DE2050555A1 - Scheibe für eine Turbomolekular-Vakuumpumpe - Google Patents
Scheibe für eine Turbomolekular-VakuumpumpeInfo
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Description
Bi.LZSRS HOCHVAKUUM GMBH, Heinrich-Hertz-Str.6
Scheibe für eine Turbomolekular-Vakuumpumpe
Die Erfindung betrifft eine Scheibe für eine Turbomolekular- Vakuumpumpe, wie sie z. B. in der Patentschrift
No.AQiS575 beschrieben worden ist. -Eine
solche Pumpe weist eine Mehrzahl von auf einem gemeinsamen Rotor aufgebrachten Läuferscheiben auf,
welche mit ähnlichen Statorscheiben zur Erzeugung des Pumpeffektes zusammenwirken. Dieser beruht darauf,
dass im molekularen Strcmungsbereich den einzelnen Molekülen des zu pumpenden Gases von den bewegten
Scheiben ein Impuls mit einer Komponente in Förderrichtung erteilt wird.
Bisher wurden zwei Scheibentypen für Turbomolekular-Vakuurapumpen
verwendet, &ie eine ist aus einer massi-
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ven Scheibe hergestellt, in welche zur Scheibenebene schräge, radial verlaufende Nuten eingefräst sind, die andere
ist aus Blech gefertigt, wobei durch Stanzen und Herausbiegen von Teilen der Scheibenfläche aus der Scheibenebene Schaufeln gebildet werden. Druckverhältnis und
Saugvermögen einer Turbomolekular-Vakuumpumpe hängen in starkem Masse von der Geschwindigkeit der Läuferscheiben
ab. Man trachtet deshalb danach, diese so hoch zu wählen, wie es die Festigkeitseigenschaften des Scheibenwerkstoffes
erlauben.
Die Herstellung .gefräster Scheiben ist zeitraubend und
aufwendig. Auch ergeben diese ein verhältnismässig geringes Saugvermögen, weil die Durchtrittsöffnungen für
das gepumpte Gas nur einen geringen Teil der gesamten Scheibenfläche ausmachen. Man hat versucht, das Saugvermö^en
durch Erhöhung der Drehzahl zu erhöhen, kommt dabei jedoch sehr bald an eine obere Grenze, Insbesondere
ist bei den meist verwendeten Aluminiumlegierungen das Verhältnis von Festigkeit zu spezifischem Gewicht
für den vorliegenden Anwendungszweck nicht optimal. Man könnte daran denken, Titanlegierungen als Werkstoff
für die läuferscheiben einer Turbomolekularpumpe
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zu benutzen. Titan lässt sich jedoch schwer verarbeiten, insbesondere nicht spanabhebend, so dass die Herstellung
gefräster Scheiben aus solchen Legierungen kaum möglich ist.
Die durch Stanzen und Prägen aus Blech gefertigten Scheiben haben den Vorteil, dass sie leichter und mit geringerem Werkstoffaufwand herzustellen sind, was besonders
bei Verwendung von teuren Speziallegierungen wichtig ist. Es ist eine derartige Scheibe für eine Turbomolekular-Vakuumpurape
bekannt geworden, bei der auf einer ringförmigen Zone Oeffnungen in Form von radialen Schlitzen
angebracht sind, die von Lippen eingefasst sind, die an den gegenüberliegenden Seiten der Scheibe überstehen und
zwar derart, dass das Ganze das Aussehen einer Jalousie annimmt. Vorzugsweise erstrecken sich die Schlitze nicht
bis an den Umfang der Scheibe, um einen durchlaufenden Metallkranz zu erhalten, der die Schaufeln untereinander
•verbindet. Um diese bekannten Scheiben bei hohen Rotationsgeschwindigkeiten
verwenden zu können, ist es notwendig, sie beidseitig mit Lippen zu versehen, damit
das Auftreten von Biegemomenten beim Betrieb vermieden wird.
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Aus einer einzelnen Blechscheibe durch Herausbiegen von Teilen der Scheibenfläche aus der Scheibenebene
hergestellte Scheiben für Turbomolekularpumpen weisen \ einen wesentlichen Nachteil auf, der im folgenden näher
erläutert wird.
Um einen guten Wirkungsgrad zu erhalten, ist es wichtig, dass die Stator- und Läuferscheiben einer Turbomolekular-Vakuumpumpe
" optisch dicht " sind d. h. sie sollen so ausgebildet sein, dass eine Durchsicht
durch die Oeffnungen der einzelnen Scheibe in achsenparalle ler Richtung nicht möglich ist. Sind die Scheiben optisch
nicht dicht, ermöglichen sie nämlich das Zurückfliegen einzelner Moleküle des gepumpten Gases.von der Kompressionsseite
zur Ansaugseite der Pumpe ohne Zusammenstösse mit bewegten Pumpenteilen. Bei den gefrästen
Scheiben wird die Forderung der optischen Dichtigkeit
P durch eine entsprechende Neigung der Nuten gegenüber der Scheibenebene erfüllt. Dagegen ist es bei den aus
dünnem Blech gestanzten Scheiben mit aus der Scheibenebene herausgebogenen Schaufelflächen nur auf umständliche
Weise möglich, optische Dichtigkeit zu erzielen. Dies gilt insbesondere für Scheiben aus sehr dünnem
Blech, welches man aus Materialersparnisgründen und um
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die Fliehkräfte bei hohen Drehzahlen möglichst klein .zu halten, verwenden möchte.
Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, eine neue Kon- J struktion für die Scheiben einer Turbomolekular-Vakuum—
pumpe anzugeben, welche die Schwierigkeiten und Mängel der bekannten Scheiben nicht aufweist und billig herzustellen
ist.
Die erfindungsgemässe Scheibe für eine Turbomolekularvakuumpumpe, welche auf einer ringförmigen Zone Oeffnungen
in Form von radialen Schlitzen aufweist, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe
¥enigstens im Bereich der ringförmigen Zone als hohler Blechkörper ausgebildet ist, dessen planparallele, zur
Scheibenachse senkrechte Seitenwände Schlitze aufweisen, die mit nach der Innenseite des Hohlkörpers gerichteten,
die Durchtrittskanäle für das abzupumpende Gas begrenzenden Lippen versehen sind.
Zum besseren Verständnis der Erfindung sollen im nachfolgenden
zwei Ausfuhrungsbeispiele derselben näher beschrieben
werde».
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Die Figur 1 a zeigt schematisch einen Ausschnitt aus
einer Scheibe für eine Turbomolekularvakuumpumpe nach der Erfindung. Die Figur 1 b zeigt einen Schnitt nach
der Linie C-O, die Figuren 1 c bis 1 d zeigen Schnitte
entsprechend A-A bzw. B-B der Fig. 1 a.
Ein zweites Ausfuhrungsbeispiel ist in den figuren 2 a
bis 2 d dargestellt.
Die Figur 3 zeigt schematisch, wie die erfindungsgemässen
Scheiben als Stator- und Läuferscheiben in einer Turbo—
molekular-Vakuumpumpe angeordnet sind·
In der Figur 1 bezeichnet 1 den äusseren Hand der Scheibe,
2 den äusseren Rand des hohlen ringförmigen Blech— körpers, 3 und 4 die zur Achse der Scheibe senkrecht
stehenden Seitenwände desselben, 5 die radialen Sehlitze zur Bildung der Gasdurchtrittsöffnungen, 6 durch Sinbiegen
der Schlitzfläche nach der Innenseite des Hohlkörpers gebildete Lippen und ? einen den, Hohlkörper
abschlieesenden Innenring·
Am einfachsten wird die beschriebene Scheibe aus zwei Blechteilen, welche die Seitenwände der Scheibe bilden»
zusammengesetzt. Biese Blechteile lassen sich leicht
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aus dünnem '"lech ζ. B. aus '^itanblech von 0,5 bis 1 mm
Stärke ausstanzen und so formen, dass sie beim Zusammensetzen den gezeichneten Hohlkörper bilden, wobei, wie
gezeichnet, die Schlitzöffnungen solchermassen gegeneinander versetzt werden müssen, dass jede zur Mittelebene
der Scheibe senkrechte Gerade wenigstens eine der den Hohlkörper begrenzenden Seitenwände der Scheibe
bzw. eine der Lippen durchstösst. Auf diese Weise wird
die optische Dichtigkeit gewährleistet, wie die Figuren 1 c und 1 d erkennen lassen.
Die Figuren la bis 1 d zeigen eine vorzugsweise als Statorscheibe zu verwendende Scheibe, da sie den Aussenring
1 aufweist, mittels dessen sie unter Zwischenschaltung von entsprechenden Distanzringen in das Pumpengehäu
se eingesetzt werden kann, wie nachfolgend aus der Beschreibung der Figur 3 ersichtlich wird« An ihrem Umfang
werden die beiden Blechteile miteinander verbunden z» B. verschweisst; Es genügt eine gleichmässig verteilte
Anzahl von Punktschweissungen, die am besten mittels Elektronenstrahls hergestellt werden.
Bei den Läuferscheiben ist es zweckmässig den Aussenring
fortzulassen, da dessen Fläche zusätzliche Flieh-
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kr'äfte, also eine zusätzliche Zugbeanspruchung erzeugt,
aber zum Saugvermögen der Pumpe nichts beiträgt« -^ine
solche Läuferscheibe ist in Figur 2 dargestellt, welche im übrigen gleich aufgebaut ist, wie die Scheibe nach
der Figur 1. Entsprechende Teile sind daher mit gleichen Hinweisziffern wie in Figur 1 versehen«, Der hohle Blechkörper
braucht in diesem Falle nach aussen hin ( am Scheibenumfang ) nicht abgeschlossen zu sein. Bei der Verwendung als Läuferscheiben dient der Innenring 7 als
Tragkörper, mittels dessen die Scheibe mit der Antriebswelle der Pumpe verbunden ist. Um für hohe Drehzahlen
den Seitenwänden der Scheibe einen genügenden Halt zu geben, empfiehlt es sich, die im Innern des Hohlkörpers
einander berührenden Ränder-der Lippen 6 miteinander
starr zu verbinden z· B. zu verschweissen. Es ist nicht notwendig, dass die Lippenränder gasdicht aneinander
schliessen; kleine Spalte und Undichtigkeiten zwischen benachbarten Gasdurchtrittskanälen ( wie sie z, B, in
den Figuren 1 c und 1 d zu sehen sind ) beeinträchtigen das Saugvermögen der Pumpe nicht.
In der Gesamtzusammenstellung der Figur 5 bedeutet 11
den zylindrischen Mantel des Pumpengehäuses, welches
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seitlich durch die beiden Stirnacheiben 12 und 13 abgeschlossen ist. An den Mantel 11 ist der Ansaugstutzen
14 angesetzt, durch den das zu pumpende Gas in den Saugraum 15 der Pumpe eintritt. Zu beiden Seiten des
Saugraumes ist je ein Satz 16 bzw. 17 von Stator- und Läuferscheiben in an sich bekannter Weise im Pumpengehäuse
angeordnet, wobei diese Scheiben den in Figur 1 bzw, 2 beschriebenen Aufbau besitzen. Die Statorscheiben
werden durch ihre Aussenringe und vermittels der Distanzringe 18 vom Pumpengehäuse getragen, während die
Läuferscheiben mittels ihrer Innenringe 19 sowie der Abstandsringe 20 mit der Antriebswelle 21 verbunden
sind. Die Welle 21 wird von den Lagern 22 und 23 der Stirnscheiben 12 und 13 auf der Vorvakuumseite der Pumpe
getragen. Das beim Betrieb der Pumpe vom Saugraum nach den beiden Vorvakuumräumen 23 der Pumpe geförderte
Gas wird über die Leitungen 25 und 26 und durch den gemeinsamen Auspuffstutzen 27, an den in bekannter Weise
eine Vorvakuumpumpe anzuschliessen ist, abtransportiert.
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Claims (4)
1./ Scheibe für eine Turbomolekularvakuumpumpe, welche auf einer ringförmigen Zone Oeffnungen in Form von
radialen Schlitzen aufweist," dadurch gekennzeichnet,
dass die Scheibe wenigstens im Bereich der ringförmigen Zone als hohler Blechkörper
ausgebildet ist, dessen planparallele, zur Scheibenachse senkrechte Seitenwände Sehlitze aufweisen,
die mit nach der Innenseite des Hohlkörpers gerichteten, die Durchtrittskanäle für das abzupumpende
Gas begrenzenden Lippen versehen sind.
2. Scheibe nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet,
dass die Lippen durch nach einwärts gebogene Teile der Seitenwände des Hohlkörpers
gebildet werden.
3. Scheibe nach Patentanspruch 4., dadurch gekennzeichnet,
dass je eine Lippe eines Schlitzes der einen Seitenwand zusammen eit einer
Lippe eines Schlitzes der anderen Seltenwand eine von der einen Seite der Scheibe zur anderen Seite
derselben durchgehende Trennwand zwischen benachbarten Gasdurchtrittskanälen bildet«
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4
4. Scheibe gemäss Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die radialen Schlitze
in beiden Seitenwänden so gegeneinander versetzt angeordnet sind dass jede zur Scheibenachse parallele
Gerade wenigstens eine der den Hohlkörper begrenzenden Wände oder eine der Lippen durchdringt.
PR 707*
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Lee rseite
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH540470A CH499019A (de) | 1970-04-10 | 1970-04-10 | Scheibe für eine Turbomolekular-Vakuumpumpe |
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DE2050555C3 DE2050555C3 (de) | 1974-03-14 |
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GB (1) | GB1275386A (de) |
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- 1970-10-15 DE DE2050555A patent/DE2050555C3/de not_active Expired
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NL7010096A (de) | 1971-10-12 |
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GB1275386A (en) | 1972-05-24 |
NL141612B (nl) | 1974-03-15 |
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