DE2039104B2 - Verfahren zur herstellung von chlorhaltigem trinatriumphosphat - Google Patents
Verfahren zur herstellung von chlorhaltigem trinatriumphosphatInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von chlorhaltigem Trinatriumphosphat durch Vermischen
von Natriumorthophosphat und Natrhimhypochlorit bei erhöhter Temperatur, Abkühlen des Gemisches
und Aufarbeiten der Kristalle.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von (an Verunreinigungen
wie NaCl und Na2HPO4-2H2O möglichst freiem)
chlorhaltigem Trinatriumphosphat mit erhöhtem Gehalt an aktivem (verfügbaren) Chlor aus Natriumorthophosphat
und Natriumhypochlorit zur Verfügung zu stellen.
Chlorhaltiges Trinatriumphosphat wird hauptsächlich in Haushalts-Waschmitteln verwendet In von Verunreinigungen
freier Form dient dieses Produkt ferner als Sterilisierungsmittel für nahrungsmittelverarbeitende
Einrichtungen, Milchzentralen, Brauereien und dgl. Durch das Natriumhypochlorit wird ein Gehalt an
aktivem Chlor bereitgestellt. Die Chlormenge, die in aktiver Form vorliegt wird als »verfügbares Chlor«
bezeichnet. Das verfügbare Chlor wird definiert als das doppelte der stöchiometrischen Menge an Chlor im
Molekül; dieser Wert wird durch Standard verfahren ermittelt.
Beim üblichen Verfahren zur Herstellung von chlorhaltigem Trinatriumphosphat wird zu einer heißen
Natriumphosphatlösung eine Natriumhypochloritlösung zugegeben Die Natriumphosphatlösung ist etwas
weniger alkalisch als eine Trinatriumphosphatlösung, und sie wird gewöhnlich als »Di-Tri-Lauge« bezeichnet.
Man läßt das heiße Gemisch dann abkühlen und kristallisieren, wobei sich ein Produkt bildet, dem die
Formel
4(Na3PO4 11 H2O)NaOCI
zugeschrieben wird. Zu den in diesem Produkt vorgefundenen Verunreinigungen gehören Natriumchlorid
und Na2HPO4-2H2O. Die feuchten Kristalle aus
einer Charge gelangen dann durch eine Trocknungsvorrichtung, wobei man das fertige kristalline Produkt
erhält.
Bestimmte Faktoren haben einen wesentlichen Einfluß auf den Gehalt an verfügbarem Chlor im
Produkt Zu diesen Faktoren gehören (1) de- Wassergehalt der Probe, (2) die Menge an zugesetztem
Hypochlorit und (3) das Verhältnis von Na2O zu P2Os-
Die DL-PS 56 768 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von fließfähigen und gut wasserlöslichen,
lagerfähigen Gemischen, welche ein Hydratwasser enthaltendes Doppelsalz von Trinatriumphosphat und
Natriumhypochlorit sowie außerdem Natriumsilikat enthalten, durch Eintragen von Natriumhypochloritlauge
und einer phosphorhaltigen Reaktionskomponente in eine alkalische Wasserglaslösung, wobei alle Reaktionskomponenten
in wäßriger Lösung ohne besondere Rücksicht auf ihren Wasseranteil (in handelsüblicher
Form) anwendbar sind, so daß die bisher erforderliche
Einstellung einer bestimmten Konzentration entfällt, und eine Aufarbeitung von Kristallen vermieden wird.
Hierbei wird wäßrige Phosphorsäure als phosphorhaltige
Reaktionskomponente verwendet, die Natriumchloritlauge
und die Phosphorsäure nacheinander in die alkalische Wasserglaslösung eingetragen, und die
erhaltene Reaktionslösung wird der Zerstäubungstrocknung unterworfen. Die erhaltenen Gemische zeichnen
sich durch den verhältnismäßig großen Gehalt an Alkalimetallsilikat von zumindest 12%, auf Trockenbasis,
aus; ihr Gehalt an aktivem (verfügbaren) Chlor liegt jedoch lediglich im Bereich von etwa 2 bis 2J5%.
Demgegenüber wurde überraschenderweise nun gefunden, daß der Zusatz geringer Mengen wasserlöslicher
Alkalimetallsilikate zum Ansatz aus Natriumphoshaten und Natriumhypochlorit den Gehalt des
Endproduktes an verfügbarem Chlor wesentlich verbessert
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von chlorhaltigem Trinatriumphosphat
durch Vermischen von Natriumorthophosphat und Natriumhypochlorit bei erhöhter Temperatur, Abkühlen
des Gemisches und Aufarbeiten der Kristalle, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Vermischen bei
einer Temperatur von 85 bis 1100C in Gegenwart einer
geringen Menge eines wasserlöslichen Alkalimetallsili kats erfolgt.
Geeignete wasserlösliche Alkalimetallsilikate sind beispielsweise die Natrium- und Kaliummetasilikate,
wie z. B. Na2SiO3; Natrium- und Kaliumorthosilikate.
wie z. B. Na4SiO4; Natrium- und Kaliumsilikate, wie z. B.
K2Si4O^ sowie auch flüssige alkalische Silikate mit
wechselndem Verhältnis von Alkalimetalloxid zu Siliziumdioxid.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im allgemeinen so durchgeführt, daß man eine Lösung einer
Natriumphosphatlauge mit dem gewünschten Verhältnis von Na2O zu P2Os und Alkalimetallhypochlorit in
Gegenwart der entsprechenden Menge des wasserlöslichen Alkalimetallsilikats mischt. Die Reaktion kann
diskontinuierlich oder kontinuierlich duichgeführt werden.
Geeignete Quellen für das Ausgangsmaterial Natriumphosphat sind solche, die zu einem Verhältnis von
Na2O zu P2Os innerhalb des gewünschten Bereiches
führen, der allgemein zwischen 2 :1 und etwa 3 :1 liegt;
vorzugsweise beträgt das Verhältnis 2,5 :1 bis etwa 2,8:1. Natriumphosphatlaugen mit diesen Verhältniswerten sind als »Di-Tri-Laugen« bekannt Das geeignete
Verhältnis Natriumoxid zu Phosphorpentoxid kann auf beliebige geeignete Weise eingestellt werden,
beispielsweise durch Mischen von Orhtophosphorsäure und Natriumhydroxid, oder durch Mischen verschiedener
Natriumorthophosphatsalze einschließlich der Mono- und Di-orthophosphate mit Natriumhydroxid
oder Trinatriumorthophosphat Diese Gemische beziehen sich auf Natriumsalze von Orthophosphaten.
Bei der Reaktion wird die Di-Tri-Lauge bei einer Temperatur nahe dem Siedepunkt gehalten, um eine
Kristallisation zu verhindern, d.h. das Natriumhypochlorit wird dieser Lauge bei einer Temperatur
zwischen 85 und 1100C, vorzugsweise zwischen 90 und
10O0C, zugegeben. Das wasserlösliche Alkalimetallsilikat
wird der Di-Tri-Lauge vorzugsweise derart zugesetzt, daß es vor Zugabe des Natriumhypochlorits
» der Lauge vollständig gelöst und damit vermischt ist
FaBs erwünscht, kann das Alkalimetallsilikat vor dem Zumischen zur Di-Tri-Lauge in Wasser gelöst werden.
Ferner kann das Alkalimetallsilikat auch dem Hypochlorit zugesetzt werden, obgleich diese Arbeitsweise
nieht bevorzugt wird. Nach dem Mischen der Komponenten wird das Gemisch abgekühlt, wobei das
chlorhaltige Trinatriumphosphat kristallisiert Die Kristalle werden dann vorzugsweise getrocknet und in der
gewünschten Weise verpackt.
Die jeweilige Menge an Natriumhypochlorit, bezogen
auf das Natriumphosphat, hängt von dem im Endprodukt angestrebten Hypochloritgehalt ab. Wie bereits
erwähnt, ist einer der Faktoren, die für den Gehalt an
verfügbarem Chlor verantwortlich sind, die prozentuale Menge an Natriumhypochlorit im Gemisch. Es wurde
jedoch ge&inden, daß bei höheren Gehalten, unabhängig
von der dem Gemisch zugesetzten prozentualen Menge an Natriumhypochlorit, die Anwesenheit des Alkalimetallsilikates die Chlor-Retention im Endprodukt verbes-
«ert Im allgemeinen wünscht der Verbraucher den höchstmöglichen Gehalt an verfügbarem Chlor, der
jedoch in der Praxis grob auf 3 bis 5% beschränkt ist
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung eines Laboratoriumansatzes von chlorhaltigem Trinatriumphosphat ohne Additiv.
Etwa 44 g 50%iges Natriumhydroxid wurden mit 76 g
Wasser vermischt und in einem Becherglas auf etwa 700C erwärmt Dann wurden 107 g trockenes stückiges
Na2HPO4 im Verlauf von etwa 5 bis 10 Minuten
zugesetzt Durch die Reaktionswärme stieg die Temperatur des resultierenden Gemischs auf fast 1000C. Die
heiße Flüssigkeit wurde dann in einen Hobart-Mischer gegossen. Sobald die Temperatur auf etwa 900C
gesunken war, wurden 71 g einer Natriumhypochloritlösung (etwa 24 Gew.-% Natriumhypochlorit) zugesetzt.
Man ließ den Mischer in Betrieb, bis der Inhalt sich
abgekühlt hatte und kristallisiert war. Er wurde sodann aus dem Mischer entnommen und etwa 30 Minuten bis
1 Stunde lang an der Luft getrocknet. Danach wurde der Gehalt des trockenen Produktes an verfügbarem Chlor
bestimmt, und zwar gemäß »Scotts Standard Methods of Chemical Analysis«, 5. Aufl., Bd. 1, Seite 289. Da es
sich hier um ein festes Produkt handelte, wurde die jeweilige Analysenprobe gewogen und dann gelöst
(anstelle der Verwendung eines bestimmten Flüssigkeitsvolumens).
In diesem Beispiel wurde die Di-Tri-Lauge, wie in Beispiel 1 beschrieben, hergestellt. Vor der Hypochlorit-Tabelle
zugabe wurden jedoch 1,5 g Natriummetasilikat Na2SiO3 in Form eines trockenen Pulvers zugegeben.
Dann wurde das Hypochlorit wie in Beispiel 1
beschrieben, zugesetzt
Der Gehalt an verfügbarem Chlor wurde nach der gleichen Methode, wie in Beispiel 1 bestimmt Das
Produkt von Beispiel 1 wies einen Gehalt an verfügbarem Chlor von 4,2 Gew.-% auf, während der
Gehalt an verfügbarem Chlor beim Produkt von
ίο Beispiel 2 4,69 Gew.-% betrug.
Um die Wirkung des Zusatzes variierender Mengen an Alkalimetallsilikat festzustellen, wurde ein weiteres
Beispiel 3, wie nachstehend beschrieben, durchgeführt Zu beachten ist, daß die in Beispiel 2 verwendete
■5 Silikatmenge etwa 0,5% des Gesamtansatzes ausmacht
Bei diesem Silikatgehalt erhält man eine schwach trübe Lösung. Mit höheren Silikatkonzentrationen wird die
Trübung noch stärker, und man bevorzugt daher die Verwendung von 0,5 Gew.-% Silikat oder weniger,
bezogen auf den Gesamtansatz.
Dieses Beispiel wurde im wesentlichen durchgeführt wie der Versuch gemäß Beispiel 1, mit der Abweichung,
daß auf gleiche Weise wie in Beispiel 2 hier 0,75 g Natriummetasilikat zugesetzt wurden, wobei ein Gehalt
an verfügbarem Chlor von 4,40 Gew.-% resultierte.
Dieses Beispiel veranschaulicht die erfindungsgemäße Herstellung (B) von chlorhaltigem Trinatriumphos-
phat in technischem Maßstab im Vergleich zur bekannten Herstellung ohne Silikatzusatz (A). Die
Versuchsergebnisse sind in der Tabelle zusammengestellt; sie bestätigen die im Laboratoriumsmaßstab
erzielten Ergebnisse.
Das Produkt wurde erfindungsgemäß hergestellt, indem man ein abgemessenes Volumen der Di-Tri-Lauge von 105 bis 1080C in ein Rohr für Chargenversuche
einführte. Dann wurde festes Natriummetasilikat als Zusatz zugegeben; das Rohr ermöglichte eine innige
Vermischung der darin befindlichen Komponenten. Sodann wurde ein bestimmtes Volumen an Natriumhypochloritlösung in das Rohr eingeführt und dieses
rotieren gelassen, bis hinreichend trockene Kristalle erzielt wurden. Eine Probe wurde entnommen und in
dünner Schicht auf einem Bogen Papier an der Luft getrocknet. Nach sorgfältigem Trocknen wurde der
Gehalt an verfügbarem Chlor nach der in Beispiel 1 genannten Methode bestimmt
Di-Tri-Lauge
Be
Na2O/P2O5-Verhältnis
Zusatz, 1
kg
Hypochloritlösung
% verfügbares Chlor
% freies NaOH
Zusatz, 1
kg
58 | 56,3 |
2,58 | 2,58 |
24,4 | 23,5 |
582 | 549 |
15,0 | 15,65 |
5,4 | 5,0 |
15,3 | 13,0 |
279 | 236 |
5
Fortsetzung
A | B | |
Silikatzusatz | ohne | Natrium |
metasilikat | ||
kg | — | 2,7 |
Gesamtansatz | ||
kg | 862 | 789 |
% freie Feuchtigkeit | 10,6 | 12,7 |
% verfügbares Chlor, möglich | 5,45 | 538 |
% verfügbares Chlor, gefunden | 4,23 | 4,45 |
Differenz (Verlust an verfügbarem Chlor) | 1,22 | 033 |
wesentlichen wiederholt, jedoch mit der Abweichung, Beispiel 1 angegebenen Mengen an Di-Tri-Lauge und
daß als Alkalimetallsilikat Natriumorthosilikat verwen- Hypochlorit gearbeitet, ferner wurden 2fi g des
det wurde. Auch durch diesen Silikatzbsatz wurden die flüssigen Silikats der heißen Di-Tri-Lauge vor dem
o . . . ren ließ. Die feuchten Kristalle wurden, wie in Beispiel 1
eispiei b beschrieben, getrocknet Auch durch den Zusatz von
wesentlichen wiederholt, jedoch mit der Abweichung, 25 im getrockneten Produkt verbessert
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von chlorhaltigem Trinatriumphosphat durch Vermischen von Natriumorthophosphat und Natriumhypochlorit bei s erhöhter Temperatur, Abkühlen des Gemisches und Aufarbeiten der Kristeile, dadurch gekennzeichnet, daß das Vermischen bei einer Temperatur von 85 bis 1100C in Gegenwart einer geringen Menge eines wasserlöslichen Alkalimetallsilik<uea to erfolgt
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