DE2043988C3 - Verfahren zur Herstellung scharfkantiger Splitter zur Bestückung eines Sägeblattes - Google Patents
Verfahren zur Herstellung scharfkantiger Splitter zur Bestückung eines SägeblattesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es ist bereits ein Verfahren nach DE-OS 1906 532 bekannt, welche jedoch keine Anweisungen zur
Herstellung der Hartmetallsplitter selbst enthält Die in der betrachteten Druckschrift veranschaulichten Hartmetallsplitter
bestehen aus Teilchen mit verhältnismäßig stumpfen und abgerundeten Kanten. Für die
Bestückung eines Sägeblattes ist es günstig, Hartmetallsplitter mit möglichst scharfen Kanten und Spitzen
vorliegen zu haben, die darüber hinaus noch besonders widerstandsfähig sind.
Nach den US-PS 20 73 678 und 3156 077 ist es
bekannt, die Schneidkanten von Schneidwerkzeugen mit Diamantteilchen zu bestücken. Die erstgenannte
Druckschrift bezieht sich hierbei auf das Einbringen einzelner und besonders geformter Diamantsplitter in
eine Sägeblatt-Schneidkante in verhältnismäßig großem Abstand, wobei lediglich ein sehr geringer Teil der
Splitterspitzen aus der Oberfläche des Werkzeuges ragt, während der größere Teil jedes Splitters in hinterschnittene
Vertiefungen eingelassen und mit Lot vergossen ist Es handelt sich hier also nicht um eine willkürliche
Verteilung der Splitter. Die an zweiter Stelle genannte Druckschrift veranschaulicht das Aufbringen von
verhältnismäßig stumpfen Diamantteilchen auf eine Schneidkante unter Zwischenfügung einer Pufferschicht.
Es ist kein Verfahren angegeben, um besonders scharfkantige Splitter zu erhalten, die regellos über die
Oberfläche der Schneidkante vorstehen, wie dies Gegenstand der eingangs erörterten DE-OS 19 06 532
ist
Aus der US-PS 32 95 951 ist es bekannt, metallisches
oder nichtmetallisches Material einer mechanischen Zerkleinerung zu unterwerfen, und zwar durch Zermahlen
auf mikroskopische Abmessungen. Hierbei wird ein Pulvermaterial zwecks Herstellung elektrischer Bauelemente
(Kondensatoren) gewonnen. Das Verfahren nach der betrachteten Druckschrift macht auch von der
verbreiteten Erkenntnis Gebrauch, daß eine vergrößerte Härte bzw. Sprödigkeit eines metallischen Materials
einer mechanischen Zerkleinerung dienlich ist
Aus dem Artikel von Friedrich E i s e η k ο 1 b,
»Fortschritte der Pulvermetallurgie«, Bd. II, Akademie-Verlag. Berlin, 1963, Seite 475, ist es bekannt, daß beim
Abkühlen von Hartstoffen von der Sintertemperatur innere Spannungen entstehen, die auch an einer frischen
Trennfläche (nicht zu verwechseln mit einer Bruchfläche) auftraten. Eine Abschreckbehandlung ist dem
Artikel nicht zu entnehmen.
Aus der DE-AS 12 33 610 ist ein Verfahren bekannt,
weiches die Erzielung eines möglichst einwandfreien Gefüges in einem Hartmetall beinhaltet, wobei durch
einen Abschreckvorgang eine Vergröberung nicht aufgelöster Karbidkristalle vermieden wird. Der gewählte
Abschreckungsbereich liegt bei 1400-17000C
ίο bis etwa 2000C Bei einem weiteren in dieser
Druckschrift erwähnten Verfahren soll eine Erhöhung der Verschleißfestigkeit von gesinterten Hartmetallspitzen,
d. h. geformten Elementen, durch einen Abschreckvorgang
im Bereich von 129° C bis etwa Zimmertemperatur
(200C) erreicht werden. Hierbei wird indessen
nicht auf ein nachträgliches Zerbrechen eines Hartmetallblockes hingearbeitet Ganz allgemein ist aber bei
der betrachteten Technik die Vermutung nicht in jedem Fall gerechtfertigt, daß die erhöhte Verschleißfestigkeit
eines abgeschreckten ursprünglichen Körpers nach dem Zerbrechen auch bei den gewonnenen Splittern
beibehalten wird. Beispielsweise zerfallen »Glastränen«, die infolge innerer Verspannungen extrem hart sind, in
eine große Anzahl verhältnismäßig weicher Splitter, wenn der Schwanzansatz der Glasträne abgebrochen
wird.
Aufgabe der Erfindung ist gegenüber dem gesamten vorangehend abgehandelten Stand der Technik ein
Verfahren, welches die Gewinnung besonders verschleißfester Hartmetallsplitter durch eine besondere
Abschreckvorbehandlung ermöglicht, wobei die Eigenschaften, die der Hartmetallblock vor dem Zerbrechen
hatte, in den Splittern erhalten bleiben. Erreicht wird dies durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Beispiels erläutert
Eine Legierung wurde durch Schmelzen und Sintern eines Gemisches aus 92 Gew.-% Wolframkarbid, 2
Gew.-% Titan- und Tantalkarbid sowie 6 Gew.-% Kobalt, jeweils in Pulverform, hergestellt, auf eine
Temperatur von etwa 11000C erwärmt und mittels
Trockeneis auf eine Temperatur von etwa —70° C abgeschreckt Das Material wurde alsdann mittels eines
Hammers in Splitter gebrochen. Bei Beobachtung unter einem Mikroskop ergab sich, daß die auf diese Weise
erhaltenen Splitter mit einer Anzahl scharfer Ecken und Kanten versehen waren. Die Splitter wurden durch ein
Standardsieb von 590 μ Maschenweite klassiert.
so Ein Band aus Kohlenstoff-Werkzeugstahl mit
0,8-0,9% Kohlenstoffgehalt und 25 mm Breite sowie 0,8 mm Dicke wurde an seiner Längskante auf eine
Temperatur von rund 6000C aufgeheizt. Ein bei einer Temperatur zwischen etwa 950 und 10000C geschmolzenes
Flußmittel wurde auf die erwärmte Längskante aufgebracht Nachfolgend wurde Hartlot mit einem
vorherrschenden Gehalt an Nickel durch Erwärmung auf eine Temperatur von rund 1300° C geschmolzen und
auf die Längskante fließen gelassen, wobei die vorangehend gewonnenen Splitter in zufälliger Verteilung
auf das geschmolzene Lot fallengelassen wurden.
Die auf diese Weise erhaltene Schneidkante hatte komplizierte Formen. Beide Enden des Bandes wurden
hartverlötet. Das auf diese Weise hergestellte Bandsägeblatt wurde an einer Bandsägemaschine angebracht
und mit einer Geschwindigkeit von lOOm/sec laufengelassen,
um einen Steinblock zu schneiden, während darauf Kühlwasser zugeführt wurde. Das Sägeblatt
überstand den Schnitt durch das Material in einwandfreier Form.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist sowohl von der VerfahrensfOhning her als auch vom Materialaufwand
billig und preiswert durchführbar. S
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung scharfkantiger Splitter aus gesintertem Hartmetall für die Bestückung einer Schneidkante an einem aus Werkzeugstahl bestehenden Sägeblatt, dadurch gekennzeichnet, daß die Splitter durch Zerschlagen eines aus gesintertem Hartmetall bestehenden Blockes hergestellt werden, der vorangehend einer weit unterhalb des Gefrierpunktes des Wassers liegenden Abschreckung, vorzugsweise bei etwa -7O0C aus hohen Temperaturen von etwa 11000C unterworfen wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702043988 DE2043988C3 (de) | 1970-09-04 | Verfahren zur Herstellung scharfkantiger Splitter zur Bestückung eines Sägeblattes | |
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Applications Claiming Priority (2)
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DE19702043988 DE2043988C3 (de) | 1970-09-04 | Verfahren zur Herstellung scharfkantiger Splitter zur Bestückung eines Sägeblattes | |
GB42616/70A GB1299640A (en) | 1970-09-04 | 1970-09-04 | A saw blade |
Publications (3)
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DE2043988A1 DE2043988A1 (de) | 1972-08-03 |
DE2043988B2 DE2043988B2 (de) | 1977-07-07 |
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