren zur Herstellung der (X-Form und auch zur Herstellung der /9-Form bekannt.
In den beiden Fällen werden Lösungen in Wasser löslicher Strontiumsalze, wie der Chloride, der Nitrate,
der Acetate u.dgl., mit Lösungen in Wasser löslicher Monohydrogenphosphatsalze, z. B. Salze der Alkalimetalle
oder von Ammoniak, gemischt, wodurch das unlösliche Strontiumhydrogenphosphat ausfällt. Die
Temperatur während des Fällungsvorgangs bestimmt die Kristallstruktur des gebildeten Strontiumhydrogenphosphats.
Bei Temperaluren unterhalb etwa 40°C wird nur /3-SrHPO4 gebildet, während sich bei Temperaturen
oberhalb etwa 7O0C nur die (X-Form bildet. Im
dazwischenliegenden Temperaturbereich werden Gemische der beiden Formen gebildet.
Das auf diese Weise hergestellte /3-SrHPO4 besteht
aus sphärolitartigen polykristallinen Teilchen mit einem großen spezifischen Flächeninhalt. Dieses /3-SrHPO4
eignet sich nicht zur Anwendung als Ausgangsmaterial bei der Herstellung von Leuchtstoffen, weil es
besonders reaktiv ist und die Bildung stark gesinterter lumineszierender Pulver veranlaßt, die schlecht kristallisiert
sind.
Das durch das oben beschriebene Verfahren hergestellte (X-SrHPO4 besteht aus monokristallinen Körnern,
die zwar als Ausgangsmaterial bei der Herstellung von Leuchtstoffen verwendet werden können, die aber in
bezug auf Korngröße, Kornform und Korngrößenverteilung für die Anwendung als Ausgangsmaterial bei der
Herstellung von Leuchtstoffen weniger gut geeignet sind. Dieses (X-SrHPO4 enthält nämlich eine verhältnismäßig
große Menge feiner Teilchen (<6 μηι) und auch
eine große Menge großer Teilchen (>25μπι). Die
Korngrößenverteilung dieses Materials, d. h. die Kurve einer graphischen Darstellung, die angibt, welche
Fraktion (welcher Gewichtsprozentsatz) des Materials eine bestimmte Abmessung aufweist, ist daher breit.
Ferner werden mit dem bekannten Verfahren stets nadel- oder stäbchenförmige Kristalle erhalten. Es ist
bekannt, daß die Korngröße, Kornform und Korngrößenverteilung der mit Strontiumhydrogenphosphat
hergestellten Leuchtstoffe den entsprechenden Eigenschaften des verwendeten Sironliumhydrogenphosphats
nahezu gleich sind. Die mit dem bekannten (X-SrHPO4 erhaltenen Leuchtstoffe enthalten also auch
viele feine Teilchen, was besonders ungünstig ist, weil diese feinen Teilchen die anregende Strahlung (z. B. die
Ultraviolettstrahlung einer Quecksilberdampf-Entladungslampe)
schlecht absorbieren, so daß diese Teilchen nicht zu der vom Leuchtmaterial emittierten Strahlung
beitragen. Außerdem veranlassen die feinen Teilchen einen Verlust an anregender Strahlung infolge der
Reflexion dieser Strahlung an diesen Teilchen. Auch ist es ungünstig, daß das Leuchtmaterial große Teilchen
enthält, weil diese Teilchen bei der Anbringung des Leuchtstoffes auf einem Schirm zu Haftungsschwierigkeiten
Anlaß geben und das Aussehen des Schirmes beeinträchtigen. Schließlich bereitet die Nadel- oder
Stäbchenform der lumineszierenden Teilchen große Schwierigkeiten beim Anbringen der Leuchtschicht auf
einem Schirm, weil Teilchen dieser Form sich sehr schwer zu einer homogenen ununterbrochenen Schicht
aufbringen lassen.
Die Erfindung hat die Aufgabe, ein Verfahren zur Herstellung von (X-SrHPO4 zu schaffen, bei dem die
erwähnten Nachteile vermieden werden.
Das Verfahren nach der Erfindung zur Herstellung von kristallinem (X-Strontiumhydrogenphosphat
((X-SrHPO4), bei dem wäßrige Lösungen eines Strontiumsalzes
und eines Alkalimonohydrogenphosphats bei einer Temperatur zwischen 40 und 1000C gemischt
werden, wodurch das gewünschte (X-SrHPO4 ausfällt, ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der
Lösungen eine in Wasser lösliche Aminopolycarbonsäure oder ein in Wassser lösliches Salz derselben in einer
Menge zwischen 10-' und 100 Millimol/Liter, bezogen auf das Gesamtvolumen der Lösungen, zugesetzt wird.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung werden, gleich wie bei den bekannten Verfahren, wäßrige Lösungen in
Wasser löslicher Strontiumsalze, z. B. Chloride, Nitrate oder Acetate, mit wäßrigen Lösungen in Wasser
löslicher Monohydrogenphosphatsalze, z. B. Salze der Alkalimetalle oder von Ammoniak, gemischt.
Es hat sich herausgestellt, daß der Zusatz einer in Wasser löslichen Aminopolycarbonsäure oder eines in
Wasser löslichen Salzes derselben die Korngröße, die Korngrößenverteilung und insbesondere die Kornform
des ausgefällten «-Strontiumhydrogenphosphats in erheblichem Maße beeinflußt.
Das durch das Verfahren nach der Erfindung hergestellte (X-SrHPO4 besteht aus monokristallinen
Körnern, deren Korngrößenverteilung im Vergleich zu
20 5! 641
dem bekannicn (x-SrHPCX schmal ist. Im Gegensatz zu
dem bekannten nt-SrHPO^, dessen Körner stets eine
langgestreckte stäbchen- oder nadeiförmige Gestalt aufweisen, haben die «-SrHPCVKristalle, die durch das
Verfahren nach der Erfindung hergestellt sind, eine rechteckige Form, wobei das Länge-Breite-Verhältnis
erheblich kleiner als bei dem bekannten Stoff sein kann. Das erfindungsgemäße Verfahren kann sogar derart
durchgeführt werden, daß der größte Teil der Kristalle die Form quadratischer Plättchen annimmt.
Der Einfluß des Zusatzes einer Aminopolycarbonsäure während des Fällungsvorgangs auf die Kornform des
α-Strontiumhydrogenphosphats läßt sich nicht mit
Sicherheit erklären. Es kann angenommen werden, daß eine selektive Adsorption der Aminopolycarbonsäure
an der Kristalloberfläche des gebildeten <x-Strontiumhydrogenphosphats
stattfindet. Die Adsorption ist selektiv, d. h., sie findet an denjenigen Kristallflächen statt, die
eine verhältnismäßig große Anzahl Strontiumionen enthalten, und sie bewirkt, daß das Wachstum der
Kristalle in einer zu den erwähnten Flächen senkrechten Richtung gehemmt wird. Diese Theorie findet Unterstützung
in der Tatsache, daß die Wirkung der Aminopolycarbonsäure um so stärker ist, je stabiler die
Komplexe der betreffenden Aminopolycarbonsäure mit Strontiumionen sind.
Der Zusatz von Aminopolycarbonsäure während des Fällungsvorgangs hat weiter zur Folge, daß die mittlere
Korngröße der Kristalle einen niedrigeren Wert als beim Weglassen dieses Zusatzes annimmt. Es stellte sich
heraus, daß die mittlere Korngröße des ausgefällten tt-SrHPO4 kleiner ist, wenn eine größere Konzentration
an Aminopolycarbonsäure verwendet wird. Es wurde ferner gefunden, daß die Aminopolycarbonsäure die
Bildung neuer Kristalle fördert.
Es hat sich als möglich erwiesen, mit dem nach der Erfindung hergestellten «-SrHPC^ lumineszierende
Pulver herzustellen, die sich infolge der günstigen Form der Körner leicht verarbeiten lassen. Die lumineszierenden
Pulver lassen sich leicht suspendieren und mit Hilfe dieser Suspensionen lassen sich dünne homogene völlig
ununterbrochene Leuchtschichten aus Ultraviolettstrahlung gut absorbierenden Teilchen auf einer
Grundschicht, z. B. der Glaswand einer Entladungslampe, bilden.
Die Konzentration der nach der Erfindung zu verwendenden Aminopolycarbonsäure soll innerhalb
der obenerwähnten Grenzen liegen. Bei Konzentrationen niedriger als 10~J Millimol/Liter wird das gewünschte
Ergebnis nicht erzielt. Die Anwendung der Aminopolycarbonsäure in Konzentrationen größer als
100 Millimol/Liter veranlaßt die Bildung sehr feiner in der Praxis nicht brauchbarer Körner oder von
Agglomeraten sehr feiner Teilchen. Die für einen bestimmten Fall zu wählende Konzentration ist von der
Art der verwendeten Aminopolycarbonsäure, von dem gewünschten Maß der Beeinflussung der Kornform und
von der gewünschten mittleren Korngröße abhängig. Für die Aminopolycarbonsäure wird vorzugsweise eine
Verbindung gewählt, die Aminopolyessigsäuregruppen enthält, weil diese Verbindungen billig und leicht
erhältlich sind. Vorzugsweise wird Äthylendiamintetraessigsäure (EDTA) oder ein lösliches Salz derselben in
einer Konzentration zwischen 0,05 und 5 Millimol/Liter, bezogen auf das Gesamtvolumen der beiden Lösungen,
verwendet.
Eine andere leicht erhältliche Aminopolycarbonsäure ist 1,2-Diaminocyclohexantetraessigsäure (DCTA).
DCTA oder ein lösliches Salz dieser Säure hat eine stärkere Wirkung auf die zu bildenden IX-SrHPO4-Knstalle
als die erwähnte EDTA und wird daher vorzugsweise in kleineren Konzenirationen, und zwar
zwischen 0,01 und 1 Millimol/Liter, verwendet.
Nach der Erfindung werden vorzugsweise das Dinatriumsalz und/oder das Diammoniumsalz der
Aminopolycarbonsäuren verwendet. Diese Salze sind nämlich im allgemeinen besser löslich als die Säuren
ίο selbst.
Die beiden Salze, aus denen das gewünschte «-SrHPO.4 durch Fällung gebildet wird, werden vorzugsweise
dadurch gemischt, daß pro Zeiteinheit molaräquivalente Mengen der Lösungen z. B. aus zwei Vorratsbehaltern
einem Abscheidungsgefäß zugeführt werden. Dabei wird nach der Erfindung vorzugsweise die
Konzentration der Aminopolycarbonsäure im Abscheidungsgefäß während des ganzen Vorgangs konstant
gehalten, weil dann Kristalle mit nahezu gleichen Abmessungen erhalten werden. Die Streuung der
Korngröße ist dann gering und die Korngrößenverteilung schmal.
Es ist vorteilhaft, wenn vor Anwendung des oben beschriebenen Verfahrens Wasser in das Abscheidungsgefäß
eingeführt wird. Nachdem das Wasser auf die für den Fällungsvorgang erforderliche Temperatur gebracht
worden ist, werden die beiden Salzlösungen unter Rühren dem Abscheidungsgefäß zugeführt, wobei
die Temperatur im Abscheidungsgefäß konstant gehalten wird. Vorzugsweise wird der zuvor in das
Abscheidungsgefäß eingeführten Wassermenge die Aminopolycarbonsäure in der beim Fällungsvorgang
gewünschten Konzentration zugesetzt, während die weiter benötigte Aminopolycarbonsäure einer oder den
J5 beiden zuströmenden Salzlösungen zugesetzt wird.
In gewissen Fällen wird eine Ausführungsform des erl'indungsgemäßen Verfahrens bevorzugt, bei der eine
Menge von 1 bis 10 Vol.-% der benötigten Strontiumsalzlösung in ein Abscheidungsgefäß eingegeben wiru,
wonach mit der Zufuhr von pro Zeiteinheit molar-äquivalenten Mengen der beiden Lösungen begonnen wird.
Das Abscheidungsgefäß kann neben der erwähnten Menge an Strontiumsalzlösung noch Wasser und die
Aminopolycarbonsäure in der gewünschten Konzentration enthalten. Auf diese Weise wird während des
ganzen Fällungsvorgangs das Vorhandensein eines Überschusses an Hydrogenphosphationen verhindert.
Ein derartiger Überschuß veranlaßt die Bildung sehr feiner a-SrHPC^-Kristalle und kann zur Bildung von
Strontiumhydroxyapatit führen, was unerwünscht ist. Der während des Fällungsvorgangs vorhandene Überschuß
an Strontiumionen wird am Ende des Fällungsvorgang- nach Beendigung der Zufuhr der Strontiumsalzlösung
durch die letzten Mengen des zuzuführenden Hydrogenphosphats völlig in Λ-SrH PO4 umgewandelt.
Die Temperatur, bei der der Fällungsvorgang durchgeführt wird, liegt vorzugsweise zwischen 80 und
900C.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Herstellungsbeispiels, einiger Tabellen und einer Zeichnung
näher erläutert.
Herstellungsbeispiel
Als Abscheidungsgefäß wird ein Rundbodenkolben
b5 mit einem Inhalt von 51 verwendet. Die konstante
Zufuhr der Salzlösungen wird mit Hilfe zweier Dosierungsflaschen erzielt. Die verwendeten Lösungen
sind eine l,75molare Losung von Dianunoniunihyuro-
genphosphat und cine 1,75molarc Lösung von Strontiumchlorid.
Vor dem Beginn des Fällungsvorgangs wird der Kolben mil 1 l.itcr destilliertem Wasser gefüllt, das
mit Hilfe eines Erhitzungsmantels auf eine Temperatur von 85"C gebracht wird. Die Salzlösungen werden mit
einer Geschwindigkeit von 25 ml/min zugeführt, wobei die Temperatur konstant gehalten wird, während mit
Hilfe eines elektrischen Rührers gerührt wird. Das zuvor in den Kolben eingeführte Wasser enthält die zu
verwendende Aminopolycarbonsäure in der gewünschten Konzentration. Die Strontiumchloridlösung enthält
diese Säure in einer zweimal größeren Konzentration, so daß beim Zusammenfließen der Salzlösungen im
Kolben die Konzentration der Säure im Kolben konstant bleibt.
Um den Einfluß verschiedener Aminopolycarbonsäu-
ren auf die Ausfällung von (X-SrHPO4 zu prüfen, wurden
Versuche nach dem obenstehenden Herstellungsbcispiel durchgeführt, bei denen die nachstehenden
Aminopolycarbonsäurcn verwendet wurden: Nitrilotriessigsäure (NTA); Äihylendiaminletraessigsäure
(EDTA); l^-Diaminocyclohexantetraessigsäurc
(DCTA) und Diäthylcntriaminpcntaessigsäurc (DTPA). In der Tabelle I sind die Ergebnisse von Messungen der
mittleren Korngröße (mit Hilfe des Fischer-Gerätes) und die mikroskopische Beurteilung des Einflusses auf
Korngröße und Kornform des ausgefällten Ct-SrHPO4
angegeben. Weiter gibt die Tabelle in der ersten Spalte die verwendete Aminopolycarbonsäure und in der
zweiten Spalte die Konzentration dieser Säure in Millimol/Liter an.
Tabelle I | Konzentration inmol/1 |
Fischer-Dm in μΐη |
Mikroskopische Beurteilung1) |
Verwendete Aminopoly carbonsäure |
: | 6,02 5,85 |
stäbchenförmige Kristalle stäbchenförmige Kristalle |
Keine Keine |
0,25 1,25 6,25 |
6,08 6,65 12,6 |
stäbchenförmige Kristalle stäbchenförmige und rechteckige Kristalle lediglich Agglomerate |
NTA2) | 0,25 0,50 0,80 1.0 |
6,0 6,1 6,3 5,6 |
rechteckige und quadratische Kristalle rechteckige und quadratische Kristalle rechteckige und quadratische Kristalle rechteckige und quadratische Kristalle |
EDTA3) | 0,125 0,25 |
6,70 5,62 |
nahezu quadratische Kristalle nahezu quadratische Kristalle |
DCTA | 0,005 0,050 0,125 0,25 |
5,20 4,75 4,60 4,35 |
stäbchenförmige Kristalle stäbchenförmige Kristalle stäbchenförmige Kristalle rechteckige Kristalle neben unregelmäßigen Formen |
DTPA | |||
In allen Fällen ist die Höhe der Kristalle gering in bezug auf die übrigen Abmessungen.
Quadratische Kristalle: Länge etwa gleich der Breite.
Rechteckige Kristalle: Länge etwa gleich dem 1,5- bis 2fachen der Breite.
Stäbchenförmige Kristalle: Länge etwa gleich dem 2,5- bis 5fachen der Breite.
Bei höheren NTA-Konzentrationen nimmt infolge der Agglomerierung der Kristalle der Fischer-Dm zu.
Quadratische Kristalle: Länge etwa gleich der Breite.
Rechteckige Kristalle: Länge etwa gleich dem 1,5- bis 2fachen der Breite.
Stäbchenförmige Kristalle: Länge etwa gleich dem 2,5- bis 5fachen der Breite.
Bei höheren NTA-Konzentrationen nimmt infolge der Agglomerierung der Kristalle der Fischer-Dm zu.
Bei zunehmender Konzentration der Aminopolycarbonsäure nimmt der Fischer-Dm ab, wenn die
übrigen Versuchsbedingungen gleich sind. Bei den letzten drei Versuchen mit EDTA (Konzentrationen
0,50,0,80 bzw. 1,0) sind diese Bedingungen (Rührgeschwindigkeit und Zufuhrgeschwindigkeit)
verschieden von den oben im Herstellungsbeispiel erwähnten Bedingungen gewählt, wodurch
in gewissen Fällen trotz einer höheren EDTA-Konzentration dennoch ein größerer Fischer-Dm erhalten
wird.
In der Figur ist die Korngrößenverteilung des mit Hilfe von KDTA ausgefällten (X-SrHPO4 in einer
graphischen Darstellung (Kurve 1) angegeben. Die Korngröße d in Mikrometer ist als Abszisse aufgetragen.
Als Ordinate ist für jedes Korngrößenintervall die Fraktion des (X-SrHPO4 (in Gew.-%) aufgetragen, deren
Abmessungen innerhalb des erwähnten Intervalls liegen. Die Mcßpunkie sind dann mittels einer Linie
miteinander verbunden. Vergleichsweise gibt die gestrichelte Kurve 2 die Korngrößenverteilung des im
technischen Maßstab nach dem bekannten Verfahren hergestellten -VSrIII1Oi an. Ls ist deutlich ersichtlich,
daß das nach der Erfindung hergestellte (X-SrHPO4 eine
viel schmalere Korngrößenverteilung aufweist und viel
V) weniger feine ( < b μηι) und grobe (>
20 μιη) Körner al das bekannte (X-SrHPO4 enthält.
In der Tabelle Il sind die Ergebnisse von ii
technischen Maßstab durchgeführten Herstcllungsvci fahren nach der Erfindung angegeben. Es wurde vo
M> 300 1 l.75molarer Slrantiumchloridlösung und 300
l,75molarcr Diammoniurnhydrogcnphosphatlösun ausgegangen. Die Fällung wurde in einem Absehe
dungskessel (Inhalt 1000 1) durchgeführt, in den zuvc 4001 EDTA-haltiges Wasser eingeführt wurde. D
hri beiden Lösungen wurden dem Kessel mit ein»
Geschwindigkeit von 6 l/min bei einer Temperatur vo 85"C zugeführt. Beim Versuch Λ wurde 201 dl
Strontiiimchloridlösung dem Wasser im Kessel zugi
setzt, bevor mit dem Fällungsvorgang begonnen wurde.
Neben der mit dem Fischer-Gerät bestimmten mittleren Korngröße ist in der Tabelle angegeben, welche
Fraktion (in Gcw.-%) des i\-SrHPC>4 kleiner als 6 μιη
bzw. 20 μιη ist, während ferner die mittlere Korng
erwähnt ist, die aus der mit dem Photosedimenton bestimmten Korngrößenverteilung berechnet wird.
Versuch
Konzentration
EDTA
EDTA
in mmol/1
Fischer-Dm in μΐπ
Korngrößenverteilung
Gew.-% kleiner als
6 μίτι 20 μηι
Gew.-% kleiner als
6 μίτι 20 μηι
Mittlere Korngröße in μιη
A | 0,5 | 5,6 | 12 | 99 | 9,7 |
B | 0,5 | 5,5 | 13 | 96 | 10,3 |
C | 2 | 4,0 | 43 | 100 | 6,9 |
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von kristallinem a-Strontiumhydrogenphosphat ((X-SrHPO4), bei dem
wäßrige Lösungen eines Strontiumsalzes und eines Alkalimonohydrogenphosphats bei einer Temperatur
zwischen 40 und 1000C gemischt werden, wodurch das gewünschte A-SrHPO4 ausfällt, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens einer der Lösungen eine in Wasser lösliche Aminopolycarbonsäure oder ein in Wasser lösliches
Salz derselben in einer Menge zwischen 10~J und
100 Millimol/Liter, bezogen auf das Gesamtvolumen
der Lösungen, zugesetzt wird.
2. Verwendung des nach Anspruch 1 hergestellten Λ-Srl IPO4 als Ausgangsmaterial zur Herstellung von
Leuchtstoffen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL6916743A NL6916743A (de) | 1969-11-06 | 1969-11-06 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2051641A1 DE2051641A1 (de) | 1971-05-13 |
DE2051641B2 true DE2051641B2 (de) | 1978-02-16 |
DE2051641C3 DE2051641C3 (de) | 1978-10-12 |
Family
ID=19808325
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2051641A Expired DE2051641C3 (de) | 1969-11-06 | 1970-10-21 | Verfahren zur Herstellung von kristallinem a-Strontiumhydrogenphosphat und dessen Verwendung |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3694151A (de) |
JP (1) | JPS4812638B1 (de) |
BE (1) | BE758478A (de) |
CA (1) | CA928037A (de) |
DE (1) | DE2051641C3 (de) |
FR (1) | FR2082952A5 (de) |
GB (1) | GB1332006A (de) |
NL (1) | NL6916743A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0009175A1 (de) * | 1978-09-20 | 1980-04-02 | Hoechst Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von Zinkphosphat als Korrosionsschutzpigment |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP5248008B2 (ja) * | 2006-12-04 | 2013-07-31 | 日本化学工業株式会社 | 燐酸水素アルカリ土類金属塩及びその製造方法並びに該燐酸水素アルカリ土類金属塩を用いた蛍光体 |
JP6049508B2 (ja) * | 2013-03-21 | 2016-12-21 | 三菱製紙株式会社 | ストロンチウムアパタイトの製造方法およびストロンチウムアパタイト微粒子の製造方法 |
CN109455686A (zh) * | 2018-11-27 | 2019-03-12 | 重庆新申世纪新材料科技有限公司 | 一种荧光级磷酸氢锶的制备方法及产品 |
CN115159484B (zh) * | 2022-07-22 | 2023-06-30 | 承德莹科精细化工股份有限公司 | 一种高纯度正磷酸锶的制备方法 |
-
0
- BE BE758478D patent/BE758478A/xx unknown
-
1969
- 1969-11-06 NL NL6916743A patent/NL6916743A/xx unknown
-
1970
- 1970-10-21 DE DE2051641A patent/DE2051641C3/de not_active Expired
- 1970-10-30 US US85365A patent/US3694151A/en not_active Expired - Lifetime
- 1970-11-02 JP JP45095968A patent/JPS4812638B1/ja active Pending
- 1970-11-03 GB GB5225670A patent/GB1332006A/en not_active Expired
- 1970-11-04 CA CA097331A patent/CA928037A/en not_active Expired
- 1970-11-04 FR FR7039626A patent/FR2082952A5/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0009175A1 (de) * | 1978-09-20 | 1980-04-02 | Hoechst Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von Zinkphosphat als Korrosionsschutzpigment |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CA928037A (en) | 1973-06-12 |
JPS4812638B1 (de) | 1973-04-21 |
BE758478A (fr) | 1971-05-04 |
DE2051641C3 (de) | 1978-10-12 |
FR2082952A5 (de) | 1971-12-10 |
DE2051641A1 (de) | 1971-05-13 |
NL6916743A (de) | 1971-05-10 |
GB1332006A (en) | 1973-10-03 |
US3694151A (en) | 1972-09-26 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69313381T3 (de) | Verfahren zur Herstellung von seltenen Erdenphosphaten und so erhaltene Produkte | |
DE3232486C2 (de) | ||
DE1287403B (de) | Mittel und Verfahren zum AEtzen von Kupfer | |
DE1467019A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von feinteiligem Siliciumdioxyd durch Umsetzung von Alkalisilikatloesungen mit Saeureloesungen | |
DE69300541T2 (de) | Wasserhaltige Lauge. | |
DE60015552T2 (de) | Cerium- und/oder lanthanphosphatsol, herstellungsverfahren und verwendung zum polieren | |
DE3685782T2 (de) | Magnesiumhydroxyd und verfahren zu seiner herstellung. | |
DE69728554T2 (de) | Verfahren zur herstellung einer hydroxylapatit-suspension | |
DE69604134T2 (de) | Anwendung als Phosphor eines Seltenerdmetallphosphate-Verbundmaterial für Plasmasystemen | |
DE4319372C2 (de) | Magnesiumhydroxid und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE2051641C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von kristallinem a-Strontiumhydrogenphosphat und dessen Verwendung | |
DE2325998B2 (de) | Flüssigkristallzelle und Verfahren zur Herstellung derselben | |
DE69908078T2 (de) | Feines Nickelpulver und Verfahren seiner Herstellung | |
DE1285464B (de) | Verfahren zur Herstellung von lagerfaehigen, kolloidalen Loesungen von feinstverteilten Oxyden und/oder Mischoxyden, insbesondere von Siliziumdioxid oder dieses enthaltenden Mischoxyden | |
DE1667645C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines stabilen Kieselsäuresole | |
DE1156179B (de) | Verwendung von Aktinidenoxydhydratsolen als Kernbrennstoff | |
DE2652223A1 (de) | Verfahren und vorrichtungen fuer schraege ausrichtung der molekuele in einem fluessigkeitskristall | |
DE69231902T2 (de) | Verfahren zum züchten von kristallen | |
DE881190C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kochsalz geringen Schuettgewichtes nach dem Siedeverfahren | |
DE953977C (de) | Verfahren zur Gewinnung von reinen Nitraten aus salpetersauren Loesungen von Calciumphosphaten | |
DE2753787C2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer dielektrischen Kristallschicht auf einem Bi&darr;1&darr;&darr;2&darr;GeO&darr;2&darr;&darr;0&darr;-Einkristall-Substrat | |
DE2221864C3 (de) | Verfahren zur Abscheidung von Einkristallen aus | |
DE2219394C3 (de) | Wurtzitähnliches Bornitrid und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE69511934T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von vielflächigen Teilchen eines Seltenerd-Ammoniumdoppeloxalates | |
DE1946225C3 (de) | Verfahren zu der Herstellung von katalytisch wirksamen Material |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |