DE2051204A1 - 3-N-Alkyl-amino-cardenolide und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

3-N-Alkyl-amino-cardenolide und Verfahren zu ihrer Herstellung

Info

Publication number
DE2051204A1
DE2051204A1 DE19702051204 DE2051204A DE2051204A1 DE 2051204 A1 DE2051204 A1 DE 2051204A1 DE 19702051204 DE19702051204 DE 19702051204 DE 2051204 A DE2051204 A DE 2051204A DE 2051204 A1 DE2051204 A1 DE 2051204A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hydrogen
group
hydroxy
alkyl
salts
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19702051204
Other languages
English (en)
Inventor
Ulrich Dipl.-Chem.Dr. 6238 Hofheim; Fritsch Werner Dipl.-Chem.Dr. 6232 Neuenhain; Haede Werner Dipl.-Chem.Dr. 6238 Hof heim; Radscheidt Kurt Dipl.-Chem.Dr. ~6233 Kelkheim; Lindner Ernst Prof.Dr. 6230 Frankfurt-Höchst Stäche
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DE19702051204 priority Critical patent/DE2051204A1/de
Priority to ZA716936*A priority patent/ZA716936B/xx
Priority to CA124,535A priority patent/CA949554A/en
Priority to ES71395949A priority patent/ES395949A1/es
Priority to NL7114141A priority patent/NL7114141A/xx
Priority to GB4811371A priority patent/GB1371798A/en
Priority to AT898071A priority patent/AT318826B/de
Priority to BE774096A priority patent/BE774096A/xx
Priority to AU34700/71A priority patent/AU457813B2/en
Priority to CH1513471A priority patent/CH563409A5/xx
Priority to US00190281A priority patent/US3725393A/en
Priority to FR7137498A priority patent/FR2111705B1/fr
Publication of DE2051204A1 publication Critical patent/DE2051204A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J75/00Processes for the preparation of steroids in general

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

FARBIiERKE HOECHST AG. vormals Meister Lucius & Brüning
Akt enz eichen:
HOE 70/P 202
Datum: 16. Okt. 197O
Dr. HG/kä
3-N-Alkyl-amino-cardenolide und Verfahren zu ihrer Herstellung
Gegenstand der Erfindung sind 3-N-Alkyl-amino-cardenolide der allgemeinen Formel
N H
und R Wasserstoff
und R„ zusammen eine weitere C-C-
in der R1 Wasserstoff oder ß-Hydroxy, oder Hydroxy oder
Bindung oder eine oc- oder ß-Oxidogruppe, Rl, R6., R^- und R_ Wasserstoff oder eine gegebenenfalls veresterte Hydroxygruppe - wobei die OH-Gruppe für R^ auch veräthert sein kann - Rg Wasserstoff oder Hydroxy, Rq einen Alkylrest, der gegebenenfalls eine oder mehrere OH-Gruppen und 1-6 C-Atome enthält, oder einen araliphatxschen Rest bedeuten, und deren Salze mit anorganischen oder organischen Säuren.
209826/0999
- 2 - HOE 70/F
Gegenstand der Anmeldung, ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man der oben angegebenen Formel entsprechende 3-Oxo-cardenolide, in der anstelle der 3-N-Alkyl-amino-Gruppe eine 3-Oxo-Funktion steht und in der die Substituenten R1 bis Rn die oben angeführte Bedeutung haben, wobei aber zusätzlich noch eine h(5)-Doppelbindung vorhanden sein kann, in Gegenwart von,der Bedeutung von RQ entsprechenden, primären aliphatischen oder araliphatischen Aminen mit Wasserstoff in Gegenwart von Metallkatalysatoren in inerten Lösungsmitteln katalytisch hydriert und die erhaltenen 3-N-Alkyl-ainino-cardenolide gegebenenfalls mit organischen oder anorganischen Säuren in ihre Säureadditionssalze überführt. Dabei wird aus primärem Amin und 3~0xogruppe zunächst die Schiffsche Base (Azomethin) gebildet, die anschließend unter den Bedingungen der Hydrierung zur 3-N-Alkyl-amino-Gruppe hydrogenolytisch abgesättigt wird.
Die Tatsache, daß dabei die Azomethin-Doppelbindung in 3-Position bevorzugt vor der 20(22)-Doppelbindung des 17ß-Butenolringes hydriert wird, also eine partielle Hydrierung möglich ist, ist sehr überraschend und war nicht vorauszusehen. Darüber hinaus wird in der Regel auch eine isolierte Doppelbindung oder eine Oxidogruppe in 1^,15-Stellung gleichfalls nicht mithydriert. Hydroxygruppen in freier, veresterter oder verätherter Form in 1-, 5-1 11-, 12-, lh-, 15-, 16- und I9-Steilung werden während des Reaktionsverlaufes gleichfalls nicht verändert. Dagegen wird eine h,5-Doppelbindung, wie beispielsweise beim Canarigenon-derivat, während der katalytischen Hydrierung der 3-Azomethin-Gruppe ebenfalls mithydriert, wobei dann die entsprechenden in 4,5-Stellung gesättigten 3-N-Alkylamino-cardenolide resultieren.
/3 0^828/09 9 9
_ 3 - II0E 7°/F
Als Ausgangssubstanzen kommen beispielsweise folgende 3-öxo cardenolide, die z.B. durch Oxydation der entsprechenden bekannten 3<X~ oder 3ß~Hydroxy-cardenolide nach in der Storoidchemie bekannten Molhoden erhältlich sind, in Frage:
Digitoxigenon, Uzarigenon, Canarigenon, 3~Dehydro-periplogenin, 3-Dehydro-gitoxigenin, 3-E>Gnydro~sarnientogeriin, 3-Dohydro-oleandrigenin, 3-Behydro~digoxigenin, 3-Dehydrok-strophanthidol, 3-ßeliydro-inallogenin, 3~Dehydx"o-coroglauci genin, 3-Beliydro-acovenosigenin A, 3-Dehydro-adonitoxdgenin, 3-Oxo-5ß,1h 0C-card-20(22)-onolid, 3-Oxo-5oC, 1'| <X-card-20(22)-cnolid, 3-Oxo-carda-if , 20(22)-dienolid , 3-Oxo-1/j, I50C -oxido-Sß- oder 5 OC -card-20(22) -enolid, 3-0xo- \k,15ß-oxido-5ß- oder 5oC-card-20(22)-enolid, 3-Oxo-1k,15&- odor 1^,1^ß-oxido-carda-'+,20(22)-dienolid, 3-0xo-carda- h, 1^4,20(22)-trienoJid, 3-Oxo-5ß- oder 5c£ -carda- 1 h, 20(22 ) dienolid.
Als primäre Ainäne kommen beispielsweise zur Anwendung: Methylamin, Äthylamin, n-Propylamin, Iso-propylamin, 11-Bu t ylaniin , tert .-Butylamin , Pentylainin , n-Hexylarain, Äthanol aiiün, Pic)j)cinolaniin, Butanolamin, Propylenglykol-Benzylarain.
" katalytisehen Hydrierung der 3~Azomethin-Gruppe der zunächsi gebildeten Schifi\schen Base zur 3~N-Alkyl-aniino-Gruj)I>o konunoii als Katalysatoren beispielsweise in Frage:
Palladium-, Platin-, Rhodium-, Zink-, Nickel- oder Iridium-Kai alysaioren oder Gemische dieser Katalysatoren, vorzugs-Λνοάϋο worden Palladitim-Katalysatoren, wie beispielsweise Pal ladiunikohle, Palladium auf Barium- oder Strontium-carbonat, oder Nickel-Katalysatoren, wie beispielsweise Raney-Nickel, oder auch Misch-Katalysatoren aus Palladium und Raney-Nickel verwendet.
^09826/09 9;9
- h - HOE 70/F 202
Die katalytische Hydrierung wird nach üblichen Methoden durchgeführt. Als Lösungsmittel für die katalytische Hydrierung kommen beispielsweise'Äthanol, Methanol, Propanol, Tetrahydrofuran, Dioxan, Methylenchlorid, Dichloräthan, Chloroform, Benzol, Toluol oder Gemische aus den genannten Lösungsmitteln mit oder ohne Zusatz von Wasser in Frage. Man arbeitet bei Normaldruck bis etwa 50 Atu bei Temperaturen zwischen -20 bis 80 C, vorzugsweise bei +10° bis 60 C in den für die katalytische Hydrierung üblichen Apparaturen. Dabei ist es von Bedeutung, daß die katalytische Hydrierung nach Aufnahme von etwa 1 Moläqu. Wasserstoffgas, wenn in 4(5)-Stellung keine Doppelbindung vorhanden ist, oder nach Aufnahme von 2 Moläqu. Wasserstoffgas, wenn in 4(5)-Stellung eine Doppelbindung vorhanden ist, abgebrochen wird, falls die Hydrierung nicht von sich aus nach Aufnahme dieser Wasserstoffmengen zum Stillstand gekommen ist. Durch Verfolgung der UV-Absorption im Bereich zwischen 207 und 220 mp ( = 17ß-Butenolidring) kann der Verlauf der Hydrierung kontrolliert werden.
Anschließend filtriert man vom Katalysator ab, engt das Filtrat ein und reinigt die so erhaltenen Rohprodukte in vorteilhafter Weise dadurch, daß man diese durch Umsetzung mit anorganischen oder organischen Säuren, wie beispielsweise Salzsäure, Brom- oder Jodwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Oxalsäure, Essigsäure, Ameisensäure, Propinsäure, Phtalsäure, Pikrinsäure, Ascorbinsäure, in inerten Lösungsmitteln, wie beispielsweise Äther, Tetrahydrofuran, Dioxan, Äthanol, Methanol, in ihre 3~N-Alkyl-amino-cardenolid-Salze überführt, diese dann entweder durch Umkristallisieren aus inerten Lösungsmitteln oder durch andere allgemein bekannte Reinigungsoperationen reinigt. Die so erhaltenen gereinigten 3-N-Alkyl-amino-cardenolid-Salze werden dann durch
/5 209826/0999
' - 5 - HOE 70/F 202
Einwirkung von schwachen anorganischen Basen, wie beispielsweise Natriumhydrοgen- oder· Natriumcarbonat, wieder in die freien 3-N-Alkyl-amino-cardenolide überführt, die dann - falls erforderlich - umkristallisiert werden. Die Salze der 3-N-Alkyl-amino-cardenolide können aber auch direkt therapeutisch verwendet werden0 '
Die Verfahrensprodukte besitzen in Form ihrer freien N-Alkylaminbasen oder in Form ihrer Salze wertvolle pharmakologische Eigenschaften. Sie zeigen cardiotone Wirkungen (beispielsweise eine positive oder negative inotrope Wirkung), die überraschenderweise zueinander in anderer Relation stehen als die ihnen zugrundeliegenden, in 3-P°sition oxygenierten Cardenolide. Dabei muß als weiterhin überraschend angesehen werden, daß selbst solche Verfahrens- oder Zwischenprodukte hohe cardiotonische Wirkungskomponenten aufweisen, die in "!^-Position keine Sauerstoffunktion tragen (z.B. Strukturen mit 14 - H oder 14(15)-Doppelbindung), obgleich bekannt ist, daß ihre, in 3-Position eine Sauerstoffunktion tragenden Analoge keine entsprechenden Wirkungen aufweisen. Darüber hinaus zeigen die Verfahrensprodukte interessante cardiovaskuläre und/oder adrenerge Eigenschaften.
209826/0999
- 6 - HOE 70/F 202
Beispiele
Eine Lösung von 1 g 3-Oxo-5ß-carda-1h,20(22)-dienolid in 20 ml Methanol und 10 ml Dichloräthan wird zu 0,6 g einer vorhydrierten Suspension eines Palladium-Kohle-Katalysators in 6 ml Methanol gegeben und nach Zusatz von 0,3 ml Äthanolamin bei Normaldruck und 25 C hydriert. Nach Aufnahme von 66 ml Wasserstoff (theoretischer Verbrauch 60 ml) erfolgt keine Wasserstoffaufnahme mehr. Man filtriert vom Katalysator ab und destilliert das Lösungsmittel im Vakuum ab. Man erhält 865 mg Rückstand, der zur Überführung in das N-Alkylaminhydrοchlorid in k ml absol. Tetrahydrofuran gelöst wird. Danach säuert man die Lösung mit ätherischer Chlorwasserstoff säure bis zum pH-Wert ~*2 an, wobei ein kristalliner Niederschlag ausfällt. Anschließend entfernt man die Lösungsmittel im Vakuum, nimmt den Rückstand in 70 ml Wasser auf, erhitzt kurz auf dem Dampfbad, filtriert von der noch geringen Menge ungelöst verbliebener Substanz ab und versetzt das klare Filtrat mit wässriger Sodalösung bis zum p„-Wert ~8 - 10, wobei ein Niederschlag ausfällt. Man extrahiert anschliessend einmal mit Äther und zweimal mit säurefreiem Methylenchlorid. Nach dem Abziehen des Lösungsmittels aus den Methylenchloridextrakten hinterbleibt ein Rückstand, der aus Äther zur Kristallisation gebracht wird. Man erhält das 3-N-Äthanol-amino-5ß-carda-i4,20(22)-dienolid als freies Amin vom Schmelzpunkt 125 - 127 C.
Charakteristische IR-Banden (KBr): 3370, 3290, I78O,
1625 cm"1
209826/0999
- 7 - HOE 70/F 202
Wird der nach Ansäuern mit ätherischer Chlorwasserstoffsäure und Einengen erhaltene Rückstand mehrmals mit absol. Äther digeriert, so erhält man ein Kristallisat, das das 3-N-Äthanol-amino-5ß-carda-i4,20(22)-dienolid-hydrochlorid darstellt.
Charakteristische IR-Banden (KBr)ϊ 3^20, 1780, Beilsteinprobe stark positiv.
1625, 158O cm"1
Zum gleichen Verfahrensprodukt (sowohl als freies Amin, als auch als Hydrochlorid) gelangt man, wenn man statt 3-Qxo-5ß-carda-i4,2O(22)-dienolid 1 g des 3-0xo-carda-4,H,20(22)-trienolid in die Reaktion einsetzt. Hier wird etwa die doppelte Ηλ-Menge (128 ml H„) aufgenommen!
2. Eine Lösung von 1 g 3~0xo~5ß-carda-i4,20(22)-dienolid in 20 ml Methanol und 10 ml Dichloräthan wird mich Zusatz von 1 ml einer wässrigen 50 $iger Äthylamin-Lösimg in Gegenwart von 6OO mg 10 $iger Pd-Kohle (in 6 ml Methanol vorhydriert) in der unter Beispiel 1 angegebenen Weise katalytisch hydriert. Nach Aufnahme von annähernd 1 Moläqu. Wasserstoff wird die Hydrierung abgebrochen. Nach Weiterbehandlung und Reinigung über das Hydrochlorid, wie unter Beispiel 1 angegeben, erhält man das 3-N-Äthylamino-5ß-carda-1h,20(22)-dienolid.
Charakteristische IR-Banden (KBr): 3320, 1775» 17^5,
1630 cm"1
Wird der nach Ansäuern mit ätherischer Chlorwasserstoffsäure und Einengen erhaltene Rückstand mehrmals mit
209826/0 999
- 8 - HOE 70/F 202
absol. Äther digeriert oder aus Methylenchlorid/Äther umkristallisiert, so erhält man das 3~N-Äthylamino-5ßcarda-1k,20(22)-dienolid-hydrochlorid als Kristallisat.
Charakteristische IR-Banden (KBr): 1780, 17*15, I625
I58O cm"1
3· Eine Lösung von 2 g Digitoxigenon in ^iO ml Methanol wird nach Zusatz von 0,6 ml Äthanolarain in Gegenwart von 1,2 g 10 $iger Pd-Kohle (in 10 ml Methanol vorhydriert) in der unter Beispiel 1 angegebenen Weise bei 25 C katalytisch hydriert. Nach Aufnahme von 133>6 ml Wasserstoff" (theoretischer Verbrauch a/120 ml) wird die Hydrierung abgebrochen, Nach Weiterbehandlung und Reinigung über das Hydrochlorid, wie unter Beispiel 1 angegeben, erhält man das 3-N-Äthanolamino-3-desoxydigitoxigenin vom Schmelzpunkt 1^5 - 152 C.
Charakteristische IR-Banden (KBr): 3hkO, (NH-Bande im
Bereich 3J+OO - 3100 nur schwer ausmachbar), 1775, -1
1620
cm
Wird der nach dem Ansäuern mit ätherischer Chlorwasserstoffsäure und Einengen erhaltene Rückstand mehrmals mit absol. Äther digeriert, so erhält man das 3-N-Äthanolamino-3-desoxy-digitoxigenin-hydrochlorid als Kristallisat vom Schmelzpunkt 280° - 290° C (Zersetzung).
Charakteristische IR-Banden (KBr): 3380, 1770, 1735,
1620, 1585 cm"1
209826/0999
_ ο. - H0E 70/F 202
4. Eine Lösung von 14 g 3-Oxo-5ß-1k oc-card-20(22)-enolid in 5OO ml Methanol und 200 ml Dichloräthan wird nach Zusatz von h ml Äthanolamin in Gegenwart von 8 g 10 ^iger Pd-Kohle (in 50 ml Methanol vorhydriert) in der unter Beispiel 1 angegebenen Weise bei 25 C katalytisch hydriert. Nach Aufnahme von 1120 ml H„ wird der Hydriervorgang ab gebrochen. Nach Weiterbehandlung und Reinigung über das Hydrochlorid, wie unter Beispiel 1 angegeben, erhält man das 3-N-Äthanolamin-5ß-i4oC-card-20(22)-enolid vom Schmelzpunkt 199° - 200° C.
Charakteristische IR-Banden (EBr): 3420, 3275 (sehr spitz), 314O, I78O, 175O, 1630 cm"1
5. Eine Lösung von 2 g 3-Oxo~5ß-card-20(22)-enolid in k0 ml Methanol wird zu 1,2 g einer vorhydrierten Suspension eines Pd-Kohle-Katalysators in 10 ml Methanol gegeben und nach Zusatz von 0,8 ml n-Butylamin bei Normaldruck und 25 C hydriert. Nach Aufnahme von 120 ml Wasserstoff erfolgt keine Wasserstoffaufnahme mehr. Man filtriert vom Katalysator ab und destilliert das Lösungsmittel im Vakuum ab. Man erhält 1,6 g Rückstand, der zur Überführung in das Hydrochlorid in 8 ml absol. Tetrahydrofuran gelöst und mit ätherischer Chlorwasserstoffsäure bis zum p„-Wert i*j 2 angesäuert wird, wobei ein kristalliner Niederschlag ausfällt. Anschließend entfernt man die Lösungsmittel im Vakuum, nimmt den Rückstand in 14O ml Wasser auf, erhitzt kurz auf dem Dampfbad, filtriert von der noch geringen Menge ungelöst verbliebener Substanz ab und versetzt das klare Filtrat mit wässriger Sodalösung bis zum p„-Wert <~· 8 - 10, wobei ein Niederschlag ausfällt. Man extrahiert anschließend einmal mit Äther und zweimal mit
/10 209826/0999
- 10 - HOE 70/F
säurefreiem Methylenchlorid. Nach dem Abziehen des Lösungsmittels aus den Methylenchloridextrakten hinterbleibt ein Rückstand, der das rohe 3-N-n-Butylamino-5ß,14oC-card-20(22)-enolid darstellt, das zur Charakterisierung in das Hydrochlorid überführt wird: Das freie Amin in 10 ml absolo Tetrahydrofuran wird mit ätherischer Chlorwasserstoffsäure bis zum p„-Wert ~2 ange-
Xl
säuert, wobei ein Kristallisat ausfällt. Dieses wird abfiltriert und aus Dichloräthan oder Methylenchlorid/ Äther umkristallisiert. Man erhält das 3-N-n-Butylamino-5ß,1^ 0C-card-20(22)-enolid-hydrochlorid vom Schmelzpunkt 3OO0 - 310° C (nicht charakteristisch),
Charakteristische IR-Banden (KBr): 1770, 17^0, 162O,
N ' "158O cm"1
6. In analoger Weise, wie unter Beispiel 5 angegeben, wird aus 2 g 3-Oxo-5ß,i4cx-card-20(22)-enolid mit 2 ml 50 5&iger wässriger Äthylamin-Lösung als Amin-Reagenz das 3-N-Äthylamino-5ß,1h cC-card-20(22)-enolid-hydrochlorid hergestellt. Schmelzpunkt: >300 C
Charakteristische IR-Banden (KBr): 1775, 17^5 (Schulter),
1620, 158O cm'1
In analoger Weise, wie unter Beispiel 5 angegeben, wird aus 2 g Digitoxigenon mit 2 ml 5° $iger wässriger Äthylamin-Lösung als Amin-Reagenz das 3-N-Äthylamino-3-desoxy-digitoxigenin-hydrochlorid hergestellt. Schmelzpunkt: > 2700 c
Charakteristische IR-Banden (KBr): 3^10, 1775, 17^0,
1615, 1585 cm"1
209826/0999
205120A
_ 11 _ HOE 70/F 202
8. In analoger Weise, wie unter Beispiel 5 angegeben, wird aus 2 g TJzarigenon mit 2 ml 50 $iger wässriger Äthylamin-Losung als Amin-Reagenz das 3-N-Äthylamino-3-desoxyuzarigenon-hydrochlorid hergestellt. Schmelzpunkt: )> 300 C
Charakteristische IR-Banden (KBr): 3^20, I78O, 1740,
1620, 1585 cm"1
In analoger Weise, wie unter Beispiel 5 angegeben, wird aus 2 g 3-Oxo-i4,15ß-oxido-5ß-card-20(22)-enolid mit 2 ml 50 $iger wässriger Äthylamin-Lösung als Amin-Reagenz das 3-N-Äthylamino-1k,15ß-oxido-5ß-card-20(22)-enolidhydrochlorid hergestellt. Schmelzpunkt: >300 C
Charakteristische IR-Banden (KBr): 1775, 17^0, I615,
1585 cm"1
10, In analoger Weise, wie unter Beispiel 5 angegeben, wird aus 2 g Digitoxigenon mit 2,k ml wässriger kO $iger Methylamin-Lösung das 3-N-Methylamino-3-desoxy-digitoxxgenxn-hydrochlorid hergestellt. Schmelzpunkt: ^ 270 C
Charakteristische IR-Banden (KBr): 3*110, 17751
1620, 1585 cm"1
11. In analoger Weise, wie unter Beispiel 5 angegeben, wird 2 g 3-Oxo-5ß,i4oC-card-20(22)-enolid, gelöst in 35 ml Dichloräthan und 35 ml Methanol, mit 0,75 ml Benzylamin als Amin-Reagenz das 3-N-Benzylamino-5ß,Ik cc-card-20(22)' enolid-hydrochlorid hergestellt (eine Abhydrxerung des Benzylaminorestes erfolgt unter den angegebenen Be-
/12
209826/09 99
12 - HOE 70/F 202
dingungon nicht).
Charakteristische IR-Banden (KBr): I78O, 17^5, 162O,
1580, 1505, 149O cm"1

Claims (10)

  1. in d©r a. Wasserstoff oder Ö-Hydroxy, R- und R„ mtott oder Hydroxy oder H„ und R~ zuseujunen eine weitere C»C»Bindung oder eine OC- oder ß-Oxidogruppe,
  2. ~f
  3. S^ und R- Wasserstoff oder eine gegebenenfalls veresterte Hydroxyfruppe - vobei die OH-Gruppe für R^ auch veräthert sein kann - Rg Wasserstoff oder Hydroxy, Ε« einen Alkylrest, der 1 - 6 C-Atome und gegetoenenfalle eine oder mehrere OH-Gruppen enthält, oder einen araliphatischen Rest bedeuten, und deren Salze mit anorganischen oder organischen Säuren*
  4. -1 *f,20(22)-enolid»
  5. 2061204
  6. HOB 7O/P 202
  7. 6, 3-N-rx-
  8. β, 3~N-3-N-Xttiylaraino-3~deeoxy-uzarigenin.
  9. 10. 3-N-
    13» Verfahren zur Herstellung von 3-N-Älkyl-affiino-cardenoliden der allgemeinen Formel
    in der R- Wasserstoff oder 0-Hydroxy,
    und H» Wasser
    und H„ zusammen eine weitere
    stoff oder Hydroxy oder
    C-C-bindung oder eine oC- oder ß~0xidogruppe, R^, R-, B^ und H7 Wasserstoff oder eine gegebenenfalls veresterte Hydroxylgruppe - wobei die OH-Gruppe für R^ ftueh verethert sein kann - Rg Wasserstoff oder Hydroxy,
    - 15 - HOE 7O/F 202
    R. oiuen Alkylrest, dei~ 1—6 C-Atome und gegebenenfalls eine; oder mehrere OH-Gruppen enthalt, oder einen arali] >hatiscliGii Rest bedeuten, und deren Salzen mit anorganischen oder organischen Säliren, dadurch gekennzeichnet, daß man der oben angegebenen Formel entsprechende 3-Oxo-cardenolide, in der anstelle der 3~N-Alkyl-amino-Gruppe eine 3~0xο-Funktion steht und in der die Substituonten R bis R„ die oben angeführte Bedeutung haben, Avobei aber zusätzlich noch eine k(5)-Doppelbindung vorhanden sein kann, in Gegenwart von, der Bedeutung von R entsprechenden, primären aliphatischen oder araliphatischen Aminen mit Wasserstoff in Gegenwart von Metallkatalysatoren in inerten Lösungsmitteln katalytisch hydriert und die erhaltenen 3-N-Alkyl-amiiiocardenolide gegebenenfalls mit organischen oder anorganischen Säuren in ihre Säureadditionssalze überführt.
DE19702051204 1970-10-19 1970-10-19 3-N-Alkyl-amino-cardenolide und Verfahren zu ihrer Herstellung Pending DE2051204A1 (de)

Priority Applications (12)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19702051204 DE2051204A1 (de) 1970-10-19 1970-10-19 3-N-Alkyl-amino-cardenolide und Verfahren zu ihrer Herstellung
ZA716936*A ZA716936B (en) 1970-10-19 1971-09-24 3-n-alkyl-amino-cardenolides and process for their manufacture
CA124,535A CA949554A (en) 1970-10-19 1971-10-06 3-n-alkyl-amino-cardenolides and process for their manufacture
ES71395949A ES395949A1 (es) 1970-10-19 1971-10-13 Procedimiento para la preparacion de 3-n-alcohil-amino-car-denolidas.
NL7114141A NL7114141A (de) 1970-10-19 1971-10-14
GB4811371A GB1371798A (en) 1970-10-19 1971-10-15 Cardenolide derivatives and a process for their manufacture
AT898071A AT318826B (de) 1970-10-19 1971-10-18 Verfahren zur Herstellung von neuen 3-N-Alkyl(bzw. Arakyl)-amino-cardenoliden und deren Salzen
BE774096A BE774096A (fr) 1970-10-19 1971-10-18 Cardenolides et medicaments qui en contiennent
AU34700/71A AU457813B2 (en) 1970-10-19 1971-10-18 3-N-alkyl-amino-cardenolides and process for their manufacture
CH1513471A CH563409A5 (de) 1970-10-19 1971-10-18
US00190281A US3725393A (en) 1970-10-19 1971-10-18 3-n-alkyl-amino-cardenolides and process for their manufacture
FR7137498A FR2111705B1 (de) 1970-10-19 1971-10-19

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19702051204 DE2051204A1 (de) 1970-10-19 1970-10-19 3-N-Alkyl-amino-cardenolide und Verfahren zu ihrer Herstellung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2051204A1 true DE2051204A1 (de) 1972-06-22

Family

ID=5785530

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19702051204 Pending DE2051204A1 (de) 1970-10-19 1970-10-19 3-N-Alkyl-amino-cardenolide und Verfahren zu ihrer Herstellung

Country Status (11)

Country Link
US (1) US3725393A (de)
AT (1) AT318826B (de)
BE (1) BE774096A (de)
CA (1) CA949554A (de)
CH (1) CH563409A5 (de)
DE (1) DE2051204A1 (de)
ES (1) ES395949A1 (de)
FR (1) FR2111705B1 (de)
GB (1) GB1371798A (de)
NL (1) NL7114141A (de)
ZA (1) ZA716936B (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2415641A1 (fr) * 1978-01-27 1979-08-24 Nativelle Sa Ets Amino-3-cardenolides, procede pour leur preparation, et medicaments les contenant

Also Published As

Publication number Publication date
ZA716936B (en) 1972-06-28
CH563409A5 (de) 1975-06-30
NL7114141A (de) 1972-04-21
BE774096A (fr) 1972-04-18
FR2111705B1 (de) 1975-04-18
AU3470071A (en) 1973-05-03
GB1371798A (en) 1974-10-30
CA949554A (en) 1974-06-18
ES395949A1 (es) 1973-12-16
US3725393A (en) 1973-04-03
AT318826B (de) 1974-11-25
FR2111705A1 (de) 1972-06-09

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1220425B (de) Verfahren zur Herstellung des lokalanaesthetisch wirksamen N-[1&#39;-Benzyl-piperidyl-(4&#39;)]-naphthalin-1, 8-dicarbonsaeureimids
DE1620704A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Indolizinverbindungen
DE1493181A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 5 beta-Bisnorcholanderivaten
DE2013032C3 (de) 3-Amino-cardenolide, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie deren Verwendung bei der Bekämpfung von Herz- und Kreislauf-Krankheiten
DE2051204A1 (de) 3-N-Alkyl-amino-cardenolide und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE60000274T2 (de) Verfahren zur Herstelung von Pirlindolehydrochlorid
DE1131665B (de) Verfahren zur Herstellung von Aminosteroidverbindungen
DE2805408A1 (de) Everinomicinderivate, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittel
DE1645988A1 (de) Neue Pyridothiazinderivate
DE2331044A1 (de) Diphenylmethan-derivate und verfahren zu deren herstellung
DE3048318A1 (de) 4-alkoxyalkyl substituierte (beta)-carbolin-3-carbonsaeurederivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als arzneimittel
DE2053117C3 (de) 3-Amin-4,5-dehydro-cardenolide, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE1235929B (de) Verfahren zur Herstellung von 2-(2&#39;-Pyrazinyl)-benzimidazol und seinen Salzen
AT257060B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 3-Enoläthern der 6-Methyl-3-oxo-Δ&lt;4&gt;-steroide der Androstan-, 19-Norandrostan-, Pregnan- und 19-Norpregnanreihe
DE3831695A1 (de) Elaiophylinderivate, verfahren zu ihrer herstellung ihre verwendung als arzneimittel und sie enthaltende arzneimittel
DE1907804C3 (de) 4-Chlor-1alpha,2alpha;6alpha,7alphadimethylen-3-keto-4-pregnene, Verfahren zu deren Herstellung sowie diese enthaltendes Mittel
AT214455B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen phosphorhaltigen Indolderivaten
AT341091B (de) Verfahren zur herstellung von cephalosporinen
DE3146039A1 (de) &#34;neues verfahren zur herstellung von 3-aminosteroiden und ihren salzen und erhaltene neue zwischenprodukte&#34;
DE2349909A1 (de) 6-desmethyl-6-desoxytetracyclinderivate
DE1097999B (de) Verfahren zur Herstellung von 1, 2, 3, 4, 6, 7, 12, 12b-Octahydroindolo[2, 3-a]chinolizinen
DE1943901A1 (de) Cardenolid-3-[2&#39;,3&#39;-didesoxyglykoside] und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1234225B (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Dehydro-emetinen
DE1170943B (de) Verfahren zur Herstellung von [2, 3-d]-Triazolo-steroiden der 5ª‡-Pregnan-, -Androstan- und -Cholestanreihe
DE2256912A1 (de) Digoxigenin-3- eckige klammer auf 2&#39;,3&#39;-didesoxy-glykoside eckige klammer zu und verfahren zu ihrer herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
OHN Withdrawal