DE2043422B2 - Durch die Trägheitskräfte eines Massekörpers betätigbarer elektrischer Schalter - Google Patents
Durch die Trägheitskräfte eines Massekörpers betätigbarer elektrischer SchalterInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf einen durch die Trägheitskräftc eines Massekörpers betätigbaren elektrischen
Schalter, dessen Massekörper eine elektrisch leitende Kugel ist, die im Ruhezustand durch ihre
Schwere in einem aus drei starren Stützen gebildeten
Sitz gelagert ist und bei dem mindestens zwei der i>r>
Stützen die Kontakte eines elektrischen Kontaktpaares bilden, das bei Auslenkung der Kugel aus ihrem Sitz
durch Vibration des Schalters einen Stromkreis augenblicklich unterbricht.
Durch die DT-PS 2 62 949 ist ein derartiger mit Ruhestrom arbeitender Schalter zum Anzeigen von
Erschütterungen bekanntgeworden, bei dem eine stromleitende Kugel aus drei spitzen Stützen lagert, die
zusammen mit der Kugel in drei Ruhestromkreisen liegen. Bei Unterbrechung des körperlichen Kontaktes
zwischen der Kugel und mindestens einer der Stützen wird der oder die betreffenden Ruhestromkreise
unterbrochen, wodurch die in den Ruhestromkreisen liegenden Relais stromlos werden und eine Alarmeinrichtung
in Tätigkeit gesetzt wird.
Nachteilig bei diesem bekannten Schalter ist jedoch, daß sich die Kugel in die spitzen Stützen, auf denen sie
lagert, einbohrt, und zwar insbesondere dann, wenn die Oberfläche der Kugel mit einer Edelmetallschicht
versehen ist, wie das für die Aufrechterhaltung eines dauernden guten elektrischen Kontaktes zwischen
Kugel und Stützen erforderlich ist. Dieses Einbohren der Stützen in die Kugeloberfläche wird dann noch
unterstützt, wenn die Kugel vibriert, also gerade dann, wenn sich die Kugel aufgrund ihrer Zweckbestimmung
von den Stützen abheben soll.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schalter der eingangs beschriebenen
Art so zu verbessern, daß die volle Beweglichkeit der Kugel zu jeder Zeit erhalten bleibt, ohne daß die starre
Halterung der Kugel durch die Stützen aufgegeben wird, die für die Ansprechempfindlichkeit des Schalters
wichtig ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Berührungsflächen der Stützen mit der Kugel
konvex geformt sind.
Konvex geformte Auflageflächen für die Kugel eines Beschleunigungsschalters sind zwar aus der US-PS
29 21 999 bekannt. Bei einem derartigen Beschleunigungsschalter kommt es aber darauf an, daß die
Auflagestützen der Kugel federnd ausgebildet sind, damit die Kugel stets mit einem gewissen Druck an
diesen Stützen anliegt und eine gleichzeitige Kontaktierung mit allen drei Stützen, die ein Kontaktpaar bilden,
sicherstellt. Die federnden Stützen der Kugel sind bei diesem bekannten Beschleunigungsschalter aus dem
gleichen Grunde relativ großflächig ausgebildet. Federnde Stützen mit großen Berührungsflächen sind aber
für ein durch die Trägheitskräfte seines Massekörpers betätigbaren elektrischen Schalter ungeeignet, da ein
derartiger Schalter eine zu große Schwingungsempfindlichkeit aufweisen würde. Aus der praktischen Erfahren
weiß nun darüber hinaus, daß ein derartiger Schalter geneigt sein würde, den Typ der Schwingung, der auf ihn
einwirkt, umzuwandeln. Dabei würde die Schwingung entlang der empfindlichen Richtungen des Schalters
ausgerichtet, gleichgültig, welche Achse auch immer durch die Schwingung angeregt wird. Diese Umwandlung
des Schwingungstyps wird bei dem erfindungsgemäßen Schalter durch die starren Stützen verhindert,
deren konvex geformte Berührungsflächen jedoch ein Einbohren in die Kugel auch bei langandauernden,
hochfrequenten Schwingungen nicht aufkommen lassen.
In zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß durch einen weiteren Kontakt, der
durch die Kugel bei deren Auslenkung komaktiert wird, ein Stromkreis zwischen dem weiteren Kontakt und
mindestens einer der Stützen geschlossen wird. Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen 3 bis 9 angegeben. Der Unteran-SDruch 10 bezieht sich auf eine besonders vorteilhafte
Verwendung des erfindungsgemäßen Schalters.
Die Erfindung wird nachstehend anhand vun drei in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher beschrieben und erläutert. Es zeigt
Fig. la einen Längsschnitt durch ein erstes Ausführiingsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Schalters,
Fig. Ib einen Blick von unten auf den Schalter gemäß
Fig. la,
Fig. 2a einen Längsschnitt durch ein /weites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schalters,
Fig. 2b einen Längsschnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Schalters.
Fig. 3a eine vergrößerte Darstellung des Massekörpers
und der seinen Sitz bildenden Stützen zur Veranschauiichung der geometrischen Bedingungen bei
der Anordnung dieser Stützen in bezug auf die Kugel und
Fig. 3b einen Blick von unten auf di<; Darstellung
gemäß F i g. 3a.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. la und Fig. Ib
enthält ein zylindrisches Gehäuse 1 aus Isolierstoff, einen elektrisch leitenden metallischen Ball 2 und
Stützen 3 mit als Kontakte für den Ball 2 ausgebildeten Endstücken 4. Die Stützen 3 sind in einem nichtleitenden
Gehäusestopfen 5 aus Isolierstoff gehaltert. Die Stützen
3 und/oder der Ball 2 können mit einem Überzug versehen sein, beispielsweise Gold, um einen guten
elektrischen Kontakt zu gewährleisten.
Die drei Stützen 3 bilden einen Sitz für den Ball 2, jo
wobei zwei dieser Stützen in einem elektrischen Stromkreis liegen, der beispielsweise Teil einer Alarmanlage
ist. Bei Auslenkung des Balles 2 aus seinem Sitz durch Vibration des Schalters wird der Stromkreis
augenblicklich unterbrochen und die Alarmanlage in Tätigkeit gesetzt. In einer anderen Ausführungsform
dieses Schalters kann einer der drei Stützen 3 durch eine nichtleitende Stütze ersetzt werden.
Es kann besonders zweckmäßig sein, das zylindrische Gehäuse aus elektrisch leitendem Material herzustellen,
damit es als weiterer Kontakt für den Schalter dienen kann. Wenn der Ball 2 bei seiner Auslenkung aus der
Ruhelage — wie oben beschrieben — den Stromfluß zwischen zwei der drei Stützen 3 unterbricht, schließt er
bei Berührung des Gehäuses 1 einen Stromkreis zwischen dem Gehäuse und einem der Stützen.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2a wird dieser Kontakt durch eine zylindrische Hülse 6 gebildet, die an
ihrem unteren Ende einen nach innen umgcbörtelten Rand aufweist. Dieser Rand kann aber auch am oberen
Ende der Hülse 6 angebracht sein, oder aber das Innere der Hülse kann von einem Ende zum anderen konisch
zulaufen. In dem Ausführungsbeispiel gemä'3 F i g. 2b
wird der weitere Kontakt durch einen Ring 7 gebildet. In den beiden letztgenannten Ausführungsbeispielen ist
das Gehäuse selbstverständlich aus Isolierstoff.
Nach einem besonders zweckmäßigen Vorschlag der Erfindung sind die Hülse 6 bzw. der Ring 7 in dem
zylindrischen Gehäuse 1 axial verschiebbar, wodurch die Empfindlichkeit des Schalters eingestellt werden to
kann. Die Empfindlichkeit des Schalters ist durch die relative Lage der zylindrischen Hülse 6 bzw. des Ringes
7 zum Ball 2 bestimmt. Alternativ zu dieser Maßnahme oder zusätzlich zu ihr kann vorgesehen sein, daß der
Gehäusestopfen 5, der die Stützen 3 trägt, in dem h>
Gehäuse 1 axial verschiebbar ist, um somit die Lage des Sitzes des Balles 2 verändern und einstellen zu können.
Wie bereits ausgeführt, wird während des Betriebes
des Schalters normalerweise ein Stromkreis durch den Ball 2 und zwei der Stützen 3 geschlossen; bei
Auslenkung des Balles 2 aus seiner Ruhelage wird der noimalerweise geschlossene Stromkreis unterbrochen,
und der Ball berührt das zylindrische Gehäuse 1 bzw. die Hülse 6 bzw. den Ring 7 und schließt dabei einen
Stromkreis zwischen diesem weiteren Kontakt und einem der Stützen 3.
Wie aus der Darstellung in Fig. Ja und Fig. 3b hervorgeht, muß, damit der Schalter in seine Ruhelage
zurückkehren kann, der Abstand zwischen dem Ball 2 und dem zylindrischen Gehäuse 1 bzw. der zylindrischen
Hülse 6 bzw. dem Ring 7 bedeutend kleiner als der Radius des Kreises sein, der durch die den Sitz der
Kugel bildenden Kontakte 4 beschrieben wird.
Der erfindungsgemäße Schalter ist für eine Montage vorgesehen, bei der die Längsachse des Schalters im
wesentlichen vertikal verläuft, und deshalb ist es im allgemeinen unzweckmäßig, wenn die Mittelpunktswinkel,
die jeweils zwei Kontakte 4 auf dem Ball 2 einschließen, größer als 90° sind.
In dem in den F i g. 3a und F i g. 3b dargestellten Fall
liegen die Kontakte 4 auf einem Teilkreis auf der Oberfläche des Balles 2, der einen Kegel mit einem
Öffnungswinkel von 90° im Mittelpunkt des Balles darstellt. In diesem Fall ist der Winkel, der durch die
jeweils zwei Kontakte 4 als Mittelpunktswinkel des Balles 2 eingeschlossen wird, ungefähr 75°. Es ist jedoch
nicht notwendig, die Geometrie des Schalters auf irgendwelche speziellen Winkelbedingungen zu beschränken.
Eine Verkleinerung des Teilkreisdurchmessers der Kentakte 4 im Verhältnis zum Balldurchmesser
ruft eine Erhöhung der Empfindlichkeit des Schalters hervor. Eine der Vorteile der erfindungsgemäßen
Konstruktion besteht darin, daß aufgrund der Schwerkraft halbwegs gleich große Drücke auf jeden Kontakt
ausgeübt werden. Deshalb wird der normale Kontaktdruck nicht durch die Justierung des Schalters bestimmt.
In jeder Schalteranordnung (Verhältnis von Teilkreisdurchmesser
zu Balldurchmesser) ist es möglich, die Empfindlichkeit des Schalters durch Kippen der Achse
des Schalters aus der Vertikalen heraus zu erhöhen, und zwar bis zu einem Grenzwinkel, der durch die
geometrischen Bedingungen, wie sie in den F i g. 3a und F i g. 3b dargestellt sind, bestimmt ist.
Da die hauptsächliche Anwendung der erfindungsgemäßen Schalter bei Einbruchsalarmanlagen liegt, wo
kurzzeitige Unterbrechungen des durch den Schalter (oder eine Reihe von ihnen) fließenden Gleichstromes
durch eine für derartige Zwecke gebräuchliche elektronische Schaltung aufgenommen und verarbeitet werden,
werden leicht mutwillige Verfälschungen auftreten. Aus diesem Grunde ist es vorzuziehen, aber von der
Funktionsweise des Schahers her nicht wesentlich, den Ball 2 aus unmagnetischem Material herzustellen. Ein
außerhalb des Gehäuses des Schalters angebrachter Magnet kann dann nicht dazu benutzt werden, die
Haltekraft zwischen dem Ball und den Kontakten zu erhöhen. Bei gewissen Anwendungen kann es jedoch
wünschenswert sein, den Ball aus magnetischem Material herzustellen und einen auf den Bail einwirkenden
Magneten in dem Gehäusestopfen 5 unterzubringen. Es ist dann zweckmäßig, den Miapneten axial
verschiebbar anzubringen, um somit die Haltekraft des Balles verändern und justieren zu können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Durch die Trägheitskräfte eines Massekörpers betätigbarer elektrischer Schalter, dessen Massekörper
eine elektrisch leitende Kugel ist, die im Ruhezustand durch ihre Schwere in einem aus drei
starren Stützen gebildeten Sitz gelagert ist und bei dem mindestens zwei der Stützen die Kontakte eines
elektrischen Kontaktpaares bilden, das bei Auslenkung der Kugel aus ihrem Sitz durch Vibration des
Schalters einen Stromkreis augenblicklich unterbricht, dadurch gekennzeichnet, daß die
Berührungsflächen der Stützen (3) mit der Kugel (2) konvex geformt sind.
2. Schalter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen weiteren Kontakt, der durch die Kugel
(2) bei deren Auslenkung kontaktiert wird, wobei ein Stromkreis zwischen dem weiteren Kontakt und
mindestens einer der Stützen (3) geschlossen wird.
3. Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Kontakt aus einer Hülse
(6) besteht, deren Innendurchmesser größer als derjenige der Kugel (2) ist und die an einem ihrer
beiden Enden einen nach innen gerichteten Rand aufweist.
4. Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Kontakt aus einem Ring
(7) besteht, der oberhalb der Kugel (2) angeordnet ist und dessen Durchmesser kleiner als derjenige der
Kugel ist.
5. Schalter nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Kontakt axial
innerhalb des Schalters verschiebbar angeordnet ist.
6. Schalter nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die drei Stützen (3) axial
innerhalb des Schalters verschiebbar angeordnet sind.
7. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der
Kugel (2) aus ferromagnetischem Material ist und daß ein Magnet zwischen den drei Stützen (3)
angeordnet ist, so daß die magnetische Anziehungskraft zwischen der Kugel und dem Magneten
mindestens einen Teil der Kraft ausmacht, mit der die Kugel in ihrem Sitz gehalten wird.
8. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugel (2) und/oder
ihr Sitz eine goldplatierte Kontaktoberfläche aufweisen.
9. Schalter nach einem der Ansprüche 1 ibs 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugel (2), die den
Sitz der Kugel bildenden Endstücke der drei Stützen
(3) und der weitere Kontakt in einem geschlossenen Isolierstoffgehäuse (I und 5) angeordnet sind.
10. ^Verwendung des Schalters nach einem der Ansprüche 1 bis 9 als Einbruchmeldeschalter.
to
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9301500U1 (de) * | 1993-02-04 | 1993-04-01 | Haggert, Horst-Juergen, 6084 Gernsheim, De |
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- 1970-09-02 DE DE2043422A patent/DE2043422C3/de not_active Expired
- 1970-09-04 FR FR7032168A patent/FR2105385A5/fr not_active Expired
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