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Die Erfindung betrifft eine zur Befestigung an einer Leiterplatte
vorgesehene Schalt- oder Meßbuchse mit einem auf die Leiterplatte aufsetzbaren Isolierstoff-Buchsengehäuse
und einem in das Gehäuse einführbaren, mit Kontaktelementen zusammenwirkenden zylindrischen
Schaltstecker, wobei ein aus einem Blechstanzbiegeteil bestehendes Kontaktelement
abgewinkelte Ansätze aufweist, von welchen in Ausnehmungen des Gehäuses einführbare
Ansätze mit dem Schaltstecker zusammenwirkende Kontaktfedern und nach der anderen
Seite abgewinkelte Ansätze in Rasteröffnungen der Leiterplatte einsteckbare Löt-oder
Anschlußfahnen bilden.
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Das Überprüfen von auf Leiterplatten untergebrachten Schaltungsanordnungen
wird wesentlich erleichtert, wenn von vornherein bestimmte Meßpunkte vorgesehen
werden und an diesen Meßpunkten ein einfacher Zugang zu dem über den Meßpunkt verlaufenden
Stromkreis möglich ist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn ein solcher Meßpunkt
zugleich als Schaltpunkt ausgebildet ist, d. h. wenn über den Meßpunkt der zu überwachende
Stromkreis auf Wunsch unterbrochen bzw. durchgeschaltet werden kann.
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Vorrichtungen, die einen Zugang zu auf Leiterplatten angeordneten
Schaltkreisen ermöglichen, sind z. B. aus den USA.-Patentschriften 2 951226 und
3 208 027 bekannt. Bei der aus der erstgenannten Patentschrift entnehmbaren Vorrichtung
handelt es sich jedoch in erster Linie um eine Steckfassung zum Anschluß von Bauteilen
an Leiterplatten, bei welcher zudem zur Befestigung des Fassungskörpers an der Leiterplatte
und zur Fixierung von Kontaktelementen an dem Fassungskörper zusätzliche Maßnahmen,
nämlich das Anbringen eines Niets bzw. eine Aufspreizung eines geschlitzt ausgebildeten
Kontaktelementabschnittes erforderlich ist. Das aus letztgenannter Patentschrift
bekannte Anschlußelement für gedruckte Schaltkreise ermöglicht infolge seiner Ausbildung
lediglich einen einpoligen Zugang zu einem solchen Schaltkreis, so daß z. B. für
Schaltzwecke zwei solche Elemente erforderlich sind.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine Schalt- oder
Meßbuchse zu schaffen, die sowohl für Meßzwecke geeignet ist als auch die Unterbrechung
bzw. Durchschaltung von Leiterplattenstromkreisen ermöglicht und die aus einfach
herzustellenden Teilen besteht, daher einer rationellen Massenfertigung leicht zugänglich
ist und welche unkompliziert aus ihren Teilen zusammengesetzt und mit einer Leiterplatte
verbunden werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Schalt- oder Meßbuchse der eingangs
genannten Art gemäß der Erfindung derart ausgebildet, daß das Kontaktelement einen
bodenseitig dem Gehäuse anlegbaren mittleren Basisblechabschnitt aufweist, daß die
Ansätze von dem Basisblechabschnitt ausgehend angeordnet sind, daß neben den als
Kontaktfedern wirksamen Ansätzen weitere in Ausnehmungen des Gehäuses einführbare
Ansätze vorgesehen sind und daß diese weiteren Ansätze an ihren freien Enden entgegengesetzt
zur Einführungsrichtung widerhakenförmig in Verbreiterungen ausfedernde Lappen aufweisen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß an einem
Kontaktelement vier ins Gehäuse einführbare Ansätze in der Weise vorgesehen sind,
daß jeweils zwei diagonal gegenüberliegende Ansätze als Kontaktfedern einerseits
bzw. als Haltestege andererseits wirksam sind, daß in einem Gehäuse zwei in Einsteckrichtung
des Schaltsteckers hintereinanderliegende Kontaktelemente vorgesehen sind und daß
die Führung für den Schaltstecker aus zwei gegenüberliegende Gehäusewände durchdringenden,
miteinander fluchtenden Bohrungen besteht und daß in den Bohrungen ein mit einer
abschnittweisen Isolierstoffbeschichtung versehener, endseitig Anschlagmittel aufweisender,
in den Bohrungen verschiebbarer zylindrischer Metallstift als Schaltstecker gelagert
ist.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus einem nachfolgend
an Hand von fünf Figuren näher erläuterten Ausführungsbeispiel. Dabei zeigt Fig.
1 in Schrägsicht gesehen und in sogenannter Explosionsdarstellung stark vergrößert
dargestellt die Einzelteile der Schalt- oder Meßbuchse nach der Erfindung, F i g.
2 die Meßbuchse in Seitenansicht in natürlicher Größe, F i g. 3 und 4 Ausführungen
von Schalt- und Meßsteckern und Fig.5 in Seitenansicht eine Schalt- oder Meßbuchse
mit einem unverlierbar mit dem Buchsengehäuse verbundenen Schaltstecker.
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Im einzelnen zeigt Fig. 1, daß das Buchsengehäuse 1 aus einem quaderförmigen
Kunststoffkörper besteht, welcher z. B. aus einem glasfaserverstärkten thermoplastischen
Kunststoff hergestellt sein kann. Das Buchsengehäuse weist eine Durchgangsbohrung
8 auf, in welche ein zylindrischer Metallstift 3 eingeführt werden kann. Das auf
eine Leiterplatte aufsetzbare Buchsengehäuse 1 ist mit Ausnehmungen 6 versehen,
welche beidseits der Bohrung 8 und senkrecht zur Achse dieser Bohrung das Gehäuse
durchdringen. Zur Verbindung mit dem Buchsengehäuse sind zwei Kontaktelemente 9
a, 9 b vorgesehen. Die Kontaktelemente 9 a und 9b bestehen aus gleichen Blechstanzbiegeteilen,
welche von einem mittleren Basisblechabschnitt 2 ausgehende und gegenüber diesem
Blechabschnitt annähernd rechtwinklig abgewinkelte Ansätze 4,5, 7 aufweisen. Von
den nach der einen Seite des Basisblech abschnittes 2 abgewinkelten vier Ansätzen4,5
sind jeweils zwei diagonal einander gegenüberliegende Ansätze einerseits als mit
dem zylindrischen Kontaktstift 3 zusammenwirkende Kontaktfedern 4, andererseits
als in die Ausnehmungen 6 des Buchsengehäuses 1 einführbare Haltestege 5 ausgebildet.
Die Haltestege 5 weisen an ihren freien Enden entgegengesetzt zur Einführungsrichtung
widerhakenförmig ausfedernde Lappen 10 auf, welche beim Einführen der Haltestege
5 in die Ausnehmungen 6 in Verbreiterungen dieser Ausnehmungen ausfedern und damit
ein Kontaktelement mit dem Buchsengehäuse verriegeln. Vom Basisblechabschnitt auf
die andere Seite hin abgewinkelte Ansätze 7 sind derart ausgebildet, daß sie in
Rasteröffnungen einer Leiterplatte eingesteckt, dort umgebogen und verlötet werden
können. Beim Einführen der Haltestege 5 in die Ausnehmungen 6 des Buchsengehäuses
1 legen sich die Basisblechabschnitte 2 der Kontaktelemente gegen den Boden bzw.
in eine rahmenartige Ausnehmung im Boden des Buchsengehäuses.
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Bei dem zum Zusammenwirken mit den Kontaktfedern 4 vorgesehenen Schaltstecker
nach F i g. 3 ist in dem hohlen zylindrischen Isolierstoffgriff 11 dieses Steckers
eine Lötöse zum Anschluß eines Prüfkabels
vorgeschen. Bei dem Stecker
nach Fig. 4 handch es sich um einen Verbindungssiecker, mit welchem ein z. B. über
die Kontaktelemente 9a und 9b verlaufender Stromkreis geschlossen werden kann. Die
Buchse nach Fig. 5 mit dem unverlierbar im Buchsengehäuse gelagerten Stecker 12
kann in vorteilhafter Weise als Schaltbachse verwender @enden.
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Der Stecker 12 ist abschnu@sweise mit einer @@oliersto@@beschichnung
ver@chen. derart. daß. z. B. wenn das Anschlagmittel 13 am Buchsengehäuse zur Anlage
kommt, die Anschlußfahne 15 mit der Auschlußfahne mo über dcn Steckcr elektrisch
verbunden ist und wenn das Anschlagmittel 14 dem Buchsengehäuse anliegt. der mit
der Isolierstoffbeschichtung versehene Abschnitt des Schaltsteckers den elektrischen
Kontakt mit den Kontaktfedern. welche der Anschlußfahne 16 zugeordnet sind. unterbricht.
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Patentansprüche: 1. Zur Befestigung an einer Leiterplatte vorgesehene
Schalt- oder Nfeßbuchse mit einem auf die Leiterplatte aufsetzbaren Isolierstoff-Buchsengehäuse
und einem in das Gehäuse einführbaren. mit Kontaktelementen zusammenwirkenden zylindrischen
Schaltstecker. wobei ein aus einem Blechstanzbiegeteil bestehendes Kontaktelement
abgewinkelte Ansätze aufweist. von welchen in Ausnehmungen des Gehäuses einführbare
Ansätze mit dem Schaltstecker zusammenwirkende Kontaktfedern und nach der anderen
Seite abgewinkelte Ansätze in Rasteröffnungen der Leiterplatte einsteckbare Löt-
oder Anschlußfahnen bilden. dadurch gekennzeichnet.
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daß das Konnaktelement (9a, 9b) einen bodenseing dem @iehäuse an@egbaren
minttleren Basisblechabschni@t (2) aufweist. daß die Ansätze (4, 5, 7) von dem Basisblechabschnitt
ausgehend angeordnet sind. daß neben den als Kontaktfedern (4) wirksamen Ansätzen
weitere in Ausnchmungen des Gehäuses einfüh bare An sätze vorgesehen sind und daß
diese weiteren Ansätze (5) an ihren freien Enden entgegengesetzt zur Einführungsrichtung
widerhakenförmig in Verbreiterungen der .Ausnehmungen (6) ausfedernde Lappen (1f))
aufweisen.
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2. Buchse nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet. daß an einem Kontaktelement
(9n. 9b) vier ins Gehäuse einführbare Ansätze (4. 5. 7) in der Weise vorgesehen
sind, daß jeweils zwei diagonal gegenüberliegende Ansätze als Kontaktfedern (4)
einerseits bzw. als Haltestege (5) andererseits wirksam sind.
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3. Buchse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in
einem Gehäuse (1) zwei in Einsteckrichtung des Schaltsteckers (3, 12) hintereinanderliegende
Kontaktelemente (91, 9b) vorgesehen sind.