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Rückspiegel und Verfahren zu dessen Herstellung Die Erfindung bezieht
sich auf einen Rückspiegel für Fahrzeuge, Aufzüge und andere ähnliche Anwendungszwecke.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen lhückspiegel iit einem
ebenen, normalen Spiegelbereich und einem Weitwirikeispiegelbereich zu schaffen,
der eine einzige, durchsichtige Platte, beispielsweise aus Glas, aufweist.
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Ein .ückspiegel gemäß der Erfindung weist also eine einzige, durchsichtige
Platte mit einem ebenen Spiegelbereich für die normale Spiegelung sowie einen Linsenspiegelbereich
für die Spiegelung großer Flächen in verkleinerter Wiedergabe auf.
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Die Erfindung schafft ferner einen Spiegel der genannten Gattung mit
einem ebenen Plattenbereich, in dessen einer Fläche zur IYildung einer einstückig
mit der Platte verbundenen Linse eine konkave Vertiefung vorgesehen ist.
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Die Erfindung schafft ferner einen Spiegel der beschriebenen Gattutlfr,
bei dem der Weitwinkelspiegelbereich hell und der
ebene, normale
Spiegelbereich blendungsfrei oder getönt ist.
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Die Erfindung schafft ferner einen Spiegel der genannten Gattung,
bei dem der ebene Spiegelbereich und der Linsenspiegelbereich von gleichmäßiger
Farbe sind.
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Gemäß der Erfindung kann bei einem Ickspiegel der genannten Gattung
die durchsichtige Platte klar oder getönt sein.
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Ein Spiegel der genannten Gattung mit den Merkmalen gemäß der Erfindung
zeichnet sich durch Derbheit, lange Lebensdauer, einfache, billige lIerstellbarkeit
und bequemlichkeit im Gebrauch aus und ist in hohem Maße praktisch und wirksam.
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Die Erfindung schafft ferner ein wirtschaftliches und einfaches Verfahren
zur Herstellung eines Spiegels mit den tlerkmalen gemäß der Erfindung.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsformen der Erfindung in verschiedenen
Phasen der herstellung zur Veranschaulichung des Verfahrens gemäß der Erfindung
dargestellt.
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Fig. 1 ist eine Vorderansicht eines Rückspiegels gemäß der Erfindung;
i'ig. 2 ist ein Schnitt entlang der Linie 2-2 in ig. 1; Fig. 3 ist ein Längsschnitt
durch einen Spiegel entsprechend einer abgewandelten Ausführungsform, sonst wie
l*'ig. 2, Jedoch ohne Darstellung des Rahmens;
Fig. 4 ist eine Darstellung
ähnlich Fig. 3, jedoch zur Veranschaulichung eines ersten Verfahrensschrittes bei
der herstellung einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung; Iig. 5 ist eine
Darstellung ähnlich Fig. 4 zur Veranschaulichung eines zweiten Verfahrensschrittes
der Herstellung des Spiegels, deren erster Verfahrensschritt in ig. 4 veranschaulicht
ist; Fig. 6 ist eine Darstellung ähnlich lig. 5 zur Veranschaulichung eines dritten
Verfahrensschrittes der Iferstellung des Spiegels gemäß Pig. 4 und 5; Fig. 7 ist
eine Darstellung ähnlich Fig. 6, jedoch zur Veranschaulichung eines Verfahrensschrittes
der IIerstellung eines Spiegels gemäß einer weiteren Ausführungsform; und leig.
8 ist eine Darstellung ähnlich Fig. 7 zur Veranschaulichung eines zweiten Verfahrensschrittes
der Herstellung des Spielgels, deren erster Verfahrensschritt in Fig. 7 veranschaulicht
ist.
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In Fig. 1 und 2 ist ein Xückspiegel mit den Merkmalen gemäß der Erfindung
mit 10 bezeichnet. Der Spiegel kann bei i?ahrzeugen für den Gebrauch im Freien oder
in geschlossenen Räumen, für Aufzüge und für andere ähnliche Anwendungszwecke Verwendung
finden.
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Der Spiegel 10 weist eine Platte 11 aus durchsichtigem Glas oder anderem
geeignetem Material auf. Die Platte 11 kann entweder klar, blendungsfrei, getönt
oder eingefärbt sein. Die Platte 11 kann, wie dargestellt, rechteckig oder von sonstiger
beliebiger geeigneter Form sein. Sie kann tnit einem beliebigen
geeigneten,
den ltand umfassenden Rahmen 12 ausgestattet sein.
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Die Platte 11 hat eine ebene Fläche 11 a. Die andere Fläche 11b weist
einen größeren, ebenen I3ereich auf und hat einen kleineren, kreisförmigen, konkav
geschliffenen ilächenbereich 11c in der Nähe des einen Endes. Der geschliffene Flächenbereich
11c befindet sich in einem Abstand von jeder der Kanten der Platte und die Flächen
11b, 11c sind mit einem Überzug 14 aus spiegelndem Material versehen. Dieses spiegelfähige
Material kann eine Silberschicht sein, die von einer Kupfer- oder 1'arbschicht bedeckt
ist, oder es kan aus Bleisulfid (Geschützbronze) oder Chrom oder einem sonstigen
Metall mit spiegelfähiger Oberfläche bestehen. Wenn die Platte klar ist, kann die
Blendungsfreiheit dadurch erzielt werden, daß Bleisulfid oder ein anderes blendungsfreies,
reflektierendes oder spiegelfähiges Beschichtungsmaterial verwendet wird. Wenn die
Platte selbst blendungsfrei oder getönt ist, kann auch Silber oder ein metallisches
spiegelfähiges Material verwendet werden.
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Der ebene Flächenbereich 11a ist von gleichmäßiger Dicke.
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Dieser Dereich liefert ein normales Spiegelbild. Der Dereich 11c liefert
ein Weitwinkel-Spiegelbild, so daß beim Betrachten der Platte von der nicht mit
spiegelndem Material beschichteten, in Fig. 2 unten liegenden Seite die Bildgröße
verringert und der gespiegelte Bereich erweitert erscheinen. In diesem Fall bildet
der Bereich iic einen Linsenteil 13, Beim Betrachten der Platte 11 von der Oberseite
oder beschichteten Seite wirkt der Bereich 11c bei Verwendung eines metallischen
Spiegelmaterials, beispielsweise von (nicht überzogenem) Silber oder Chrom als Vergrößerungsspiegel
mit Oberflächenreflexion. ln beiden Rillen liefert das Spiegelmaterial an der ebenen
Fläche ein normales Spiegelbild.
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Spiegel mit Normalspiegelbereich und Weitwinkelspiegell)ereich sind
bekannt, bestehen jedoch bisher immer aus zwei Spiegeln, von denen der eine an dem
anderen montiert ist. 1)er Spiegel gemäß der Erfindung
besteht aus
einer einzigen Platte mit einem einstüclcig mit ihr verbunalenen, in die Platte
geschliffenen Linsenteil, so daß der Spiegel sowohl ein Weitwinkelspiegelbild als
auch in seinem ebetieii Bereich ein normales Spiegelbild oder sowohl ein vergrößertes
als auch ein normales Spiegelbild liefert.
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iig. 3 zeigt eine durchsichtige, rechteckige, klare oder getönte Platte
15 aus Glas oder einem anderen durchsichtigen riaterial anstelle der Platte 11.
Die Platte 15 hat eine ebene vordere Fläche 15a und eine vordere, kreisrunde, geschliffene,
konkave Fläche 15b. Die hintere Fläche 15c ist vollständig eben. Die kreisförmige
konkave Fläche 15b kann bezüglich der Kanten der Platte 15 in der gleichen Lage
angeordnet sein wie die Fläche 11c in bezug auf die Kanten der Platte 11 und bildet
die Linse 17.
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An der rückseite der Platte 15 und an der ebenen Fläche 15c befindet
sich ein Spiegelmaterial 16. Wenn die Platte 15 klar ist, kann das Spiegelmaterial
ein Spiegelbelag aus Silber sein oder aus Chrom oder aus anderem Metall mit spiegelnder
Oberfläche bestehen. Wenn bei einem Spiegel mit klarer Platte eine blendungsfreie
Qualität gewünscht wird, kann ein Spiegelbelag 16 aus Bleisulfid für die Fläche
15c verwendet werden.
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in den Figuren 4, 5 und 6 sind die Verfahrensschritte der herstellung
eines Spiegels veranschaulicht, bei dem der Weitwinkelspiegelbereich hell (ungetönt)
und der Normalspiegel bereich blendungsfrei ist. ei der Ausführungsform nach Fig.
4 wird eine Platte 20 aus klarem durchsichtigem Glas oder anderem geeignetem Material
verwendet. Diese Platte ist von gleichmäßiger Dicke und kann, wie in Fig. 1 dargestellt,
von rechteckiger Form oder aber auch von beliebiger anderer geeigneter form sein.
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Die Platte 20 hat eine vordere ebene fläche 20a und eine hintere ebene
fläche 20b. im ersten Arbeitsschritt erhält die hintere Fläche 20b einen Überzug
21 aus getöntem Spiegelmaterial,
beispielsweise einen Spiegelbelag
aus Bleisulfid.
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Fig. 5 zeigt den nächsten Arbeitsschritt, bei dem eine kreisförmige
höhlung 22 geschliffen wird, wobei auch der Belag 21 an dem spiegelnden Bereich
abgeschliffen wird, so daß ein kreisförmiger Linsenteil 23 erzeugt wird.
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Anschließend wird, wie in Fig. 6 angedeutet, die geschliffene Fläche
22 mit einem Silberbelug, einem reflektierenden Überzug oder einem metallischen
Material mit spiegeinder Oberfläche 25 überzogen. Auf diese Weise wird durch den
blendungsfreien 13elag 21 eine normale, blendungsfreie 1<eflexion erzielt, während
die Linse 23 eine Weitwinkelspiegelung in heller Farbe liefert.
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Es ist zu erkennen, daß bei den beschriebenen Spiegeln die Reflexion
durch die Platte hindurch erfolgt. Fig. 8 zeigt einen Spiegel 40, der die Oberflächenreflexion
mit einer l,Reitwinkelreflexion mit Führung der Lichtstrahlen durch die Platte hindurch
kombiniert, Fig. 7 veranschaulicht einen Verfahrensschritt bei der 11erstellung
des Spiegels 40. In Fig. 7 ist eine ebene transparente, klare Platte mit 41 bezeichnet.
Die in der Figur unten erscheinende Vorderfläche dieser Platte ist mit einem Metall
42 mit spiegelnder Oberfläche, beispielsweise Chrom oder einem anderen Metall, überzogen.
Die hintere, in der Figur obere Fläche der Platte wird mit einem Überzug 43 aus
Spiegelbelag -silber oder Chrom oder einem anderen spiegelnden Metall versehen.
Anschließend wird, wie in Fig. 8 veranschaulicht, zur Bildung einer konkaven Fläche
44 als kreisförmige Linse 45 ein kreisrunder Bereich aus der vorderen Fläche ausgeschliffen.
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Beim Schleifen dieses kreisförmigen Bereiches der konkaven Vertiefung
44 wird auch der Metallüberzug 42 an der Oberfläche beseitigt. Bei dieser Konstruktion
liefert der Oberflächenspiegel 42 eine Oberflächenreflexion und die Linse 1i eine
helle Weitwinkeireflexion. Durch die Platte hindurchgeführte
Liclltstrahlen
gibt es nur im Bereich der Linse. Im übrigen Bereich der Platte 41 werden die Lichtstrahlen
an der reflektierenden Oberflächenschicht 42 der Vorderseite rellektiert, ohne durch
die Platte hindurchzugehen, so daß Doppelbilder vermieden werden, die manchmal davon
herrühren, daß bei einem Spiegel mit spiegelnder Ifinterfläche Lichtstrahlen sowohl
von der von einem Spiegelbelag freien Vorderfläche als auch von dem Spiegelbelag
an der hinteren Fläche des Spiegels reflektiert werden.
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Es ist zu erkennen, daß in jedem der beschriebenen .tusführungsbeispiele
eine einzige durchsichtige Platte vorhanden ist, bei der sowohl eine normale Spiegelung
als auch eine Weitwinkelspiegelung erzielbr ist.
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Die Plattenl5, 20 und 41 können natürlich, wenn erwünscht, mit Rahmen
versehen sein. Die Spiegel konnen mit Binrichtungen zum Anbringen derselben an geeigneten
Trageinrichtungen ausgestattet sein.
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Wie ersichtlich, schafft die Erfindung einen Gegenstand, mit dem die
der Erfindung zugrunde-liegende Aufgabe erfüllt wird und der sämtlichen Bedingungen
des praktischen Gebrauches befriedigend Rechnung trägt.
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Abwandlungen gegenüber den dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen
sind in mannigfaltiger Weise ohne Abweichen vom Erfindungsgedanken möglich.
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Patentansprüche