DE64092C - Maschine zur Erzeugung von Druck in Flüssigkeiten und Gasen - Google Patents
Maschine zur Erzeugung von Druck in Flüssigkeiten und GasenInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F04—POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
- F04D—NON-POSITIVE-DISPLACEMENT PUMPS
- F04D3/00—Axial-flow pumps
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Structures Of Non-Positive Displacement Pumps (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Maschine, welche zur Erzeugung
von Druck in Flüssigkeiten und Gasen aus zwei. in einem mit Ein- und Ausflufsöffnungen
versehenen Gehäuse sich drehenden und mit Durchlässen (Zellen) zum Durchströmen der
Flüssigkeit versehenen Rädern derart zusammengesetzt ist, dafs das eine Rad der Flüssigkeit
Drehgeschwindigkeit ertheilt und dafs darauf das zweite Rad die kinetische Energie der
Flüssigkeit zum Theil oder ganz in Druckenergie umwandelt. Die beiden Räder können
über einander oder neben einander oder so angeordnet sein, dafs das eine das andere umschliefst.
Die beregten Durchgänge (Zellen) für die Flüssigkeit in jedem Rade werden erhalten
mittelst Theilung eines durch die Rotation einer Ebene von geeigneter Gestalt um die Radachse
erzeugten Raumes durch Schaufeln oder Flügel; sie gleichen also denen in Turbinen, Gentrifugalpumpen
oder Ventilatoren, brauchen aber nicht notwendigerweise gleiche Form mit
diesen zu besitzen. Die Schaufeln desjenigen Rades, in welches die Flüssigkeit zuerst geleitet
wird, erhalten solche Form, dafs der Flüssigkeit durch die Drehung dieses Rades, ähnlich
wie in Centrifugalpumpen oder Ventilatoren eine allmälig anwachsende Drehgeschwindigkeit
ertheilt wird. Bei ihrem Austritt aus diesem Rade wird die Flüssigkeit durch das zweite
Rad aufgenommen, welches in entgegengesetzter Richtung rotirt und mit Schaufeln von solcher
Gestaltung versehen ist, dafs die Drehgeschwindigkeit der Flüssigkeit wieder bis auf einen gewünschten
Grad reducirt wird, was nach Ansicht des Erfinders die Erzeugung von entsprechendem
Druck in der Flüssigkeit zur Folge hat.
Die Maschine soll insbesondere Verwendung finden als Pumpe zum Heben von Flüssigkeiten,
als Gebläse und als Ventilator. Ihre Ausführbarkeit als Pumpe wurde durch angestellte
Versuche nachgewiesen. Wenn man Flüssigkeit unter Druck mit umgekehrter Stromrichtung
in die Maschine eintreten läfst, ohne Bewegung von aufsen in die Wellen der beiden
Räder einzuleiten, so wird die Maschine zur Kraftmaschine.
Die Erfindung ist auf den beiliegenden Zeichnungen in einer Ausführungsform als Pumpe
veranschaulicht.
Fig. ϊ zeigt die Oberansicht und Fig. 2 den Längsschnitt der Maschine, Fig. 3 die Ansicht
der beiden Räder mit durchschnittenem Kranz. Fig. 4 und 5 sind Vorderansichten bezw. des
ersten und zweiten Rades.
Die beiden Räder G und H sind in einem aus zwei Hälften A B zusammengesetzten und
von der Grundplatte D getragenen Gehäuse eingeschlossen, in welches die Flüssigkeit durch
die Oeffnung α vor dem Rade G eingeleitet wird; sie strömt hinter dem Rade H durch
die Oeffnung b (an welche sich kein geschlossenes Sammelgehäuse anschliefst) wieder ab, so dafs
ein beständiger Durchflufs stattfindet. Das ■ Rad G ist auf die durchgehende Welle E gekeilt,
in welche Bewegung mittelst der Riemscheibe R eingeleitet wird. Die Welle E theilt
ihre Bewegung vermittelst der Kegelräder NOM der lose . auf die Welle E gesteckten hohlen
Welle F mit, welche das Rad H trägt, das
somit in einer der Drehrichtung von H entgegengesetzten Richtung gedreht wird. Die
Kegelräder MON können Zahnräder oder Reibräder sein. Die Welle E ist am inneren
Ende in der Kammer A in der Pfanne K gelagert; das äufsere Ende hat sein Lager Q im
Bock C, der zugleich auch die Achse P des Kegelrades O trägt. Die Welle F findet im
Gehäusetheil B Lagerung in einem Futter L. Die Futter K und L und das Lager Q nehmen
den Stofs der Kegelräder M N Und der Welle E auf.
Die Schaufeln beider Räder G und H sind an der Peripherie von einem Kranz g bezw. h
umschlossen, der sich zur Verhinderung von Flüssigkeitsaustritt dicht an den mittleren Gehäusetheil
anschliefst.
Die Schaufeln des ersten Rades G bilden Theile des Mantels von Kegeln, die ihre Spitze
in ο haben; im dargestellten Beispiel (s. Fig. 3) ist der von ihren Achsen und der Achse XoY
des Kegels a 0 al eingeschlossene Winkel annähernd
90 °.
Die Schaufeln des zweiten Rades H bilden Theile der Mäntel von Kegeln, deren Spitze
ebenfalls in 0 liegt und welche unter einem Winkel von etwa 15 ° rechts von der senkrechten
auf die Ebene c c1 treffen.
Der Spitzenwinkel der Kegel, nach denen die Schaufeln des Rades G gebildet sind, ist
etwa iio°, und der der Kegel, nach denen die "Schaufeln des Rades H gebildet sind, etwa
1700. Die in den Rädern G und H benutzten
betreffenden Kegelmanteltheile, sind diejenigen, welche von der Ebene c cl und bezüglich G
vom Kegel α ο α1 bezüglich H vom Kegel
m ο m1 abgeschnitten werden. Die Werthe der verschiedenen Winkel, sowie die in Betracht
gezogenen Dimensionen können in Uebereinstimmung mit der auf der Maschine oder durch dieselbe zu verrichtenden Arbeit geändert
werden. Die Durchströmfläche rings um die die Schaufeln tragenden Naben ist in beiden
Rädern gleich.
Die Querschnittsform der Kränze bezw. g und h ist zweckmäfsig nicht, wie in Fig. 3,
kreisförmig mit 0 als Mittelpunkt, sondern wie in Fig. 2. Die hier dargestellte Querschnittsform ist in folgender Weise erhalten: Vom
Mittelpunkt 0 aus schlägt man von α α1 nach
c c1 den Kreisbogen ρ q so, dafs ρ in der Mitte
zwischen den Punkten r und t liegt. Dann nimmt man 0,7 von ρ r, trägt diese Entfernung
von q nach oben und unten auf c ο auf und ■ verbindet nun r mit s durch einen Kreisbogen,
dessen Mittelpunkt in der Linie c 0 liegt; in gleicher Weise verfährt man für tv.
Nach Ansicht des Erfinders ist die Wirkungsweise der Maschine folgende:
Die Flüssigkeit wird durch α in die Kammer A eingeleitet und strömt in der Pfeilrichtung
Fig. 3 in das Rad G ein, welches, in der Pfeilrichtung Fig. 4 rotirend, der Flüssigkeit
in Richtung seiner eigenen Drehung beschleunigte Drehgeschwindigkeit mittheilt. Die
Flüssigkeit trifft mit grofser Geschwindigkeit auf das in entgegengesetzter Richtung sich
drehende Rad H, und nun vermindern dessen Schaufeln allmälig die Drehgeschwindigkeit der
Flüssigkeit, indem sie dieselbe in die anfängliche Bewegungsrichtung zurücklenken. Die Folge
dieser Einwirkungen ist eine Vermehrung des Druckes in der Flüssigkeit, wie sich aus folgender
Betrachtung ergiebt:
Da die Flüssigkeit durch die Maschine fliefst, wobei das erste Rad nach Art einer Kreiselpumpe
und das zweite nach Art eines Schraubenpropellers wirkt, und folglich die beiden Räder
hinter einander und nicht zugleich auf dieselbe Masse Flüssigkeit wirken, so mufs sich die der
letzteren durch das zweite Rad mitgetheilte Energie zu der ihr durch das erste Rad gegebenen
addiren. Daher ist jede Möglichkeit todter Arbeit ausgeschlossen, welches auch die
Geschwindigkeiten der Räder sein mögen; das zweite Rad vermag keinesfalls die der Flüssigkeit
durch das erste Rad mitgetheilte Energie zu zerstören^ denn bekanntlich kann die einer
Flüssigkeit innewohnende Energie nur dadurch zum Verschwinden gebracht werden, dafs man
die Flüssigkeit Arbeit leisten läfst. Nun aber findet in diesem Falle keine Arbeitsleistung
seitens der Flüssigkeit statt, sondern es wird vielmehr durch das zweite Rad Arbeit auf dieselbe
ausgeübt; das einzig mögliche Ergebnifs ist also eine Energievermehrung in der Flüssigkeit.
Es liegt ferner auf der Hand, dafs die der Flüssigkeit mitgetheilte Energie Druckenergie
sein mufs, da ihre Geschwindigkeit beim Austritt dieselbe ist, wie beim Eintritt, infolge der
gleichen Querschnittsgröfse der beiden Oeffnungen und ihrer gleichen Höhenlage. Es ist
ein Lehrsatz, dafs die Energie einer Flüssigkeit (so lange als die Temperatur gleich bleibt) nur
unter drei Formen auftreten kann: Energie aus dem Gefalle, Energie aus Geschwindigkeit
(kinetische Energie) und Energie aus Druck.
. Ein Theil der der Flüssigkeit mitgefheilten Druckenergie kann zur Erzeugung der Strömung verbraucht werden, wenn dieselbe nicht durch andere Mittel erzeugt wird, wie z. B. in dem Falle, wo die Maschine, als Flüssigkeitspumpe benutzt, unterhalb des Behälters angeordnet sein würde.
. Ein Theil der der Flüssigkeit mitgefheilten Druckenergie kann zur Erzeugung der Strömung verbraucht werden, wenn dieselbe nicht durch andere Mittel erzeugt wird, wie z. B. in dem Falle, wo die Maschine, als Flüssigkeitspumpe benutzt, unterhalb des Behälters angeordnet sein würde.
Wird Druckflüssigkeit entgegengesetzt zu dem beschriebenen Wege durch die Oeffhung b in
die Maschine eingeführt, so kann von den Schaufelrädern Kraft nach aufsen abgeleitet
werden, wie sich aus Folgendem ergiebt: Die durch b in B eingeleitete Druckflüssigkeit trifft
in der Achsenrichtung ' auf das Schaufelrad H, dessen Schaufeln jedoch diese Bewegungs-
richtung allmälig so ändern, , dafs dieselbe nahezu senkrecht zur Achsenrichtung verläuft,
wenn die Flüssigkeit die Schaufeln verläfst; zugleich nimmt die Geschwindigkeit der Flüssigkeit
zu. Der Weg der Flüssigkeit durch das Schaufelrad verläuft daher gekrümmt, und wird
Druck gegen die Schaufeln von H in einer Richtung ausgeübt, die entgegengesetzt zu derjenigen
steht, in welcher die Flüssigkeit aus dem Schaufelrad H austritt. Die Wirkung besteht
in der Drehung der Welle F. Letztere kann entweder unmittelbar mit der anzutreibenden
Maschine verbunden sein oder, wie in Fig. 2 angenommen, vermittelst Kegelradvorgeleges
MPN eine Riemscheibe JR in der entgegengesetzten Richtung treiben.
Die aus H in zur Achse nahezu senkrechter ' Richtung austretende Flüssigkeit trifft gegen die
Schaufeln des Rades G, welche durch ihre Form die Flüssigkeit auf gekrümmtem Wege
nunmehr so umlenken, dafs ihre Bewegungsrichtung beim Austritt aus dem Rad G wiederum
axial ist. Infolge dieser Ablenkung wird Druck gegen die Schaufeln des Rades G ausgeübt,
und zwar in derselben Richtung, in welcher die Flüssigkeit aus dem Rade H austritt. Das
Rad G mufs sich demnach entgegengesetzt zum Rade H drehen. Die Flüssigkeit tritt in axialer
Richtung aus dem Rad G in die Kammer A, in welcher nun der Druck bedeutend geringer
ist als wie in der Kammer B. Dieser Druckunterschied zwischen den beiden Kammern veranlafst
die Flüssigkeitsströmung und also auch die von den Schaufelrädern verrichtete Arbeit.
Claims (2)
1. Eine Maschine zur Erzeugung von Druck in Flüssigkeiten und Gasen, gekennzeichnet
durch zwei in einem Gehäuse in entgegengesetzter Drehrichtung durch äufsere Kraft
angetriebene Schaufelräder (bezw. G und H) von solcher Einrichtung, dafs das bezüglich
der Durchströmung erste Rad (G) der Flüssigkeit Drehgeschwindigkeit mittheilt und
das zweite Rad (H) diese Geschwindigkeit wieder vermindert und dadurch in Druck
umsetzt.
2. Eine Ausführungsform der unter !.gekennzeichneten
Maschine, bei welcher Druckflüssigkeit entgegengesetzt dem unter i. angegebenen
Wege in die Maschine eingeführt und dadurch von den Schaufelrädern (G und H) Kraft nach aufsen abgeleitet werden
kann.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE64092C true DE64092C (de) |
Family
ID=337986
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT64092D Expired - Lifetime DE64092C (de) | Maschine zur Erzeugung von Druck in Flüssigkeiten und Gasen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE64092C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3302866A (en) * | 1965-03-16 | 1967-02-07 | Polytechnic Inst Brooklyn | High velocity fluid accelerator |
-
0
- DE DENDAT64092D patent/DE64092C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3302866A (en) * | 1965-03-16 | 1967-02-07 | Polytechnic Inst Brooklyn | High velocity fluid accelerator |
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