DE2041446A1 - Ablassvorrichtung an einem Atmungsgeraet - Google Patents
Ablassvorrichtung an einem AtmungsgeraetInfo
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Description
Dipi.-Ing.H.Strohsctalnk
8 München 60
2O.8.l97O-SLa(4)
19O-857P
Ablaßvorrichtung an einem Atmungsgerät
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ablaßvorrichtung zum Anschluß an eine von der Gasquelle zum Patienten führende
Leitung eines Atmungsgerätes mit einem zu einer Ablaßleitung öffnenden Überdruckventil.
Bei bekannten Atmungsgeräten, wie sie beispielsweise in der schwedischen Patentschrift 212 054 beschrieben sind und
vorzugsweise als Narkosegeräte verwendet werden, wird das überschüssige Gas einfach in den Raum abgelassen, in dem das
Atmungsgerät verwendet wird. Wenn das Gas Narkosemittel enthält, kann das Ausströmen überschüssigen Gases in den Behandlungsraum
für das dort tätige Personal erhebliche Beeinträchtigungen mit sich bringen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den vorgenannten Mangel zu vermeiden, was insofern schwierig ist, als bei den
bei solchen Atmungsgeräten einzuhaltenden sehr geringen
Drücken leicht die Gefahr entsteht, daß bei einer einfachen Absaugung des überschüssigen Gases aus der Atmungsleitung
zu viel Gas abgesaugt wird und der Patient dann zumindest
vorübergehend nicht mehr die richtige Gasmenge und das richtige
Gasgemisch erhält.
1098U/ 1-U 3
Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß an die Ablaßleitung der eingangs genannten Ablaßvorrichtung eine an eine Unterdruckquelle angeschlossene Absaugeleitung
und ein bei geschlossenem Überdruckventil vom Außenraum in die Ablaßleitung öffnendes Rückschlagventil angeschlossen
ist.
Bei einer so ausgebildeten Ablaßvorrichtung herrscht in der Absaugeleitung stets ein gewisser Unterdruck, der bei einer
normalen Gaszuführung zu einem Patienten lediglich zu einem öffnen des genannten Rückschlagventiles führt, so daß dann
Luft aus dem Behandlungsraum in die Absaugeleitung eingesaugt wird, die über die Absaugequelle weitergefördert und jedenfalls
an einem Einströmen in den Behandlungsraum gehindert werden kann. Dabei ist bei der Bemessung der Absaugeleistung und des
Rückschlagventiles lediglich darauf zu achten, daß während der Einsaugung der Raumluft durch das Rückschlagventil in der
durchströmten und an das Überdruckventil anschließenden Ablaßleitung
kein zu großer Unterdruck entsteht, weil sonst das Überdruckventil statt durch den vorgesehenen überdruck in der
zum Patienten führenden Leitung schon durch den in der Ablaß-
fc leitung vorhandenen Unterdruck öffnen könnte und das zur Zuführung
zum Patienten bestimmte Gas statt zu diesem lediglich zur Unterdruckquelle gelangen würde.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist an die Ablaßleitung oder an die Absaugeleitung noch ein Ausgleichsbehälter
angeschlossen. Da die Absaugeleistung aus den vorgenannten Gründen nur sehr gering bemessen sein darf, muß
beim praktischen Betrieb des Atmungsgerätes damitgerechnet
werden, daß vorübergehend mehr Gas durch das Überdruckventil
abgelassen wird, als durch die Absaugeleitung abgesaugt werden
1098U/ 1 U3
kann. Für diesen rail kann das dann noch überschüssige Gas in
einfacher Weise in den Ausgleichsbehälter strömen, der genäß
weiteren Ausgestaltungen der Erfindung entweder aus einem elastisch verformbaren unö zusammendrückbaren Beutel oder aus einem
ein gegenüber dem praktisch zu erwartenden Ausgleichsvolumen größeres Volumen enthaltenden Rohr bestehen kann, dessen der
Anschlußstelle abgelegenes Ende in der in der schwedischen Patentschrift 302 660 beschriebenen V7eise offen ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht;
es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Ablaßvorrichtung in
einem schematisch gehaltenen Längsschnitt;
Fig. 2 eine zweite Ausfuhrungsform der Ablaßvorrichtung
einer der Fig. 1 entsprechenden Darstellung.
In einer von einem nicht dargestellten Atmungsgerät zu einer
(ebenfalls nicht dargestellten) Patienten-Anschlußstelle führenden
Atmungsleitung 1 ist eine Ablaßvorrichtung mit einem überdruckventil
vorgesehen, das mit einem an einer üblichen Ventilspindel 6 befindlichen Ventilteller 7 gemäß der Darstellung
auf einem Ventilsitz 2 der Ablaßvorrichtung aufruht. Das überdruckventil
öffnet in eine Ablaßleitung, in der ein in dieses hinein öffnendes Rückschlagventil 4 vorgesehen ist, welches
in geöffnetem Zustand den Außenraum mit der Ablaßleitung verbindet.
Weiterhin geht von der Ablaßleitung eine Absaugeleitung 3 aus, die zu einer üblichen, nicht dargestellten Absaugequelle
führt, die das durch die Absaugeleitung 3 abgesaugte Gas an
einem einfachen Austritt in den die Ablaßvorrichtung umgebenden Raum hindert. Das in üblicher Weise federbelastete Rückschlag-■'
1098 U/I V4 3
2 Ü 4 U A 6
ventil 4 öffnet bei einem bestimmten, verhältnismäßig kleinen Unterdruck in der Ablaßleitung, wenn die Absaugequelle in Tätigkeit
und das überdruckventil geschlossen ist, wobei dann Luft aus der Umgebung der Ablaßvorrichtung durch die Ablaßleitung
in die Absauge leitung 3 hineingesaugt wird..
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ragt die
Ventilspindel 6 mit ihrem freien Ende durch eine axiale Bohrung einer Einstellschraube 10 in eine nach außen offene größere
Ausnehmung 9 derselben und trägt dort eine Abstützscheibe für eine sie umgebende Schraubenfeder 11, die am inneren Ende
der Ausnehmung 9 an der Einstellschraube 10 abgestützt ist und damit den Ventilteller 7 gegen den Ventilsitz 2 vorspannt.
Dabei kann die Vorspannung der Schraubenfeder 11 durch ein mehr oder weniger weites Einschrauben der Einstellschraube
in das Gehäuse 12 der Ablaßvorrichtung eingestellt werden.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform v/eist das überdruckventil statt eines Ventiltellers eine Membrane 13
auf, die durch die ebenfalls an einer Einstellschraube 14 abgestützte Schraubenfeder 11 gegen den Ventilsitz 2 vorgespannt
ist.
Bei beiden Ausführungsformen ist das überdruckventil so
eingestellt, daß es bei einem den normalen Druck in der Atmungsleitung 1 übersteigenden Druck öffnet, wodurch der Druck
in der Ablaßleitung entsprechend steigt und nunmehr nach entsprechendem Schließen des Rückschlagventiles 4 das überschüssige
Gas in die Absaugeleitung 3 abgesaugt wird. Sollte die Absaugeleistung der Absaugequelle jedoch nicht dazu ausreichen,
das überschüssige Gas vollständig abzusaugen, dann kann das dann noch überschüssige Gas in einen an die Ablaßleitung
weiterhin angeschlossenen Ausgleichsbehälter 5
1 0 9 ij U / 1 /. /, ι
~· 5 —
einströmen, der entweder als ein elastisch verformbarer und
zusammendrückbarer Beutel oder als ein ein gegenüber dem praktisch zu erwartenden Ausgleichsvolumen größeres Volumen
enthaltendes Rohr ausgebildet sein, dessen der Anschlußstelle abgelegenes Ende offen ist.
Die Erfindung ist nicht an alle Einzelheiten der beschriebenen Ausführungsbeispiele gebunden. Die konstruktiven Unterschiede
der beiden dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen lassen vielmehr erkennen, daß noch zahlreiche Abwandlungen
und Ausgestaltungen der Ausführungsbeispiele denkbar sind, ohne daß dadurch der in den nachstehenden Ansprüchen
niedergelegte Schutzbereich der Erfindung verlassen wird.
1098 U/ 1 U 3
Claims (4)
- 2Ü4U46 -c-Ablaßvorrichtung zum Anschluß an eine von der Gasquelle zum Patienten führende Leitung eines Atmungsgerätes mit einem zu einer Ablaßleitung öffnenden überdruckventil, dadurch gekennzeichnet, daß an die Ablaßleitung eine an eine Unterdruckquelle angeschlossene Absaugeleitung (3) und ein bei geschlossenem Überdruckventil (2, 7, 6, 8, 10 und 11 bzw. 2, 13, 11 und 14) vom Außenraum in die Ablaßleitung öffnendes Rückschlagventil (4) angeschlossen ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an die Ablaßleitung oder an die Absaugeleitung (3) noch ein Ausgleichsbehälter (5) angeschlossen ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgleichsbehälter (5) aus einem elastisch verformbaren und zusammendrückbaren Beutel besteht.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgleichsbehälter (5) aus einem ein gegenüber dem praktisch zu erwartenden Ausgleichsvolumen größeres Volumen enthaltenden Rohr besteht, dessen der Anschlußstelle abgelegenes Ende offen ist.1098U/1U3
Applications Claiming Priority (1)
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