DE2048701B2 - Dehnvorrichtung zum Offenhalten einer Körperöffnung, insbesondere Vaginal-Spekulum - Google Patents
Dehnvorrichtung zum Offenhalten einer Körperöffnung, insbesondere Vaginal-SpekulumInfo
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Description
H Die Erfindung bezieht sich auf eine Dehnvorrichtung
zum Offenhalten einer Körperöffnung, insbesondere ein Vaginal-Spekulum gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Eine solche Vorrichtung ist bereits bekannt (US-PS
12 17 745). Bei dieser weist das eine Hauptteil eine mit dem Druckstück verbundene Schlitzführung mit einem
durch Handflügel drehbaren Ritzel und das andere Hauptteil eine mit dessen Druckstück verbundene
gekrümmte Zahnstange auf. Durch diese Ausbildung
wird zwar erreicht daß sich die Druckstücke an ihren äußeren freien Enden weiter öffnen, als an ihren der
Führung zunächst liegenden Enden. Eine solche Vorrichtung ist aber umständlich und erfordert wegen
ihrer zahlreichen Schmutzfängerstellen besondere
ίο Sorgfalt bei der Reinigung. Eine Möglichkeit zur
Arretierung der Hauptteile in bestimmten Relativstellung ist nicht vorgesehen. Ein anderes bekanntes
Vaginal-Spekulum (DE-PS 4 53 272) besitzt zwar eine Arretierungsmöglichkeit, ist aber ebenfalls umständlich,
da hier beide Hauptteile getrennt voneinander längs einer gekrümmten Führungsschiene bewegbar sind, die
mit Arretierungszacken versehen ist in welche eine Haltelasche an dem einen Führungsteil eingreifen kann.
Ferner sind Spekula mit zwei Hauptteilen und einem Verbindungsstück bekannt, an dem das eine Hauptteil
gelenkig und mittels einer Stellschraube verstellbar und das andere Hauptteil längs einer Schienenführung mit
Schlitz verschiebbar und mittels einer Stellschraube festsetzbar verbunden ist (DE-GM 17 48 699,17 52 536).
Auch diese Vorrichtungen sind verhältnismäßig umständlich und schwierig sauber zu halten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung zu
schaffen, die rasch und einfach zerlegbar und wieder
so zusammensetzbar, leicht zu reinigen, bequem und leicht zu verstellen und zu handhaben und mit geringem
Aufwand herstellbar sein soll.
Diese Aufgabe wird durch die in dem Patentanspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Möglichkeiten zur vorteilhaften weiteren Ausgestaltung sind in den Ansprüchen 2 bis 9 angegeben.
Im folgenden ist die Erfindung anhand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 die perspektivische Ansicht eines Vaginal-Spekulums in der Ruhelage vor dem Einführen,
F i g. 1 die perspektivische Ansicht eines Vaginal-Spekulums in der Ruhelage vor dem Einführen,
F i g. 2 eine entsprechende Ansicht des gleichen Spekulums in der Gebrauchslage,
Fig.3 ist die Schnittansicht eines Teils eines Spekulums einer abgewandelten Ausführungsform in
dessen Ruhelage,
F i g. 4 eine gleichartige Längsschnittdarstellung entsprechend Fig.3, welche einen Teil eines Spekulums
gemäß F i g. 2 zeigt,
F i g. 5 eine Oberansicht eines Teils des Spekulums gemäß F i g. 1 und 2, und
Fig.6 eine entsprechende Oberansicht des Spekulums gemäß F i g. 3 und 4.
Wie aus den Zeichnungen zu ersehe· i, umfaßt ein
Spekulum zwei Hauptteile, die lösbar miteinander verbunden sind. Das eine Hauptteil, nämlich das
Unterteil, ist mit 1 bezeichnet und das andere, nämlich das Oberteil, mit 2. Sowohl das Unierteil als auch das
Oberteil laufen je in ein Druckstock 3 bzw. 4 aus, die ι ο zusammen etwa der Form eines Entenschnabels
entsprechen. Das Unterteil 1 ist mit einem Handgriff 5 von U-förmigem Querschnitt versehen. Dieser ist mit
dem Druckstück S Ober ein Verbindungsstück 6 verbunden, das bogenförmig gekrümmt ist und eine '5
Gleitbahn bildet, die mit der entsprechenden Gleitbahn eines ebenfalls bogenförmig gekrümmten Zwischenstücks 7 an dem Oberteil 2 verbunden ist. Die freien
Längskanten der Seitenwände des einen U-förmigen Querschnitt aufweisenden Griffs sind mi. Fingernuten
Sa versehen. Am Ende des Griffs befindet sich eine untere Fingerstütze 5b. Sc ist eine weitere, obere
Fingerstütze, die ebenfalls durch Herausbiegen eines Stücks aus dem Material des Griffes 5 gebildet sein
kann. Das Verbindungsstück 7 des Oberteils 2 bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 und 2 verläuft in ein
nach oben gekrümmtes Endstück 8, das einen Daumenhebel bildet, der zur Trennung der Druckstücke
3 und 4 durch Relativverschiebung der Verbindungsstücke 6 und 7 in deren Längsrichtung dienen kann. Bei ^o
dieser Ausführunjtsform weist das Verbindungsstück 7
einen Schlitz 9 auf, der in der Nähe des Daumenhebels 8 offen ist Der Schlitz 9 ist mit einer Anzahl in
Längsrichtung seiner Ausdehnung aufeinanderfolgender Erweiterungen 9a versehen. An dem Verbindungs- «
stück 6 ist ein Stift 10 angebracht, der nach oben in den Schlitz 9 hineinragt und dessen Dicke mit zunehmendem
Abstand von dem Zwischenstück 6 größer wird. Bei der
dargestellten Ausiführungsform nimmt die Dicke des Stiftes stufenweise zu, so daß Absätze oder Schultern an
dem Stift gebildet werden. Der Stift 10 hat hier drei Abschnitte von verschiedener Dicke. Der dünnste
Stiftabschnitt 10a, der sich am nächsten an dem Verbindungsstück 6 des Unterteils 1 befindet, weist eine
Dicke auf, die etwas kleiner ist als der schmälste Teil des «
Schlitzes. Der darauffolgende Stiftabschnitt lOfc weist
eine Dicke auf, die etwas kleiner ist als die Breite der Erweiterungen des Schlitzes. Der äußerste Teil 10c des
Stiftes hat eint Dicke, die größer ist als die Breite der Erweiterungen des Schlitzes. Bei der Ausführungsform
nach F i g. 1 und 2 ist der Daumenhebel 8 am öffnungsende 9 des Schlitzes mit einer verbreiterten
Öffnung versehen, die derart bemessen ist, daß sie es erlaubt, daß das Endstück 10c des Stiftes frei an dem
Daumenhebel in l-ängsrichtung des Schlitzes vorbeigehen kann. Diese verbreiterte öffnung des Schlitzes 9 ist
in den Zeichnungen nicht dargestellt, aber der entsprechende Schlitz 11 gemäß Fig.6 läßt eine
entsprechende Erweiterung Wb erkennen. Die übrigen Teile des Schlitzes 11, die mit Ua bezeichnet sind,
entsprechen den Erweiterungen 9a des Schlitzes 9 gemäß F i g. 5. Die etwas unterschiedliche Gestalt des in
F i g. 6 dargestellten Schlitzes ergibt üich durch die Form des Daumenhebels 12 bei der Ausführungsform gemäß
F i g. 3, der dort im Gegensatz zu dem Daumenhebel 8 bei F i g. 1 und 2 nach unten gebogen ist. Um die
erforderliche Steifheit und Führungseigenschaft des
Verbindungsstücks 7 zu gewährleisten, hat dieses die
Form einer Rinne mit U-förmigem Querschnitt, dessen Seitenwände die Kanten des Verbindungsstücks 6 des
Unterteils umgreifen. Die Gleitbahnen, die durch die Verbindungsstücke 6 bzw. 7 d*?s Unterteils und des
Oberteils gebildet werden, stellen in einer Richtung gekrümmte Flächen dar. Die einander zugewandten
Seiten der Druckstücke haben vorzugsweise mattierte Oberflächen.
Bei der dargestellten Ausführungsform befindet sich der Durchgang zwischen dem Verbindungsstück 7 des
Oberteils und das obere Druckstück 4 auf der einen Seite des Spekulums.
Das vorstehend beschriebene und in den Zeichnungen dargestellte Spekulum kann beispielsweise für Uterusuntersuchungen verwendet werden, um die Vagina
offenzuhalten und den Uteruseingang zugänglich zu machen. Hierzu wird das Spekulum in die Vagina in der
in F i g. 1 dargestellten Lage eingeführt, worauf die Druckstücke 3 und 4 durch Drücken des Daumens
gegen den Daumenhebe) 8 voneinander entfernt werden, bis sie die in Fig.2 dargestellte Stellung
erreichen. Dabei wird das Verbindungsstück 7 des Oberteils gegenüber dem Verbindungsstück 6 des
Unterteils verschoben. Wegen der durch die Vagina erzeugten Spannung, die den Spalt zwischen den
Druckstücken 3 und 4 zu schließen sucht hat das Oberteil die Neigung, sich gegenüber dem Unterteil um
eine Achse zu verschwenken, die zwischen dem Schlitz 9 bzw. 11 und den Druckstücken liegt, wobei sich die
Verbindungsstücke 6 und 7 am Stift 10 auseinanderzuschwenken suchen, so daß der Teil 106 des Stiftes in eine
der Schlitzerweiterungen 9a bzw. 11a einfällt und das
Verbindungsstück 7 in Berührung mit dem Absatz auf der Unterseite des Stiftabschnittes 10cgelangt. Dadurch
wird das Spekulum in der Stellung gemäß Fig.2 gehalten. Der Grund dafür, weswegen es erwünscht ist,
eine größere Entfernung von Oberteil und Unterteil in der Nähe des freien Endes der Druckstücke als in der
Nähe der Verbindungsstücke einzuhalten, ergibt sich aus der Form des Beckenknochenteils der Patientin, der
nur eine begrenzte Dehnung der Vagina erlaubt während die weichen Teile hinter dem Beckenknochenteil keine solche Begrenzung erzwingen und es
erwünscht ist, in der Nähe des Uteruseingangs so viel wie möglich freien Raum verfügbar zu haben.
Der Umstand, daß das Spekulum auf einer Seite offen ist, bringt in sofern einen großen Vorteil gegenüber
solchen Spekula mit sich, die beispielsweise mit beiderseits angebrachten Gelenken versehen sind, als es
möglich ist, ein solches Spekulum wieder herauszuziehen, ohne vorher andere Instrumente, die in den Uterus
oder in die Vagina eingeführt worden sind, entfernen zu müssen. Dies ist beispielsweise von Interesse, wenn das
sogenannte H. S. G.-Instrument benutzt wird.
Die Möglichkeiten zur Anwendung und Ausführung der Erfindung beschränken sich nicht auf die Einzelheiten der hier beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen. Diese sollen vielmehr nur zur Erläuterung
dienen. Jedoch sind alle beschriebenen und dargestellten Merkmale als erfindungswesentlich anzusehen. Beispielsweise kann die rinnenförmige Gestaltung des
Druckstücks 3 eine Fortsetzung in einer entsprechend rinnenförmigen Gestaltung des Verbindungsstücks 6
haben, um zu entfernende Flüssigkeit abfließen lassen zu können.
Claims (9)
1. Dehnvorrichtung zum Offenhalten einer Körperöffnung, insbesondere Vaginal-Spekulum,
bestehend aus zwei lösbar miteinander verbundenen Hauptteilen mit je einem Druckstock, die derart
gegenseitig längs einer gekrümmten Führung verstellbar sind, daß sich die Druckstücke, die sich
miteinander etwa zur Form eines Entenschnabels ergänzen, bei der Verstellbewegung an ihren freien
Enden rascher als an ihren der Führung zunächst liegenden Enden auseinander- bzw.zusammenbewegen,
dadurch gekennzeichnet, daO die Führung (2) von an jeweils einem ihrer beiden Enden
starr mit den Druckstücken (3, 4) eines der beiden Hauptteile (1, 2) verbundenen, bogenförmig mit
annähernd zusammenfallenden Krümmungsmittelpunkten gestalteten, längs einander verschiebbaren
Gleitbahnen (6,7) gebildet ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitbahnen in verschiedenen
Relativstellungen zueinander verriegelbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine der beiden Gleitbahnen
der Verbindungsstücke einen Stift (10) trägt, dessen Dicke mit der Entfernung von der sie
tragenden Gleitbahn, insbesondere stufenweise, größer wird, und der im zusammengebauten Zustand
der Vorrichtung einen Schlitz (9 bzw. 11) in der anderen Gleitbahn durchsetzt, welcher mehrere
Erweiterungen (9a bzw. 11 a) in Abständen voneinander, die einem dickeren Abschnitt (\0b) des Stiftes
entsprechen, sowie mehrere, die Erweiterungen verbindende Strecken aufweist, die schmaler als der
dickere Teil des Stiftes, aber breiter als der dünnere Teil des Stiftes sind, so daß die Gleitbahnen gegen
Verschiebung zueinander verriegelt sind, wenn sie sich im Bereich des Stiftes in einem gewissen
Abstand voneinander befinden, d.h. wenn der dickere Teil des Stiftes sich in einer der Erweiterungen
des Schlitzes befindet, wogegen sie gegeneinander verschoben werden können, wenn sie sich dicht
aneinander befinden, d.h. wenn der schmale Teil (lOajdes Stiftes in den Schlitz eingeführt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungsschlitz (9 bzw. 11)
mit einer Öffnung an seinem einen Ende versehen ist, um die Herausnahme des Stiftes aus dem Schlitz
durch Verschiebung der Gleitbahnen relativ zueinander zwecks Auseinandernehmens der beiden
Hauptteile der Vorrichtung zu ermöglichen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungsschlitze an einer Stelle eine solche Weite aufweisen, daß der breiteste
Teil des Stiftes aus dem Schlitz rechtwinklig zu diesem herausgezogen werden kann, um die beiden
Hauptteile der Vorrichtung auseinanderzunehmen.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß einer der
beiden Hauptteile (1) einen Handgriff (5) aufweist, der mit dem Ende der Gleitbahn, das am weitesten
entfernt von dem Druckstück ist, angeordnet ist, und daß der andere Hauptteil (2) einen entsprechenden
Daumenhebel (8 bzw. 12) aufweist, der mit dem Gleitbahnteil fest verbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie an
einer Seite auf der ganzen Länge der beiden
Druckstücke (3,4) offen ist
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstücke
auf ihren einander zugewandten Seiten mit mattierten Oberflächen versehen sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das rinnen-
oder muldenförmig gestaltete Druckstück (3) des unteren Hauptteils (1) in eine Abflußrinne an der
Gleitbahn (6) des unteren Hauptteiles übergeht.
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