DE2039308B2 - Verfahren zur waermebehandlung von calciumhaltigen rohmaterialien, die schwefelverbindungen aufweisen - Google Patents
Verfahren zur waermebehandlung von calciumhaltigen rohmaterialien, die schwefelverbindungen aufweisenInfo
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Description
Erfindungsgemäß wird nun die gesamte Rohmrterialmenge
(Pfeil S) durch eine Verteilereinrichtung 6 in zwei Teilströme 7 und 8 aufgeteilt. Der größere
Teilstrom 7 wird in der geschilderten Weise nacheinander durch die Stufen I bis IV der Vorwärmzone
geführt, während der zweite Teilstrom 8 im nicht vorgewärmten Zustand unmittelbar in die heißeste
Stufe IV der Vorwärmzone eingeführt wird. Auf diese Weise wird dort die mittlere Rohmehltemperatur
etwas abgesenkt (verglichen mit dem Fall, in dem das ganze Rohmaterial nacheinander durch die Stufen
I bis IV geführt wird).
Indem man das Verhältnis der Teilströme 7 und 8 in Abhängigkeit von dem Schwefelgehalt des jeweiligen
Rohmaterials geeignet wählt, wandert man auf der in F i g. 1 dargestellten Kurve in Richtung des
Pfeiles 9 so weit nach unten, bis man keine störenden Ansatzbildungen, insbesondere in der heißesten Stufe
IV der Vorwärmzone, mehr feststellt. Sinkt dann der Schwefelgehalt des Rohmaterials, so kann man die
Menge des Teilstromes 8 verkleinern, steigt der Schwefelgehalt dagegen, so wird man den Teüstrom8
entsprechend vergrößern. Man erzielt auf diese Weise unter Vermeidung störender Ansatzbildungen
und dadurch bedingter Betriebsunterbrechungen eine optimale Leistung der Anlage. Dabei
ist betriebsmäßig von besonderem Vorteil, daß eine Änderung der Materialteilströme 7 und 8 keine regelungstechnischen
Schwierigkeiten bereitet; günstig ist insbesondere, daß der Vorwärmer mit einer gleichbleibenden
Abgasmenge betrieben werden kann.
Der ohne Vorwärmung unmittelbar in die heißeste Stufe der Vorwärmzone eingeführte Teil des Rohmaterials
wird im allgemeinen nicht mehr als etwa 40% der gesamten Rohmaterialmenge betragen; im
Regelfalle, d.h. bei nicht übermäßig hohem Schwefelgehalt
des Rohmater 's, wird dieser Anteil jedoch wesentlich geringer sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- ι 2genden Mängeln behaftet So muß insbesondere derPatentanspruch: Jn Form emer Umleitung abgezogene Teil der Ab-Verfahren zur Wärmebehandlung von calcium- gase der Fertipbrennzone sorgfältig entstaubt werhaltigen Rohmaterialien, die Schwefelverbindun- den, ehe er ins Freie entlassen werden kann. Im Hingen aufweisen, insbesondere von stark schwefel- 5 blick auf die hohe Temperatur dieser Abgase erforhaltigem Zementrohmaterial, wobei das mehlför- den dies zusätzlich eine Kühlung vor der Entstaumige Rohmaterial in einer mehrstufigen Vorwärm- bung. Nachteilig bei dieser Lösung ist ferne', daß bei zone mit den Abgasen einer nachgeschalteten emer aus Leistungsgründen anzustrebenden Anpas-Fertigbrennzone vorgewärmt wird, ehe es in die sung des über die Umleitung geleiteten Teiles der Fertigbrennzone gelangt, dadurch gekenn- xo Abgase an die jeweils vorliegenden Rohmaterialverzeichnet, daß durch Einführen eines in Ab- hältnisse der Vorwärmer mit einer sich ständig änhängigkeit vom Schwefelgehalt des Rohmaterials dernden Gasmenge betrieben werden muß, wobei gewählten Teiles der gesamten Rohmaterial- auch das genaue Einstellen der optimalen Gasmenge menge im nicht vorgewärmten Zustand unmittel- im Hinblick auf die Aufteilung des Gasstromes gebar in die heißeste Stufe der Vorwärmzone die 15 wisse Schwierigkeiten bereitet
Temperatur in dieser Stufe knapp unter dem Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, V.'eri gehalt«.'··1 wird, bei dem eine störende An- ein insbesondere für die Wärmebehandlung von starV, satzbildung auitritt. schwefelhaltigem Zementrohmaterial geeignetes Ver-fahren zu entwickeln, das es auf betriebsmäßig ein-20 fache Weise sowie Erzielung einer optimalen Lei-Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wärme- stung der Anlage gestattet, störende Ansatzbildungenbehandlung von calcium!'·; !!igen Rohmaterialien, die mit Sicherheit zu vermeiden.Schwefelverbindungen aufweisen, insbesondere von Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gestark schwefelhaltigen Zementrohmaterial, wobei das löst, daß durch Ei; führen eines in Abhängigkeit vom mehlförmige Rohmaterial in einer mehrstufigen Vor- 25 Schwefdgehalt des Rohmaterials gewählten Teiles wärmzone mit den Abgasen einer nachgeschalteten der gesamten Rohmaterialmenge im nicht vorge-Fertigbrennzone vorgewärmt wird, ehe es in die Fer- wärmten Zustand unmittelbar in die heißeste Stufe tigbrennzone gelaunt. der Vorwärmzone die Temperatur in dieser Stufe Beim Betrieb von Zcnentbr-nnanlagen, beste- knapp unter dem Wert gehalten wird, bei dem eine hend aus einem mehrstufigen Schwebegasvorwärmer 30 störende Ansatzbildung auftritt,
und einem nachgeschaltetcn Dreh ohrofen, wurden Bei den der Erfindung zugrunde liegenden Versuin neuerer Zeit verschiedentlich starke Anbackungen chen konnte die Feststellung gemacht werden, daß und Ansatzbildungen in der heißesten Stufe des Vor- eine überproportionale Abhängigkeit besteht zwiwärmers festgestellt. Nähere Untersuchungen zeigten, sehen der Temperatur des Rohmaterials in der heißedaß diese Ansatzbildungen durch den hohen Schwe- 35 sten Stufe der Vorwärmzonc und demjenigen Teil felgehalt des Rohmaterials hervorgerufen wurden des aus der Fertigbrennzone zurück in die Vorvvärm- und sich etwa wie folgt erklären lassen. zone gelangenden Schwefeldioxyds, der sich in der Bei der Wärmebehandlung wird der Schwefel in Vorwärmzone mit dem Rohmaterial umsetzt (und Form von Schwefeldioxyd aus dem Rohmaterial aus- damit ursächlich für die Ansatzbildungen wird),
getrieben. Dieses Schwefeldioxyd setzt sich mit den 40 Fig I zeigt dieses wesentliche Resultat bisheriger alkalischen Bestandteilen des Rohmaterials um und Untersuchungen: während sich bei einer Rohmatewandert beispielsweise beim Brennen von Zement- rialtemperatur von 5001C nur ein ganz kleiner Prorohmaterial zum großen Teil mit dem Klinker aus zentsatz des freien SO2 mit dem im Rohmaterial entdem Ofen. Ist jedoch das Rohmaterial stark schwe- haltenen Calciumoxyd umsetzt, ist dieser Anteil bei felhaltig, so besteht ein Überschuß von Schwefeldi- 45 einer Rohmehltemperatur von 800 C bereits auf ein oxyd gegenüber den Alkalien. Dieses in der Gasphase Mehrfaches gestiegen.befindliche Schwefeldioxyd wandert mit den Abga- Die Erfindung nutzt nun die Erkenntnis aus, daß sen der Fertigbrennzone in die Vorwärmzone und n;an den Anteil an umgesetztem SO2 durch eine Abreagiert dort mit Calciumverbindungen. Das sich Senkung der Rohmehltemperatur im Bereich der heihierbei vor allem bildenden Calciumsulfat wird dann 50 Besten Stufe der Vorwärmzone entscheidend verrinin der Fertigbrennzone wiederum weitgehend zer- gern kann (das nicht umgesetzte SO., verläßt dann setzt, wobei das Schwefeldioxyd zurück in die Vor- die Anlage mit den Abgasen der Vorwärmzone),
wärmzone geht. Es ergibt sich auf diese Weise ein Die erfindungsgemäße Maßnahme zur Absenkung Schwefelkreislauf zwischen der Vorwärmzone und dei Rohmehltemperatur in der heißesten Stufe der der Fertigbrennzone, der zu starken Ansatzbildungen 55 Vorwärmzone sei an Hand von F i g. 2 erläutert:
von schwefelhaltigen Verbindungen insbesondere in F ί g. 2 zeigt in ganz schematiseher Darstellung der heißesten Stufe der Vorwärmzone, führt. eine beispielsweise zum Brennen von Zementrohma-Im Hinblick auf ähnliche Probleme, die beim Ze- terial dienende Anlage mit einer beispielsweise durch mentbrennen durch einen sogenannten Alkalikreis- einen mehrstufigen Schwebegasvorwärmer gebildeten lauf hervorgerufen werden, könnte man daran den- 60 Vorvvärmzone 1 und einer beispielsweise durch einen ken — ähnlich wie man dies zur Verringerung des Drehrohrofen gebildeten Fertigbrennzone 2. Die Alkalikreislaufes bereits getan hat -, einen Teil der Vorwärmzone 1 enthält 4 Stufen I, II, III und IV, die SO2-haltigen Abgase der Fertigbrennzone in Form von der Hauptmenge des Rohmaterials (Pfeil 3) in einer Umleitung anzuziehen, d. h. nicht der Vor- der genannten Reihenfolge durchsetzt werden, wähwärmzone zuzuführen. 65 rend die Abgase der Fertigbrennzone die einzelnen Eine solche Lösung ist jedoch - abgesehen von Stufen der Vorwärmzone in der umgekehrten Reidem in Kauf zu nehmenden Nachteil einer Leistungs- henfolge (d.h. von unten nach oben, vgl. Pfeil 4) verringerung der Anlage — mit mehreren schwerwie- durchströmen.
Priority Applications (2)
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19702039308 DE2039308C3 (de) | 1970-08-07 | 1970-08-07 | Verfahren zur Wärmebehandlung von calciumhaltigen Rohmaterialien, die Schwefelverbindungen aufweisen |
Publications (3)
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ID=5779140
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (2)
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2759249A1 (de) * | 1977-12-31 | 1979-07-12 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Verfahren zur herstellung von schwefelarmem zementklinker |
DE3244241A1 (de) * | 1982-11-30 | 1984-05-30 | Krupp Polysius Ag, 4720 Beckum | Verfahren zur herstellung von zement aus schwefelhaltigem rohmaterial |
DE19936375B4 (de) * | 1999-08-03 | 2008-01-17 | Polysius Ag | Verfahren zur Verringerung von flüchtigen Schadstoffen in den Abgasen eines Wärmetauschersytems |
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DK172272B1 (da) * | 1994-04-21 | 1998-02-16 | Smidth & Co As F L | Fremgangsmåde til styring af temperaturen i en ovn, samt et anlæg til udøvelse af fremgangsmåden. |
PL186189B1 (pl) * | 1997-06-23 | 2003-11-28 | Kosicka Dobroslawa | Sposób przetwarzania odpadów fosfogipsowych |
-
1970
- 1970-08-07 DE DE19702039308 patent/DE2039308C3/de not_active Expired
-
1977
- 1977-05-28 JP JP6930177U patent/JPS548116Y2/ja not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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JPS548116Y2 (de) | 1979-04-14 |
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