DE2038704B2 - Schmalfilmkamera - Google Patents
SchmalfilmkameraInfo
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03B—APPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
- G03B15/00—Special procedures for taking photographs; Apparatus therefor
- G03B15/08—Trick photography
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schmalfilmkamera mit einem Hauptobjektiv und
einem beispielsweise der Einblendung von Textstellen dienenden Hilfsobjektiv.
Es ist bereits eine Filmkamera bekannt (s. deutsche Patentschrift ^44 668), welche in Längsrichtung des
zu belichtenden Fimstreifens -»wei getrennte Bildfenster
aufweist, von welchen das größere einem Hauptobjektiv und das kleinere ein m Hilfsobjektiv zugeordnet
ist. Mit Hilfe einer derartigen Filmkamera können somit beispielsweise Untertitel auf einen
Filmstreifen aufgebracht werden. Es zeigt sich jedoch, daß mit einer derartigen Schmalfilmkamera
keine Doppelbelichtungen üblichen Sinnes vorgenommen werden können, weil das dem Hilfsobjektiv
zugeordnete Feld positionsmäßig am Bildausschnitt vorgegeben ist. Ferner erweist sich eine derartige
Filmkamera konstruktionsmäßig als relativ aufwendig, weil neben zwei getrennten Bildfenstern ebenfalls
zwei getrennte Kameraverschlüsse notwendig sind.
Im Hinblick auf diesen Stand der Technik ist es Ziel der vorliegenden Erfindung, eine mit einem
Haupt- und einem Hilfsobjektiv versehene Schmalfilmkamera zu schaffen, weiche in sehr einfacher
Weise die Herstellung von an einer beliebigen Stelle des Filmformates auftretenden Doppelbelichtungen
ermöglicht, wobei jeweils nur ein Bildfenster und eine Kamerablendc vorgesehen werden müssen.
Erfindungsgemäß wird dies bei einer Schmalfilmkamera
eingangs genannter Art dadurch erreicht, daß die Kamera als einäugige Spiegelreflexkamera mit
einem Strahlenteiler ausgebildet ist und daß das Hilfsobjektiv in bezug auf den Strahlenteiler auf der
dem Sucher gegenüberliegenden Seite des Kameragehäuses angeordnet ist.
Auf Grund der Tatsache, daß die erfindungsgemäße Schmalfilmkamera als einäugige Spiegelreflexkamera
ausgebildet ist, welche naturgemäß mit einem Strahlenteiler versehen ist, ergibt sich die Möglichkeit,
denselben Strahlenteiler ebenfalls für das Einblenden des Bildes des Hilfsobjektivs zu verwenden. Demzufolge
ergibt sich eine sehr einfache Bauweise einer derartigen Schmalfilmkamera.
Da ferner die Strahlengänge des Hauptobjektivs und des Hilfsobjektivs wie erwähnt mit Hilfe eines
Strahlenteilers zusammengeführt werden, muß nur im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein einziges
Bildfenster vorgesehen werden. Da wie bei jeder einäugigen Spiegelreflexkamera die Kamerablende zwi-
sehen dem Strahlenteiler und dem zu belichtenden Filmstreifen angeordnet ist, wird ferner im Rahmen
der vorliegenden Erfindung auch nur eine einzige Kamerablende benötigt.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich schließlich auf
ίο Grund der Tatsache, daß das Hilfsobjektiv zur Belichtung
der gesamten Bildfläche geeignet ist. Abgesehen von der Möglichkeit der Herstellung vo ι Doppelbelichtungen
kann das Hilfsobjektiv auch allein zur Belichtung des Filmstreifens herangezogen werden.
Da das Hilfsobjektiv für das Einblenden beispielsweise von Untertiteln als Nahobjektiv ausgeführt
ist, können somit mit Hilfe einer derartigen Schmalfilmkamera Nahaufnahmen durchgeführt werden,
ohne daß dabei ein Wechsel des Objektivs vorgenommen werden muß.
Um auf der einen Seite den Strahlengang für das Haupt- und das Hilfsobjektiv parallel zueinander der
Schmalfilmkamera zuführen zu können und um auf der anderen Seite bei NichtVerwendung des Hilfsobjektivs
dasselbe in sehr einfacher Weise abdecken zu können, erweist es sich als zweckmäßig, wenn im Bereich
des Hilfsobjektivs eine mit einer Spiegelfläche versehene, schwenkbare Abschirmplatte vorgesehen
ist, welche im angeschwenkten Zustand das Hiifsobjektiv abdeckt.
Bei einer derartigen Schmalfilmkamera ist es möglich, daß beide Linsensysteme wahlweise abgedeckt
werden, so daß die die Kamera bedienende Person verschiedene Arten von Aufnahmen — wie normale
Aufyahmen, Titelaufnahmen, Nahaufnahmen und Doppelaufnahmen — durchführen kann, ohne daß
eine Parallaxe auftritt, wenn die Szene mittels eines Suchers gefilmt wird. Für die Aufnahmen von Filmtiteln
wird eine Titelkarte in die Nähe der Hauptlinse angeordnet und das von dieser Titelkarte gelangende
Licht durch eine öffnung, eine Hilfslinsc und ein Halbspiegelprisma zu der Hauptlinse des Linsensystems
geleitet.
Demzufolge ist es möglich, gleichzeitig mit der Aufnahme des Titels eine Doppelbelichtung durchzuführen,
wobei keine an konventionellen Kameras zu befestigenden zusätzlichen Linsen notwendig sind.
Demzufolge ist die die Kamera bedienende Person in der Lage, je nach Wunsch normale Filmaufnahmen,
Titclfilmaufnahmen oder Nahaufnahmen durchzuführen, indem wahlweise eines dieser Linsensysteme
abgedeckt wird.
Weitere F.inzelheiten der Erfindung sollen im folgenden,
an Hand eines Ausführungsbeispicls näher erläutert, beschrieben werden, wobei auf die Figur Bezug
genommen ist. die schematisch eine Schmalfilmkamera gemäß der Erfindung darstellt.
An Hand der Figur erkennt man, daß die Schmi>]-filmkamera
aus einem Gehäuse 1 besteht, das mit verschiedenen konventionellen Elementen — wie mit
einer Blende und einem Verschlußmechanismus, einem Filmtransportmechanismus, Aufwickel- und
Abwickelelementen und einem Filmeinführmechanismus — versehen ist. Diese Elemente sind jedoch in
der Figur nicht dargestellt, weil sie nicht das Wesentliche der vorliegenden Erfindung darstellen. Das Gehäuse
1 ergibt eine Kammer 2, in welcher eine eine Hauptlinse darstellende Objektivlinse 3 angeordnet
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ist. Hinter derselben ist ein Filmstreifen 4 angeordnet, der ruckweise durch einen bekannten Filmtransportmechanismus
bewegt wird. Vor der Objektivlinse 3 ist eine Blende 5 angeordnet, welche zur Einstellung
der Belichtung verstellbar ist.
Vor der Blende 5 ist ein Halbspiegelprisma 6 mit
einer zur optischen Achse um 45° geneigten Fläche 7 angeordnet. Vor diesem Prisma 6 ist eine konventionelle
Zoomlinsenanordnung 8 angeordnet. Die Zoomlinsenanordnung 8 besteht aus einer Fokussieranordnung
9 und einer Bildfeldeinstellanordnung 10, so wie dies in der Technik bekannt ist.
Ein Teil des auf die Zoomlinsenanordnung 8 fallenden Lichtes wird durch die Fläche 7 nach oben reflektiert
und gelangt durch ein Sucherobjektiv 11 über eine beispielswiese als Spiegel ausgebildete Ablenkeinrichtung
12 zu einer Okularlinse 13. Der Hauptteil des Lichtes fällt jedoch durch die Fläche 7
und die Objektivlinse 3 auf den intermittierend transportierten Filmstreifen 4. Demzufolge kann die die
Kamera bedienende Person eine Aufnahme filmen, während sie gleichzeitig die Szene durch die Okularlinse
13 betrachten kann.
Die Konstruktion und Funktionsweise der oben beschriebenen Anordnung entspricht der einer konventionellen
einäugigen Reflexfilmkamera, so daß sich eine nähere Erläuterung erübrigt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Filmkamera ferner auf einer Seite — im vorliegenden Fall
auf der unteren Wandung des Gehäuses 1 — mit einer Lichtöffnung 14 vorgegebenen Durchmessers
versehen, in welcher ein zylindrischer Teil 15 fest eingesetzt ist. Dieses zylindrische Teil 15 ist aus einem
lichtabschirmenden Material gefertigt. In dem zylindrischen Teil 15 ist eine Hilfslinse 16 angeordnet, die
eine vorgegebene Fokallänge aufweist. Um die Öffnung 14 je nach Wunsch zu öffnen oder zu schließen,
ist eine Abschirmplatte 17 vorgesehen, weiche mit Hilfe eines Stiftes 18 schwenkbar gelagert ist, der
wiederum auf halbclliptischen Ansätzen 19-19' gelagert ist. Die Abschirmplatte 17 ist im Bereich des
Stiftes 18 mit zwei Ausnehmungen 20 und 20' versehen, die wahlweise in den Ansatz 21 einer Blattfeder
22 eingreifen, welche an ihrem Ende mit Hilfe einer Schraube 23 an dem Gehäuse 1 befestigt ist. Die Abschirrnplatte
17 ist ferner an der der Öffnung 14 zu liegenden Seite mit einem Spiegel 24 versehen.
Die Abschirmplatte 17 ist derart ausgebildet, daß, wenn die Ausnehmung 20 in Eingriff mit dem Ansatz
21 der Feder 22 ist, die Abschirmplatte 17 und der Spiegel 24 in offener Position gehalten werden, in
welcher der Spiegel 24 einen Winkel von 45° gegenüber der Achse der Zusatzlinsc 16 einnimmt. Sobald
die Ausnehmung 20' in Eingriff mit dem Ansatz 21 der Blattfeder 22 ist, wird die Platte 17 unter der
Wirkung der Feder 22 gegen den zylindrischen Teil 15 gedrückt, so daß kein Licht durch die öffnung 14
in die Kammer 2 eindringen kann.
An der Linsenhalterung 25 der Filmkamera ist ein Rahmen 26 befestigt, in welchem eine Karte 27 eingesetzt
werden kann, welche beispielsweise eine Titelkarte oder eine Photographic sein kann. Die Karte 27
ist in einer vorgegebenen Position vertikal derart angeordnet, daß die Züsatzlinse 16 auf diese Karte 27
fokussiert ist. Demzufolge ergibt sich, daß das von der Karte 27 reflektierte Licht über den Spiegel 24
durch die Zusatzlinse 16 und eine zusätzliche Blende 28 — ähnlich der Blende 5 — auf das Halbsptegel-S
prisma 6 gelangt, so daß ein Teil des auf das Halbspiegelprisma 6 auffallenden Lichtes durch die
Fläche 7, das Sucherobjektiv 11 und den Spiegel 12 auf die Okularlinse 13 gelangt, während der andere
Teil des Lichtes an der Fläche 7 reflektiert und durch
ίο die Blende 5 und die Objektivlinse 3 auf den Film 4
fällt.
In der dargestellten Figur ist die an dem Kameragehäuse 1 befestigte Abschirmplatte 17 in der offenen
Position, so daß eine Doppelbelichtung durchgeführt
werden kann, indem die die Kamera bedienende Person gleichzeitig eine gewöhnliche Aufnahme und eine
Nahaufnahme — beispielswt.»e von einem Filmtitel — machen kann.
Wenn es gewünscht werden sollte, von dem Titel
ao allein eine Aufnahme zu machen, kann das durch die
Zoomlinsenanordnung fallende Licht mit Hilfe eines niciit dargestellten Linsendeckels abgedeckt werden.
Die erfindungsgemäße Filmkamera ist sehr gut dazu geeignet, schriftliches Material — wie Zeitungen oder
as Zeitschriften — aufzunehmen. Nahaufnahmen von
auf einer flachen Oberfläche hegendem gedrucktem Material können sehr einfach dadurch durchgeführt
werden, indem die Kamera senkrecht auf das bedruckte Material gerichtet wird, wobei die Zoomlinse
nach abwärts gerichtet ist. Daraufhin wird die Position der Kamera in. bezug auf die Buchstaben eingestellt,
während eine Durchsicht durch den Sucher erfolgt. Dies ergibt den Vorteil, daß die Kamera nicht
stationär unter Verwendung eines Stativs gehalten werden muß, so wie dies bei gewöhnlichen Nahaufnahmen
notwendig ist. Wenn die Bedienungsperson eine Titelaufnahme machen will, während sie die
Kamera in ihrer Hand hält, so kann dies so durchgeführt werden, indem das durch die Zoomlinsenanordnung
8 einfallende Licht entweder mit der Hand oder einem Linsendeckel abgedeckt wird.
Wenn es wünschenswert ist, von einer Nahaufnahme oder einer Titelaufnahme oder einer Doppelbelichtungsaufnahme
auf eine Normalaufnahme überzugehen, muß die Bedienungsperson nur die Abschirmplatte
17 in Richtung der innerhalb des Kameragehäuses 1 angeordneten öffnung 14 veischwen-
^n, wobei der auf der Abschirmplatte 17 befestigte
Spiegel 24 in Berührung mit dem zylindrischen Teil 15 gelangt. Das durch die Zoomlinsenanordnung 8
einfallende Licht gelangt jedoch weiterhin in die Kamera, so daß eine gewöhnliche Aufnahme weiterhin
durchgeführt werden kann.
Falls dies gewünscht sein sollte, kann der auf der Abschirmplatte 17 befestigte Spiegel 24 weggelassen
werden. In diesem Fall muß der Rahmen 26 für die Karten 27 an dem Kameragehäuse 1 und nicht an der
Linsenhalterung 2 befestigt werden, wobei die Karte 27 direkt gegen die Hilfslinse 16 gerichtet ist. Es ist
ferner einleuchtend, daß die Abschirmplatte 17 nicht unter 45° geneigt sein muß, wenn Buchstaben oder
Bilder auf Karten 27 photographiert werden. Die Abschirmplatte 17 muß nur außerhalb des optischen
Weges des Hilfslinsensystems gebracht werden.
Claims (2)
1. Schmalfilmkamera mit einem Hauptobjektiv und einem beispielsweise der Einblendung von
Textstellen dienenden Hüfsobjcktiv, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kamera als einäugige Spiegelreflexkamera mit einem Strahlenteiler
(6) ausgebildet ist und daß das Hilfsobjektiv (16) in bezug auf den Strahlenteiler (6) auf der dem
Sucher (11 bis 13) gegenüberliegenden Seite des Kameragehäuses (1) angeordnet ist.
2. Schmalfilmkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Hilfsobjektivs
(16) eine mit einer Spiegelfläche (14) versehene, schwenkbare Abschirmplatte (17) vorgesehen
ist, welche im angeschwenkten Zustand das HilfsobjYHiv (16) abdeckt.
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