LINDE AKTIENGESELLSCHAFT
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18. September 1970
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Fahrzeugantrieb
mit einer Steuerung und Schaltung für diese sowie Verfahren zum Betrieb derselben
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugantrieb mit einer Primlr-Energiequelle,vorzugsweise Brennkraftmaschine,
und einem stufenlos verstellbaren Getriebe für den Antrieb mindestens einer Treibachse eines sun Aufnehmen einer Last
dienenden Fahrzeuges, bei dem die Belastung der Trelbaoh·· von der aufgenommenen Last abhängig 1st· Die Brennkraftmaschine
1st dabei vorzugsweise eine Kolbenbrennkraft« maschine» insbesondere eine Dieselbrennkraftmaschine· Das
stufenlos verstellbare Qetriebe kann verschiedene Auegestaltungsform
haben, beispielsweise ein Keilriemengetriebe mit gegeneinander verstellbaren Keilriemen sein, insbeson-
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(tor· «In solches, bei den die duroh dl« Dreheoaent belastung
her/
der Abtriebswelle (vorgerufene Kraft, dl· dl« Keilriemenscheibe
η au»·inand·r treibt« gesessen wird. Insbesondere
aber 1st vorgesehen« dafl da« stufenlos verstellbar· Oetriebe
«In hydrostatisches Getriebe lit.
Soll ein lolohea Fahrzeug eine Beglichst grofte Tran«portleistung
vollbringen« so «al ee Jeweils augllohst stark
beschleunigen. Die abgliche Besehleunlgung 1st einerseits
von der Leistung, die die Brennkraftmaschin· In dea Jeweiligen Betriebszustand abgeben kann« und andererseits von
der Verste1!geschwindigkeit de· Oetrlebes abhängig, si· 1st
aber darüber hinaus auch davon abhängig, welohe Utafang«- kraft von den Treibrädern auf die Fahrbahn Übertragen werden
kann und andererseits welches Srehaoaent von den Oetrlebe
auf die Abtriebswelle übertragen werden kann. Wird von
«sä getriebe ein Brehnoaent auf die Abtriebswelle Übertragen,
«elehes eint grufere Qwfangskraft an den Rädern ergibt«
als auf die Fahrbahn Übertrage» werden kann« so ruteeben die
Bäder dureh. Dadurch wird nloht nur ein erhöhter Belfenver*
sohMB bewirkt« sondern aueh der Belbbelwert «wischen Reifen
und Fahrbahn und damit die «Sgllohe Besehleunlgung verringert.
Wird andererseits das Oetrieb· überlastet, so dafl dessen
überlastsicherung anaprleht« beispielsweise bei einen hydro*
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BAD ORIGINAL
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■tatieeh·« Getriebe das überdruckventil öffnet, so wir«
la Getriebe Energie vernichtet. Dm ist nicht nur unwirtschaftlich,
sondern auoh der augllehen Transportleietung
abtrtglleh, da gerade In einen Zustand, in den die vorhandene
Energie Möglichst vollkoanen su» Beschleunigen ausgenutit werden soll« ein Teil der Energie vernichtet wird.
J; Die a» tftafang des Treibrades auf die Fahrbahn Übertragbare
, Kraft ist von der Radbelastung abhängig. Somit 1st auch von "
' der Radbelastung abhängig, ob bei einer bestissiten angestrebten
Beschleunigung zuerst das Treibrad durchdreht oder die Oberlastsicherung des Getriebes anspricht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuer- und
Regeleinrichtung für einen Fahrzeugantrieb der eingangs genannten Art sowie ein Verfahren su deren Betrieb su schaffen
derart, daß ge■lohert ist, dafl bei günstigster Ausnutzung
der Leistung, die die Brennkraftaasohine sur Verfügung su |
stellen vensag, weder die Treibrldsr durchrutschen noch die
Ober lastslenkung des Ο·triebe· anspricht·
j{ Zur Lösung dieser Aufgabe ist georiUI der Erfindung vorgesehen,
dai eine die aufgenosswne Last «essende Lastaettinrlchtung
auf «indestens ein Organ des Antriebeeyetee* einwirkt. Iu
diese« Zweck kann vorgesehen sein, das die LastasSelarlehtting
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BAD OF-iCiNAL
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auf die überlastsicherung des stufenlos verstellbaren Getriebes
einwirkt, beispielsweise bei einem hydrostatischen Getriebe derart, daß mit zunehmender Belastung der zulässige Höchstdruck
vergrößert wird. Damit kann jedoch die gestellte Aufgabe nur unvollkommen gelöst werden, da dann bei geringerer aufgenommener
Last das Getriebe auch nur geringer belastet werden kann, d.h. nur ein geringeres Drehmoment zum Beschleunigen
übertragen werden kann - welches allerdings auch mit Rücksicht auf die übertragbare Umfangskraft an den Treibrädern auch nur
benutzt werden kann, so daß damit die Häufigkeit, mit der das Getriebe der zulässigen Höchstbelastung ausgesetztwird, vermindert
wird.
Oemäß einer zweckmäßigen Weiterausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß ein die Belastung der Treibachse messendes Organ auf die Verstelleinrichtung des Getriebes einwirkt.
Einrichtungen zum Messen der Belastung einer Treibachse sind bekannt,
beispielsweise ist eine Luftfederung für eine A^hse bekannt, bei der die Achslast auf eine Flüssigkeit-gefüllte Druckmeßdose
einwirkt und die Differenz zwischen dem Flüssigkeitsdruck in dieser und dem infolge der bei unterschiedlicher
Durchwölbung unterschiedlich großen in der Balgwand übertragenen Kraft außer von der Belastung auch von der Durch-
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drückung abhängigen Luftdruck miteinander verglichen werden.
Die Anwendung der Erfindung ist jedocb Insbesondere bei
Hubladern (Mormbezeichnungs Gabelstapler) vorgesehen» bei denen die aufgenommene Last unmittelbar an Hubgerüst genessen
werden kann. Zu diesen Zweck kann der Druck in den Bubzylinder genessen werden. Das hat jedoch den Maohteil,
daß ein auf die Treibachsbelastung einwirkender unterschiedlicher Abstand des Lastsohwerpunktes von Hubgerüst nicht
berüokslohtigt wird. Bsi günstiger Gestaltung des Gesamtsystems
ist jedoch der Druck im Neigezylinder für den Hubj mast ein guter Maßstab für die Treibachabelaetung, da der
jj Druck unmittelbar von der aufgenommenen Last, aber auch vom
|; Lastsohwerpunktabstand abhängig ist.
Duroh das Binwirken auf die Einrichtung sun Verstellen des
! Getriebes wird die Geschwindigkeit, mit der das Getriebe
verstellt werden kaum, von der Treibaohsbelastung abhängig
beeinflußt. Bei gegebener Drehzahl der Brennkraftmaschine ist aber die Verstellgesehwindigkeit des stufenlosen Getrle*
bes bestimmend für die Fahrzeugbesohleunlgung und damit auch wieder für die zum Beschleunigen erforderliche tfmfangskraft
am Treibrad bzw. das erforderliche Drehmoment an Gstriebei!
ausgang. Darüber hinaus 1st in weiterauagestaltung der Irfin-
; dung vorgesehen« das ein die Belastung des Getriebes messen-
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SA?
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dee Organ zusätzlich auf die Verstelleinrichtung des Getriebe«
einwirkt, wobei sowohl das die Belastung der Treibachse messende Organ als auch das die Belastung des Getriebes messende
Organ entsprechende Meßwertsignale abgeben und mittels eines Auswahlgliedee gesichert ist, daß nur das jeweils größere
dieser beiden Meßwertsignale zur Einwirkung auf die Vsrstelleinriohtung
des Getriebes gebracht wird. Dadurch wird die Verstellgeschwindigkeit des Getriebes und damit die mögliche
Beschleunigung des Fahrzeuges auch derart begrenzt, daß das Getriebe nicht Überlastet werden kann.
In Weiterausgestaltung der Erfindung besteht die Verstelleinrichtung
dee Getriebes aus einen mit einem Betätigungsorgan,
beispielsweise einem Pedal, gekuppelten Sollwert-Geber für die Fahrgeschwindigkeit und einer Stellvorrichtung mit einem Servomotor
für das Verstellen des Getriebes, wobei zwischen dem Sollwert-Geber und der Stellvorrichtung ein Begrenzer für die
Stellgeschwindigkeit der Stellvorrichtung angeordnet ist, auf den das von dem die Achsbelastung messenden Organ ausgehende
Signal bzw. das von dem Auswahlgleid ausgehende größere Signal einwirkt.
Oemäß einem weiteren Schritt der Erfindung ist ferner vorgesehen,
daß die Brennkraftmaschine mit einer Stellvorrichtung versehen ist und mit einem Drehzahlmeßorgan versehen ist und
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BAD ORK?!NAL
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dafl der Sollwert-Geber für die Fahrgeschwindigkeit auch auf
die Stellvorrichtung für die Brennkraftmaschine einwirkt und andererseits daß Drehzehlmeßglied der Brennkraftmaschine
zusätzlich auf die Verstelleinrichtung für das Getriebe einwirkt, insbesondere zusätzlich auf das Auswahlglied einwirkt,
welches jeweils nur den größten der auf das Auswahlglied einwirkenden Meßwertsignale auf die Verstelleinrichtung
zur Einwirkung weiterleitet. In anderer Ausgestaltung kann das MeBwertsignal des Drehzahlmeßgliedes aber auch zusammen
mit dem Signal des Sollwert-Gebers auf den Begrenzer für die Stellgesohwindigkeit einwirken.
Gemäß einer darüber hinaus gehenden Vteiterausgestaltung der
Erfindung ist ferner vorgesehen, daß für die Brennkraftmaschine eine Größtdrehzahl vorgegeben ist, so daß beispielsweise
beim Bremsen des Fahrzeuges Über den Antrieb die Brennkraftmaschine nicht über das Getriebe auf eine unzulässig
hohe Drehzahl getrieben werden kann. Ss ist zwar eine Sicherungseinrichtung bekannt, die selbständig verhindert, daß im Bremszustand
die Brennkraftmaschine durch das hydrostatische Getriebe auf unzulässig hohe Drehzahl getrieben werden kann (DT-P 1 286
865). Diese Einrichtung wirkt jedoch nicht im Zusammenhang mit einer Einrichtung, die gleichzeitig das Durchrutschen der
Treibräder und die überlastung des Getriebes verhindert.
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Das Zusammenwirken der Steuer- und Regeleinrichtung fUr
die Verstelleinrichtung dee Getriebes mit der Stellvorriohtung
für die Brennkraftmaeohlne hat darüber hinaus die
Aufgabe, zu bewirken, daß die Brennkraftmaschine stets in
ihrem optimalen Betriebsbereiten arbeitet. Die Drehzahl der Oetriebe-Abtrlebswelle und damit die Fahrgeschwindigkeit
ist einerseits abhängig von der Drehzahl der Brennkraftmaschine und andererseits von der GetriebeUbersetzung. Eine
bestimmte Drehzahl der Oetrlebeauegangswelle IKSt sich somit
bei verschiedenen Drehsahlen der Brennkraftmaschine erzielen. Die Leistung, die eine Brennkraftmaeohlne abzugeben
vermag, ist aber von der Drehzahl abhängig und darüber hinaus ist auch das Drehmoment, welches die Brennkraftmaschine
abzugeben vermag, von der Drehzahl abhängig, andererseits ist der speziflBohe Verbrauch vom Drehmoment
abhängig. Es 1st eine mechanische Einrichtung bekannt, durch die bei Verstellen des stufenlos verstellbaren Getriebes
auf größere übersetzung die Brennkraftmaschine auf größere Drehzahl verstellt wird (DT-Qb« 1 936 826). Sine Anpassung
an die jeweils effektiv auftretende Belastung ist dabei nicht vorgesehen. Es 1st zwar andererseits eine Einrichtung bekannt,
bei der durch einen gemeinsamen Betätigungshebel Brennkraftmaschine und hydrostatisches Getriebe derart verstellt
werden, daß sieh abhängig von der Belastung unterschiedliche Einwirkungen auf die Oetriebe-Verstellung und
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ί auf die Verstellung der Brennkraftmaschine ergeben, wobei
Ij Betrieb der Brennkraftmaschine im optimalen Bereich angestrebt iet (DT-RSl 252 513)· Ein Zusammenhang mit der
Rutschgrenze an den Treibrädern ist dabei nicht gegeben.
j Andererseits wird das Zusammenwirken des Drehzahlmeßgliedes mit
i den Organen der Verateileinrichtung des Getriebes gemäß der ! Erfindung zusätzlich ausgenutzt, um ein Überlasten der Brenn-
1 kraftmaschine zu verhindern. Wird nämlich infolge zu großer
Drehmomentbelastung die Drehzahl der Brennkraftmaschine gedrückt,
so wird durch dieses Absinken der Drehzahl das Meßwertsignal des Drehzahlmessers derart verändert, daß dieses
auf die Qetriebeversteileinrichtung derart einwirkt, daß
das Ckitriebe auf kleineres Übersetzungsverhältnis und damit
kleinere Drehmomentbelastung für die Brennkraftmaschine verstellt
wird. Eine solche "Qrenzlastsicherung" für eine Brenn-
;j kraftmaschine ist zwar ebenfalls bereits vorgeschlagen
Jj (deutsche Patentanmeldung P I5 76 317.4) bzw. im Prinzip be-
Ij kannt (britische Patentschrift 1 Ο35 821), jedoch nicht i»
j Zusammenhang mit einer Einrichtung, die das Durchdrehen der
j; Treibräder verhindert und gegebenenfalls darüber hinaus
j! auch eine überlastung des Getriebes verhindert.
it Die Einrichtung gemäß der Erfindung kann also mit einer die
aufgenommen· Last unmittelbar oder mittelbar messenden Last-
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mefleinrichtung versehen sein, wobei bei der Anwendung bei
einem Hublader Insbesondere der Druck in dem Neigezylinder
bzw. den Neigezylindern als maßgebende Größe genommen wird.
Bei einem Hublader mit einem Las tauf nähme organ in der Näiie
einer mittels eines Antriebssystem«,bei dem das übertragbare
Drehmoment begrenzt ist« angetriebenen Achse ist somit gemäß der Brfindung vorgesehen» daß das Laataufnahmeorgan mit einer
Laataefleinriohtung versehen 1st und daß diese auf das Antriebssystem
einwirkt. Dabei kann bei einem Antriebssystem, bei dem das im Getriebe übertragbare Drehmoment begrenzt ist,
die das Übertragbare Drehmoment begrenzende Einrichtung verstellbar
sein und mit der Lastmeßeinrichtung in Wirkverbindung
stehen. Das ist eine mögliche, aber unvollkommene Regelung« da zwar das wesentliche Ziel«das Durchdrehen der Räder
zu verhindern, erreicht wird, aber um den hohen Preis einer
gegebenenfalls auftretenden LelßtungsVernichtung. Deshalb
ist bei einem Hublader mit einem Antriebssystem mit einem stufenlos verstellbaren Getriebe vorgesehen, daß das Organ
des Antriebesystems, auf das die Laetmeßeinriohtung einwirkt,
•ine die Verstellgeschwindigkeit des Oetrlebee beeinflussende
Einrichtung 1st. Dabei 1st bei einem mit einer Meßeinrichtung
für das mittels des Getriebes übertragbare Drehmoment versehenen Antriebssystem weiterhin vorgesehen, daß diese
Drehaomentmefleinrichtung und die Lastraeßeinriohtung an eine
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CRJO ViZi;
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Vergleichseinrichtung angeschlossen sind und mittels derselb«n
das jeweils stärkere Meüwertsignal mit der die Verstell*
j geschwindigkeit des Getriebe beeinflussenden Einrichtung ver-
I bunden ist.
I Die Erfindung bezieht sich somit auch auf eine Steuereinrichtung
fUr ein von einer Primär-Energiequelle, vorzugsweise
einer Brennkraftmaschine, angetriebenes stufenlos verstellbares, vorzugsweise hydrostatisches Getriebe« insbesondere für den
Antrieb eines Fahrzeuges mit einem willkürlich zu betätigenden
Betätigungsorgan und einer Verstelleinrichtung für mindestens ein Stellglied des Getriebes, wobei gemäß der Erfindung in
der Wirkverbindung zwischen dem Betätigungeorgan und der Verstelleinrichtung
mindestens ein von einem Meßglied beeinflußtes Regelorgan angeordnet 1st.
FUr einen Antrieb eines Fahrzeuges mit mindestens einer angetriebenen
Achte ist dabei weiterhin vorgesehen« daß das " Meßglied ein die am Radumfang eines Treibrades der Treibachse
übertragbare Radurnfangs kraft messendes Glied ist. Ein solches Meßglied kann auch ein den Schlupf messendes Glied sein, d.h.
ein Glied, welches beispielsweise einen Drehzahlvergleich
zwischen dem angetriebenen Rad und einem gleich großen,ohne
Drehmomentbelastung laufenden Rad bewirkte
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In Weiterauegestaltung »kann dabei das MeSglied ein die
Leistungseinstellung der Brennkraftmaschine abfühlendes Organ sein und bzw, oder kann das MeSglied ein die Drehzahl
der Brennkraftmaschine abfUhlendes Organ sein. Das Meßglied oder ein weiteres Meßglied kann auch vom Druck
in der Förderleitung des hydrostatischen Getriebes beeinflußt sein.
In Weiterausgestaltung können mindeteens zwei Meßglieder
auf das Regelorgan einwirken, wobei vor dem Eingang des ι Regelorganes ein Schaltorgan (Auewahlglied) angeordnet ist,
'; das nur dasjenige MeSglied« welches das jeweils größere
! der von den einzelnen Meßgliedern ausgehenden Meßwertsignale ι abgibt, mit dem Regelorgan verbindet. Die Meßglieder sollen
ii dabei selbstverständlich derart abgestimmt sein, daß in der
I ί
j! Größe abgestimmte Meßwerteignale abgegeben werden.
Das genannte Regelorgan kann die Einstellage des Getriebes beeinflussen oder bzw. insbesondere und die Verstellgeachwindigkeit
der Einstellung des Getriebes beeinflussen.
Durch die Steuer- und Regeleinrichtung gemäß der Erfindung wird durch die Weiterausgestaltunger außer der Lösung der
eingangs genannten Aufgabe bewirkt, daß die Brennkraftmaschine immer nur mit derjenigen Drehzahl arbeitet, die
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LINDEA KTiENGESE LUSC HAFT
fUr die jeweils erforderliche Abgabeleistung ausreicht, d.h.
daß die Brennkraftmaschine in einem günstigen Betriebabereich bei hoher Drehnwnaentbelastung und nicht zu hoher Drehaahl
betrieben wird und daß andererseits kein Leistungsüberachuß
erzeugt wird, der nicht benötigt wird und deshalb gegebenenfalls im weiteren vernichtet werden mUßte. Weiterhin
jj wird bewirtet, daß die Brennkraftmaschine bei Erreichen Hirer
!maximalen Leistung diese konstant beibehält, soweit das für |
!den gewünschten Fahrzustand erforderlich ist. Insgesamt wird
!durch die Einrichtung der Erfindung ein besseres Ausnutzen
ii
der Antriebsleistung der vorhandenen Brennkraftmaschine er-
jj zielt, oin Vermeiden von Vernichten von Antriebsleistung,
ein stärkeres Beschleunigen und damit schnelleres Arbeiten
Hund größere Transportleistung als mit den bisher bekannten
!'Fahrzeugen, geringere Braüdung des Fahrers, geringe Geräusch-ί
erzeugung durch Steuerung der Brennkraftmaschine in den Jei
welligen optimalen Betriebebereich und geringerer Verschleiß
; einerseits der Brennkraftmaechine dadurch, daß diese bei
!'niedrigen Drehzahlen läuft,und andererseits geringer Reifen-
jJ verschleiß.
Steuer- und Regeleinrichtung läßt sich,außer bei Pahrzeugantrieb,
insbesondere bei Bubladern, in sinngemäßer Anwendung auch bei stationären Anlagen mit entsprechender
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Z CJ ^ ^ 1 b/Ofi 1 ID
Charakteristik des Verbrauchers verwenden.
Bei Fahrseugantrieben kann im unteren Geschwindlgiteitsbereloh,
außer bei 3ehr starken Steigungen, die maximale Leistung
der Brennkraftmaschine nicht vom Getriebe aufgenommen werden, weil entweder die überlastsicherung des Getriebes
ι (Überdruckventil bei hydrostatischen Getrieben) anspricht
I
! oder aber Al« TreibrÄder durchrutschen. Beim Anfahren mit
ι
geringer Beschleunigung, wenn also das Betätigungsorgan langssin auf eins höhere Fahrgeschwindigkeit verstellt wird,
wird bei einem hydrostatischen Getriebe die Verstellpumpe entsprechend der Verstellgesobwindigkeit langsam verschwenkt.
Di· Drehaahl der Brennkraftmaschine paßt sich dem Leiatungsbedarf
an, bis die Puaspe voll ausgeschwenkt ist. Wird dann noch weiter eine höhere Fahrgeschwindigkeit eingestellt, wird
«ntspr*ahend dieser Einstellung die Drehzahl der Brennkraft-9hine
erhöht.
Anfahren mit maximaler Beschleunigung, d.h. bei sehr
schnellem Verstellen des Betätlgungsorganes, wird das hydro-
i statlsohe P»tri«be verstellt mit einer Veratellgeschwindigi
keit, die durch die Einrichtung gemäß der Erfindung begrenzt
*ird In Abhsjogigkeit von der Rutsehgrenze der Treibi-äder· und
der Daruokbegrenzung des Getriebes sowie der maximalen ,'L
d#r BiseruüciraftmaBohliw. Dabei paßt sioh dl« Brennkraf tntfü
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dem Leistungsbedarf über die Drehzahl an. Ist die durch das
BetKtlgungeorgan vorgegebene Geschwindigkeit erreicht und
bleibt der Fahrwideretand konstant« bleibt die der Lage des
Betatigungsorgane entsprechende Einstellung des Antriebsoyetema
erhalten. Ändert eich der Fahrwiderstand, beispielsweise
durch Befahren einer Steigung.oder ändert eich die TreibachBbelastung beispielsweise bei einem Streufahrzeug
dadurch« daß während der Fahrt Streugut verstreut wird, und werden entsprechende Grenzwerte erreicht« greifen die gemäß
der Erfindung vorgesehenen Regelfunktionen ein«
Zum Abbremsen des Fahrzeuges mit geringerer Verzögerung wird
das Betätigungsorgan langsam in Richtung der Stilletandlage verstellt. Die Drehzahl der Brennkraftmaschine geht dabei
entsprechend zurück und wenn die Brennkraftmaschine eine
vorgesehene niedere Betriebsdrehzahl erreicht hat« wird auch das hydrostatische Getriebe zurUckverstellt« d.h. das Betätigungsorgan
wird zurückgenommen und dadurch wird der Ge- " echwindigkeitssollwert verringert. Bei geringer Geschwindigkeit
der Verstellung des Betätigungsorgans wird der GesohwindigkeitBSollwert
nur langsam kleiner. Dabei wird bei voll ausgeschwenkter Pumpe des hydrostatischen Getriebes
zunächst der Drehzahl-Sollwert der Brennkraftmaschine und damit deren Ist-Drehzahl verringert« wodurch eine Verzögerung
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des Fahrzeuges entsteht. Ist die Ist-Drehzahl auf einen bestirnten Wert gesunken, wird auch daa Getriebe auf kleinere
übersetzung verstellt* Bein Abbremsen mit maximaler Verzögerung
wird daa Betätigungeorgan söhne11 In die Nullstellung
gebracht· Dadurch wird der Sollwert für die Drehzahl der Brennkraftsmeohine sehneil auf die Leerlaufstellung gebracht
und das Getriebe wird zurückgestellt. Trotzdem werden durch
die Einrichtung genäfi der Erfindung die Kutschgrenze an den
Treibrädern und die Druckbegrenzung im Getriebe nicht Überschritten·
Die Regelfunktionen sind so ausgelegt, daß,ausgehend
vom Fahrzeugstillstand, zunächst die Brennkraftmaschine
auf eine Mindestbetriebedrehzahl gebracht und gleichzeitig
das hydrostatische Getriebe verstellt wird. Mit zunehmender (nöglioher) Leistungsaufnahne des Getriebes mit zunehmender
Verstellung kann bereits der Drehzahl-Sollwert der Brennkraftmaschine
entsprechend nlt verstellt werden« jedoch hat der
Drehzahl-Sollwert der Brennkraftmaschine noch lange nicht
seinen CtröBtwert erreicht« wenn im Getriebe die größte Übersetzung
eingestellt 1st. Entsprechend wird dieser Betriebspunkt« in den das Getriebe seine größte Übersetzung erreicht
hat» eingestellt bei einen Fahrgeschwlndlgkeits-Sollwert, der
erheblich unter der hochstzulässigen Fahrgeschwindigkeit liegt. Werden Fahrgeschwindigkeiten eingestellt, die oberhalb
dieses Betriebspunktes liegen, so wird entsprechend der Fahr-
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geschwindigkeitssteuerung von Fahrzeugen mit meohanlsobem
Getriebe dl· Fahrgeschwindigkeit nur noch durch Veränderung
der Brennkr»ftB*eohln*D-Dr«h»Ahl gesteuert. Die Drehzahl
der Brennkraftmaschine kann über einen Fllehkraftdrehzahlaesser,
gegebenenfalls mittelbar fiber den Regelatangenwag des
Motor-Drehzahlreglers oder über eine ander· Drehaahlme»einrichtung,
gesessen werden, insbesondere wenn die Brennkraft·»
MUiOhine mit einer Drehetro«lichteasohine versehen ist» icann
deren Frequenz gemessen werden.
j j Im folgenden wird die Erfindung anhand eines AusfUhrungs beispie
Is eingehender erläutert.
Figur 1 zeigt das Schaltacheaa su den AusfUhrungsbeisplel
Figur 2 zeigt den Aufbau eines Druckgeber«
Figur 3 zeigt die Schaltung zu einen Teuersten und
J! Figur 4 zeigt die Schaltung zu einem anderen Teilsystem
|| Die Dieselbrennkraftmaschine 1 treibt Über eine Welle 2
j die Verstellpumpe 3, die über zwei Leitungen 4 und 5 Bit
j ι dem hydrostatischen Konstantmotor 6 zu einem hydrostatischen j Getriebe verbunden ist. Die Abtriebswelle 7 des Motors 6
: treibt auf die Treibachse 8 des Fahrzeuges, das duroh das
Antriebsaysten 1-7 angetrieben ist.
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Die gewünschte Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges wird durch
ein in der Zeichnung nicht mehr dargestelltes Betätigungsorgan, das auf einen Sollwert-Geber 9 einwirkt, willkürlich
eingestellt.
Das Betätigungsorgan kann ein Handhebel oder ein Pedal sein,
welches von einer Null-Lage aus In einer Richtung verstellbar
1st. Es kann aber auch ein Hebel oder Pedal sein oder ein System aus zwei zu gegenläufiger Bewegung miteinander gekuppelten
Pedalen, wobei von der Null-Lage aus eine Verstellung in beide Richtungen möglich ist. Ist das Betätigungsorgan
nur in einer Richtung verstellbar, soll das Fahrzeug aber sowohl vorwärts als auch rückwärts fahren können, muß
ein zusätzlicher Bedienhebel vorgesehen sein, mit dem entweder die übertragungsfunktion des Betätigungeorgans auf
iden Sollwert-Geber 9 in eine von zwei Richtungen verstellt
werden kann, oder das Ausgangssignal des Sollwert-Gebers 9
jj muß durch den zusätzlichen Bedienhebel willkürlich auf unter-
;; schiedliche Vorzeichen verstellbar sein oder durch den zu-■
sätzlichen B^dienhebel wird die Polarität einer Versorgungs-
spannung, die den Sollwert-Geber 9 beaufschlagt, umgeschaltet.
Es können auch zwei Pedale vorgesehen sein, von denen eins
! die Steuerung auf Vorwärtsfahrt und unabhängig davon das andere die Steuerung für Rückwärtsfahrt übernimmt, wobei
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jeweils eins der beiden Pedale m«f den i:ollwert-Geber ent-
;; sprechend einwirkt. Dir ί"olluert-Geber kern ein Potenticmenter
sein. Die Fehaltung braucht ,i ed cell nicht r.it elektrischen
Organen verwirklicht zu werden, vielmehr sind auch andere
Organe bekannt, durch die die dargestellte S haltung verwirklicht werden kann. Γ er Sollwert-GVner η befindet sich
ϊ bei Stillstand des J-'hrzeuges, also wer.n kein Pedal betätigt
ist, in seiner Ruhelage, in der er kein .lignal abgibt. Wird ä
durch das Betätigungsorgan der rollwrt—leber 9 in der einen
dichtung verstellt, se gibt er eir.e positive Spannung ab,
deren Grö3e vor. lern Ma3 der Auslenkung ie« 3etätigunr;sorr;9ns
abhängig ist. Bei Auslenkung in <lcrv nrAvri . Richtung gibt
er eine negative ^pr?nnung »b, ^nrr-.r, "lohe ebanfalls von der
Lage ies ieräti^uritcsorgpns besti::,-it Ir':. ">ie Pclarität
cestir.:rat die Fahrtrichtung. Au^h e~ einer elektrischen
Schaltung sind verschiedene Ausgestnltungsformen für Ieι
Sollwert-Geber 9 rr.ciglich, als passive, ^ernJlinige V.^gg^ber
oder Drehweggeber öler «Is aktive (induktive) "Irehwinkelgebor ™
b2w. LMngsgeber. Der Stellhebel 10 ier Ctellpumpe J- ist mit
eineni Istwert-j^ber 11 verbunden, für ien sich gleiche Auggestaltungsniöglicfckeitan
ergeber» v;ie für den Sollwert-Geber :-:it den. rtellhebel IC der Purrpe Z ist das Stellglied 12 für
die Pun.ponversteilung verbunden. ~"<er ven ien, Gollwert-Geter
vorgegeber.c '.-'ei't für iie F^hrzeuggesehwindigkeit wird mit dem
Istwert 1er Lage des Stellhebels IC verglichen. Die Polaritäten
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UNDE AKTIENGESELLSCHAFT
Blatt 20
!; des Sollwert-Gebers 9 und des Istwert-Gebers 11 sind einander
entgegengesetzt, so daß sich bei Betragsgleichheit der Ver- ; gleichswert null ergibt. Weicht der Istwert von dem Sollwert
I ab, so bestimmt die Größe der Differenz zwischen den Werten = die vorzunehmende Verstellung und die Polarität die Richtung
j dieser Verstellung. Dieser Differenzwert wird dem Stellglied
! für den Pumpenschwenkwinkel zugeführt, der bewirkt, daß der
! Stellhebel 10 In die entsprechende Lage geführt wird. Das
.: Stellglied (Regler) 12 für den Schwnkwinkel der Pumpe 3 besteht
;: aus einem Differenzumkehrverstärker mit sehr hoher, offener Ver-
;■ Stärkung. Durch ein RUckkopplungsnetzwerk, das aus Widerständen
i und gegebenenfalls Kondensatoren besteht, erhält dieser Verstär-H
ker das nötige Regelverhalten und die erforderliche statische !' Verstärkung. Die das Signal für den Geschwindigkeitssollwert
: führende Schaltleitung 13 führt zu einem riogelgeber 14 für die
Sinstell-Lage der Pumpe 3, d.h. des "tellhebels 10. Von diesem
aus führt die Cohaltleitung Γ) zu dem Beschleunigungsbegrenzungsglied
Ij, das wiederum über eine Schaltleitung 17 mit dem
Schutzglied IG verbunden ist, das dazu dient, die Brennkraft- : maschine 1 vor Überlastung zu sichern.
Der Druck in der jeweiligen Förderleitung 4 oder 5 des hydro-
;; statischen Getriebes 3-6 wird durch einen Drucksignalgeber 19
i1 gemessen. Arbeitete das hydrostatische Getriebe 3» ^. 6 im
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LINDE AKTIENGESELLSCHAFT
Blatt 21
1 offenen Kreislauf, d.h. wire die Leitung 5 nioht vorhanden,
oder wäre der Drucke igmlgeber 19 Ober ein Om tellerventil
derart an die Leitungen 4 und 5 aocesehloasen, dal der Drucksignalgeber
19 jeweils nur von dem höheren Druck in einer der beiden Leitungen 4 oder 5 beaufschlagt würde, so wäre
das Ausgangsignal des DrucksIgnalgebers 19 nur «wischen null
und einem Maximalwert veränderbar. Ein Druckwertgeber dieser
Art 1st in Figur 2 dargestellt. Der Anschluß 20 1st dabei ,
mit einer nicht mehr dargestellten Leitung verbunden, die zu dem ebenfalls nicht dargestellten Itasteuerventil fuhrt, welches
die den jeweils höheren Druck führende der beiden Leitungen 4 oder 5 mit dem AnsohluS 20 verbindet. Xn dem Gehäuse
{!ist eine Membran 22 eingespannt, die einen Druckrau« 23 bildet·
! Mit der Membran 22 ist eine Schubstange 24 verbunden, an deren freien Ende der Abgreifer 25 befestigt ist, an dessen
ί Anschlußklemme 26 das Ausgangssignal abgenommen wird. 27 ist
ein Widerstand, der Über die Klemmen 28 und 29 an eine VersorgungEspannung
gelegt wird. Je nach der Lage des Abgrei- ™
fers 25 auf den Widerstand 27 1st das an der Klesne 26 abgenommene Signal unterschiedlich.
j j Ist der Drucksignalgeber 19 jedoch derart ausgestaltet, dafl
;! er, je nach dem welche der beiden Leitungen 4 oder 5 den höheren
j; Druck führt, ein Signal unterschiedlicher Polarität ergibt, I1
so ist an dem Druokalgnalgeber 19 ein Absolutwert-Gerät ange-
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schlossen, welches bewirkt, da· daa weitergegebene Signal
stet« die gleiche Polarität hat.
Die Aohsbelastung der Treibachae 8 wird durch ein Ne0organ 3I
geraessen. . ' ■'■ · - ■■" · ■ ' ■
Die Drehzahl der Brennkraftnaaohlne 1 wird nittels einea
Medorganea 38 geneaaen« andereraelta aber durch den Dreh- ':
1I zahlregier 33 beatlnnt. Dea Stellglied 3* steuert die Kraftstoffzufuhr
zu der Brennkraftaaachlna 1. Ät den Signal 35
huehate
wird die abaolut xullaaige Drehzahl der Brennkraf tmaaohlne I
▼orgegeben. Dleaea Signal 35 und daa AuagangaaIgnal dea Drehzahlna8organa
32 werden Über daa Suwalerglied 41 den Drehaahlbegrenzungaateuerglled
36 zugeführt·
Daa Ausgangs*Ignal dea AohalaatsMieorganea 3I und daa gegebenenfalla
durch daa Absolutwert-Gerät 30 uapolariaierte Ausgangesignal dea Druokalgnalgebera I9 aowle daa Auagangasignal
das Drehzahlbegrenzungaateuergliedea 36 werden dea
Auewählglied 37 zugeführt, welohes daa Jeweils größte dieser drei Signale auf eine Schaltleitung 38 weltergibt.
Iat das hydrostatlsohe Getriebe nit einen verateilbaren
Motor versehen« so nufl daa Auegangssignal des Druokaignalgebers
19 außer von den Förderdruck: in hydrostatischen Qe-
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triebe auch von der Verstell-Lage des hydrostatischen Motors
beeinflußt werden.
Das von dem Auswtthlglied 37 ausgehende Signal wird über die
Leitung 38 dem VorzeichensteuergerKt 42 zugeführt, welches
dafür sorgt, daß das in der Leitung 43 weitergegebene Signal vorzeichenmäßig dem Signal in der Leitung 44 entspricht,
damit beide Signale sinnvoll zusammenwirken können. Das Sig- g
nal in der Leitung 43 wird über das Summierglied 44 mit dem
Signal in der Leitung I5 vereint und dem Beschleunigungsbegrenzungsglied
16 zugeführt.
Das von dem Istvert-Geber 11 ausgehende Signal wird nicht
nur Über das Summlerglied 45 mit dem Signal des Sol3vert-Gebers
9 vereinigt dem Regelgeber 14 zugeführt, sondern darüber hinaus auch über die Leitung 46 einerseits dem Multiplikationsglied
47 und andererseits dem Summierglied 48 zugeführt, welches dieses Ausgangesignal des Ist wert-Otbere 11 "
mit dem Ausgangssignal des Multiplikationsgliedes 47 und des Steuerwertumsetzers 49 vereinigt. In das Multiplikationglied
wird außerdem das Ausgangssignal des Drehzahlmeßorganes 32
eingespeist. Im Multiplikationsglied 47 werden somit die beiden Werte, Drehzahl der Brennkraftmaschine 1 einerseits
und andererseits Lage des Stellhebels 10 und damit Über-
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setzungsverhältnia des hydrostatischen Getriebes 3-6, multipliziert
und damit die effektive Drehzahl der Abtriebswelle 7 bestimmt.
Das von dem Summierglied 48 ausgehende ^lgr^l wird dem Regler
50 zugeführt, dessen Ausgangssignal bezüglich des Vorzeichens in dem Absolutwert-Gerfit 51 der Tatsache angepaßt viivd, daß
die Brennkraftmaschine 1 nur in einem Drehsinn läuft. Dieses Ausgangssignal wird in dem "ummierglied 52 mit dem Ausgangssignal
des Drehzahlmeßorganes 32 zusammengeführt und einerseits
dem Drehzahlregler 33 für die Brennkraftmaschine und andererseits über ein Vorzeichensteuergerät 53 dem Summierglied 54 zugeführt,
wobei das Vorzeichensteuergerät 53 wiederum von dem Vorzeichen in der Leitung 44 gesteuert ist und dafür sorgt, daß die im
Summlerglied 54 zusammengeführten Signale die für sinnvolles Zusammenwirken
erforderlichen Vorzeichen haben. Die Regelkette für die vom Sollwert-Geber 9 ausgehende Beeinflussung des Stellhe-1:
bele 10 umfaßt somit das Summierglied 45, den Regelgeber l4, das
; Summierglied 44, das Beschleunigungsbegrenzungsglied 16, das
Summierglied 54, das Schutzglied l8 und das Stellglied 12, welches
auf den Stallhebel IC einwirkt.
Wenn der Stellhebel 10 in größte Ausschwenklege der Pumpe 3
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geschwenkt ist, die Pahrzeuggesehwindigkeit weiter gesteigert
werden soll und zu dieses) Zweck Über das Betätigungsorgan der Soll viert-Geber 9 auf einen höheren Sollwert verstellt wird»
so erfolgt die Anpassung der Fahrgeschwindigkeit, da eine weitere Verstellung des Getriebes 3-6 nicht mehr möglich ist«
durch Erhöhen der Drehzahl der Brennkraftmaschine 1, wobei das Stellglied 12 voll ausgesteuert bleibt. Wird hingegen von
Stillstand aus beschleunigt, so wird durch das Ausgangssignal des Sollwert-Gebers 9 zunächst das Stellglied 12 für den
Stellhebel 10 verstellt, während die Drehzahl der Brennkraft· maschine 1 nur gegebenenfalls geringfügig so weit, daß sie
|| die erforderliche Leistung abgeben kann, erhöht wird. Wird j; jedoch das Betätigungsorgan f Ur den Sol] wert-Oeber 9 sehr
schnell verstellt, also eine Verstellung in Sinne einer sehr großen Beschleunigung des Fahrzeuges vorgenommen, wird im
Beschleunigungsbegrenzungsglled 16, welches aus einem Differenzumkehrverstärker
mit der Verstärkung 1 besteht, die vor« gesehene Verstellgesohwindigkelt mit dem Über das Auswählglied
yj ausgewählten maßgebenden, die zulässige Beschleunigung begrenzenden Wert für die Belastung der Treibachse
für die Belastung des hydrostatischen Getriebes 2-6 verglichen.
Wird einer von den Beschleunigungsgrenzwerten erreicht, so wird je nach Höhe der Differenz der Beachleunigungsbegrenzer
16 ganz oder teilweise zugesteuert, so daß
!; ·· bad r-
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sein Auegangewert kleiner oder gleioh null wird und daalt
der Aussohwenkwinkel de· stellhebele 10 der Pumpe 3 nicht
weiter verändert wird. let die Pumpe 3 bereite auf maximale Ausschwenklage des Stellhebele 10 verstellt und erfolgt am
Sollwert-Qeber ein Signal fUr zu starke Beschleunigung, welche
zur Folge haben würde, dafl einer der Beeehleunlgungsgrenzwerte
Überschritten würde« dann wird ebenfalls Über den Beeohleunigungsbegrenzer 16 der Stellhebel 10 der Puape 3
zurUokgeschwenkt, so daß dadurch die Fahrgeschwindigkeit
reduziert wird.
Das Meflorgan 31 für die Traglast der Treibachse 8 kann ein
Organ der in Figur 2 beschriebenen Art sein. Andererseits
kann der Drucksignalgeber 19 ein marktUblloher Druckschalter
sein, dessen Anspreohpunkt wenig unterhalb des Einstellwertes des DruokbegrenzunQsventlles liegt, welches in jeden Fall
in die Förderleitung eines hydrostatischen Getriebes 3-6 eingebaut 1st, in der Zeichnung aber nicht mehr dargestellt
iat. Das AuswKhlglied 37 besteht wiederum aus einem Diodenetzwerk,
welohes das größere der eingehenden Signftlcjttiswlthlt,
während das kleinere bzw. die kleineren unterdrückt werden.
Beim schnellen Abbremsen des Fahrzeuges Über das Antriebssystem
wird die im Fahrzeug gespeicherte kinetische Energie duroh die Schleppleistung der Brennkraftmaschine 1 vernichtet.
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Dabei wird die Drehzahl der Brennkraftsjaaohine 1 erhöht,
Di· aus konstruktiven drUnden naxiaal zulässige Drehzahl der
Bi*ennkraf tstaaehine 1 let Jedoch vorgegeben und duroh dae
Signal 35 der Schaltung aufgegeben. Dadurch wird duroh Ein»
greifen der Steuerung bei Erreichen der erlaubten Orenzdreh-
ι zahl der Brennkraftmaschin· 1 das Verzögern des Fahrzeuges,
d.h* das Zurücksohwenken der Hydraulikpumpe 3„ verlangsamt
; oder«falls nötig, ganz unterbunden» bis die Drehzahl der
Brennkraftmaschin· 1 hinreichend abgesunken 1st. Das MeS- "
organ 3J2 für die Motordrehzahl kann ein Oleichstrom-Taohogenerator
sein oder eine Weohselstrom-Llohtmaschine, deren
Frequenz dann noch Über geeignete Bauteile» z.B. sogenannte
Sehaitt-Trlgger, Xapulsbreltenformer» Integrator in eine analoge
Spannung umgeformt wird. Das Drehzahlbegrttnzungssteuerglled
ist wlederu* ein Differentlalusioehrverstlrker alt bestirnten
Verstlrkungsgrad.
Das Ausgangsslgnal des AuswKhlgliedes JJ 1st nur als absolute |
arufie gegeben. Es aufl daher In Abhängigkeit von der Fahrtrichtung»
d.h. in Abhängigkeit der Aussohwsnkrlohtung des PuMpenstellhebels 10 das richtige Torselohen» d.h. die rloh-
!tige Polarität zugeordnet «erden. Dies geschieht in den Vorzeichens
teuergerät 42. Sin mBglloher Aufbau eines solchen
ist in Figur 3 dargestellt. Links in Figur 3 aind die drei
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BAD OFuGiNA
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Leitungen 55# 56 und 57 zu erkennen, von denen eine von dem
in Figur 3 nicht mehr dargestellten Meßorgan 31, die zweite von dem ebenfalls nicht mehr dargestellten Drucksignalgeber
und die dritte von dem ebenfalls in Figur 3 nicht mehr dargestellten
Drehzahlbegrenzungssteuerglied 36 kommt, über ein
Kingangeglied 58 und einen Widerstand 59 sind die Leitungen
55» 56 und 57 mit einem Verstärker 60 verbunden» zu dem ein
Widerstand 6l parallel geschaltet ist. Vom Sammelpunkt 62 der beiden Farallel-Leitungen aus zweigen wiederum zwei
Parallel-Leltungen ab, von denen eine zu einem Widerstand fUhrt, von dem aus die Leitung zu einem Verstärker 64 führt,
zu dem ein Widerstand 65 parallel geschaltet ist. Hinter diese Parallelschaltung ist ein weiterer Widerstand 66 geschaltet.
Hinter dem Widerstand 66 ist die Leitung vereinigt mit dem Ausgang eines Transistors 67, dessen Steuerleitung 68 von
dem Über das Suramierglied 45 kommenden Signal des Sollwert-Gebers
9 beeinflußt wird. An die Steuerleitung 68 ist der SteueranschluB eines weiteren Transistors 69 angeschlossen,
der hinter einem Widerstand 70 an den Knotenpunkt 62 angeschlossen 1st. Die Ausgangspunkte 71 der beiden Transistoren
sind ttber je einen Widerstand 72 mit dem Ausgangspunkt 73
verbunden, von dem aus die Leitungen zu dem Summierglied 54
führt. Die Zuordnung des richtigen Vorzeichens geschieht sosdt Über zwei Unkehrverstärker 60, 74 mit jeweils einem
Verstärkungegrad 1, von denen Je nach Polarität der Eingangs-
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BAD ORiGINAL
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Spannung des Regelgeberβ 14 der Ausgang des einen oder de·
anderen Verstärkers 60 bzw. 64 ausgeblendet wird.
Das Vorzeichensteuergerät 53 ist in gleicher Weise aufgebaut.
Der Ausgangswert des Heglers 50 dient als Sollwert für die
Motordrehzahl und wird mit dem von dem MeSorgan 32 ange- |
zeigten Istwert verglichen. Solange die Drehmomentbelastung
der Brennkraftmaschine 1 in den normalen Betriebsgrenzen bleibt, kann sich die vom Sollwert verlangte Drehzahl einstellen.
Wird jedoch durch Befahren einer Steigung oder sonstige Vergrößerung des Fahrwiderstandes der Brennkraftmaschine
1 eine höhere Drehmoroentbelastung abverlangt, die diese bei ihrer dem Sollwert entsprechenden Ist-Drehzahl
ί nicht aufzubringen vermag, so sinkt die Ist-Drehzahl ab, so daß sich zwischen dem Drehzahl-Sollwertsignal und den
Drehzahl-Istwertsignal eine Differenz ergibt, die über das
Schutzglied 18 das Stellglied 12 für die Stell-Lage des
PumpenateilhebeIs 10 beeinflußt und somit das übersetzungsverhältnis
des hydrostatisohen Getriebes 3-6 zurüoksteuert.
Dadurch wird die Drehmonwntbe lastung der Brennkraftmaschin«
j vermindert, so daß deren Drehzahl wieder ansteigen kann.
! Da durch das Verstellen des hydrostatischen Getriebes 3-6
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■ich die Fahrgeschwindigkeit vermindert hat« wird nun Über
den Regler 50 die Drehzahl der Brennkraftmaschine 1 erhöht,
sofern dies noch möglich ist, um die Fahrgeschwindigkeit auf den vorgesehenen Sollwert zu bringen. Ist Jedooh die Brennkraftmaschine 1 bereits auf die zulässige Höchstdrehzahl
gesteuert, so tritt eine bleibende Verminderung der Fahrzeuggeschwindigkeit durch Herabsetzen der QetriebeUbersetzung
ein. Da der Wert für die Begrenzung des Drehmomentes der Brennkraftmaschine
l nur als Absolutbetrag ansteht, muß auoh hier in Abhängigkeit von der Fahrtrichtung bzw. Beschleunigung»-
richtung eine Vorzeiohenzuordnung getroffen werden. Dies geschieht
in dem Vorzeichensteuergerät 53* dessen Aufbau de» des Qeratea 42 entspricht. Der Regler selbst ist ein Differenz·
urakehrveretärker mit dem erforderlichen Regelverhalten. Der
Sollwert für die Motordrehzahl wird von dem Regler 50 bestimmt, dessen Ausgang als Sollwert dient und, wie bereit« erwähnt,
mit dem Istwert des Drehzahlmeflorgans 32 verglichen wird. Die Differsmz zwischen beiden gibt das eingangssignal fUr den
Drehzahlregler 33, der aus einem Differentialumkehrverstärker mit durch ein Wideretand-Kondenaatorennetzwerk in der Rüokftthrung
bestimmten Regelverhalten besteht. Der Ausgang dieses
Reglere 33 steuert das Stellglied für dl· Kraftstoffzufuhr
der Brennkraftmaschine 1 und damit deren Drehzahl. Bel Sollwert null läuft die Brennkraftmaschine 1 mit ihrer Leerlaufdrehzahl.
Das den Einstellhebel der Brennkraftmaschine 1 be-
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Blatt 31
tätigende Stellglied 34 kann ein über Magnetventile gesteuerter
hydraulischer Servomotor sein.
Im unteren Fahrgeschwindlgkeitsberelch tritt bei einer Verji
änderung des Sollwertes des Soll wert-Gebers 9 zunächst eine
Differenz zwischen dem Auegangssignal des Sollwert-Oebers 9
und dem Auegangssignal des Ist wert-Gebers 11 auf. Dieser
Differenzwert bewirkt Über den Regler 50 eine Erhöhung der Drehzahl der Brennkraftmaschine 1, damit diese die zum Beschleunigen
des Fahrzeuges erforderlich;- Leistung aufbringen kann, da der Regler 50 ein Integrator ißt, dessen Integrationezeit
der mechanischen Zeitkonstante der Brennkraftmaschine 1 angepaßt ist, Im unteren Fahrgesohwindigkeltsbereioh wird
, im übrigen die Fahrgeschwindigkeit durch Verändern der Lage
des Stellhebels 10 der Pumpe 3 bewirkt, bis dieser seine Grenzlage erreicht hat. Bei höheren Fahrgeschwindigkeiten
wird die Einstellung der Fahrgeschwindigkeit durch Verändern ' der Drehzahl der Brennkraftmaschine 1 bewirkt. Da die Brenn- |
kraftmaschine 1 nur in einem Drehsinn dreht, muß auch der jl Sollwert für die Drehzahl als Absolutwert vorgegeben werden,
> d.h. vom Ausgangswert des Geschwindigkeitsregler β nuß ein
•ι Absolutbetrag gebildet werden. Das kann Über eine Steuerung
;: mit zwei Dioden, wie sie in Figur 4 dargestellt 1st, erzielt
!' werden, über die Leitung 74 wird das Signal für den Sollwert
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der Drehxahl eingespeist und Ubtr dl· I*itun« 75 *«· Signal
für den Istwert. Xn Jeder der beiden Leitungen let ein Widerstand
76 bxw. 77 angeordnet. Hinter den Wider·tand 76 let
ein w«it«r«r Wider·tand 78 geschaltet· Hinter den Widtretand
let tin Verstärker 79 geeehaltet. Dieser Bereich bildet den
Oeeohwindificeiteregler. Für die Bildung de* Absolutbetrages
sind die beiden Dioden 80 und 8l zueinander parallel geschaltet« wobei In dem dl· Diode Bl enthaltenden Zweig ein Verstärker 8g
und ein Widerstand 83 sueinander parallel geachaltet und Bit
einen Widerstand 84 In Reihe geeehaltet sind. An der Leitung
wird dann das Ausgangssignal für die Solldrehsahl abgegeben.
yatentans prUche
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