DE2042217C3 - Verwendung einer wässrigen Behandlungslösung für die Schlußbehandlung von Flachdruckplatten - Google Patents

Verwendung einer wässrigen Behandlungslösung für die Schlußbehandlung von Flachdruckplatten

Info

Publication number
DE2042217C3
DE2042217C3 DE19702042217 DE2042217A DE2042217C3 DE 2042217 C3 DE2042217 C3 DE 2042217C3 DE 19702042217 DE19702042217 DE 19702042217 DE 2042217 A DE2042217 A DE 2042217A DE 2042217 C3 DE2042217 C3 DE 2042217C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
solution
plates
solutions
planographic printing
printing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19702042217
Other languages
English (en)
Other versions
DE2042217A1 (de
Inventor
Frank Man-Kam Newark NJ. Lam (V.StA.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EIDP Inc
Original Assignee
EI Du Pont de Nemours and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by EI Du Pont de Nemours and Co filed Critical EI Du Pont de Nemours and Co
Publication of DE2042217A1 publication Critical patent/DE2042217A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2042217C3 publication Critical patent/DE2042217C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

für die Schlußbehandlung von Flachdruckplatten mit Schichtträgern aus Metallen.
2. Verwendung einer wäßrigen Behandlungs- a0 lösung mit
a) 1 bis 15 Gew.-°/o eines Alkalipolyphosphats der Formel ATMPO3 · YM2O1 worin M für Natrium oder Kalium steht, X eine ganze „ Zahl von 2 bis 20, Y eine ganze Zahl von 1 bis 5 ist,
b) 2 bis 12 Gew.-o/o Phosphorsäure oder Zitronensäure,
c) 1 bis 5 Gew.-0 0 des Nitrats, Perchlorate, _0 Permanganate oder Persulfats von Natrium oder Kalium
nach Anspruch 1.
3. Verwendung einer wäßrigen Behandlungslösung mit einem pH-Wert von 1 bis 5 mit
a) 1 bis 15 Gew.-°/o eines Alkaliperoxophosphats der Formel ZMPO3 · 7M2O · ZO, worin M für Natrium oder Kalium steht, X eine ganze Zahl von 2 bis 20, Y eine ganze Zahl von 1 bis 5 und Z gleich 1 ist,
b) 2 bis 12 Gew.-°/o Phosphorsäure oder Zitronensäure,
c) 1 bis 5 Gew.-°/o des Nitrats, Perchlorate, Permanganate oder Persulfate von Natrium oder Kalium, alle Angaben bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung,
für die Schlußbehandlung von Flachdruckplatten mit Schichtträgern aus Metallen.
4. Verwendung einer Lösung aus 1 Raumteil der Behandlungslösung nach Anspruch 1, 2 oder 3, verdünnt mit 1 bis 20 Raumteilen Wasser als Feuchtlösung.
60
Die Erfindung betrifft wäßrige Behandlungslösunn, die für die Schlußbehandlung von Flachdruckatten geeignet sind.
Der Wirkungsgrad und der Druckausfall von Flachuckplatten hängt vom oleophilen Charakter der uckenden Bereiche und vom hydrophilen Charakr der nichtdruckenden Bereiche ab. Die »Gumierung« oder Fertigstellung der Flachdruckplatten nach der Entwicklung des Bildes ist der übliche Weg, die Hydrophilie der nichtdruckenden Bereiche zu verbessern und aufrechtzuerhalten. Die Gummierung der Druckplatten vor langen Stillständen der Presse und vor der Lagerung der Platte ist die allgemeine Praxis, um zu gewährleisten, daß die nichtdruckenden Bereiche hydrophil bleiben.
Der Hauptzweck einer Feuchtlösung ist das Feuchten der Platten während des Druckes, um die nichtdruckenden Bereiche frei von Druckfarben zu halten. Eine Schlußbehandlungslösung wird unmittelbar nach der Entwicklung sowie nach Stillständen der Presse und Lagerung der Platte aufgetragen. Demgemäß hängt die Wirksamkeit der Lösungen von der Reaktionsfähigkeit des Trägermaterials und des Bildes mit den Lösungen ab.
Zink, Aluminium und Aluminiumlegierungen sowie andere Materialien haben im Flachdruck weitgehend Eingang als Trägermaterial für lithografische Massen gefunden. Dabei kann der lichtempfindliche, die Bildstellen bildende Überzug aus den in der USA.-Patentschrift 3 188 210 beschriebenen Diazoverbindungen, den in der USA.-Patentschrift 3 180 732 beschriebenen Kombinationen von Diaziden und Interpolymerharzen oder den in der französischen Patentschrift 1529218 beschriebenen fotopolymerisierbaren Massen bestehen. Es ist jedoch auch bekannt, daß diese Metalle etwas aktiv sind und leicht oxydieren. Die Oberflächen dieser Platten müssen daher zur Vermeidung von Korrosion oder Oxydation, die zum Schmieren der Platten beim Druck führen, behandelt werden.
Zahlreiche Bemühungen waren darauf gerichtet, die Nachteile auszuschalten, die für Metallträgerplatten charakteristisch sind. Zu den verschiedenen Verfahren gehören die chemische Ätzung, mechanische Körnung oder lediglich Entfettung der Platte und überwiegend eine Desensibilisierung oder Präparation mit einer geeigneten Lösung. Auf Grund des Unterschiedes in der chemischen Aktivität zwischen Zink und Aluminium wird die beste Desensibilisierung jedes Metalls durch Verwendung spezieller Lösungen für jedes Metall erreicht. In diesem Fall handelt es sich insbesondere um Aluminium und seine Legierungen.
Die allgemein bekannte Maßnahme der »Gummierung« verändert die Metalloberfläche in einer solchen Weise, daß die Bildung von Metalloxydfilmen verhindert und der Oberfläche eine erhebliche Korrosionsbeständigkeit verliehen wird. Jedoch sind dabei nicht alle Nachteile oder anderen Schwierigkeiten, die für den Flachdruck charakteristisch, sind, beseitigt worden.
Übliche Gummierungsmittel können unbefriedigend sein und wenigstens eines von mehreren Problemen aufweisen. Es kann geschehen, daß sie die bildfreien Bereiche sowie etwa vorliegende verschmutzte oder oxydierte Bereiche nicht ausreichend desensibilisieren. Sie können auch die Bildflächen hydrophil machen und hierdurch die Aufnahme der Druckfarbe verhindern. Die Gummierungsmittel können auch einen Film hinterlassen, der zu dünn oder schwach ist, um die Platte gegen Sensibilisierung durch Aufnahme von Schmutz, Fett und Druckfarbe während der normalen Handhabung zu schützen. In ähnlicher Weise werden die Platten während der Lagerung durch gewisse Gummierungsmittel nicht geschützt. Die Neigung natürlicher Gummierungsmittel, zu koagulieren und die Apparaturen bei teilweiser Ver-
dampfung und Phasentrennung festzusetzen, begrenzt deren Verwendung in maschinellen Systemen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aufgezeigten Nachteile auszuschalten und wäßrige Behandlungslösungen zu liefern, die mit besten Ergebnissen zur Schlußbehandlung von Flachdruckplatten verwendet werden können.
Nach der Erfindung kann eine wäßrige Behandlungslösung mit einem pH-Wert von 1 bis 5 aus im wesentlichen
a) Alkalipolyphosphat in Mengen von etwa 1 Gewichtsprozent bis zur Löslichkeitsgrenze,
b) Phosphorsäure oder Zitronensäure in Mengen von 1 bis 20 Gewichtsprozent,
c) Nitrat, Perchlorat, Permanganat oder Persulfat von Natrium oder Kalium in Mengen von 1 bis
5 Gewichtsprozent, alle Angaben bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung, und
d) gegebenenfalls einem oberflächenaktiven Mittel
für die Schlußbehandlung von Flachdruckplatten verwendet werden. a5
Die Lösung ist auf Systeme anwendbar, bei denen übliche Flachdruckplatten von Hand oder maschinell bearbeitet werden. Bei Verwendung als Feuchtlösung können zusätzliche Bestandteile vorhanden sein, um die Desensibilisierung der nichtdruckenden Bereiche weiter zu erleichtern.
Bevorzugt werden die folgenden Konzentrationsbereiche: 1 bis 15 Gewichtsprozent Alkalipolyphosphate, 2 bis 12 Gewichtsprozent Phosphorsäure oder Zitronensäure und 1 bis 5 Gewichtsprozent des Nitrats, Perchlorats, Permanganats oder Persulfats von Natrium oder Kalium und 68 bis 95 Gewichtsprozent Wasser.
Geeignet sind Alkalipolyphosphate der allgemeinen Formel
ATMPO3 YM2O,
in der M ein Alkalimetall, vorzugsweise Natrium oder Kalium, AT eine Zahl von 2 bis 20, Y eine Zahl von 1 bis 5 ist und Z für 1 oder 0 steht. In einer Abwandlung dieser Ausführungsform werden an Stelle der Alkalipolyphosphate die entsprechenden Peroxophosphate der allgemeinen Formel
50 ATMPO3 · YM2O · O
verwendet, wobei X, M und Y die angegebene Bedeutung haben.
Phosphorsäure und Zitronensäure erwiesen sich als die einzigen beiden Säuren, die für die Zwecke der Erfindung geeignet sind. Die Säurekonzentrationen werden auf die angegebenen Werte eingestellt, um eine Reaktion über jenes Ausmaß hinaus zu vermeiden, das normalerweise erforderlich ist, um eine einwandfreie farbabstoßende Oberfläche in den bildfreien Bereichen zu bilden.
In der deutschen Auslegeschrift 1299 661 ist ein Verfahren zur Verbesserung der hydrophilen Eigenschaften der Träger von für Flachdruckverfahren geeigneten Druckplatten beschrieben, bei dem die Träger ein- oder beiderseitig mit hydrophile Schichten erzeugenden wäßrigen Lösungen behandelt werden.
Diese Lösungen sollen einen Titankomplex aus einem Alkalititanat sowie Flußsäure, Fluorkieselsäure, Fluorborsäure, Phosphorsäure und Wasserstoffsuperoxyd oder eine Mischung von Wasserstoffsuperoxyd enthalten. Derartige Titanverbindungen spielen im Rahmen der Verwendung von wäßrigen Behandlungslösungen der Erfindung für die Schlußbehandlung von Flachdruckplatten keine Rolle. Die Anwendung der erfindungsgemäßen Behandlungslösungen erfolgt nach der Belichtung und Weiterbehandlung der Druckplatten und ersetzt die übliche Gummierung, während die Behandlungslösung der deutschen Auslegeschrift dazu dient, die Trägerplatten vorzubehandeln. Hier, ist aber noch der zusätzliche Arbeitsgang der Gummierung des entwickelten Bildes mit den aufgezeigten Nachteilen erforderlich, der bei der Erfindung entfällt. Diese bringt die weiteren Vorteile, daß sie eine Reinigung der Druckplatte ermöglicht, während sich diese auf der Druckerpresse befindet, und daß außerdem die Behandlungslösung auch eine gute Feuchtlösung darstellen kann, wie durch die nachstehenden Beispiele 15 und 16 belegt wird. Durch die Erfindung wird erstmalig ein Weg gewiesen, um mit einfachen, leicht zugänglichen Behandlungslösungen wesentliche Verbesserungen des Flachdmckverfahrens zu erreichen.
Aluminium und geeignete Aluminiumlegierungen erwiesen sich als die wirksamsten üblichen Flachdruckplattenträger und sind demgemäß die bevorzugten Trägermaterialien für die Zwecke der Erfindung, obgleich auch andere Metallträger in Frage kommen. Diese Trägermaterialien können im Handel als Folien, Platten oder Schichtstoffe verschiedener Dicke von etwa 0,15 bis 0,51 mm oder mehr — je nach Art der Druckerpresse — bezogen werden. Ferner sind im Handel Trägermaterialien mit behandelter Oberfläche erhältlich, auf die eine Unterschicht oder die vorsensibilisierte lithografische Masse aufgebracht werden kann.
Die Kopierschichtmasse kann zu dem obengenannten Typ gehören oder ein fotoaktivierbares System entsprechend den belgischen Patentschriften 733 543 und 740968 sein. Die Kopierschichtmassen, die im wesentlichen aus einem Monomeren, einem Fotoinitiator und einem oder mehreren Sensibilisatoren bestehen, die in einem löslichen polymeren Bindemittel dispergiert sind, werden auf die Aluminiumträgerplatte aufgetragen. Nach guter Trocknung können die Flachdruckplatten in üblicher Weise belichtet und verarbeitet werden. Nach ausreichender Belichtung mit energiereicher aktinischer Strahlung für 20 bis 120 Sekunden oder langer durch eine geeignete Negativ-Kopiervorlage werden die belichteten Bereiche hart und unlöslich.
Für eine ausreichende Entwicklung läßt man eine übliche wäßrige Alkalilösung 10 bis 120 Sekunden bei 18 bis 35° C auf die kurz vorher belichtete Kopierschicht einwirken und wäscht diese sofort gut nach. Solche Entwickler sind in der belgischen Patentschrift 746 351 beschrieben und können aus einer wäßrigen Alkalisilikatlösung in einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel bestehen.
Viele Zusatzstoffe, z. B. Beschleuniger, Puffer, Konservierungsmittel und Netzmittel, können den Lösungen gemäß der Elrfindung zugesetzt werden, um die Verfahrensakttvitäit etwas zu verändern. Die anorganischen Oxydationsmittel werden als Salze oder als geeignete Kombination von Salzen in Mengen von
etwa 2 Gewichtsprozent zugesetzt. Da diese Oxydationsmittel als Katalysator wirksam sind, sind ihre genauen Konzentrationen nicht entscheidend wichtig.
Die richtige Anwendung der Lösungen gemäß der Erfindung, die zur Abschlußbehandlung der Flachdruckplatten dienen, hat eine Desensibilisierung des Hintergrundes oder der nichtdruckenden Bereiche bei Druckplatten mit Trägern aus Aluminium, Aluminiumlegierungen oder nichtrostendem Stahl zur Folge, auf die eine übliche Kopierschicht für Flachdruck aufgebracht worden ist. Die desensibilisierten Bereiche werden demgemäß wasserführend und beständig gegen die fetthaltige Flachdruckfarbe, während die Bildstellen bei richtiger Behandlung mit einer Lösung von Säure, Alkalipolyphosphat und anorganischen Oxydationsmittel oleophil bleiben. Die behandelten Platten sind während der Lagerung beständig. Ebenso wie bei allen in der Drucktechnik eingeführten Mehrzwecklösungen lassen sich die Lösungen der Erfindung leicht an manuelle und maschinelle Verarbeitung anpassen.
Eine ausreichende Behandlung läßt sich mit üblichen manuellen Methoden erreichen, z. B. durch vorsichtigen Auftrag der reinigenden Schlußbehandlungslösung auf die gesamte Plattenoberfläche mit einem Baumwolltupfer, Schwamm oder Quetscher und sofortiges Abtupfen bis zur Trockene. Die Lösung kann bei Raumtemperatur aufgebracht werden.
Bei den üblichen maschinellen Systemen kann die verarbeitete Platte vorsichtig und leicht mit der Lösung besprüht, anschließend mit einer Quetschrolle behandelt und mit einem Gebläse getrocknet werden.
Bei der beschriebenen Anwendungsweise hat die Schlußbehandlungslösung mehrere Vorteile gegenüber den für den gleichen Zweck vorgesehenen Behandlungsmitteln. Sie durchdringt eine etwaige Behandlungsschicht oder einen restlichen Entwicklerfilm oder macht diese löslich und greift die Metallfläche nur der Hintergrundbeieiche an. Die Wirksamkeit dieser Lösungen wird somit durch alle üblichen vorsensibilisierten Flachdruck-Kopierschichtmassen oder deren Unterschichten nicht wesentlich verändert. Demgemäß wird die Aktivität der Schlußbehandlungslösung durch behandelte, z.B. durch bürstengekörnte, mit Silikat behandelte und anodisch oxydierte Flächen von nichtrostendem Stahl oder behandeltem Aluminium oder durch eine darauf aufgebrachte Schicht nicht beeinträchtigt. Die Lösungen haben die weiteren Vorteile, daß sie ungiftig sind; sie desensibilisieren die Flächen sehr gut auch dann, nachdem Oxydation stattgefunden hat, und führen zu erhöhter Beständigkeit gegen anomale hohe Feuchtigkeit und Luftoxydation, so daß eine verlängerte Lebensdauer der Druckplatten erzielt wird.
Ein weiterer Vorteil ist die bleibende Gleichmäßigkeit dieser Lösungen. Ihre Bestandteile zersetzen sich nicht und bleiben löslich. Die bevorzugten Lösungen schuppen demgemäß nicht ab oder bilden keine Ausscheidungen und lassen sich leicht für den Auftrag in automatischen Verarbeitungsapparaturen anpassen. Diese Lösungen sind ferner unempfindlich gegenüber Angriff durch Bakterien, der ein entschiedener Nachteil bei üblichen Behandlungsmitteln ist, die verschiedene Arten von natürlichen Gummen enthalten.
Eine Feuchtlösung wird gebildet, indem 1 Raumteil der Schlußbehandlungslösung mit 1 bis 20 Raumteilen Wasser gemischt wird.
Beispiel 1
Mehrere Flachdruckplatten, die mit Kopierschichttn aus Fotopolymeren versehen waren, wurden als Vorbereitung für Vergleichsversuche zur Schlußbehandlung mit einer bevorzugten Lösung gemäß der Erfindung und mehreren üblichen Gummierungsmitteln behandelt. Eine durch freie Radikale fotopolymerisierbare Masse ähnlich der in der belgischen Patentschrift 733 543 beschriebenen, in der Lophindimere mit Michlerschem Keton (4,4'-Bisdimethylamino-benzophenon) kombiniert sind, wurde auf eine Aluminiumplatte aufgetragen. Die Masse wurde gut gemischt und als gleichmäßige Schicht mit einem Schichtgewicht von etwa 35 bis 50 mg/dm2 auf eine durch Bürsten aufgerauhte Aluminiumpiatte einer Dicke von etwa 0,3 mm aufgebracht.
Die fotopolymerisierbaren Platten wurden dann getrocknet und mit geeignetem Licht 20 bis 50 Sekunden durch ein geeignetes transparentes Negativ belichtet. Die Belichtungen wurden mit üblichen Apparaturen vorgenommen, z. B. mit einer Kohlebogenlampe nuArc »Flip Top« Plate Maker, Modell FT 26 L, oder einer Xenonlampe. Einige der belichteten Platten wurden dann in einer wäßrigen Alkalisilikatlösung, z. B. der in der belgischen Patentschrift 746 351 beschriebenen, entwickelt. Nach beendeter Entwicklung wurden die bildtragenden Materialien mit einer bevorzugten Lösung eines oder mehrerer üblicher Gummierungsmittel vor den Druckversuchen behandelt. Die Schlußbehandlungsmittel wurden unmittelbar nach der Entwicklung und gutem Spülen durch vorsichtiges Wischen mit einem Schwamm über die gesamte Plattenoberfläche aufgebracht. Die im Handel erhältlichen Präparationsmittel oder Gummierungsmittel, die als »A« und »B« bezeichnet sind, bestanden im wesentlichen aus den Pflanzengummen und Phosphorsäure in Kombination mit verschiedenen üblichen Bestandteilen. Alle Behandlungsmittel wurden bei Raumtemperatur aufgebracht. Die bevorzugte Lösung »C« hatte die folgende Zusammensetzung:
Destilliertes Wasser 100 ml
Natriumhexametaphosphat 15 g
Natriumnitrat 2 g
Phosphorsäure 2 ml
*Octylphenoxypolyäthoxyäthanol,
das neun bis zehn Äthoxygruppen
enthält (lO°/oige Lösung) und einen
pH-Wert von 2,0 hat 4 Tropfen
* Dieser Bestandteil wird wahlweise verwendet und kann durch andere oberflächenaktive Mittel ersetzt werden.
Kurz darauf wurden die Platten trockengetupft und unter verschiedenen Bedingungen 2 Wochen gelagert, und zwar bei Raumtemperatur, im Trockenschrank bei tropischer Wärme und bei hoher Feuchtigkeit. Nach dieser Lagerzeit wurden die Platten auf eine Einfarben-Offsetpresse des Typs Heidelberg KOR zum Drucken mit schwarzer Flachdruckfarbe aufgespannt. Die genaue Prüfung mehrerer Proben, die für die hohe Auflage repräsentativ sind, hatte die folgenden Ergebnisse:
Tabelle
Bedingungen A Gummierungsmittel
B
C
Raumtemperatur
Tropische Bedingungen im Wärme
schrank (49° C und 80% relative
Feuchtigkeit)
Hohe Feuchtigkeit (29° C und rela
tive Feuchtigkeit von 9O°/o oder
mehr)
sauberer Hintergrund
sauberer Hintergrund
leichtes Schmieren-
sauberer Hintergrund
starkes Schmieren
(heavy Scumming)
schweres Schmieren
sauberer Hintergrund
sauberer Hintergrund
sauberer Hintergrund
Wie die vorstehende Tabelle zeigt, wurden mit der Druckplatte, die mit der erfindungsgemäßen Lösung C fertiggestellt worden war, Drucke erhalten, die mit den Drucken der gleichen Platten, die mit handeis- ao üblichen Gummierungsmitteln A und B fertiggestellt worden waren, vergleichbar und diesen zum Teil überlegen sind. Die Lösung C schmiert nicht, während starkes Schmieren auftrat, wenn die beiden Gummierungsmittel 2 Wochen bei hoher Feuchtigkeit *5 gehalten wurden und das Gummierungsmittel B bei bei tropischer Temperatur im Wärmeschrank gehalten wurde. Eine wesentliche Oxydation wurde verhindert, demgemäß verbesserte die Lösung die Lagerfähigkeit der fertiggestellten Flachdruckplatte. Die 3<> kontinuierliche Wiedergabe eines scharfen Bildes in einer Auflagenhöhe von mehr als 2000 war ein Zeichen von anhaltender guter Druckfähigkeit.
Beispiel 2 bis 11
Eine Anzahl von Flachdruckplatten, auf die eine durch freie Radikale fotopolymerisierbare Schicht ähnlich der im Beispiel 1 beschriebenen aufgebracht war, wurde für Druckfähigkeitsprüfungen auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise unter Verwendung verschiedener bevorzugter Lösungen und geeigneter Modifikationen dieser Lösungen hergestellt. Die Zusammensetzungen und die erhaltenen Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle 2 genannt. Wie diese Tabelle zeigt, ließen sich diese Lösungen mit Ausnahme der Lösung gemäß Beispiel 9 leicht als Schlußbehandlungsmittel auftragen, wenn sie die Zusammensetzung gemäß der Erfindung hatte. Es trat kein Schmieren auf, und nach einer Auflagenhöhe von mehreren tausend Exemplaren wurde der gleiche Tonwertumfang, der für das Original charakteristisch war, wiedergegeben.
Tabelle Gramm in 1 Liter Wasser Beispiel 6 7
10
Natriumhexametaphosphat..
Natriumtripolyphosphat
Natriumtetraphosphat
Kaliumperoxyphosphat
Natriumnitrat
Kaliumperchlorat
Kaliumpermanganat
Kaliumpersulfat
Phosphorsäure
Citronensäure
Octylphenoxypolyathoxy-
äthanol (ml)
Wasser, Liter
pH-Wert
Druckfähigkeit
50 I100
20
120
2 1 1,05
20
40
1 2,15
150
20 38
2 1 2,15
150
10 38
Beispiele 12 und 13
Weitere Lösungen, die im wesentlichen die gleichen Bestandteile, jedoch in niedrigerer Konzentration, wie die Lösung gemäß Beispiel 1 enthielten, wurden für die Verwendung als Feuchtlösungen für eine Harris Intertype Sheet-Fed-Druckerpresse verwendet. Die jeweiligen Gebrauchsstärken der Lösungen 12 und 13 betrug 10 bzw. 25°/o der oben beschriebenen bevorzugten Lösung gemliß Beispiel 1. Die Druckerpresso ist mit einem Vorratsbehälter mit
fis 150
20
38
2
1
2,30
50
20
55
1
2,35
50
20
1
2,00
— 100 100
50 20
3,75
20
20
3,35
20
60
2,55
gut ziemlich gut
einer teilweise eingetauchten Antriebsrolle verschen, die so angeordnet ist, daß sie die Fcuchtlösung mit Hilfe einer Reihe von gegencinanderstoßcndcn Rollen auf die Druckwalze Überträgt. In diesem Fall wurden verarbeitete fotopolymerisierte Flachdruckplatten, wie sie in Beispiel 1 beschrieben sind, mit schwarzer Druckfarbe verwendet. Keines der Problemc, die sonst bei Feuchtsystemen Üblich sind, trat auf.
Die verdünnten Lösungen von saurem Alkalipolyphosphat und Natriumnitrat, die eine geringe Menge
709 039/163
Octylphenoxypolyäthoxyäthanol enthielten, erwiesen sich als wirksame Feuchtlösungen. Die Lösungen 12 und 13 feuchteten die Druckwalze ausreichend und erhielten hierdurch die gewünschte Druckfähigkeit der Platte während des gesamten Versuches aufrecht. Das Drucken wurde Va Stunde unterbrochen und ohne Behandlung der Platten mit zusätzlicher bevorzugter Schlußbehandlungslösung wieder aufgenommen. Trotzdem konnten anschließend mehrere tausend einwandfreie Exemplare gedruckt werden, da die Feuchtlösung während des Stillstandes der Druckerpresse auf der Platte trocknete und die Platte gegen Verunreinigung und Oxydation, die gewöhnlich bei üblichen Feuchtlösungen auftreten, schützte.
Beispiel 14
Eine Anzahl Flachdruckplatten ähnlich den im Beispiel 1 beschriebenen wurde auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise belichtet und mit einem geeigneten Entwickler entwickelt. Die Oxydation wurde auf den Platten absichtlich begünstigt, indem man feuchte Papierhandtücher, die man in Berührung mit den Platten trocknen ließ, auf die Platten legte. Mehrere Platten wurden dann mit einer Lösung, wie sie im Beispiel 1 beschrieben ist, oder einem üblichen Gummierungsmittel fertiggestellt und in der beschriebenen Weise für Druckfähigkeitsprüfungen präpariert. Die Drucke von den mit der Behandlungslösung gemäß Beispiel 1 fertiggestellten Platten zeigten kein Schmieren durch Oxydation, während bei den anderen Platten Ausschuß in unterschiedlichem Maße erhalten wurde. Dies veranschaulicht die Fähigkeit der Lösungen gemäß der Erfindung, oxydierten Hintergrund zu desensibilisieren und hierdurch das Schmieren auf der Presse zu verhindern.
Beispiel 15
Eine Flachdruckplatte aus nichtrostendem Stahl
ίο wurde mit einer üblichen Trinatriumphosphat-Reinigungslösung gereinigt, für die Beschichtung vorbereitet und auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise beschichtet. Nach der Belichtung und Verarbeitung auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise wurde ein Teil der Platte mit der im Beispiel 1 beschriebenen Schlußbehandlungslösung behandelt. Der unbehandelte Teil schmierte sehr stark, während der behandelte Teil nicht schmierte, wenn die Druckplatte für den Druck auf der Heidelberg-Druckerpresse ver-
ao wendet wurde.
Außer für die in den vorstehenden Beispielen beschriebenen Versuche wurden die Behandlungslösungen für die Fertigstellung einer Diazokopierschicht auf einer Aluminium-Aufwischplatte sowie anderen
handelsüblichen vorsensibilisierten Flachdruckplatten mit Aluminiumträgern einschließlich aufgerauhter und mit Silikat behandelter Träger verwendet. Bei allen diesen Platten wurden die Vorteile der Erfindung erzielt.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verwendung einer wäßrigen Behandlungsösung mit einem pH-Wert von 1 bis 5 mit
a) Alkalipolyphosphat in Mengen von 1 Gew.-% bis zur Löslichkeitsgrenze,
b) Phosphorsäure oder Zitronensäure in Mengen von 1 bis 20 Gew.-°/o,
c) Nitrat, Perchlorat, Permanganat oder Persulfat von Natrium oder Kalium in Mengen von 1 bis 5 Gew.-°/o, alle Angaben bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung,
d) gegebenenfalls einem oberflächenaktiven Mittel
DE19702042217 1969-08-28 1970-08-26 Verwendung einer wässrigen Behandlungslösung für die Schlußbehandlung von Flachdruckplatten Expired DE2042217C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US85396569A 1969-08-28 1969-08-28
US85396569 1969-08-28

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2042217A1 DE2042217A1 (de) 1971-03-25
DE2042217C3 true DE2042217C3 (de) 1977-09-29

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2934897C1 (de) Desensibilisierungsloesung fuer fotoempfindliche Diazodruckplatten
DE907147C (de) Vorsensibilisierte Flachdruckplatte
EP0249752B1 (de) Feuchtmittel mit einem darin enthaltenen Kolloidgemisch
DE2504594C2 (de) Wäßrige Desensibilisierungslösung zur Verwendung beim Herstellen lithographischer Druckformen sowie Verwendung der Lösung
DE2530502C2 (de) Verfahren zum gleichzeitigen Entwickeln und Konservieren von Druckplatten sowie dafür geeignete Behandlungslösung
EP0222297B1 (de) Einbrenngummierung für Offsetdruckplatten
DE1447021B2 (de) Vorsensibilisierte, positiv arbeitende metallflachdruckplatte
EP0024298B1 (de) Schlussbehandlungslösung für Flachdruckplatten und Verfahren zum Behandeln einer entwickelten Flachdruckplatte
DE1243700B (de) Vorsensibilisierte Flachdruckplatte mit einer hydrophilen Zwischenschicht und Verfahren zu deren Herstellung
DE1118009B (de) Verfahren zur Herstellung einer vorsensibilisierten Flachdruckplatte
EP0034324B1 (de) Verfahren zum Konservieren von druckfertig entwickelten Flachdruckformen
DE1471706A1 (de) Verfahren zur Herstellung von lithographischen Platten
DE2447304A1 (de) Gummientfernungsloesung fuer lithographische platten
EP0200913B1 (de) Entwicklergemisch, dessen Verwendung und ein Verfahren zur Herstellung von Flachdruckplatten mit diesem Entwickler
DE652900C (de) Mittel zum lithographischen AEtzen und bzw. oder Feuchten von Flachdruckformen aus Zink oder Aluminium
EP0279164B1 (de) Von organischen Lösemitteln freies, weitgehend pH-neutrales Entwicklergemisch zum Entwickeln von Flachdruckplatten
US3627685A (en) Lithographic plate finishers and cleaners
DE1447900C3 (de) Verfahren zur Herstellung von lithographischen Druckformen
DE2042217C3 (de) Verwendung einer wässrigen Behandlungslösung für die Schlußbehandlung von Flachdruckplatten
DE2615075A1 (de) Verfahren zur herstellung einer druckplatte fuer flachdruckverfahren und mittel zur durchfuehrung des verfahrens
DE2042217B (de) Verwendung einer wässrigen Behandlungslösung für die Schlußbehandlung von Flachdruckplatten
EP0069911B1 (de) Verfahren und Lösung zum Konservieren von Flachdruckformen
DE2263957C3 (de) Korrekturmittel für auf photomechanischem Wege hergestellte Druckformen
DE1421385B2 (de) Verfahren zur herstellung einer zwischen traeger und kopierschicht befindlichen hydrophilen zwischenschicht bei lithographischen flachdruckplatten
EP0220662A1 (de) Befeuchtungslösung für den Offsetdruck