DE2046609C3 - Einrichtung zur Befestigung von Schienen - Google Patents

Einrichtung zur Befestigung von Schienen

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Befestigung von Schienen auf Schwellen, insbesondere w Holzschwellen, unter Vermittlung von Unterlagsplatten, bei welcher die Unterlagsplatten mit ihr starr verbundene, insbesondere mit ihr aus einem Stück bestehende, nach unten vorstehende Zapfen und die Schwelle diesen Zapfen entsprechende Löcher aufweist, « in welche die Zapfen eingreifen, wobei der Zwischenraum zwischen den Zapfen und den Lochwandungen mit Kunstharz ausgefüllt ist.
Insbesondere bei Holzschwellen welche witterungsbedingt zur Verrottung neigen, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, zusätzlich zu der bekannten Verschraubung oder dem bekannten Eintreiben von Nägeln zum Festlegen von Unterlagsplatten, Kunstharz in die Löcher einzubringen. Aus der britischen Patentschrift 17 076 ist bereits ein Vorschlag hervorgegangen, μ gemäß welchem die Festlegung von Unterlagsplatten vereinfacht werden sollte, und die gemäß dieser britischen Patentschrift verwendeten Unterlagsplatten weisen bereits nach unten vorstehende Zapfen für das Einführen in die entsprechenden Löcher der Schwelle auf. Zusätzlich wurde bei der Ausbildung nach dieser britischen Patentschrift auch bereits Kunstharz als Vergußmasse bekannt Die Einbringung solcher Unterlagsplatten mit Zapfen in die entsprechenden Löcher der Schwelle erforderte aber Zwingen und Preßvorrichtungen, welche bis zum Aushärten des Kunstharzes angesetzt werden mußten, um eine Relatiwerschiebung der Unterlagsplatten und damit Ungenauigkeiten in der Spur, zu vermeiden.
Die vorliegende Erfindung zielt nun darauf ab, die Festlegung solcher Unterlagsplatten der eingangs genannten Art weiter zu erleichtern und eine präzise Festlegung ohne Verwendung von Zwingen und Preßvorrichtungen zu gewährleisten.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Ausbildung dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen derart von der Senkrechten zur Unterlagsplatte abweichen, daß sie sich in den Löchern der Schwelle verspannen.
Durch eine solche Ausbildung bleiben sämtliche Vorteile, welche sich durch die Verwendung von Kunstharz in bezug auf die Korrosionsbeständigkeit der Verbindung ergeben, erhalten, und dadurch, daß die Zapfen sich aufgrund ihrer Formgebung in den Löchern der Schwelle verspannen, ist die genaue Lage dieser Unterlagsplatten auch ohne Zwingen und Preßen vorgegeben.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Einrichtung ist die Ausbildung so getroffen, daß die Zapfen bogenförmig gestaltet sind, wobei je zwei gegenüberliegende Zapfen in verschiedenem Sinne gebogen sind, und daß in spannungslosem Zustand das Maß zwischen den Bogenscheiteln bei einer Formgebung, bei welcher die Bogenscheitel einander zugewendet sind, kleiner, und bei einer Formgebung, bei welcher die Bogenscheitel voneinander abgewendet sind, größer als der Abstand zwisvssn den mit den Bogenscheiteln zusammenwirkenden Wandungen der Löcher ist Auf diese Weise wird erreicht, daß nur ein Teilbereich der Zapfen an der Innenwandung der Löcher anliegt, und somit eine hinreichend lange Verankerungsstrecke, welche einem Herausziehen der Zapfen nach Aushärten des Kunstharzes entgegenwirkt, sichergestellt
In vorteilhafter Weise sind die Zapfen in in der Schwellenlängsrichtung liegenden Ebenen gebogen. Als Kunstharz kommt erfindungsgemäß vor allem ein Gemisch aus einem ungesättigten Polyester, z. B. Poly-Maleinsäureglykolester, und einem ungesättigten Monomeren, ζ. Β. Styrol, welches übliche Katalysatoren, z. B. Benzoylperoxyd, und Beschleuniger, z. B. Kobaltnaphtat, eninält, in Frage, wobei vorzugsweise dem aushärtbaren Kunstharz ein Füllstoff, insbesondere Quarzmehl, zugesetzt ist, wobei das Gewichtsverhältnis von Harz zu Füllstoff zweckmäßig 60 :40 beträgt
Im allgemeinen werden die Unterlagsplatten vor Verlegung der Schwelle mit dieser verbunden. Die erfindungsgemäßen Unterlagsplatten können jedoch auch nachträglich an einem befahrenen Geleise angebracht werden, wobei sich der Vorteil ergibt, daß die Platten in ihrer Lage halten auch bevor das Kunstharz erhärtet ist. In diesem Fall kann die Strecke bereits vor endgültigem Aushärten des Kunstharzes, gegebenenfalls unter Einhaltungen von Beschränkungen der zulässigen Geschwindigkeit, bereits befahren werden. Die Zapfen können in beliebiger Weise mit der
Unterlagsplatte starr verbunden sein. Es können die Zapfen beispielsweise angeschweißt sein oder im Falle einer geschmiedeten Unterlagsplatte können sie aus einem Stück mit dieser (geschmiedet sein. In besonders einfacher Weise sind die; Zapfen von durch Einschnitte getrennten und abgebogenen Streifen des Blechzuschnittes gebildet
Die erfindungsgemäße Schienenbefestigung ist mit besonderem Vorteil für Holzschwellen geeignet, kann jedoch auch bei anderem Schwellen, wie beispielsweise ι ο Betonschwellen, Anwendung finden.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles, welches eine sogenannte Pandrol-Schienenbefestigung zeigt, bei welcher der Schienenfuß durch federnde Klammern an der Unterlagsplatte gehalten wird, schematisch veranschaulicht F i g. 1 und 2 zeigen eine Ausführungsform einer aus Blech gepreßten Unterlagsplatte, wobei F i g. 1 eine Ansicht in der Schienenlängsrichtung und F i g. 2 in der Draufsicht darstellt. Fig.3 und 4 zeigen eine abgewandelte Ausführungsform ähnlich der Ausführungsform einer Unterlagsplatte nach Fig. 1, wobei Fig.3 wieder eine Ansicht in Schienenlängsrichtung und Fig.4 eine Draufsicht darstellt Fig.5 und 6 zeigen eine Schwelle mit Unterlagsplatte und Schiene in verschiedenen Schnitten.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 1 und 2 besteht die Unterlagsplatte 1 aus einem Blechzuschnitt Durch Einschnitte 2 im ebenen Blechzuschnitt werden Streifen geschaffen, welche zur Bildung von Zapfen 3 nach unten jo abgebogen werden. Gleichzeitig werden zwei tunnelartige Aufwölbungen 4 gepreßt die für das Einsetzen von federnden Klammern S, sogenannten Pandrokn, dienen, die den Schienenfuß 6 gegen die Unterlagsplatten 1 pressen (siehe F i g. 5 und 6). Die zur Bildung von Zapfen ) > 3 abgebogenen Streifen des Blechzuschnittes weichen von der Senkrechten zur Unterlagsplatte 1 ab. Diese Zapfen 3 sind bogenförmig gestaltet, wobei in dem in der Zeichnung dargestellten spannungslosen Zustand das Maß a zwischen den Bogenscheiteln 7 kleiner ist als ■*< > der Abstand b zwischen den strichliert angedeuteten, mit diesen Bogenscheiteln 7 zusammenwirkenden Wandungen der Löcher 8 in den Schwellen. Auf diese Weise verspannen sich die Zapfen 3 in den Löchern 8, wenn die Zapfen 3 in diese Löcher 8 der Schwelle ■»> eingepreßt werden. Vor dem Einpressen wird Kunstharz in die Locher 8 eingefüllt und die Unterlagsplatten I halten durch diese Verspannung der Zapfen 3 auch nach Ende des Preßvorganges so lange in ihrer L.age, bis die Verbindung durch die Erhärtung des Kunstharzes hergestellt ist Beim Einpressen der Zapfen 3 in die Löcher 8 tritt das überschüssige Kunstharz aus den Löchern 8 aus und bildet zwischen Schwellenoberfläche 9 und Unterlagsplatte 1 eine isolierende Zwischenschicht 10 (siehe Fig.5). Um das Haften dieser Zwischenschicht auf der Schwellenoberfläche zu sichern, ist die Schwellenoberfläche 9 mit einer Zahnung oder Wellung versehen. Diese Zahnung oder Wellung erhöht die Oberfläche der Schwelle an dieser Stelle und vergrößert somit die Fläche, an welcher sich das Kunstharz mit dem Holz verbindet wobei durch die Zahnung oder Wellung auch eine Tiefenwirkung gegeben ist Es werden damit günstigere Bedingungen für die Druckübertragung von der Unterlagsplatte auf die Schwelle geschaffen, wobei auch die durch die Zahnung oder Wellung angeschnittenen tieferen Schichten der Schwelle mit zum Tragen herangezogen werden.
Die Ausführungsform nach F i g. Z .und 4 unterscheidet sich von der Ausführungsform nacn Fig.] lediglich dadurch, daß die Zapfen 3' nun von Blechstreifen gebildet sind, weiche vom Blechzuschnitt der Unterlagsplatte 1' durch Schnitte 11 abgetrennt sind. Auf diese Weise '••.•gibt sich eine breitere Schienenauflage der Unterlagsplatte 1'.
In diesem Falle sind die Bogenscheitel T nach außen gerichtet d.h. voneinander abgewendet Um die Verspannung in den Löchern 8 zu sichern, ist in spannungslosem Zustand das Maß a' zwischen den Bogenscheiteln größer als der Abstand /»'zwischen den mit diesen Bogenscheiteln T zusammenwirkenden Wandungen der Löcher 8.
Der Schienenfuß soll in einer Neigung von 1 :20 nach innen geneigt sein. Die Unterlagsplatten 1 bzw. Γ sind im Bereich der Schienenauflage von Blechen mit planparallelen Oberflächen gebildet Es ist daher, wie Fig.5 zeigt die Schwellenoberfläche 9 auf den Schwellen in entsprechender Neigung gefräst Die federnden Klammern (Pandrolen), welche den Schienen'ijß 6 niederhalten, sind in Längsrichtung der Schiene in die tunnelartige Aufwölbung eingeschoben.
Es sind vier Zapfen 3 bzw. 3' vorgesehen, welche in vier Löcher 8 der Schwellen hineinragen. Es wird somit eine Vierfußauflage für die Unterlagsplatte geschaffen, und da die Zapfen 3 bis tief in die Schwelle hinein in der Kunstharzfüllung der Löcher 8 fest verankert sind, werden die Kräfte zum Teil in die inneren Zonen der Schwelle eingetragen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche;
1. Einrichtung zur Befestigung von Schienen auf Schwellen, insbesondere Holzschwellen, unter Vermittlung von Unterlagsplatten, bei welcher die Unterlagsplatten mit ihr starr verbundene, insbesondere mit ihr aus einem Stück bestehende, nach unten vorstehende Zapfen und die Schwelle diesen !Zapfen entsprechende Löcher aufweist, in welche die Zapfen eingreifen, wobei der Zwischenraum zwisehen den Zapfen und den Lochwandungen mit Kunstharz ausgefüllt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (3, 3') derart von der Senkrechten zur Unterlagsplatte (1, Γ) abweichen, daß sie sich in den Löchern (8) der Schwelle is verspannen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (3, 3') bogenförmig gestaltet sind, wobei je zwei gegenüberliegende Zapfen (3,5 ) in verschiedenem Sinne gebogen sind, und daß in spannungsloscni Zustand das Maß zwischen den Bogenscheiteln (7, T) bei einer Formgebung, bei welcher die Bogenscheitel (7, T) einander zugewendet sind, kleiner, und bei einer Formgebung, bei welcher die Bogenscheitel (7, T) voneinander abgewendet sind, größer als der Abstand zwischen den mit den Bogenscheiteln (J, T) zusammenwirkenden Wandungen der Löcher ist
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (3, 3') in in der Jo SchwellenläriTsrichtung liegenden Ebenen gebogen sind.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, '"faß das Kunstharz ein Gemisch aus einem ungesättigten Polyester, z. B. Poly-Maleinsäureglykolester, und einem ungesättigten Monomeren, ζ. B. Styrol, ist, welches übliche Katalysatoren, z. B. Benzoylperoxyd, und Beschleuniger, z. B. Koballnaphtat, enthält
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche I bis 4, *o dadurch gekennzeichnet, daß dem aushärtbaren Kunstharz ein Füllstoff, insbesondere Quantmehl, zugesetzt ist, wobei das Gewichtsverhältnis von Harz zu Füllstoff zweckmäßig 60 :40 beträgt
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