DE2045965C3 - Vorrichtung zur Anzeige auch hoher Konzentrationen brennbarer Gase - Google Patents
Vorrichtung zur Anzeige auch hoher Konzentrationen brennbarer GaseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anzeige auch hoher Konzentrationen brennbarer Gase
mit einem aufheizbaren, katalytisch wirkenden und in einer Wheatstone-Brücke angeordneten Faden auf
Grund der bei einer Oxydation entstehenden Wärmetönung, mit einem Meßinstrument im Nullzweig der
Brücke, wobei das Meßinstrument an einen weiteren, ein Schaltelement enthaltenden Stromkreis angcschlossen
ist, der bei überschreiten einer bestimmten Konzentration an brennbaren Gasen das Meßinstrument
auf Vollausschlag hält.
Eine solche Vorrichtung ist beschrieben in der deutschen Auslegeschrift 1 281 722. Auch dieser bckannten
Vorrichtung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Anzeigerückgang bei sehr hoher Konzentration
an Verbrennungsgasen auf Grund des gleichzeitig erfolgenden Abfalls der Sauerstoffkonzentration zu
verhindern. Zu diesem Zweck verwendet die bekannte Vorrichtung zwei im wesentlichen vollkommen
voneinander getrennte Schaltkreise, einen Schaltkreis zur üblichen Messung der Konzentration des.
brennbaren Gases und einen anderen, als Sensor geschalteten und einen geheizten Widerstand umfassenden
Schaltkreis, wobei bei Vorhandensein von Methan als brennbaren Gas der Widerstandswert dieses
geheizten Widerstandes geringer wird, da Methan die Wärme des Widerstands besser abführt als Luft. Bei
sehr hohen Methankonzentrationen wird dieser geheizte Widerstand so stark gekühlt, daß er einen
Transistor schalten kann, der dem üblicherweise verwendeten Brückeniiistrument zur Konzentrationsmessung
einen Strom zuführt, der Vollausschlag des Meßinstrumentes bewirkt. Bei Zurückgang der Konzentration
schaltet sich auch dieser Widerstand wieder ab. Nachteilig ist hierbei, daß sich zwar eine
Vorrichtung zur Anzeige auch hoher Konzentrationen brennbarer Gase ergibt, bei der eine eindeutige
Anzeige auf Grund der Erfassung der Wärmeleitfähigkeit gewährleistet wird, daß jedoch nur solche
Gase gemessen werden können, deren thermische Leitfähigkeit besser als Luft ist, und zwar in einem
entsprechenden Maße besser, da sich sonst eine Widerstandsänderung in dem Sensorkreis und eine
daraus resultierende Spannungsänderung nicht ergeben würde. Nachteilig ist weiterhin, daß auf Grund
der ständigen Heizung der parallelen Widerstände neben der Stromversorgung der Meßbrücke ein bcträchl'cher
Stromverbrauch ergibt, da der Sensorkreis selbstverständlich ständig einsatzbereit gehalten
werden muß. Die bekannte Vorrichtung ist daher zur Verwendung in einem tragbaren, von einer Batterie
gespeisten Instrument weniger geeignet.
Ausgehend von dieser bekannten Vorrichtung liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Anzeige auch hoher Konzentrationen brennbarer Gase zu schaffen, die für sämtliche Gase einsetzbar
ist, d.h. nicht auf solche Gase beschränkt bleibt, die ein besseres Wärmeableitvermögen als
Luft aufweisen.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von der Vorrichtung der eingangs als bekannt vorausgesetzten
Art und besteht erfindungsgemäß darin, daß eine auf dem Meßfaden fokussiertc Fotozelle
vorgesehen ist, ferner eine Verriegelungsschaltung, die auch bei nur vorübergehendem Aufleuchten des
Fadens derart umschaltbar ist, daß ein fortdauernder Vollausschlag des Meßinstruments bewirkt wird.
Die Erfindung ist daher in der Lage, auch auf nur einen vorübergehenden Zustand des katalytischen
Fadens zu reagieren und verriegelt dann elektronisch einen Stromkreis, der einen Vollausschlag des in
einer Wheatstone-Brücke angeordneten Meßinstruments bewirkt; dieser Vollausschlag ist erst durch
Drücken einer Taste cntriegelbar.
Normalerweise kann davon ausgegangen werden, daß sich in der Meßkammer Luft befindet und enthält
die zu messende Probe brennbare Gase mit einer Konzentration oberhalb eines Explosionslimits, dann
gelangen diese in die Kammer, wobei die Gaszusammensetzung in der Kammer dann auf jeden Fall
durch den explosiven Bereich gehen muß. Das Meßinstrument der verwendeten Wheatstone-Brücke ist
dabei normalerweise so einjustiert, daß es vollständig ausschlägt, wenn die Brenngaskonzentration so hoch
ist, daß eine Explosion auf Grund dieser Konzentration stattfinden kann. Ist jedoch die Konzentration
der brennbaren Gase extrem groß, dann wird ursprünglich in der Meßkammer enthaltende Luft
schnell verbraucht bzw. ausgespült, so daß ungenügend Sauerstoff zur Unterhaltung der Verbrennung
vorhanden ist. Der katalytische Faden dunkelt dann wieder ab, was übrigens auch dann auftreten kann,
wenn der Anteil an brennbaren Gasbestandteilen eine so hohe thermische Leitfähigkeit aufweist, daß
dadurch eine Kühlung des Fadens stattfindet. Unter diesen Bedingungen würde dann das Meßinstrument
keine brennbaren Bestandteile in der Probenkammer mehr anzeigen, auch wenn tatsächlich ein huntertprozentiger
Anteil brennbarer Bestandteile im Gas vorhanden ist. Es können sich auf diese Weise gefährliche
Situationen ergeben. Bei der Erfindung erzeugt jedoch das gegebenenfalls nur vorübergehende
Aufleuchten auf Grund einer Verbrennung am katalytischen Faden zumindest für einen bestimmten »o
Zeitraum eine Strahlung, die ausreichend ist, um den von der fotoelektrischen Zelle gesteuerten Stromkreis
/u aktivieren, der sich nach Aktivierung in Form ■.•ines Selbsthaltekreiscs verriegelt.
Die Verwendung einer, allerdings nur auf eine Farbänderung eines stark geheizten Widerstandes ansprechenden
Fotozelle ist dabei schon bekannt aus der USA.-Patentschrift 3 238 519. Bei dieser bekannten
Vorrichtung glüht der geheizte Faden iteller, wenn brennbares Gas vorhanden ist, was von der Fotozelle
festgestellt wird. Diese bekannte Vorrichtung ist nicht geeignet, eine Lösung der der Erfindung zugrunde
liegenden Aufgabe zu erbringen, eine Anzeige auch bei extrem hohen Brenngaskonzentrationen zu
ermöglichen, d. h. einen durch unvollständige Oxydanon bewirkten Anzeigerückgang zu verhindern und
ist im übrigen schon in ihrer Grundkonzeption zur Erfindung unterschiedlich, nachteilig ist weiterhin,
daß eine ständige Heizung einer Glühwendel notwendig ist.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand "der Unteransprüche und in diesen niedergelegt.
Die nachstehende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient im Zusammenhang
mit der Zeichnung, in welcher eine erfindungsgemäße Vorrichtung dargestellt ist, der weiteren
Erläuterung.
In der Zeichnung ist ein Gehäuse 1 dargestellt, in welchem zwei Kammern 2 bzw. 3 vorgesehen sind,
die jeweils durch einen Verschluß oder eine Kappe 4 verschlossen sind. Während die eine Kammer 2 vollständig
abgedichtet ist, besitzt die andere Kammer 3 einen Ein- und Auslaß S bzw. 6, durch welche eine
Probe des betreffenden, zu prüfenden Gases ein- bzw. ausgeleitet werden kann. Unter »Gas« ist auch
ein Dampf zu verstehen.
In der abgedichteten Kammer 2 ist ein Vergleichsfaden 8 aus Platin angeordnet, während ein ähnlicher
Meßfaden 9 in der Meßkammer 3 vorgesehen ist. Diese beiden Fäden sind durch eine Leitung 10,
- welche die beiden Kappen 4 durchdringt, miteinander
verbunden. Des weiteren stehen die beiden Fäden 8, 9 mittels Leitungen 11 bzw. 12 mit einer
außerhalb des Gehäuses 1 angeordneten Batterie 13 in Verbindung, durch welche sie mit elektrischem
Strom versorgt werden. Parallel zur Batterie 13 sind drei Widerstände 14, 15 und 16 geschaltet. Der mittlere
dieser drei Widerstände ist über einen weiteren Widerstand 17 und unter Zwischenschaltung eines
Meßinstruments 18 an die beiden Fäden 8,9 miteinander
verbindenden Leitung 10 angeschlossen. Dieser eben beschriebene Stromkreis bildet eine Wheatstonsche
Brücke, die so eingestellt werden kann, daß kein Strom durch das Meßinstrument 18 fließt, wenn
keine brennbaren Gase in der Meßkammer 3 vorhanden sind. Die eben beschriebene Vorrichtung ist im
übrigen, wie eingangs schon erwähnt, bekannt.
Gemäß der Erfindung ist die bekannte Vorrichtung weiterhin so ausgebildet, daß auch dann eine
Gefahrensituation noch angezeigt wird, wenn die Gasprobe sogar 100% brennbare Bestandteile aufweist.
Zu diesen Zweck ist das Gehäuse I im Bereich der Meßkammer 3 mit einer Ausnehmung 20 ausgestattet,
in welcher eine Fotozelle 21 angeordnet ist. Die Fotozelle 21 ist auf den Meßfaden 9 eingestellt,
und zwar in der Art, daß der elektrische Widerstand der Zelle abhängig ist von der Größe der auf die Fotozelle
einwirkenden Strahlungsenergie. Wenn eine Fotozelle in Anwendung gelangt, deren Widerstand
durch eine Erhöhung der Strahlungsenergie kleiner wird, so ist eine Anschlußklemme der Fotozelle 21
über eine Leitung 22 und einen normalerweise geschlossenen Schalter 23 mit der Leitung 12 verbunden.
Die andere Klemme dei Fotozelle 21 steht dagegen über eine Leitung 24 mit der Basis eines Transistors
25 in Verbindung. Der Emitter dieses Transistors ist über eine weitere Leitung 26 mit der Leitung
11 verbunden, während der Kollektor über eine Leitung 27 mit dem Emitter eines zweiten Transistors
28 und gleichzeitig auch mit der Basis eines dritten Transistors 29 in Verbindung steht. Die Basis und
der Kollektor des zweiten Transistors 28 sind durch eine gemeinsame Leitung 31 an eine zwischen dem
Widerstand 17 und dem Meßinstrument 18 gelegenen Verbindungsstelle angeschlossen. Der Kollektor
des dritten Transistors 29 ist über eine Leitung 32 mit der Basis des Transistors 25 verbunden. Durch
eine weitere Leitung 33 ist der Emitter des Transistors 29 zwischen der Fotozelle 21 und dem Schalter
23 an die Leitung 22 angeschlossen.
Während des Betriebes dieser Vorrichtung gibt der Meßfaden9 keine Strahlungsenergie, z.B. Infrarotoder
Lichtstrahlen, ab, solange die Konzentration der brennbaren Bestandteile im Meßgas unterhalb
des Explosionslimits verbleibt, so daß unter diesen Bedingungen die Vorrichtung wie bisher arbeitet.
Wenn jedoch die untere Grenze, bei welcher eine Explosion stattfinden kann, erreicht oder geringfügig
überschritten wird, wird die katalytische Verbrennung am Meßfaden 9 entsprechend so groß, daß die
Fadentemperatur ansteigt und der Faden glüht und Energie ausstrahlt. Durch diese Svrahlungsencrgie
vermindert sich der Widerstand der Fotozelle 21, so daß ein Strom über die Fotozelle zum Transistor
fließt und dieser somit leitend wird. Sobald dies erfolgt, fließt der Strom vom Transistor 25 zum zweiten
Transistor 28 und zum Meßinstrument 18. Solange dieser Strom, im Stromkreis des Meßinstruments
18 fließt, wird durch diese der explosive Zustand der Gasprobe fortwährend angezeigt. Der
Transistor 28 ist dabei in Form einer Diode geschaltet., um einen Stromfiuß durch die Brücke zu verhindern,
wenn der Stromkreis der Fotozelle nicht wirksam ist.
Der durch die beiden Transistoren 25 und 28 flie-
ßcnde Strom betätigt auch den dritten Transistor 29,
so daß ein Strom durch ihn und zwischen der Leitung 22 sowie der Basis des Transistors 25 fließen
kann, auch wenn der Faden 9 auf Grund der hohen Konzentration der brennbaren Bestandteile nun dunkler
wird und der Widerstand der Fotozelle 21 wieder auf seine ursprüngliche Größe ansteigt. Der
Transistor 29 bildet somit einen sperrenden Selbsthaltekreis für den Stromkreis der Fotozelle 21, so
daß das Meßinstrument-18 weiterhin die explosive Konzentration der brennbaren Bestandteile im Gas
anzeigt, bis der Schalter 23 geöffnet wird. Wenn die Konzentration der brennbaren Bestandteile des Gases
die untere Explosionsgrenze übersteigt, glüht der Faden 9 für wenigstens kurze Zeit auf, bis die Konzentration
für eine weitere katalytische Verbrennung zu groß wird. Dieses Aufglühen des Fadens reicht
aus, um den Transistor 25 zu betätigen.
Die Basis des Transistors 25 ist über einen Kondensator 35 mit der Leitung 26 verbunden, durch
den der Stromkreis gegenüber einem falschen Auslösen durch ein elektrisches Streufeld geschützt wird.
Ein parallelgeschalteter Widerstand 36 dient als Vorwiderstand und hält den Transistor 25 normalerweise
in nichtleitendem Zustand. "Weiterhin sind, wie aus der Zeichnung ersichtlich, zwei Widerstände 37 und
38 vorgesehen, die zur Begrenzung des Stromes in diesen Hilfsstromkreisen dienen.
Wenn eine Fotozelle verwendet wird, deren elektrischer
Widerstand größer wird, wenn sie der Strahlungsenergie ausgesetzt wird, ist einer ihrer Anschlüsse
wie bisher mit der Leitung 24 verbunden. Der andere Anschluß dagegen steht an Stelle mit der
Leitung 22 mit der Leitung 26 in Verbindung. Weiterhin ist ein Anschluß des Widerstandes 36, wie in
der Zeichnung dargestellt, mit der Leitung 24 verbunden, wogegen der andere WiderstandsanschluC
nun mit der Leitung 22 anstatt mit der Leitung 26 ir Verbindung steht. Auf Grund dieser Anordnung
kann, wenn der Widerstand der Fotozelle 21 größei
wird, genügend Strom durch den Widerstand 36 zurr Transistor 25 fließen, so daß dieser leitend wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Anzeige auch hoher Konzentrationen
brennbarer Gase mit einem aufheizbaren, katalytisch wirkenden und in einer Wheatstone
Brücke angeordneten Faden auf Grund der bei einer Oxydation entstehenden Wärmetönung,
mit einem Meßinstrument im Nullzwdg der Brücke, wobei das Meßinstrument an einen wcitercn,
ein Schaltelement enthaltenden Stromkreis augeschlossen ist, der bei Überschreiten einer bestimmten
Konzentration an brennbaren Gasen das Meßinstrument auf Vollausschlag hält, dadurch
gekennzeichnet, daß eine auf den Meßfaden (9) fokussierte Fotozelle (21) vorgesehen
ist, ferner eine VerriegeJungsschaltung (25, 29), die auch bei nur vorübergehendem Aufleuchten
des Fadens (9) derart umschaltbar ist, daß ein fortdauernder Vollausschlag des Meßin- ao
strumentes bewirkt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Schaltelement ein normalerweise sperrender Transistor (25) verwendet
wird, dessen Basis mit dem einen Pol der Fotozelle (21) und dessen Kollektor mit der Basis
eines weiteren Transistors (29) verbunden ist, der mit seiner Emitter-Kollektorstrecke parallel zu
den Anschlüssen der Fotozelle (21) geschaltet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Stromversorgung
des weiteren, die Transistoren (25, 29) enthaltenden Stromkreises ein Schalter (23) vorgesehen ist
und daß der die Fotozelle (21) überbrückende Transistor (29) so bemessen und geschaltet ist,
daß er den vollen Einschaltstrom des weiteren Stromkreises aufrechterhält, auch wenn der"
Widerstand der Fotozelle (21) sich auf Grund geringerer Strahlungsenergie des Fadens (9) verringert
und daß der von dem Transistor (29) und dem Transistor (25) gebildete Selbsthaltekreis
erst bei öffnen des Schalters (23) ausschaltbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die Leitung
des Stromkreises zu dem Meßinstrument ein als Diode geschalteter Transistor (28) geschaltet ist.
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |