DE2043462B2 - Dachrinnenwinkel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Do hrinnenwinkel aus Kunststoff mit zwei jeweils einen geradlinigen und einen kreisbogenförmigen Abschnitt aufweisenden Teilstücken.

In einer Dachrinne sind Außen- und gegebenenfalls auch Innenwinkel erforderlich, um Gcbäudcecken zu überbrücken. Bekannte Dachrinnenwinkel aus Kunststoff, die im Spritzguß- oder im Blasverfahren hergestellt werden, sind starr und für einen bestimmten geometrischen Winkel, meistens für einen Winkel von 90°, vorgesehen. Für verschiedene geometrische Winkel müssen also verschiedene starre Dachrinnenwinkel gefertigt und auf Lager gehalten werden, wobei für jeden Dachrinnenwinkel eine besondere Spritzgußform erforderlich ist. Da bei der modernen Bauweise in zunehmendem Maße Gebäudeecken mit den unterschiedlichsten geometrischen Winkeln auftreten, ist der Einsatz der bekannten starrcn Dachrinnenwinkel auf Grund der hohen Herstellungs- und Lagcrungskosten recht aufwendig und unwirtschaftlich.

Es ist darüber hinaus ein Dachrinnenwinkel bekannt (britische Patentschrift 902 013), der aus drei Tcilstiickcn besteht. Ein vollkommen krcisbogcnförmigcs Tcilstück dieses Dachrinncnwinkcls ist gleitend im Inneren von zwei anderen Teilstücken angeordnet und verbindet diese beiden Teilstücke, die jeweils einen geraden und einen kreisbogenförmigen Abschnitt aufweisen. An den freien Enden der kreisbogenförmigen Abschnitte stoßen die beiden außenliegenden Teilstücke stumpf aneinander und sind miteinander verbunden. Um diesen Dachrinnenwinkel für verschiedene geometrische Winkel einsetzen zu können, wird jeweils ein entsprechender Sektor der krcisbogenfürmigen Abschnitte der drei Teilstücke entfernt. Diese Anpassung des Dachrinnenwinkels an den geometrischen Winkel der Gebiiudeecke ist recht kompliziert, da zunächst dieser Winkel genau bestimmt, dann die abzuschneidenden Sektoren gekennzeichnet und genau abgeschnitten werden müssen, worauf dann schließlich die drei Teilstücke zusammengefügt werden können. Dieses Verfahren birgt somit in der Praxis viele Fehlerquellen in sich und ist verbesserungsbedürftig.

Die Aufgabe der Erfindung bestelu darin, einen Dachrinnenwinkel der in Frage stehenden Art so auszubilden, daß eine stufenlose Anpassung an die verschiedenen in der Praxis vorkommenden geometrischen Winkel zwischen den Dachrinnenabschnitten auf besonders einfache Weise erreicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden Teilstücke mit ihren kreisbogenförmiger! Abschnitten einander überlappen und teleskopartig ineinander schiebbar sind.

Der erfindungsgemäße Dachrinnenwinkel kam; technisch einfach "und sehr wirtschaftlich gefertigt werden, da zu seiner Herstellung nur eine Spritzgui.', form notwendig ist. Durch Ineinanderschieben der beiden kreisbogenförmigen Abschnitte kann in sein rationeller und einfacher Weise mit einem Dachrinnenwinkel ein großer Bereich von geometrischen Winkeln zwischen den geradlinig verlaufenden Dachrinnenabschnitten, z.B. von 75 bis 120", stufenlos überbrückt werden.

Es ist erfindungsgemäß zur Verbindung des Dachrinnenwinkels mit den anschließenden Abschnitten der Dachrinne sehr zweckmäßig, wenn das eine Teiistück über seine gesamte Länge einen einer üblichen Verbindungsklarnmer für die zugehörigen Dachrinnenabschnitte entsprechenden Querschnitt aufweist, während das andere Teilstück in seinem geradlinigen Abschnitt den Querschnitt einer solchen Verbindungsklammer und in seinem kreisbogenförmigen Abschnitt den Querschnitt eine, Dachrinnenabschnittes hat.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß in dem Uberlappungsbcreich der beiden Teilstücke das in diesem Bereich den Querschnitt einer Verbindungsklammcr aufweisende Teilstück eine radial verlaufende Sicke mit einem in diese eingelegten Dichtungselement, z. B. mit einem Rollring, aufweist. Hiermit wird eine dauerhafte, sichere Abdichtung zwischen den beiden Teilstücken des Dachrinnenwinkels gewährleistet, da bei den im Spritzgußverfahren hergestellten Dachrinncnwinkcln gcnaucste Paßmaße eingehalten werden können, wodurch eine gleichmäßige Pressung des Dichtungselcmenlcs erzielt wird.

Eine Ausführungsform der Erfindung wird an Hand der Figuren im folgenden beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Dachrinnenwinkel für eine Gebäudeecke mit einem geometrischen Winkel von 75°,

Fig. 2 den Dachrinnenwinkel gemäß Fig. 1 für eine Gebäudeecke mit einem geometrischen Winkel von 90° und

Fi g. 3 den Dachrinnenwinkel gemäß Fig. 1 für eine Gebäudeecke mit einem geometrischen Winkel von 120°.

In den F i g. 1 bis 3 ist ein Dachrinnenwinkel 1 dargestellt, der aus zwei teleskopartig ineinanderschiebbaren Tcilstücken 2 und 3 besteht, die je nach der Größe der Überlappung ihrer kreisbogenförmigen

Abschnitte 4 und 5 einen Winkel von 75 (F i g. 1), von «Ο (F i g, 2) oder von 120° (F i g, 3) bilden,

Das Teilstück 2 des Dachrinnenwinkels 1 weist eine äußere Rolle 6 auf, welche im geradlinigen Abschnitt 7 van einer entsprechenden, nicht gezeigten Rolle eines angrenzenden Dachrinnenabschnitts, die einen mindestens um die doppelte Wandstärke größeren Durchmesser hat als die Rolle 6, überlappt wird. Ferner ist das Teilstück 2 des Dachrinnenwhikels X mit einer inneren Rolle 8 versehen, die im geradlinigen Abschnitt 7 eine entsprechende nicht gezeigte Rolle eines angrenzenden Dachrinnenabschnitts umgreift. Diese nicht gezeigte Rolle hat dabei einen mindestens um die doppelte Wandstärke kleineren Durchmesser als die Rolle S. Die Verbindung zwisehen dem angrenzenden Dachrinnenabschnitt und dem Teilstück 2 des Dachrinnenwinkels 1 kann z. B. dadurch erfolgen, daß man die äußere Rolle 6 des Teilstückes 2 in die äußere Rolle des angrenzenden Dachrinnenabschnitts einhängt und das Teilstück 2 so weit um die gemeinsame Achse der äußf/en Rollen gegen den Boden der Dachrinne hinklappt, bis die innere Rolle 8 des Teilstückes 2 die entsprechende Rolle des Dachrinnenabschnitts übergreift. Die Abdichtung des Spaltes im Überlappungsbereich zwisehen dem angrenzenden Dachrinnenabschnitt und dem Teilstück 2 des Dachrinnenwinkels 1 kann z. B. durch einen Rollring 9 erfolgen, der in eine in dem Tcilstück 2 vorgesehene Sicke eingelegt ist.

Das Teilstück 3 des Dachrinnenwinkels 1 weist in seinem kreisbogenfürmigen Abschnitt S eine äußere Rolle 10 und eine innere Rolle 11 auf, deren Abmessungen den Abmessungen der Rollen der normalen Dachrinnenabschnitte entsprechen. Daraus ergibt sich, daß die innere Rolle 8 des Teilstückes 2 die innere Rolle 11 des kreisbogenförmigen Abschnittes 5 des Teilstückes 3 übergreift und umgekehrt die äußere Rolle 10 des kreisbogenfürmigen Abschnittes 5 des Teilstiickcs 3 die äußere Rolle 6 des Teilstükkes 2,

Um eine teleskopartige Verschiebung der kreisbogenförniigen Abschnitte 4 und 5 der Teilstücke 2 und 3 des Dachrinnenwinkels 1 ineinander zu erleichtern, sind die Rollen 10 und 11 an ihren dem Teilstück 2 zugewandten Enden abgefast. Zur Abdichtung der im Überlappungsbereich zwischen der Innenkontur des kreisbogenförmigen Abschnittes 4 des Teilstücks 2 und der Außenkontur des kreisbogenförmigen Abschnittes 5 des Teilstückes 3 auftretenden Spaltes kann z. B. ein aus einem Rollring gebildetes Dichtungselement 12, das in eine Sicke in dem Teilstück 2 eingelegt ist, verwendet werden.

Beim Übergang vom kreisbogenförmigen Abschnitt 5 des Teilstückes 3 in den geradlinigen Abschnitt 13 ändern sich die Durchmesser der Rollen 10 und 11, da der geradlinige Abschnitt 13 des Teilstükkes 3 ebenfalls als Verbindungstoi für einen angrenzenden, nicht gezeigten Dachrinner.abschnitt dient. Der Durchmesser der Rolle 10 des Teilstückes 3 reduziert sich daher auf den Durchmesser der äußeren Rolle 6 des Teilstückes 2 und der Durchmesser der Rolle Il des Teilstückes 3 vergrößert sich auf den Durchmesser der inneren Rolle 8 des Teilstükkes2.

An den geradlinigen Abschnitt 13 des Teilstükkes 3 des Dachrinnenwinkels 1 kann daher in gleicher Weise, wie bei dem geradlinigen Abschnitt 7 des Teilstückes 2 beschrieben, ein nicht gezeigter Dachrinnenabschnitt angeschlossen werden. Der Dachrinnenwinkel 1 kann auch zum Verbinden zweier Dachrinnenabschnitte im Bereich einer einspringenden Gebäudeecke verwendet werden. Dabei sind jedoch die oben beschriebenen äußeren und inneren Rollen entsprechend zu vertauschen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Dachrinnenwinkel aus Kunststoff mit zwei jeweils einen geradlinigen und einen Kreisbogenförmigen Abschnitt aufweisenden Teilstücken, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teilstücke (2 und 3) mit ihren kreisbogenförmigen Abschnitten (4 bzw. 5) einander überlappen und teleskopartig ineinander schiebbar sind.

2. Dachrinnenwinkel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Teilstück (2) über seine gesamte Länge einen einer üblichen Verbindungsklammer für die zugehörigen Dachnnnenabschnitte entsprechenden Querschnitt aufweist, während das andere Teilstück (3) in seinem geradlinigen Abschnitt (13) den Querschnitt einer solchen Verbindungsklammer und in seinem kreisbogenförmigen Abschnitt (5) den Querschnitt eines Oachrinnenabschnitts hat.

3. Dachrinnenwinkel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Überlappungsbereich der beiden Teilstücke (2 und 3) das in diesem Bereich den Querschnitt einer Verbindungsklammer aufweisende Teilstück (2) eine radial verlaufende Sicke mit einem in diese eingelegten Dichtungselement (12), z.B. mit einem Rollring, aufweist.