DE2051492A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Vered lung von geschmolzenem Metall - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Vered lung von geschmolzenem MetallInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtung zur Veredlung von geschmolzenem
Metall.
Die Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren und einer Vorrichtung zur Veredlung von geschmolzenem Metall,
Wassergekühlte Kupferdüsen oder Spitzen, wie sxe bei den
metallurgischen Lanzen der in den U.S.A.Patentschriften
3 llH 608 und 3 ^°i i^'t im einzelnen beschriebenen Art
verwendet werden oder wie sie in bezug auf ein metallurgisches
Verfahren in der [J. :■> .A . Fa tentschri f f 3 3io 393 erläutert
sind, werden weitverbreitet bei Stahierzaugungsveriahren
zum Einblasen von Sauerstoff und anderen Ua se η osier sogar von Feststoffen in geschmolzen«;« Metall verwendet, das itch
in einem basischen Sauerstoffofen oder dergleichen lu;iiuüut,
lioi einer derartigen Verwendung bleibt die was werg?» kühl Le
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Seite des Kupfers auf nahezu Wasserstemperatur, während die Kupferfläche, die dem Stahlschmelzenbad am nächsten liegt,
anscheinend Temperaturen zwischen 371 und 53B°C erreicht.
Solche hohen Temperaturen ändern sich ständig mit den Ofenbedingungen
und mit der Lage der Lanze im Ofen, wenn sie für den Blasvorgang in den Ofen hineingesenkt wird oder
beim Gießen oder Chargieren angehoben oder zurückgezogen wird. Wenn die Stirnfläche der Düse oder Spitze thermischen
Schwankungen unterworfen ist, wird sie auf Temperaturen des genannten Bereiches erhitzt, und aufgrund der Erhitzung
in Verbindung mit der erforderlichen Wasserkühlung der Innenfläche wird die heiße Oberfläche der Spitze abwechselnd
Zug- und Druckspannungen ausgesetzt.
Aufgrund des Zusammenwirkens von erhöhten Temperaturen
und Spannungen entstehen an der Oberfläche Kupfers entlang der Korngrenzen Risse, und wenn diese Hisse nach innen
wandern, kommt es entweder zu der einen oder zu beiden Arten des Materialversagens. Jede Art kann möglicherweise die
weitere Benutzung der Düse oder Spitze unmöglich machen. Bei der einen Art des Versagens können die Risse bis zu
den inneren Wasserkanälen laufen, so daß Wasser in das Ofeninnere eindringen kann. Bei der anderen Art erfolgt die
Rissbildung entlang von Korngrenzen, wodurch Körner des Kupfers in der Nachbarschaft der Düsenoberfläche gelockert
werden und bei erhöhten Temperaturen dann bewirken, daß die Metalloberfläche abblättert. Ein solches Abblättern
oder Erodieren verändert die UUsenform und hebt die Wirksamkeit,
des in das Stahlschmelzenbad eingedüsten Sauerstoffstrahla
oftmals vollständig auf.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Veredeln von Metallschmelze
zu schaffen, mit denen die obigen Nachteile vermieden werden können. Erfindungsgemäß wird dies durch eins.'
Vorrichtung zum Injizieren oder Einspritzen eines gas-
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förmigen liehandlungsmediums, beispielsweise Sauerstoff,
in geschmolzenes Metall erreicht, die mit einer innengekühlteti
Düse versehen ist, welche das gasförmige Medium in das Schmelzenbad richtet und die aus einer verbesserten
Kupferlegierung besteht, wodurch die Häufigkeit des erforderlichen Geräteaustausches während des metallurgischen
Prozesses erheblich vermindert wird,
Untersuchungen haben nun gezeigt, daß die interkristalline
Hiss- oder Bruchbildung hauptsächlich eine Form der metallurgischen Versprödung ist, die mit einer f
vorzugsweisen Ausscheidung von eisenreichem und möglicherweise auch chromreichem Material an den Korngrenzenzonen
des Kupfers in Form eines nahezu ununterbrochenen Films verbunden ist, und zwar entweder allein oder in Verbindung
mit einer nachfolgenden vorzugsweisen Oxidation oder
einem Sulphidierungsangriff derartiger bzw. auf derartige
mit Eisen und/oder Chrom angereicherte Zonen. Das untersuchte Kupfer war im wesentlichen hochreines Kupfer, das
nur wenige ppm (Gewichtsteile) der üblichen Verunreinigungen enthielt und insbesondere nur einen aus Spuren bestehenden
Eisengehalt, der Im allgemeinen 5ύ ppm (Gewichtsteile) nicht
überstieg. , λ
Es wurde nun festgestellt, daß das Einsetzen eines solchen Versagens durch Versprödung in dem unter Spannung
stehenden, erhitzten Kupferteil erheblich dadurch hinausgezögert werden kann, und zwar insbesondere bei höheren
Temperaturen, bei denen die eisenangereicherten und chrom— angereicherten Materialien schneller diffundieren, daß
dem Kupfer in geringen Mengen, die stöchiometrisch auf
den Eisengehalt des Kupfers und Möglicherweise auf den Chromgehalt, falls Chrom vorhanden ist, bezogen sind,
Zirkonium und Aluminium zusammen gesteuert zugesetzt werden.
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Obgleich Zusätze der genannten Zirkonium- und Aluminiumlegierungselemente
zu Kupfer in Mengen, die größer sind als der bevorzugte Bereich, keine Verringerung der Versprödungsverzögerungen
mit sich bringen können, die sich sonst einstellt, und oftmals sogar zu einer noch größeren
Verbesserung fUhreulkönnen, können die größeren Mengen
doch eine nachteilige Wirkung auf andere Eigenschaften
ausUben, so beispielsweise die elektrische Leitfähigkeit
verringern.
Zusammenfassend betrifft die Erfindung also metallurgische Geräte, beispielsweise Lanzen, für basisohe
Sauerstofföfen bzw. Bessemer Birnen und Siemens Martin Öfen
und Windformen für Blasöfen bzw. Hochöfen. Diese Lanzen sind mit innengekühlten Düsen versehen, die aus Kupfer
bestehen. Es wird nun vorgeschlagen, das Kupfer mit Zirkonium in einem Anteil von näherungsweise zwischen
0,005 Gew.-^ bis 0,03 Gew.-% und Aluminium in gleicher
oder größerer Menge zu legieren. Wenn das Legieren richtig erfolgt, d.h. unter Vakuumbedingungen oder in einer
metallurgischen Inertgasatmosphäre vorgenommen wird, dann besitzt das legierte Metall der Düsen erhöhten Widerstand
gegen Verspröden in den Korngrenzenzonen, weist also eine
erhöhte Zugfestigkeit von 2,80 bis 3,50 kp/mm im Temperaturbereich
zwischen 482 bis 538°C auf, wobei es unter typischen Metallveredlungsbedingungen mit einer geringeren
Wahrscheinlichkeit zu Oberflächenrissen und Schuppenbildung
oder Erosionsfehlern kommt. Analysen von Düsen, die in bestimmter
Hinsicht versagt haben, zeigen, daß das hauptsächliche metallurgische Phänomen, das zu einem Versagen
führt, eine Versprödung ist, die von einer nachfolgenden vorzugsweisen Oxidation oder einem Sulphidierungsangriff
an den nahezu kontinuierlichen, eisenangereicherten und möglicherweise chromangereioherten Zonen begleitet wird,
die mit der Versprödung im Zusammenhang stehen.
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Fyr den erfindungsgemäßen Zweck hat es sich
als vorteilhaft erwiesen, die zugesetzte Zirkoniummenge im Bereich zwischen 0,005 und 0,03 Gew.-% der Gesamtlegierung
zu halten. In vielen Fällen liegt die mit dem Kupfer legierte Zirkoniummenge, damit die oben angeführten
Vorteile erhalten werden, in einem engeren Bereich von annähernd 0,Oi bis 0,02 Gew.-^ der Gesamt legierung.
Die Alumiiiiummenge, die mit demselben Kupfer
in der hier beschriebenen Art legiert werden soll, ist im wesentlichen gleich der Zirkoniummenge, obgleich proportional |
größere Aluminiummengen innerhalb bestimmter Grenzen die Verzögerung beim Einsetzen der Versprödung, die sonst erhalten
wird, nicht nachteilig zu beeinflussen scheinen. Somit wird hier auch vorzugsweise vorgeschlagen, eine entsprechende
Menge Aluminium im Bereich von annähernd 0,05 bis 0,03 Gew.-$ dem Kupfer zuzusetzen, wobei oftmals eine
Menge zwischen 0,Oi und 0,02 Gew.-% Verwendung findet. PUr
den Aluminiumgehalt ist keine klare obere Grenze bekannt,
und in wenigstens einem Fall wurde eine Gesamtmenge von 0,3 % Aluminium mit einem Zusatz von 0,02 °/o Zirkonium benutzt.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist ferner von Bedeutung, daß die Legierungselemente mit dem Kupfer in einer bestimmten, gesteuerten Weise zusammengebracht
werden. Gemäß einem hierbei in Frage kommenden Verfahrensvorschlag zur Herstellung der Legierung wird Kupfer
unter Vakuum geschmolzen, durch Einblasen von Wasserstoff in einem partiellen Vakuum reduziert, mit Legierungselementen
unter Vakuumbedingungen legiert, durch Einblasen von Argon
in einem partiellen Vakuum vollständig durchmischt und danach ebenfalls unter Vakuum gegossen und zur Verfestigung abgekühlt.
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Bei einer anderen Verfahrensvariante wird reduziertes Kupfer geschmolzen, legiert, gemischt und gegossen und dann
in den festen Zustand übergeführt, und zwar ständig in einer nichtreagierenden Gasatmosphäre, beispielsweise in
im wesentlichen reinem Argon. Die Legierungselemente dürfen bei den Metallschmelztemperaturen nicht mit Sauerstoff in
Berührung kommen. Ferner sollten die Legierungebedingungen so gewählt werden, daß die Zirkonium- und Aluminiumzusätze
keine Oxide, Nitride oder Karbide sind, da sonst ihre Wirksamkeit nicht gegeben ist. Demzufolge werden die speziellen
Legierungsbestandteile vorzugsweise in ihrer metallischen Form zugesetzt. Es wird, obgleich dies gegenwärtig nicht bekannt
ist, angenommen, daß homologe Elemente der Legierungselemente, insbesondere Hafnium, sich ebenfalls dazu eignen,
die oben beschriebenen Vorteile herbeizuführen.
Die Vergleichswerte in den folgenden Tabellen I und II zeigen die Bedeutung des gemachten Verfahrensvorschlags
in bezug auf das Herbeiführen einer Verzögerung beim Versprödungsbeginn unter Zugbeanspruchung und erhöhten
Temperaturen. Die Tatelle I enthält Informationen in bezug auf die verbesserten Legierungen, während die Tabelle II
andererseits sich auf Kupfer bezieht, das in einer herkömmlichen Weise legiert ist. In jedem Fall jedoch wurde
das geprüfte, legierte Metall auf eine Weise hergestellt, die eine Reduktion bewirkte, und wurde in Zugstabform einer
Zugspannung von wenigstens 2,8 kp/mm und einer Temperatur von annähernd 5iO°C unterworfen. Die Zeit bis zur Versprödung
(Bruch) unter den speziellen Versuchsbedingungen ist für jede diesbezügliche Schmelzlegierungsverbindung angeführt.
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Schmelzen Bedln- Prozent Prozent Prozent Stunden bis
Nr. gung Zirkonium Aluminium Kupfer zum Bruch
16 | wie ge- | 0,005 | o, | 01 | 99 | ,97 | 226 |
34 | gogsen | 0,01 | o, | 02 | 99 | ,96 | 179 |
35 | tf | 0,02 | o, | 02 | 99 | ,95 | 176 |
89 | 0,02 | o, | 3 | 99 | ,60 | 336 * |
* Versuchsdurchfiihrung bei einer Zugbelastung von 3,5 kp/mm ; bei darauffolgender Belastung bis zu
4,9 kp/mm ging der Stab zu Bruch.
Schmelzen Bedin- Prozent Prozent Prozent Stunden bis Nr. gung Zirkonium Aluminium Kupfer zum Bruch
15 | wie ge | 0 | 0,01 | 99,97 | 0,2 |
gossen | |||||
33 | wie ge | 0 | 0 | 99,98 | 0,1 |
gossen | |||||
36 | wie ge | 0,002 | < 0,001 | 99,99 | 38,3 |
gossen | |||||
ETP | geschmie | 0 | 0 | 99,88 | 2,2 |
det | |||||
OFHC | geschmie | 0 | 0 | 99,99 | 4,0 |
det |
Die in den obigen Tabellen mit 0 angegebenen Mengen waren nicht messbar und werden deshalb als nicht vorhanden
oder nur in Spuren vorhanden (weniger als etwa 50 ppm Gewichtsteile} angesehen. Der Eisengehalt jeder Legierung
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wurde in jedem Fall zu weniger als 30 ppm (weniger als
0,003 %) bestimmt. Siehe Mengenbestimmungen ergaben sich
aus spektrographischen iVnalysen.
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Claims (1)
- Pa tentansprüche1. Verfahren zur Veredlung von geschmolzenem Metall, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine innengekiihlte Düse ein Behandlungsmittel gerichtet in das geschmolzene Metall eingespritzt wird, wobei die Düse aus einer Kupferlegierung besteht, die sich in Gew.-% zusammensetzt aus annähernd 0,005 "h bis 0,03 % Zirkonium, wenigstens etwa 0,005 % bis 0,03 % Aluminium und dem Rest, abgesehen von Verunreinigungen, reduziertem Kupfer.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zirkoniumgehalt und der Aluminiumgehalt je etwa 0,005 bis 0,01 % betragen.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zirkoniumgehalt annähernd 0,005 # beträgt, und daß der Aluminiumgehalt annähernd 0,01 % beträgt.k. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß der Zirkoniumgehalt annähernd 0£2 % und der Aluminium- ä gehalt annähernd 0,3 % betragen.5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, üau das Zirkonium in der Kupferlegierung mit Eisen kombiniert wird, um eine stabile intermetallische Verbindung herzus teilen.6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Zirkonium in der Kupferlegierung mit Aluminium und Eisen kombiniert wird, um eine aus einem stabilen Lernären System bestehende intermetallische Verbindung zu erzeugen.109822/1150205U92~ 10 -7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1-6, mit einer Düse, einer in ihr vorhandenen DurchgangsÖffnung zum gerichteten Einspritzen eines Behandlungsmittels in geschmolzenes Metall, und mit in der Düse vorhandenen inneren Kanälen zum Umwälzen eines Kühlmittels, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse aus einer Kupferlegierung besteht, die sich in Gew.-% aus annähernd 0,005 % bis 0,03 % Zirkonium, wenigstens etwa 0,005 bis 0,03 % Aluminium und dem Rest, abgesehen von Verunreinigungen, reduziertem Kupfer zusammensetzt.8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß dir Zirkonium- und der Aluminiumgehalt je annähernd 0,005 % bis 0,01 % betragen.9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zirkoniumgehalt etwa 0,005 % und der Aluminiumgehalt etwa 0,Oi % beträgt.10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zirkoniumgehalt annähernd 0,02 % und der Aluminiumgehalt annähernd 0,3 % betragen.11. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Zirkonium in der Kupferlegierung zur Herstellung einer stabilen intermetallischen Verbindung mit. Eisen kombiniert ist.12. Vorrichtung nach Anspruch 11,dadurch gekennzoichnet, UaU dos Zirkonium in der Kupferlegierung zur Herstellung einer ein stabiles tertiäres System bildenden, intermetallischen Verbindung mit Aluminium und Eisen kombiniert ist.109822/1150
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