DE205084C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 205084 KLASSE 81 e. GRUPPE

Firma FR. KERNREUTER in WIEN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Juni 1907 ab.

Die bei den Einfüll- und Abfüllöffnungen von Behältern für feuergefährliche Flüssigkeiten angewendeten Drahtgewebenetze und einfachen Siebzylinder haben sich bekanntlich in vielen Fällen als vollständig unzuverlässig erwiesen, weshalb man nach anderen Schutzmitteln suchte, die man in doppelten oder mehrfachen Siebzylindern oder in Einlagen aus je einem spiralförmig gewundenen Bande gefunden zu haben glaubte. Aber auch diese Vorrichtungen bieten keinen vollkommenen Schutz, weil bei den Siebzylindern die in deren Hohlräume stehende Flüssigkeitssäule vollständig ungeschützt ist und die in nur einer Richtung durchlässigen und in nur einer Lage verwendbaren Einlagen aus je einem spiralig gewundenen Blechstreifen in ihren Windungen leicht erweitert werden können,. wobei ungeschützte Öffnungen zum Durchschlagen einer Flamme in das Behälterinnere entstehen. Die Einlagen aus je einem spiralig gewundenen Bande haben noch den Nachteil, daß das Einfüllen der Flüssigkeit in den Behälter dureh diese Einlagen hindurch rücksichtlich des Luftauslasses Schwierigkeiten bietet.

Die Erfindung bezweckt nun, die vorstehend aufgezählten Nachteile in höchst einfacher und wirksamer Weise zu vermeiden.

Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß in der zu sichernden Behälteröffnung ein durch Zusammenrollen oder Winden eines Drahtnetzstreifens hergestellter fester voller Siebkörper auswechselbar befestigt wird, der nach jeder beliebigen Richtung für Flüssig keiten und Gase durchlaßfähig ist und in jeder Lage wirkt.

Auf der Zeichnung sind einige Anwendungsbeispiele des den wesentlichen Teil der Erfindung bildenden Drahtnetzkörpers veranschaulicht, welcher bei allen dargestellten Verschüssen durch Zusammenrollen eines Drahtnetzstreifens hergestellt ist.

Bei dem für die Füllöffnung eines Behälters bestimmten Sicherheitseinsatz, der in der Fig. 1 im Längsschnitt mit teilweiser Ansicht und in der Fig. 2 im Querschnitt nach der Linie A -A der Fig. 1 dargestellt ist, ist der Drahtnetzkörper ι in eine unten geschlossene und im Mantel mit öffnungen 2 versehene Hülse 3 eingeschoben. Diese wird in der Behälteröffnung durch Verschraubung gehalten und ist mittels eines eingeschraubten Deckels 4 verschlossen, der in bekannter Weise Bohrungen 5 besitzt, die durch bei gewissem Gasdrucke nachgebende Pfropfen verschlossen sind.

Der in der Fig. 3 und 4 im Längsschnitt mit teilweiser Ansicht und in der Unteransicht dargestellte Sicherheitseinsatz für die Abfüllöffnung des Behälters zeigt eine Metallhülse 6, die durch einen mit Sicherheitspfropfen versehenen Deckel verschlossen wird. Die Hülse 6 ist in die Behälteröffnung eingeschraubt und trägt eine in das Gefäßinnere reichende Blechhülse 7, in welcher der Drahtnetzkörper 8 von unten eingeschoben und durch zwei nach innen gebogene Lappen 9 der Hülse 7 gehalten ist.

Bei dem Sicherheitseinsatz gemäß Fig. 5» der für die Abfüllöffnung größerer stehender Behälter bestimmt ist, durchdringt der einerseits in die Behälteröffnung eingeschraubte und andererseits mit Gewinde zum Aufschrauben

einer Verschlußkappe oder zum Anschließen eines Ablaßhahnes, Schlauches oder Rohres versehene Abfüllstutzen io einen senkrecht zu ihm angeordneten Rohrstutzen ii größerer Lichtweite, in welchen der Drahtnetzkörper 13 eingeschoben ist, der die Lichtweite des Abfüllstutzens 10 vollkommen abdeckt. Der Querstutzen 11 ist beiderseits mit Verschlußkappen 13 versehen.

In der Fig. 6 ist ein gemäß der Erfindung gesicherter Trichter im Höhenschnitt veranschaulicht. Das -mittels eines Gummistopfens 23 in der Gefäßöffnung abgedichtete Trichterausflußrohr 24 hat eine kammerartige Erweiterung 25, in welcher ein Drahtnetzkörper 26 untergebracht ist, der von einem das Entweichen der aus dem Gefäße verdrängten Luft gestattenden Rohr 27 durchsetzt ist, in dessen oberem erweiterten Ende ein Drahtnetzkörper 28 angeordnet ist.

Es versteht sich, daß mit den beschriebenen Ausführungsbeispielen die Reihe der möglichen Anwendungsfälle der Drahtnetzkörper noch lange nicht erschöpft ist und daß diese ohne Änderung des Wesens der Erfindung auf die verschiedenste Weise an den zu sichernden Öffnungen angebracht werden können.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Sicherheitseinsatz an Behältern für feuergefährliche Flüssigkeiten, gekennzeichnet durch einen durch Zusammenrollen oder Winden eines Drahtnetzstreifens hergestellten vollen Drahtnetzkörper, welcher in die Öffnung der zu schützenden Behälter eingesetzt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.