DE205067C - - Google Patents

Description

Nach den Angaben der deutschen Patent- j Schriften 155805, 170311 und 172508 wird die Ausbeute an Persulfaten (Kalium-, Natrium-, Ammonium- usw. Persulfat) bei der Elektro-

S lyse ohne Diaphragma von Bisulfaten erheblich gesteigert, wenn dem Elektrolyten Fluorverbindungen, Chlorverbindungen oder größere Mengen konzentrierter Schwefelsäure zugesetzt werden. Es hat sich nun gezeigt, daß Persulfate in vorzüglicher Ausbeute erhalten werden, wenn man dem Elektrolyten Verbindungen, welche die Cyangruppe enthalten, zusetzt. Hierfür haben sich als besonders vorteilhaft die komplexen Cyansalze erwiesen.

Zur Ausführung des Verfahrens elektrolysiert man die wäßrige kaltgesättigte Lösung der Bisulfate bei hoher Stromdichte und laßt langsam eine ziemlich konzentrierte Lösung, z. B. von Kaliumferrocyanid, zutropfen. Der Zunuß wird derartig geregelt, daß stets eine geringe Menge der Cyanverbindung im Elektrolyten unzersetzt vorhanden ist. Nach einiger Zeit der Elektrolyse scheidet sich das entstandene Persulfat in fester Form ab und wird auf geeignete Weise, z. B. durch Ausdrücken aus dem Elektrolyten, entfernt, ohne daß man den Strom unterbricht.

Beispiel.

400 cc einer kaltgesättigten Lösung von Natriumbisulf at wurden mit 5 cc Kaliumferricyanidlösung versetzt und mit einer anodischen Stromdichte von 0,167 Amp. qcm elektrolysiert. Nach einer Stunde betrug die anodische Stromausbeute 94 Prozent, sank nach und nach schließlich auf 53 Prozent, bei weiterem Zusatz von Kaliumferricyanid stieg sie sofort wieder auf 79 Prozent und höher. Nach Durchschickung eines Stromes von 36 Amperestunden wurden 136 g Natriumpersulfat teils fest, teils in Lösung erhalten, was einer Stromausbeute von 84 Prozent der Theorie gleichkommt.

In ganz gleicher Weise unter Innehaltung der gleichen Mengenverhältnisse und Strom-Verhältnisse kann das Verfahren auch mit anderen Cyanverbindungen ausgeführt werden, z. B. mit Kaliumferrocvanirl <->-—muiu, Cyan Vai ium.

Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Bildung von Persulfaten durch Zusatz anorganischer Verbindungen, wie Sulfiten, Nitriten, Salzsäure und Kochsalz, zu begünstigen. Demgegenüber war nicht vorauszusagen, daß organische Verbindungen gegen die Überschwefeisäure beständig sein würden und andererseits auch die Bildung der Persulfate zu begünstigen vermögen. -"

Pate ν τ-An Spruch:

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Verfahren zur Darstellung von Persulfaten durch Elektrolyse von Bisulfaten, dadurch gekennzeichnet, daß dem Elektrolyten einfache oder zusammengesetzte Cyanide zugesetzt werden.

BLlRLlN. GEDRUCKT IN DEIi REICHSDRUCKEREI.

Claims (1)

1. KAISERLICHES

   PATENTAMT.

   PATENTSCHRIFT

   - M 205067 KLASSE 12*. GRUPPE

   VEREINIGTE CHEMISCHE WERKE, AKT-GES. in CHARLOTTENBURG.