DE1614545B2 - Befestigung fuer einen magnetkern in relais oder polschuhen - Google Patents
Befestigung fuer einen magnetkern in relais oder polschuhenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Befestigung für einen Magnetkern in Relais oder Polschuhen, bei der die
Befestigung zwischen Spulenkörper und Polschuh über eine Verengungsstelle erfolgt, die in eine Ausnehmung
des Polschuhs in Form eines Preßsitzes eingedrückt ist.
Es ist bereits eine Befestigungskonstruktion zwischen einer Lagerplatte und einem Abstandsbolzen
bekannt, wobei die Lagerplatte eine Ausklinkung und der Abstandsbolzen eine Rille aufweist und der
Abstandsbolzen an der Stelle der Rille in die Ausklinkung eingepreßt wird, wobei die Lagerplatte mit
Übermaß in die Rille des Abstandsbolzens paßt. Diese bekannte Verbindungskonstruktion ist für
einen einmaligen Zusammenbau ausgelegt, d. h. nach Einpressen des Abstandsbolzens in die Ausklinkung
der Lagerplatte ist diese Verbindung von Hand nicht wieder lösbar (Literaturstelle »Feinmechanik und
Präzision«, Zeitschrift für Feinwerktechnik, 1940 [48], S. 9).
Es ist auch eine Jochkonstruktion mit Erregerspule bekanntgeworden, bei der die Befestigung zwischen
Spulenkörper und Polschuh über eine Verengungsstelle erfolgt, die in eine Ausnehmung des Polschuhs
in Form eines Preßsitzes eingedrückt ist. Hierbei wird der Magnetkern selbst zur Halterung der Erregerspule
am Polschuh verwendet, so daß zwangläufig bei der Herstellung des Relais der Magnetkern
im Polschuh befestigt werden muß, wobei, diese Befestigung
ebenfalls unlösbar ist, so daß ein nachträgliches Austauschen- des Magnetkernes mit einfachen
Mitteln unmöglich wird. Auch kann bei dieser bekannten Befestigungskonstruktion der Magnetkern,
der selbst zur Halterung herangezogen wird, nur aus einem relativ weichen, also nicht spröden
Material bestehen, da z. B. bei Verwendung eines Ferrit-Magnetkernes die Befestigungsstelle sehr stark
mechanisch beansprucht wird, Ferritkernmaterial jedoch bekanntlich spröde ist und sich somit nicht zum
Befestigen an einem Polschuh eignet (USA.-Patentschrift 2695 387).
Bei einer bekannten elektromagnetischen Spulenkonstruktion wird das Magnetkerngehäuse der Erregerspule
über eine Schnapp-Verbindung am Polschuh befestigt. Das Magnetkerngehäuse wird hier
mit Hilfe einer Schraube zentriert in Lage gehalten, und darüber hinaus sind immer zwei gegenüberliegende
Polschuharme erforderlich, die die Erregerspule bzw. den Spulenkörper zwischen sich festhalten.
Die Schnapp-Verbindung ist darüber hinaus vergleichsweise kompliziert aufgebaut, so daß sowohl
die Herstellung des Polschuhs als auch des Magnetkerngehäuses teuer ist. Auch weist diese bekannte
Konstruktion vergleichsweise viele Einzelteile auf, und es muß außerdem mindestens ein Teil verschraubt
bzw. vernietet werden (USA.-Patentschrift 3 036 246).
Weiter ist es bekannt, ein Relais oder Relaiswicklungen direkt vermittels des Magnetkernes an einer
Halterung zu befestigen, wobei beispielsweise ein Ende des Magnetkernes an der Halterung angeschraubt
oder mit dieser vernietet wird (deutsche Patentschrift 881059, französische Patentschrift
989 056 und USA.-Patentschrift 2 375 017).
Schließlich ist es auch bekannt, eine Erregerspule bzw. deren Magnetkern durch ein die Erregerspule
umschließendes Gehäuse in Lage zu halten. Auch diese bekannte Konstruktion ist vergleichsweise aufwendig,
da für jedes Relais ein eigenes Gehäuse hergestellt werden muß (USA.-Patentschrift 3 013 189).
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Magnetkernbefestigung zu schaffen,
die es bei äußerst einfachem Aufbau ermöglicht, das Relais unmittelbar vor Inbetriebnahme an verschiedene
Betriebsbedingungen bzw. verschiedene Spannungen anpassen zu können.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß erfindungsgemäß der Magnetkern in ein aus verformbarem
Material bestehendes Gehäuse der Erregerspule eingeführt und eingepreßt ist und daß der untere
Flansch des Gehäuses mit einer Verlängerung versehen ist, die die Verengung in Form einer Nut
oder Rille aufweist, die mit Preßsitz in der Ausnehmung gehaltert ist.
Erfindungsgemäß kann also das Relais zunächst ohne Magnetkern hergestellt werden und auch ohne
Kern zur Verwendungsstelle geschickt werden und wird dann bei Inbetriebnahme des Relais durch Einschieben
eines geeigneten Magnetkernes in den Spulenkörper bzw. das Magnetkerngehäuse an eine gegebene
Spannung bzw. Betriebsbedingung angepaßt. Dabei können beispielsweise bei einer Telefonrelaisstation
verschiedene Magnetkerne auf Lager sein, und man kann durch geeignete Auswahl eines
Magnetkernes, der in das Magnetkerngehäuse eingeschoben oder eingepreßt wird, das betreffende Relais
an die verschiedensten Betriebsbedingungen bzw. Spannungen anpassen.
Nach einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, daß der untere
Flansch des Spulengehäuses der Spule gleichzeitig dazu dient, einen kleinen Luftspalt zwischen dem
Kern und dem Magnetstromkreis des Relais zu schaffen.
Zum einfachen Einführen des Magnetkernes in das Gehäuse kann der Magnetkern durchgehend zylindrisch
ausgebildet sein.
Die Befestigung der Kerne in festen Magnetstromkreisen gemäß der vorliegenden Erfindung weist insbesondere
bei Telefonrelais beträchtliche Vorteile auf, da die Erregerspulen für verschiedene Spannun-
gen hergestellt werden können, ebenso gleiche Spulenkörper bzw. Magnetkerngehäuse und unterschiedliche
Magnetkerne hergestellt werden können, die dann je nach Bedarf zusammengefügt werden, ohne
daß dabei ein Werkzeug zu Hilfe genommen werden muß.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen und unter Hinweis auf die
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Befestigung für einen Magnetkern in Relais oder Polschuhen nach
der vorliegenden Erfindung,
F i g. 2 eine Schnittdarstellung nach der Linie I-I
in F i g. 1,
F i g. 3 eine Einzelheit der Befestigung des Gehäuses der Erregerspule, welches den Magnetkern
in magnetischem Stromkreis enthält, gemäß der Schnittlinie II-II in F i g. 1,
F i g. 4, 5 Schnittdarstellungen einer abgewandel- * ten Ausführungsform, um einen kleinen Luftspalt
zwischen dem Kern und dem Magnetstromkreis vorzusehen,
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform nach der
vorliegenden Erfindung und
F i g. 7 eine Schnittdarstellung nach der Linie I-I in Fig. 6.
Wie aus den F i g. 1 und 2 zu entnehmen ist, besteht das Relais aus einem Magnetstromkreis 1, la
und dem Magnetkern 2, der in das Gehäuse 6 der Erregerwicklung eingebracht ist, wobei ein Ende des
Magnetkernes in einer Nut oder Rille 8 endet, die in eine entsprechende Ausnehmung5 (Fig. 3) des
unteren Schenkels la des festen Magnetstromkreises 1 des Relais eingedrückt wird. Diese kreisförmige
Nut oder Rille ist in dem unteren Abschnitt bei 8 in das Gehäuse 6 eingebracht. Der Kern 2 kann
von Hand in das Gehäuse 6, welches aus verformbarem Material besteht, eingepreßt werden. Dieser
Magnetkern 2 kann aus einem Permanentmagneten bestehen, der je nach Wahl des Materials des Magnetkernes
unterschiedliche magnetische Eigenschaften haben kann.
Dieser Magnetkern kann eine durchgehende zylindrische, aber auch rechteckige bzw. quadratische
Form aufweisen, so daß er sowohl einfach hergestellt werden kann bzw. ebenso leicht eingebaut bzw.
ausgewechselt werden kann.
Die Anordnung kann dabei so getroffen sein, daß zwischen Magnetkern 2 und dem festen Magnetstromkreis
1 des Relais ein kleiner Luftspalt α vorgesehen wird.
Eine derartige Ausführungsform zeigen die F i g. 4 und 5, wobei bei der Ausführungsform gemäß F i g. 5
die sich gegenüberliegenden Flächen des Magnetkernes 2 und des Magnetstromkreises la durch einen
zylindrischen Fortsatz am Ende des Magnetkernes 2, der vom Gehäuse 6 eingeschlossen durch die Ausnehmung
5 im Magnetstromkreis 1 des Relais ragt, entsprechend groß gestaltet werden kann.
Auch in diesem Fall kann der Kern 2 durchgehend zylindrisch ausgebildet sein, so daß er einfach von
Hand in das Gehäuse 6 eingeschoben bzw. eingepreßt werden kann.
Die F i g. 6 und 7 zeigen eine weitere Ausführungsform der Befestigung für einen Magnetkern in Relais
oder Polschuhen nach der vorliegenden Erfindung.
Auch hier ist das Gehäuse 6 mit einem unteren Flansch 7 ausgestattet bzw. weist der untere
Flansch 7 eine Ausnehmung auf, in die der untere Schenkel 1 α eines festen Magnetstromkreises 1 eingeschoben
werden kann und sich ein fester, jedoch lösbarer Preßsitz zwischen diesen Teilen ergibt.
Auch in diesem Fall kann der Magnetkern stabförmig sein und je nach Einsatz des Relais ausgewählt
werden und in das Gehäuse 6 von Hand eingeschoben bzw. eingepreßt werden.
Aus dem vorstehenden geht hervor, daß die neue Befestigungskonstruktion nach der Erfindung sowohl
eine schnelle Montage des Relais als auch ein schnelles Auseinandernehmen desselben gestattet. Gegebenenfalls
können bequem sehr kleine Luftspalte zwischen dem Kern und dem festen magnetischen
Stromkreis des Relais hergestellt werden, die vorteilhaft sind, wenn eine Erregung durch Wechselstrom
erfolgt.
Durch die Wahl eines relativ weichen Materials für das Gehäuse, welches den Magnetkern aufnimmt,
kann das Relais jederzeit und ohne Zuhilfenahme eines Werkzeugs zusammengebaut und zerlegt
werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Befestigung für einen Magnetkern in Relais oder Polschuhen, bei der die Befestigung zwischen
Spulenkörper und Polschuh über eine Verengungsstelle erfolgt, die in eine Ausnehmung
des Polschuhs in Form eines Preßsitzes eingedrückt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kern (2) in ein aus verformbarem Material bestehendes Gehäuse (6) der Erregerspule
eingeführt oder eingepreßt ist und der untere Flansch (8) des Gehäuses (6) mit einer Verlängerung
(8) versehen ist, die die Verengung in Form einer Nut oder Rille aufweist, die mit Preßsitz
in der Ausnehmung gehaltert ist.
2. Befestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der untere Flansch (8) des Spulengehäuses der Spule gleichzeitig dazu dient,
einen kleinen Luftspalt zwischen dem Ke.rn und dem Mas;netstromkreis des Relais zu schaffen.
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