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Beschreibunq. ^
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Die Erfindung betrifft ein Antriebssystem mit den im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
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Es ist hierbei von einem bekannten Antriebssystem ausgegangen (DE-OS
27 39 968), bei dem die Verstellung der Primärpumpe abhängig vom Arbeitsdruck in
der die Pumpe, die hydrostatische Sekundärmaschine und den Speicher verbindende
Leitung erfolgt. Zusätzlich wird abhängig von der Drehzahl der Brennkraftmaschine
ein Steuerdruck erzeugt, der die Stellung des Gaspedals beeinflußt, das auf die
Brennstoffregeleinrichtung der Brennkraftmaschine wirkt.
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Der Steuerdruck wird außerdem verwendet, um an der Sekundäreinheit
eine Abtriebsdrehzahl vorzuwählen. Schließlich wirkt der Steuerdruck noch auf den
Verstellzylinder der Primärpumpe, um das Fördervolumen zurückzustellen, wenn die
Drehzahl der Brennkraftmaschine zu stark absinken sollte.
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Ausgehend von einem derartigen Antriebssystem, das es ermöglicht,
beim Anfahren Energie aus dem Speicher zu entnehmen und beim Verzögern über die
als Pumpe arbeitende, von der Last angetriebene hydrostatische Sekundärmaschine
den Speicher zu laden, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Regelsystem
der Primär- und Sekundäreinheit so auszubilden, daß ein verbessertes Regelverhalten
erzielt wird, mit dem insbesondere Brennstoff eingespart werden kann.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 angeführten Merkmale gelöst.
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Erfindungsgemäß erfolgen abhängig vom Arbeitsdruck zwei Einstellungen,
nämlich einmal die Brennstoffmenge und andererseits die Einstellung des Steuerdrucks
im Regelsystem
der Primäreinheit in der Weise, daß die Brennkraftmaschine
beim Beschleunigen mit einem möglichst günstigen Brennstoffverbrauch arbeitet. Es
soll also erreicht werden, daß die Brennkraftmaschine so gedrückt wird, daß die
erforderliche Leistung bei einer Drehzahl abgegeben wird, bei der der Brennstoffverbrauch
minimal ist. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Regelsystem
für die Primäreinheit so ausgestaltet, daß beim Beschleunigen der Brennkraftmaschine
bei sich entleerendem Speicher zunächst die Drehzahl dadurch erhöht wird, daß das
Fördervolumen der Primäreinheit zurückgenommen wird. Hat sich die Drehzahl ausreichend
erhöht, so wird erst das Fördervolumen vergrößert und die Leistungsabgabe erfolgt
nun ausgehend von einer Drehzahl der Brennkraftmaschine, die hoch genug ist.
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Erfindungsgemäß wirkt somit das Fahrpedal nicht auf die Brennstoffmengenregelung,
sondern wird mit dem Fahrpedal allein die Abtriebsdrehzahl der Sekundäreinheit eingestellt.
Es kann somit auch bei dem erfindungsgemäßen Antriebssystem die Fahrgeschwindigkeit
über ein üblicherweise vorgesehenes Fahrpedal ausgewählt werden.
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Weiterbildungen der Erfindung befassen sich mit Maßnahmen, in welcher
Weise die Drehzahl der Brennkraftmaschine unabhängig von Speicherdruck erhöht werden
kann, wenn beispielsweise Steigungen befahren werden sollen, und wie eine Notbremsung
durchgeführt wird. Ferner sind Maßnahmen vorgesehen, wie bei Stillstand eines Fahrzeuges
ein Wegkriechen verhindert werden kann. Ferner sind verschiedene Möglichkeiten zur
Drehzahlregelung der Sekundäreinheit aufgezeigt, sowie eine Einrichtung zum hydraulischen
Anlassen der Brennkraftmaschine.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt: Fig. 1 eine schematische Darstellung der Primäreinheit und deren Regelsystem,
Fig.
2 eine schematische Darstellung des Speichers und der Sekundäreinheit mit deren
Regelsystem, Fig. 3 das Kennfeld der Primäreinheit, Fig. 4 eine Abänderung des sekundären
Regelsystem, Fig. 5 eine weitere Abänderung des sekundären Regelsystems.
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In Fig. 1 treibt eine Brennkraftmaschine 50 eine hydrostatische Pumpe
11, z.B. eine Axialkolbenpumpe, an, deren Fördervolumen vom Stellglied 12 eines
Verstellzylinder$ 13 veränderbar ist. Über ein Sperrventil 14 fördert die pumpe
11 Druckmittel in einen Leitungsstrang 15. Das Sperrven til 14 verhindert, daß Druckmittel
aus dem Leitungsstrang 15 zurück zur Pumpe 11 strömen kann. Es wird also ein Abbremsen
der Brennkraftmaschine 10 vermieden. Die Pumpe 11 stellt die Primäreinheit dar.
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In Fig. 2 ist die Sekundäreinheit in Gestalt einer hydrostatischen
Maschine 16, beispielsweise ebenfalls eine Axialkolbenpumpe, dargestellt, deren
Ausgangswelle mit einem nicht dargestellten Fahrzeug gekuppelt ist. Die Maschine
16 kann sowohl als Pumpe wie auch als Motor arbeiten. Das Schluck- bzw. Verdrängungsvolumen
ist ebenfalls veränderbar. Hierfür ist ebenfalls ein Verstellzylinder 17 mit einem
Stellglied 18 vorgesehen. Die Maschine.
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16 ist auch über ein Sperrventil 19 an den Leitungsstrang 15 angeschlossen.
Im Normalfall ist das Sperrventil 19 geöffnet. Es handelt sich um ein hydraulisch
entsperrbares Sperrventil. Es kann also im normalen Fahrbetrieb Druckmittel aus
dem Leitungsstrang 15 entnommen werden, wobei die Maschine 16 als Motor arbeitet
und das Fahrzeug antreibt. Der Auslaß der Maschine 16 ist mit dem Tank T verbunden.
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Die Maschine 16 ist über den Nullhub hinaus verstellbar und arbeitet
dann als Pumpe, die vom Fahrzeug her angetrieben wird und Druckmittel aus dem Tank
T in den Leitungsstrang 15 und in einen Speicher 20 fördert, der über hydraulisch
entsperrbare Sperrventile 21 und 22 mit dem
Leitungsstrang 15 verbunden
ist. Auch die Sperrventile 21 und 22 sind im normalen Fahrbetrieb geöffnet.
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Arbeitet die Maschine 16 als Motor, so bestimmt ihr mittels des Verstellzylinders
17 eingestelltes Schluckvermögen das Abtriebsmomene M2 an der Ausgangswelle. Das
Fahrzeug antwortet je nach Fahrbelastung mit einer entsprechenden Drehzahl n2. Um
eine bestimmte gewünschte Drehzahl n2 zu erhalten, ist ein Regelsystem vorgesehen,
das nachfolgend erläutert wird: Mit der Maschine 16 ist eine kleine hydrostatische
Maschine 25 als hydraulischer Tachogenerator oder Signalgeber gekuppelt. Arbeitet
die Sekundäreinheit 16 als Motor oder Pumpe, so wird der Signalgeber 25 als Pumpe
angetrieben und fördert aus dem Tank T über ein Rückschlagventil 26 einen Steuerstrom
in die Leitung 27. Das Volumen des Steuerstroms ist von der Drehzahl der Maschine
16 abhängig und es wird eine bestimmte Druckdifferenz zwischen dem Druck PST2 in
der Leitung 27 und dem Druck PO erzeugt, die abhängig vom Pumpen- oder Motorbetrieb
der Einheit 16 z.B. positiv oder negativ ist. Dadurch verstellt sich die Sekundäreinheit
in den Pumpen- oder Motorbetrieb und der von dem drehzahlabhängigen Volumen aufgebaute
Druck PST2 in der Leitung 27 bestimmt die Stellung des Stellgliedes 18 im Verstellzylinder
17.
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Der Druckraum 17a des Verstellzylinders 17 ist mit einem Konstantdruck
beaufschlagt, der an einem mit dem Leitungsstrang 15 verbundenen Druckminderventil
30 einstellbar ist.
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Der Druck im gegenüberliegenden Druckraum 17b des Verstellzylinders
17 wird mittels eines Vorsteuerventils 32, beispielsweise ein Servoventil, eingestellt,
das in bekannter Weise ausgebildet ist und das mit einer Wegrückführung für die
Lage des Stellgliedes 18 versehen ist. Die Eingangsanschlüsse des Vorsteuerventils
32 sind einerseits mit der Leitung 27 und andererseits über eine Leitung 33 an das
Druckminderventil
30 angeschlossen. Abhängig von der Druckdifferenz des Steuerdrucks PST2 in der Leitung
27 und dem Konstantdruck PO wird von dem Vorsteuerventil 32 der Druck im Raum 17b
verändert und damit das Stellglied 18 verschoben. Ohne Vorsteuerventil würde die
Drehzahlregelung ein instabiles Schwingungsverhalten aufweisen.
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Das Regelsystem kann auch elektrisch nachgebildet werden.
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In diesem Fall wird das Vorsteuerventil 32 elektrisch von einer Elektronikschaltung
angesteuert und der Signalgeber 25 durch einen elektrischen Tachogenerator ersetzt.
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Zwischen den Leitungen 27 und 29 ist ein Fahrtrichtungsventil 35 vorgesehen,
das als Wegeventil mit drei Schaltstellungen für die Vorwärtsfahrt, die Rückwärtsfahrt
und den Stillstand des Fahrzeuges ausgebildet ist.
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Zur Einstellung einer gewünschten Drehzahl n2 muß die Zuordnung zwischen
dem Steuerstrom und dem Steuerdruck in der Leitung 27 verändert werden. Hierzu dient
eine einstellbare Feindrossel bzw. ein Stromregelventil 36, das die Leitung 29 mit
dem Tank T verbindet. Das Stromregelventil 36 ist elektrisch ansteuerbar, wobei
über eine Leitung 40 ein Signal auf das Stromregelventil 36 gegeben wird, das den
Drosselquerschnitt bestimmt. An dem Stromregelventil 36 wird der Sollwert der Drehzahl
n2 vorgegeben.
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Wird das Fahrtrichtungsventil 35 in die Schaltstellung Vorwärtsfahrt
umgeschaltet, so werden die Leitungen 27 und 29 miteinander verbunden. Arbeitet
der Signalgeber 25 als Pumpe und erzeugt einen dem Istwert der Drehzahl n2 proportionalen
Steuerstrom, der über das Stromregelventil 36 zum Tank abfließt, so wird sich entsprechend
der Einstellung des Drosselquerschnitts im Stromregelventil 36, der dem Sollwert
der Drehzahl n2 entspricht, in der Leitung 27 und damit im Vorsteuerventil 32 ein
Steuerdruck PST einstellen,
welcher das Stellglied 18 so lange
verschiebt, bis das von der Maschine 16 abgegebene Moment M2 die gewünschte Drehzahl
n2 erzeugt. Es wird also das Verdrangungsvolumen der Maschine 16 so lange verhindert,
bis der durch die Abtriebsdrehzahl n2 erzeugte Steuerstrom des
Signalgebers
nach Größe und Richtung dem durch das Stromregelventil 36 abströmenden Sollstrom
entspricht.
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Soll die Drehzahl n2 erhöht werden, so wird der Drosselquerschnitt
des Stromregelventils 36 geöffnet1 der Druck PST in der Leitung 27 sinkt, die Verstellung
der Maschine 16 über den Verstellzylinder 17 erfolgt im Sinne einer Drehzahlerhöhung.
Wird andererseits eine niedrigere Drehzahl n2 gewünscht und der Drosselquerschnitt
des Stromregelventils 36 verringert, so bewirkt die Brhöhung des Steuerdrucks PST
eine Verstellung der Maschine 16 über den Nullhub hinaus. Die Maschine 16 arbeitet
somit als Pumpe und wird vom Fahrzeug angetrieben, wobei der Speicher 20 aufgeladen
wird. Dabei verringert sich die Drehzahl n2 und über das geringere Fördervolumen
des Signalgebers 25 wird der Steuerdruck abgebaut, bis die eingestellte Solldrehzahl
n2 erreicht ist, bei der die Pumpe 16 vom Verstellzylinder 17 wieder in den Motorbetrieb
reversiertwird. Während des Pwtpenbetriebs wird der Speicher 20 geladen.
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Über ein Druckbegrenzungsventil 37 kann ein maximaler Steuerdruck
eingestellt werden. Auf diese Weise läßt sich ein Grenzwert für die Drehzahlbeschleunigung
vorgeben, da die eingestellte maximale Beschleunigung nicht überschritten werden
kann.
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Miteinereinstellbaren Drossel 38, über die ständig Druckmittel in
den Tank abströmt, läßt sich eine Stabilisierung und Dämpfung der Regelung erzielen,
indem hierdurch die Steilheit der drehmoment/drehzahlabhängigen Kennlinien beeinflußt
wird.
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Wird das Fahrtrichtungsventil 35 in die andere Schaltstellung auf
Rückwärtsfahrt umgeschaltet, so erhält der Signalgeber 25 den Konstantdruck PO und
arbeitet als Hydromotort der in der Leitung 27 den Steuerdruck PST2' erzeugt. Dabei
sind bei höheren Abtriebsdrehzahlen n2 Drosselver-
luste am Druckminderventil
30 in Kauf zu nehmen. Dieser Nachteil kann vermieden werden, wenn gleichzeitig mit
dem Umschalten des Fahrtrichtungsventils 35 der Signalgeber 25 über ein nicht dargestelltes
mit dem Fahrtrichtungsventil 35 identisches 3/4-Wegeventil 40 umgeschaltet wirds
dessen Anordnung aus Fig. 4 hervorgeht.
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In Fig. 2 ist das Fahrtrichtungsventil 35 in der Mittelstellung für
den Stillstand des Fahrzeuges gezeigt. Um ein Wegkriechen des Fahrzeuges infolge
von Leckstromverlusten durch die Maschine 16 zu vermeiden, ist ein Wegeventil 42
vorgesehen, bei dessen Betätigung das Sperrventil 19 und das Sperrventil 22 gesperrt
werden, so daß die Maschine 16 und der Speicher 20 vom Leitungsstrang 15 abgesperrt
werden. Damit kann die Maschine 16 zwar Druckmittel in den Leitungsstrang 15 bzw.
den Speicher drücken, aber kein Druckmittel aus dem Leitungsstrang 15 entnehmen.
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Die Betätigung des Wegeventils 42 erfolgt über einen Druckschalter
43 abhängig vom Druck in der Leitung 29, der proportional zur Sollwerteinstellung
der Drehzahl n2 ist.
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Ist so am Stromregelventil 36 die Drehzahl n2 mit Null eingestellt
und setzt sich das Fahrzeug in Bewegung, so baut der Signalgeber 25 in der Leitung
29 einen Druck auf, der den Druckschalter 43 zum Ansprechen bringt.
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Die beiden Eingänge des Vorsteuerventils 32 sind über eine Drossel
45 miteinander verbunden. Hierdurch wird in Mittelstellung des Fahrtrichtungsventils
35 in der Leitung 27 ein Druck PO aufgebaut, der eine Verstellung des Stellgliedes
18 im Stillstand verhindert, falls das Fahrzeug in Bewegung gerät und der Signalgeber
25 ungewünscht einen Steuerstrom erzeugt. Ferner ist eine Drossel 46 zwischen der
Leitung 33 und der Leitung 29 vorgesehen, so daß im Stillstand die Leitungen 27
und 29 über die Drosseln 45 und 46 gleiche Drücke aufweisen. Wird nun das Fahrtrichtungsventil
35 betätigt, so kann das Stellglied 18 keine ungewünschen Bewegungen aufgrund eines
zufälligen Druckunter-
schiedes ausführen.
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In Fig. 2 ist der Leitungsstrang über ein Druckbegrenzungsventil 48
mit dem Tank T verbunden. Soll das Fahrzeug mit maximaler Verzögerung abgebremst
werden, also im Falle einer Notbremsung, so würde das Laden des Speichers über die
als Pumpe arbeitende Maschine 16 eine zu lange Zeit in Anspruch nehmen. Für eine
Notbremsung wird daher bei einer bestimmten Stellung des Bremspedals (nicht dargestellt)
auf der Leitung 49 ein Signal erzeugt,.welches das Sperrventil 21 in den Sperrzustand
bringt, so daß der Speicher 20 vom Leitungsstrang 15 abgetrennt ist. Das von der
Maschine 16 in den Leitungsstrang 15 geförderte Druckmittel fließt dann unmittelbar
zum Tank ab, wenn sich bei einem vorbestimmten Druck das Ventil 48 öffnet.
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Das Regelsystem für die Primäreinheit 11 ist in Fig. 1 dargestellt.
Von der Brennkraftmaschine 10 wird eine Pumpe mit konstantem Verdrängungsvolumen
als Signalgeber 50 angetrieben, die einen der Drehzahl nl der Brennkraftmaschine
10 proportionalen Steuerstrom in die Leitung 51 liefert. Die Leitung 51 ist über
eine Drossel 52 sowie parallel hierzu über ein Inch-Ventil 53 mit dem Tank T verbunden.
Ferner liegt das Steuerdrucksignal in der Leitung 51 am einen Eingang des Vorsteuerventils
55 für den Verstellzylinder 13. Der andere Eingang des Vorsteuerventils 55, das
wie das Vorsteuerventil 32 als wegabhängiges Servoventil aufgebaut ist, ist über
ein 2/3-Wegeventil 56 mit dem Tank verbunden. Der Druckraum 13b des Verstellzylinders
13 ist über ein Druckminderventil 57 mit einem Konstantdruck beaufschlagt, während
der Druck im Druckraum 13a vom Vorsteuerventil 55 eingestellt wird.
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Über die Drossel 52 wird ein bestimmter Teil des von der Pumpe 50
geförderten Steuerstroms in den Tank abgeleitet, so daß sich in der Leitung 51-ein
bestimmtes Steuerdruck-
signal PST1 einstellt, das von dem Inch-Ventil
53 je nach dessen Drosselquerschnitt feinfühlig abgebaut werden kann.
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Hierzu ist das Inch-Ventil 53 mit einem Verstellzylinder 60 versehen,
dessen Stellglied 61 einmal mit dem Inch-Ventil 53 und andererseits über ein Gestänge
62 mit der Einrichtung 64 zür Brennstoffzufuhr zur Brennkraftmaschine verbunden
ist. Der Raum 60a des Verstellzylinders 60 steht über ein 2/3-Wegeventil 66 mit
dem Tank in Verbindung. Der Druckraum 60b ist über eine Leitung 67 an den Leitungsstrang
15 angeschlossen und ist mit dem Arbeitsdruck PlD beaufschlagt.
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Die Wirkungsweise des stetig verstellbaren Drosselventils 53 aer de'r
Drosselquerschnitt des Inch-Ventils 53 verringert wird, wenn der Druck pHD im Druckraum
60b steigt, und vergrößert wird, wenn der Druck pHD fällt. Uber das Gestänge 62
wird dagegen bei sinkendem Druck pHD die Brennstoffzufuhr zur Brennkraftmaschine
über die Einrichtung 64 erhöht, während bei steigendem Druck pHD die Brennstoffmenge
verkleinert wird, bis bei einem vorbestimmten maximalen Druck pHD der Brennkraftmaschine
10 nur die zur Aufrechterhaltung des Leerlauf erforderliche Brennstoffmenge zugeführt
wird Damit stellt sich beim Beschleunigen und Verzögern im normalen Fahrbetrieb
folgende Wirkungsweise ein: Zum Beschleunigen wird ein Fahrpedal 70 betätigt, das
über einen Weggeber 71 auf der Leitung 40 ein Signal erzeugt, das einer gewünschten
Drehzahl n2 der Sekundäreinheit entspricht und damit das Stromregelventil 36 auf
den Sollwert der Drehzahl einstellt. Über das bereits geschilderte Regelsystem der
Sekundäreinheit wird diese so verstellt, daß sie als Pumpe arbeitet, das Fahrzeug
beschleunigt und dabei zunächst den Druck im Speicher 20 abbaut, der voll geladen
sei. Da die im Speicher 20 gespeicherte Energie nicht zur vollen Beschleunigung
des Fahrzeuges ausreicht, muß mit sinkendem Speicherdruck die Pumpe 11 einen Förderstrom
mit einem Druck liefern, der das Fahrzeug auf die gewünschte
Fahrgeschwindigkeit
beschleunigt, wobei gleichzeitig der Speicherdruck bis auf einen Wert abgebaut wird,
bei dem dann der weitere Fahrbetrieb erfolgt. Dies wird auf f gende Weise erreicht:
Sinkt der Druck pHD im Leitungsstrang 15 beim Beschleunigen durch Entladen des Speichers,
so wird über den Verstellzylinder 60 der Querschnitt des Inch-Ventils 53 vergrößert,
wodurch der Steuerdruck PST1 sinkt.
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Dies führt zunächst zu einer Verringerung des Fördervolumens der verstellbaren
Pumpe 11 über den Verstellzylinder 13 und zu einer erhöhten Brennstoffzufuhr über
das Gestänge 62 und die Einrichtung 64 (Brennstoffeinspritzpumpe), wodurch sich
die Drehzahl n1 sehr rasch erhöhen kann, da durch das Zurückstellen des Fördervolumens
der Pumpe 11 die Brennkraftmaschine 10 zügig beschleunigen kann.
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In Fig. 3 sind die Drehmoment-Drehzahl-Kennlinien der Pumpe 11 dargestellt,
wobei die einzelnen Kennlinien entsprechend der Einstellung der Brennstoffzufuhreinrichtung
64 mit f0-f6 = fmax bezeichnet sind. Außerdem sind in Fig. 3 Linien i0-i5 für verschiedene
Arbeitsdrücke pHD entsprechend den zugehörigen Stellungen des Inch-Ventils 53 eingezeichnet.
Wie bereits erwähnt, ruft eine Änderung des Drucks pHD eine entsprechende Einstellung
des Inch-Ventils 53 hervor. Solange also beim Anfahren zunächst das Fördervolumen
der Pumpe 11 verringert und die Brennstoffzufuhr erhöht wird, ergibt sich eine rasche
Beschleunigung der Brennkraftmaschine längs der Linie iO beispielsweise von der
Leerlaufdrehzahl 1000 Upm auf etwa 1300 Upm in Fig. 3.
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Dadurch wird das von der Pumpe 50 gelieferte Steuervolumen erhöht,
so daß nun der Schwenkwinkel der Pumpe 11 vergrößert und damit das Fördervolumen
erhöht wird. Dabei folgt die Drehzahl n1 der Kennlinie f6, so daß sich die Leistung
der Brennkraftmaschine und die von der Pumpe 11 gelieferte Energie vergrößern, während
der Arbeitsdruck pHD sinkt und der Speicher weiter entladen wird. Die Leistung der
Pumpe 11 nimmt so lange zu, bis die im stationä-
ren Fahrbetrieb
benötigte LeistungP2 im Gleichgewicht mit der von der Brennkraftmaschine abgegebenen
Leistung P1 steht.
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Mit dem Regelsystem wird somit erreicht, daß der Speicher beim Beschleunigen
von einem anfänglichen Maximalwert des Arbeitsdruckes auf einen Minimalwert entladen
wird, bei dem der weitere stationäre Fahrbetrieb erfolgt und daß die Leistungserhöhung
der Brennkraftmaschine in deren günstigsten Wirkungsgradsbereich erfolgt, da zunächst
über das Inch-Ventil 53 die Drehzahl der Brennkraftmaschine stark erhöht wird, so
daß diese nicht zu stark gedrückt wird, worauf dann mit weiterer Drehzahlerhöhung
über die Verstellung der Pumpe 11 das Fördervolumen entsprechend vergrößert wird.
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Beim Verzögern des Fahrzeuges, wenn also über das Fahrpedal 70 ein
geringerer Drehzahlsollwert für die Maschine 16 eingegeben wird, wiederholt sich
der Regelvorgang im umgekehrten Sinne. Die Maschine 16 arbeitet als Pumpe und somit
erhöht sich der Druck pHD im Speicher 20, so daß der Querschnitt des Inch-Ventils
53 verringert wird. Damit gehen Moment M1 und Drehzahl n1 der Brennkraftmaschine
schnell auf den Leerlaufbetrieb zurück und kann die Bremsenergie im Speicher 20
gespeichert werden.
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Bei Steigungen oder in Gefahrensituationen, bei denen die volle Antriebsleistung
der Brennkraftmaschine unabhängig vom Druck im Speicher abgegeben werden soll, wird
unabhängig vom Arbeitsdruck pHD das Inch-Ventil 53 geschlossen. So reicht ja beispielsweise
der für den normalen Fahrbetrieb ausreichende Arbeitsdruck nicht aus, um Steigungen
zu befahren. Hierzu ist vielmehr ein Druck im Leitungsstrang 15 erforderlich, der
beispielsweise dem maximalen Speicherdruck entspricht. Um die Leistung der Brennkraftmaschine
10 entsprechend zu erhöhen, wird über einen beim vollen Durchtreten des Fahrpedals
70 betätigten Schalter 72 ein Signal erzeugt, das das Ventil 66 umschal-
tet,
so daß im Druckraum 60a des Verstellzylinders 60 der Arbeitsdruck PHD wirkt, wodurch
das Inch-Ventil 53 voll öffnet und die Brennstoffzufuhreinrichtung 64 aflf Vollgas
gestellt wird (Schnittpunkt 15 und f6 in Fig. 3).
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Mittels des Ventils 56 und des Sperrventils 14 läßt sich noch ein
hydraulisches Anlassen der Brennkraftmaschine über die im Speicher 20 gespeicherte
Energie durchführen, wenn die Primäreinheit 11 mit einem über Null verstellbaren
Hub ausgerüstet ist und als Motor betrieben werden kann. Dann wird zum Anlassen
das Ventil 56 umgeschaltet, wodurch das Sperrventil 14 entsperrt und über die Leitung
73 das Stellglied 12 in die zum Anlassen erforderliche Motorfunktionsstellung verschwenkt
wird. Dadurch kann Druckmittel vom Speicher 20 zu der als Motor arbeitenden Pumpe
11 fließen und die Brennkraftmaschine hydraulisch angelassen werden.
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In Fig. 5 ist eine Abänderung des Regelsystems der Sekundäreinheit
dargestellt. Gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Anstelle
des Stromregelventils 36 tritt jedoch eine hydrostatische als Pumpe oder Motor arbeitende
Maschine 80 mit verstellbarem Schluck- bzw. Fördervolumen. In diesem Fall können
das in Fig. 2 dargestellte Fahrtrichtungsventil 35 sowie die Rückschlagventile 26
und 28 und die Leitung 33 zum Beaufschlagen mit dem Druck PO entfallen. Das zur
Begrenzung einer Höchstbeschleunigung vorgesehene Druckreduzierventil 37 sowie der
Druckschalter 43 sind in Fig. 5 weggelassen. Das Stellglied der Maschine 80 kann
unmittelbar über ein Gestänge mit dem in Fig. 1 dargestellten Fahrpedal 70 verbunden
sein. Die Maschine 80 wird über die Welle 81 von einem Motor angetrieben und kann
somit als Pumpe arbeiten, die ein der Solldrehzahl entsprechendes Steuervolumen
in die Leitung 29' fördert. Von dem Signalgeber 25 wird ein der Drehzahl n2 der
Maschine 16 entsprechender Steuerstrom erzeugt. Die Differenz zwischen beiden Steuerströmen
3t und Drossel 38 und erzeust ein des Verstellzylinders 17, so daß ein entsprechendes
Schluck-bzw.
Fördervolumen der Maschine 16 eingestellt wird. Eine
Drehzahlumkehr der Maschine 16 erfolgt durch Umstellung der hydrostatischen Maschine
80 über den Nullhub hinaus zur Umkehr der Förderrichtung. Mit der Einstellung der
Drossel 38 läßt sich die Steilheit der Drehmoment-Drehzahl-Kennlinie und damit das
Ansprechverhalten und die Dämpfung des Regelsystems verändern. Die Ansteuerung des
Verstellzylinders 17 erfolgt wiederum über ein Vorsteuerventil als wegabhängiges
Servoventil, das in Fig. 5 nicht dargestellt ist.
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Die geschilderte Regelung läßt sich auch für andere Anlagen verwenden,
bei denen die Rückgewinnung von Energie sinnvoll ist, z.B. für Windenantriebe, Fahrbetriebe
(Karussell) oder Walzwerksantriebe.