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Einstellaggregat mit mehreren Potentiometern.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Einstellaggregat mit
mehreren Potentiometern, von denen Jeweils eines an die elektrischen Abstimmelemente
eines elektronisch durchstimmbaren Abstimmaggregates für ein Empfangsgerät der Nachrichtentechnik
anschaltbar ist und die Einstellung der Potentiometer über ein Drehglied erfolgt,
wobei jedem Potentiometer je ein langsverschiebbarer Schwenkhebel mit einer stufenförmigen
Kante zugeordnet ist, über den bei Anschaltung des zugeordneten Potentiometers durch
eine allen Schwenkliebeln gemeinsame Schaltwippe eine Frequenzbereichumschaltung
im Abstimmaggregat durchführbar ist.
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Bei einem derartigen aus der D2-OS 1 540 266 bekannten Einstellaggregat
wird der Schwenkhebel durch den Schleifer der Einstellspindel je eines Spindelpotentiometers
verschwenkt, indem an ihm die stufenfö=iiige Kante anliegt. Die Einschaltung bzw.
Umschaltung des Frequenzbereichumschalters erfolgt durch Langsverschiebung des Schwenkhebels
über eine Drucktaste, wobei das Ende des Schwenkhebels ein allen Schwenkhebeln gemeinsames
als 8thaltwippe ausgebildetes Steuerorgan verschwenken kann.
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Dadurch, dass beim Terschieben der Schwenkhebel dieser lmmittelbar
am Schleifer des Potentiometers angreift kann es vorkommen, dass der Schleifer geringfügig
verstellt wird. Dies wirkt sich auf die Wiederkehrgenauigkeit eines einmal fest
eingestellten Wertes aus, so dass gegebenenfalls eine Nachjustierung erforderlich
ist. Das wird besonders dann der Fall sein, wenn der Schleifer gerade so steht,
dass beim Einschieben durch den Schiebehub gerade immer eine Stufe überstrichen
wird.
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Mit der vorliegenden Erfindung soll u.a. die Aufgabe gelöst werden,
die Wiederkehrgenauigkeit zu erhöhen und den Schleifer möglichst wenig zu belasten.
Damit soll erreicht werden, dass ein Nachjustieren nicht mehr erforderlich ist.
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Gelöst wird dieses Problem dadurch, dass je Schwenkhebel ein mit diesem
zusammenwirkender Stössel vorgesehen ist, der über
eine Drucktaste
in einem Winkel, insbesondere senkrecht zur Verschieberichtung des Schwenkhebels
verschiebbar ist, wobei beim Verschieben des Schwenkhebels dieser am Stössel entlanggleitet,
dass die Schaltwippe in dem Bereich an der stutenförmigen Kante anliegt, in dem
der Stössel mit dem Schwenkhebel zusammenwirkt, und dass der Schwenkhebel über das
Drehglied unabhängig vom Potentiometer, jedoch entsprechend der Verstellung desselben,
verschiebbar ist.
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Hierdurch tritt keinerlei Beanspruchung des Schleifer der Potentiometer
auf und eine Beanspruchung von Bauteilen im Bereich der Stufen wird ausser bei der
Einstellung eines Fotentiometers vermieden. Letzteres bewirkt zusätzlich, dass ein
Anstieg oder Abfall des Tastendrucks beim Einschalten nicht mehr auftritt.
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Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind nachfolgend anhand
eines in der Zeichnung veranschaulichten jusführungsbeispiels beschrieben.
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Fig, 1 zeigt eine Seitenansicht des Einstellaggregates bei abgetrennter
Gehäuseseitenwand, Fig. 2 den Ubertragun6smechanismus vom Drehglied zu den Schwenkhebeln
in schematischer Darstellung und Fig. 3 den Antrieb von oben.
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Mit 1 ist ein Gehäuse, z.B. im Spritzgusa aus Kunststoff oder einer
Zinklegierung, bezeichnet, das durch einen aus dem Boden 2 und der Seitenwand 3
bestehenden angeschraubten Winkel auf der rechten Seite einen kastenartigen Rahmen
bildet.
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luf dem Gehäuseboden 4 ist eine Potentiometerplatte 5 mit mehreren
hintereinanderliegenden Potentiometerbahnen 6, 6' und 6", von denen Je eine einem
Frequenzbereich, s.B. Ferneehbereich VER Band 1, III, UHF, zugeordnet ist, angebracht.
Oberhalb derselben und parallel zu den Potentioneterbahzen 6, 6', 6" verläuft eine
Potentiometerspindel 7 mit einem Schleifer 8.
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Mehrere so gebildete Spindelmehrfachpotentioieter sind nebeneinander,
in der Pig. 1 also hintereinander, vorgesehen.
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Die Potentiometerspindeln 7 sind in der Rückwand 9 und der Zwischenwand
10 des Gehäuses 1 drehbar elektrisch isoliert gelagert
und in ihrer
Lage gegen Verschieben gesichert. Am rechts herausragenden Ende der Potentiometerspindeln
7 ist je ein Schneckenrad 11 befestigt, das mit einer axial abstehenden Triebstockverzahnung
12 versehen ist.
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Die Schneckenräder 11 können durch dauernd miteinander in Eingriff
stehende, in Fig. 1 hintereinanderliegende und in Fig. 2 und 3 nebeneinander gezeigte
Zahnräder 13 mit einer Triebstockverzahnung 14 angetrieben werden, indem jeweils
zwei zugeordnete Triebstockverzahnungen 12, 14 miteinander in Eingriff gebracht
werden können. Zu diesem Zweck sind sie auf je einem senkrecht zur Potentiometerspindelachse
verschiebbaren Drucktastenschieber 15 drehbar und verschiebbar gelagert und stehen
unter der Druckspannung der Druckfeder 16, die zwischen dem Zahnrad 13 und einer
Gehäusewand 17 eingespannt ist. In nicht gedrücktem Zustand liegt das Zahnrad 13
mit der Unterseite auf einem Anschlagring 18 des Drucktastenschiebers 15 an.
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Unterhalb des Anschlagringes 18 ist der Drucktastenschieber 15 mit
einer Rastnase 19 versehen, die mit einer allen Drucktastenschiebern 15 gemeinsamen
Rastwippe 20 verrasten kann. In nicht gedrücktem Zustand liegt die Oberkante des
Zahnrades 13 unter der Wirkung einer Druckfeder 21 an der Unterseite der Gehäusewand
17 an. Diese Druckfeder 21 ist zwischen dem Boden 2 und einem Ansatz 22 des lrucktastenschiebers
15 eingespannt.
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Das aus dem Boden 2 herausragende verlängerte Ende des Drucktastenschiebers
15 ist als Stössel 23 ausgebildet und wirkt mit einem Schwenkhebel 24 zusammen,
der an einer parallel zur Potentiometerspindel 7 unterhalb des Gehäusebodens 4 in
Wandteilen 25 und 26 verschiebbar gelagerten Zahnstangen 27 am Schwenkpunkt 28 angelenkt
sind. Der Stössel 23 umgreift mit zwei Radien 29 den Schwenkhebel 24. Durch die
Lasche 29 ist ein Stift 30 geschoben, der in einen Längs schlitz 31 des Schwenkhebels
24 eingreift. Der Schwenkhebel 24 besitzt eine untere stufenförmig ausgebildete
Kante 23, an der eine Schaltwippe 33 unter der Wirkung einer Druckfeder 50 erfindungsgemäss
unterhalb des Stössels 23 oder zumindest in dessen Bereich anliegt. ueber die Schaltwippe
53 kann ein Frequenzbe reichschalter eines zugeordneten Abstimmaggrégates (turner)
mit
elektronischer Abstimmung betätigt werden. Die einzelnen geraden Abschnitte 34 zwischen
den Stufen sind so gewählt, dass in jedem Abschnitt die Umschaltung jeweils dann
erfolgt, wenn sich der Schleifer 8 zwischen den Potentiometerbahnen 6, 6', bzw.
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6', 6" bewegt.
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Der Antrieb der Zahnstange 27 erfolgt über das Schneckenrad 11, das
über ein Zahnrad 35 die Zahnstange 27 bewegen kann. Die Untersetzung dieses Getriebes
sowie die Länge der geraden Abschnitte 34 ist so gewählt, dass der Angriffspunkt
der Schaltwippe 33 so lange auf einem der Abschnitte 34 gleitet, solange der Schleifer
8 auf der jeweils zugeordneten Potentiometerbahn 6, 6' oder 6" gleitet. Vorzugsweise
ist die Wahl so getroffen, dass der Verschiebeweg der Zahnstange 27 kürzer ist als
der vom Schleifer 8 zurückzulegende Weg. Beispielsweise ist er halb so gross gewählt.
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Da es zweckmäsig ist, die Zahnstange 27 neben dem Drucktastenschieber
15 anzuordnen, ist, wie die Fig. 2 veranschaulicht, das Zahnrad 35 sehr breit und
insbesondere als Doppelzahnrad ausgebildet, da die Untersetzung Schneckenrad 11
zu Zahnrad 35 möglichst gross sein soll und daher das Zahnrad 35 eine grosse Zahnzahl
aufweieen muss, während die Zahnung zwischen letzterem und der Zahnstange grösser
sein kann.
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Die Einstellung erfolgt über ein als Drucktaste ausgebildetes Drehglied
mit dem fflhstellknopf 36, dessen drehbarer Tastenschieber 37 ein Ritzel 38 trägt,
das über ein tbertragungszahnrad 39 mit einem der Zahnräder 13 in kraftschlüssiger
Verbindung steht.
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Der Tastenschieber 37 ist in einer verschiebbaren Hülse 40 und einer
Lasche 41 geführt. Die Hülse 40 ist mit einem nicht sichtbaren Betätigungshebel
eines Netzschnappschalters 42 verbunden.
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Zweckmässig ist die Drucktaste 36 als Fortschalttaste ausgebildet.
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Eine zwischen Ritzel 38 und Lasche 41 eingespannte Druckfeder 43 kann
die Drucktaste 36 nach oben drücken.
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Die Schleifer 8 besitzen einen Schaft 44, der oben einen abgewinkelten
Steg 45 besitzt. Dieser greift durch Schlitze über eine Anzeigeskala 46, auf der
er den eingestellten Sender bzw.
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Kanal anzeigt.
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Der Spannungsabgriff vom Schleifer 8 erfolgt über die Potentiometerspindel
7, die zu diesem Zweck über das Schneckenrad 11 und eine Kontaktfeder 47 mit den
elektronischen Abstimmelementen elektrisch verbunden werden kann. Die Betätigung
der Eontaktfedern 47 erfolgt über an den Drucktasten 48 angebrachten Abhebenasen
49.
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Die Wirkungsweise des erfindungsgemässen Einstellaggregates ist folgende:
Die Einstellung sei die in der Fig. 1 gezeigte. Hierbei ist die Potentiometerbahn
6 der vorderen Potentiometerspindel 7 an ein elektronisches Abstimmaggregat sngeschlossen.
Gleichzeitig liegt die Schaltwippe 33 am Abschnitt 34 und schaltet so im Abstimmaggregat
den zugehörigen Frequenzbereich ein.
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Soll nun ein Sender bzw. ein anderer Sender des eingeschalteten Frequenzbereiches
eingestellt werden, so werden durch Drehen am Einstellknopf 36 über das Ritzel 38,
das Ubertragungszahnrad 39 und eines der Zahnräder 13 sämtliche Zahnräder 13 gedreht.
Da sich lediglich das gezeigte vordere Zahnrad 13 in Einschaltstellung befindet
und daher mit dem Schneckenrad 11 durch die triebstockverzahnung in Eingriff ist,
wird die vordere Potentiometerspindel 7 in Drehung versetzt. Dabei wandert der Schleifer
8 je nach Drehrichtung des Einstellknopfes 36 nach links oder rechts. Gleichzeitig
wird durch das Schneckenrad 11 das zugeordnete Zahnrad 35 gedreht, das seinerseits
die mit ihm kämmende Zahnstange 27 verschiebt. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel
bewegen sich durch entsprechende Wahl der Gewinde von Potentiometersçhdel 7 und
Schnekkenrad 11 der Schleifer 8 und die Zahnstange 27 in entgegengesetztes Richtung.
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Durch die Verschiebung der Zahnstange 27 nach links wird der Schwsnkhebel
24 ebenfalls nach links gezogen, wobei der Stift 30 im Längsschlitz 31 des Schwenkhebels
24 gleitet. Dabei verringert sich der Winkel zwischen Zahnstange 27 und Schwenkhebel
24, wobei jedoch die Schaltwippe 33 nicht oder kaum geschwankt wird, da der Stift
30 die Kippachse für den Schwenkhebel 24 bildet.
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Dreht man den Einstellknopf 36 weiter in der Richtung, dass sich der
Schleifer 8 nach rechts und die Zahnstange 27 nach
links bewegt,
so wandert der Anschlagpunkt der Schaltwippe 33 schliesslich über die erste Stufe
zum zweiten Abschnitt 34'.
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Hierdurch wird die Schaltwippe 33 weiter nach unten im Uhrzeigersinn
geschwenkt und schaltet über mechanische und/oder elektronische Mittel im Abstimmaggregat
einen anderen Frequenzbereich ein. Während dieser Bewegung gleitet auch der Schleifer
8 von der Potentiometerbahn 6 zu der dem jetzt eingeschalteten Frequenzbereich zugeordneten
Potentiometerbahn 6', so dass jetzt in diesem Frequenzbereich ein Sender oder Kanal
eingestellt und gespeichert werden kann.
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Wird jetzt die hinter der gedrückten Drucktaste 48 befindliche Drucktaste
gedrückt, so wird durch die Rastnase 19 seines Drucktastenschiebers 15 die Rastrippe
20 nach rechts geschwenkt und diese gibt die Rastnase 19 des vorderen Drucktastenschiebers
15 frei. Letzterer kehrt infolge der Federkraft der Druckfeder 21 in seine Ruhelage
zurück. Dabei nimmt der Anschlagring 18 das Zahnrad 13 entgegen der Kraft der Druckfeder
16 nach oben mit, bis das Zahnrad 13 an der Unterseite der Gehäusewand 18 anschlägt.
Die Druckfeder 16 wird dabei gegebenenfalls von einer Bohrung im Zahnrad 13 und/oder
der Gehäusewand 17 aufgenoflen. Damit ist die vordere Potentiometerspindel vom Antrieb
des Einstellknopfes 36 entkuppelt. Zugleich hebt die Abhebenase 49 die zugeordnete
Kontaktfeder 47 vom Schneckenrad 11 ab und unterbricht den Stromkreis.
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Schliesslich rastet die Rastklappe 20 hinter die Rastnase 19 der neu
gedrückten Drucktaste 48 und hält ;ie in Einschaltstellung fest. Dabei gleitet die
Kontaktfeder 47 von der Nase 49 weg und kann sich mit ihrem unteren Bogen an das
Schneckenrad 11 anlegen und so die zugehörige Potentiometerspindel 7 kontaktieren.
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Beim Drucken wird auch der Stössel 23 nach unten bewegt, der den entsprechenden
Schwenkhebel 24 und die Schaltwippe 33 im Uhrzeigersinn drehen, so dass der der
Einstellung entsprechende trequenffibereich eingeschaltet ist. Beim Ausführungabeispiel
würde die Schaltwippe 33 mit dem Abschnitt 34' zusammenwirken, was auch der Stellung
des zugeordneten Schleifers 8 auf der Potentiometerbahn 6' entspricht. Die Einstellung
kann, falls gewünscht, jetzt wie vorher beschrieben erfolgen. Die Stege 45
Y
zeigen Jeweils die Stellung der Schleifer 8 und damit den gespeicherten Sender oder
Kanal und gegebenenfalls auch den Frequenzbereich an.
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Soll das Empfangsgerät abgeschaltet werden, so wird der Einstellknopf
36 gedrückt, wodurch er in die gestrichelt geseichnete Lage kommt. Dabei wird der
Netzschnappschalter 42 betätigt, der den Stromkreis unterbricht. Beim Nachdrücken
auf den Einstellknopf 36 kann das Gerät infolge eines vorgesahenen Fortschaltmechanismus
wieder eingeschaltet werden.