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Fahrbahnstück für Spielautobahnen Die Erfindung betrifft ein Fahrbahnstück
für Spiel-Autobahnen mit Spurrillen und Stromschienen für die Fahrzeuge.
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Die gebräuchlichsten Spiel-Autobahnen für elektrisch angetriebene
Fahrzeuge sind aus einzelnen Fahrbahnstücken zusammengesetzt, die insbesondere aus
formstabilem Kunststoff hergestellt sind. Die Fahrbahnstücke weisen Spurrillen auf,
die zur Führung der Fahrzeuge dienen. Beidseitig der Spurrillen sind Kontaktschienen
angeordnet, über welche die Stromzufuhr zu den Fahrzeugen erfolgt.
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Die Bahnstrecken dieser Autobahnen sind in erster Linie aus geraden
Fahrbahnstücken unterschiedlicher genormter Länge, bei denen meist zwei Spurrillen
im Abstand voneinander geradlinig parallel verlaufen, und aus gebogenen Fahrbahnstücken,
wobei diese Fahrbahnstücke mit unterschiedlichen genormten Krümmungsradien versehen
sind, zusammengesetzt. Neben diesen wichtigsten Fahrbahnstücken sind geradlinige
und gebogene Fahrbahnstücke bekannt, auf denen ein Überkreuzen zweier Spuren stattfindet.
Auch sind Fahrbahnstücke bekannt, auf denen zwei parallel zueinander verlaufende
Spuren von einem relativ kleinen Abstand auf einen relativ größeren Parallelabstand
gebracht werden.
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Aus den bekannten und genannten Fahrbahnstücken lassen sich zwar Autobahnen
mit vielfältigem Bahnverlauf ausbilden, doch handelt es sich dabei jeweils um geschlossene
Ringbahnen, die durch Streckung in der einen oder anderen Richtung und ein- oder
mehrmaliges Überkreuzen ihre Bahnverlauf-Vielfalt erhalten. Durch das zu beachtende
Grundprinzip einer aus den einzelnen Fahrbahnstücken zu bildenden geschlossenen
Rennbahn sind der Formgestaltung der Autobahn dennoch relativ enge Grenzen gesetzt.
Beispielsweise lassen sich mit den bekannten Fahrbahnstücken keine einzelnen Ringanlagen
in verschiedenen Zimmern aufbauen, die nur mit einem einzigen, aus mehreren Fahrbahnstücken
zusammengesteckten Bahnstrang miteinander verbunden sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den vorstehend genannten
Nachteil zu beseitigen und ein Fahrbahnstück zu schaffen, das eine beachtliche Erweiterung
der Möglichkeiten der Formgestaltung von Spiel-Autobahnen der
eingangs
genannten Art erlaubt.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Fahrbahnstück
gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es mindestens zwei Spurrillen aufweist,
die aus einer eine gemeinsame Ausgangsrichtung bestimmenden Parallellage gekrümmt
bis in divergierende Richtungen verlaufen, die mit der gemeinsamen Ausgangsrichtung
Winkel von vorzugsweise 45 bilden. Dieses Fahrbahnstück weist zweckmäßig mindestens
eine zusätzliche Spurrille auf, die aus der einen der divergierenden Richtungen
mindestens weitgehend gekrümmt in die andere der divergierenden Richtungen verläuft,
und die gleichgerichteten Enden der mehreren Spurrillen sind jeweils mit gleichem
Abstand voneinander angeordnet, so daß an allen drei Spurenden dieses Fahrbahnstückes
bereits bekannte genormte Fahrbahnstücke mit gleichem Rillenabstand angeschlossen
werden können.
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Die genannten Spurrillen können auf dem Fahrbahnstück auch jeweils
paarweise vorhanden sein, wobei die Spurrillen der einzelnen Paare parallel zueinander
verlaufen.
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Ein erfindungsgemäß ausgebildetes Fahrbahnstück erlaubt also ein gabelförmiges
Auseinanderlaufen zweier ursprünglich parallel in einer Ausgangsrichtung verlaufenden
Spurrillen und damit die Verzweigung einer in der Ausgangsrichtung ankommenden Bahnstrecke
in zwei, in divergierenden Richtungen abgehende Bahnstrecken. Mit den erfindungsgemäß
ausgebildeten Fahrbahnstücken lassen sich Spielautobahnen mit einem vielfältigen
und
bisher nicht verwirklichbaren Strekkenverlauf herstellen, indem
beispielsweise mehrere der betreffenden Fahrbahn stücke unmittelbar aneinandergefügt
sind oder mindestens ein Paar der betreffenden Fahrbahnstücke mit den beiden Fahrbahnstücken
im Abstand voneinander in eine Bahnstrecke eingefügt ist und die Enden eines Doppelbahnabschnittes
bildet, dessen beide Bahnen jeweils von einem der divergierenden Spurenden des einen
Fahrbahnstücks zu einem der divergierenden Spurenden des anderen Fahrbahnetückes
des Paares verlaufen. Die gabelförmigen Fahrbahnstücke können aber auch mit ihrem
die Ausgangsrichtung bestimmenden Ende als Umkehrstück an das Ende einer Bahnstrecke
angefügt werden, wobei die beiden anderen, in die divergierenden Richtungen weisenden
Enden über eine beliebige Anzahl auch an sich bekannter Bogenfahrbahnstücke und
geradliniger Fahrbahnstücke miteinander verbunden werden.
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Dabei kann in die ein- oder mehrspurige Verbindungsfahrbahn zwischen
den beiden divergierenden Enden des Fahrbahnstücks mindestens ein an sich bekanntes
Fahrbahnwechselstück eingesetzt sein.
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Einzelheiten über die Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, auf der erfindungsgemäß ausgebildete
Fahrbahnstücke in verschiedenen Anwendungsbeispielen dargestellt sind.
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Im einzelnen zeigen: Fig. 1 ein erfindungsgemäß ausgebildetes Fahrbahnstück
ale Umkehrstück am Ende einer Bahnstreckep
Fig. 2 ein erfindungsgemäß
ausgebildetes Umkehrstück als Kernstück einer vielbahnigen Streckenumkehranordnung;
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel einer Fahrbahn für 1 Fahrzeug oder mehrere in der
gleichen Spur hintereinanderlaufende Fahrzeuge unter Verwendung von sechs erfindungsgemäß
ausgebildeten Fahrbahnstücken; Figo 4 ein Ausführungsbeispiel für eine Autobahn
mit zwei voneinander getrennten Fahrspuren unter Verwendung von vier erfindungsgemäß
ausgebildeten Fahrbahnstücken; Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Autobahn
mit zwei getrennten Fahrspuren unter Verwendung von vier erfindungsgemäß ausgebildeten
Fahrbahnstücken; Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel einer Autobahn mit zwei getrennten
Fahrspuren unter Verwendung von acht erfindungsgemäß ausgebildeten Fahrbahnstücken.
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In Figur 1 ist das erfindungsgemäß ausgebildete Fahrbahnstück 10 schematisch
dargestellt und durch eine Doppelschraffur gekennzeichnet. Das Fahrbahnstück 10
weist zwei Spurrillen 11 und 12 auf, die vom einen Anschlußende 101 des Fahrbahnstücks
aus einer eine gemeinsame Ausgangsrichtung A definierenden Parallellage gekrümmt
nach auswärts zu den beiden anderen Anschlußenden 102 und 103 des
Fahrbahnstücks
10 verlaufen, wo sie in b;ivergierenden Richtungen B und C enden, die unter 450
zur Ausgangsrichtung A verlaufen. Das Pahrbahnstück weist eine weitere Spurrille
13 auf, die aus einer Parallellage zur Spurrille 11 in der Richtung B am Anschlußende
102 des Fahrbahnstückes weitgehend gekrümmt bis in eine Parallellage zur Spurrille
12 in der Richtung C am Anschlußende 103 des Fahrbahnstücks 10 verläuft. Die Enden
aller drei Spurrillen 11, 12 und 13 haben an den Anschlußenden 101, 102 und 103
des Fahrbahnstücks 10 jeweils den gleichen genormten Spurrillenabstand a, der dem
genormten Spurrillenabstand handelsüblicher Fahrbahnstücke von Spiel-Autobahnen
entspricht.
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In der schematischen Darstellung sind von dem Fahrbahn stück 10 nur
die Umrißform und die drei Spurrillen 11, 12 und 13 eingezeichnet, nicht dagegen
die sich beiderseits der Spurrillen in bekannter Weise befindlichen Stromschienen.
Auch sind die an den Anschlußenden 101, 102 und 103 vorgesehenen Steck- und Rastnasen
bekannter Ausführungsform nicht dargestellt, mit denen das Pahrbahnstück 10 beispielsweise
am Anschlußende 101 mit einem geradlinigen Fahrbahnstück 14 und an den beiden Anschlußenden
102 und 103 jeweils mit einem Achtelsbogen-Fahrbahnstück 15 verbunden sind. In Figur
1 -dient das Fahrbahnstück 10 als Umkehrstück, und die beiden Anschlußenden 102
und 103 sind über die beiden bereits genannten Achtelbogen-Fahrbahnstücke 15, ein
Viertelbogen-Fahrbahnstück 16, ein geradliniges Ausgleichs-Fahrbahnstück 17 und
e in ein Viertelbogen-Kreuzunga-Fahrbahnstück 18 miteinander verbunden. Auf diese
Weise kann ein auf der linken Spurrille des geradlinigen Fahrbahnstückes 14 ankommendes
Fahrzeug
über die Spurrille 11 des Fahrbahnstückes 10 auf die Bogen-Fahrbahnstücke und das
Kreuzungs-Fahrbahnstück 18 geleitet werden, wo es über die Spurrille 13 des Fahrbahnstückes
10 eine Schleife beschreibt und dann über die Spurrille 12 des Fahrbahnstückes 10
auf die rechte Spurrille des geradlinigen Fahrbahnstückes 14 zurückgeleitet wird.
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Figur 2 zeigt ein erfindungsgemäß gabelförmig ausgebildetes Fahrbahnstück
10 in der gleichen Anordnung wie in Figur 1 als Gabelstück in einem Umkehr-Bahnabschnitt,
der in diesem Fall aus lauter Achtelbogen-Fahrbahnstücken 15 ohne Kreuzungs-Fahrbahnstücken
und mit einem geradlinigen Ausgleichsstück 17 gebildet ist, was bedeutet, daß bei
dieser Anordnung die Spurrille 13 und die angeschlossenen Spurrillen der den Umkehrbogen
bildenden Fahrbahnstücke brachliegen. Um diesen Umkehr-Bahnabschnitt herum sind
aus lauter bereits bekannten geradlinigen Fahrbahnstücken 14, Ausgleichs-Fahrbahnstücke
17 und Achtelbogen-Fahrbahnstücken 15, 15' und 15'' mit unterschiedlichem KrUmmungsradius
und entsprechend unterschiedlicher Länge gebildete konzentrische Umkehrbahnabschnitte
angefügt. Auf diese Weise ist ein Umkehr-Bahnabschnitt für insgesamt fünf getrennte
Fahrbahnen geschaffen. Um die einzelnen Fahrbahnstücke besser voneinander unterscheiden
zu können, sind einzelne dieser Fahrbahnstücke, die jeweils zwei parallel zueinander
verlaufende Spurrillen aufweisen, einfach schraffiert dargestellt.
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Die Figuren 3 bis 6 demonstrieren die Vielfalt der Möglichkeiten,
mit gabelförmigen Fahrbahnetücken 10 Spiel-Autobahnen mit bisher nicht bekanntem
Bahnverlauf mit einer
oder mit zwei getrennten Fahrspuren auszubilden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 3 sind insgesamt sechs gabelförmige
Fahrbahnstücke 10 vorgesehen, von denen vier mit ihren divergierenden Anschlußenden
102 und 103 zu einer Sternform 19 zusammengesetzt sind.
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Die Spitzen dieser Sternform 19,die jeweils unter einer Ausgangsrichtung
von 90 zueinander verlaufen, werden jeweils durch das Anschlußende 101 (Fig. 1)
eines der vier Fahrbahnstücke 10 gebildet. Die an der in Figur 3 oberen Spitze 191
der Sternform 19 mündenden Spurrillen sind in Figur 3 nach oben über einen geradlinigen,
aus mehreren geradlinigen, aber nicht einzeln eingezeichneten Fahrbahnstücken gebildeten
Bahnabschnitt zu dem Anschlußende 101 (Fig. 1) eines weiteren gabelförmigen Fahrbahnetückes
10 geführt, das wie in Figur 1 als Umkehrstück für diesen Bahnzweig dient.
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An die untere Spitze 192 der Sternform 19 ist das sechste Fahrbahnstück
10 angeschlossen, das zwischen seinen divergierenden Anschlußenden und den Spitzen
193 und 194 der Sternform mit handelsüblichen geradlinigen und gebogenen Fahrbahnstücken
die Ausbildung von zwei Bahnbogen 20 und 21 erlaubt. In den beiden Bahnbogen 20
und 21 ist jeweils eine Kreuzungsstelle 22 und 23 vorgesehen. Die ganze Autobahn
ist für eine einzige Fahrspur ausgelegt, die sich an Hand der mit einem durchgehenden
Strich eingezeichneten Spurrillen in der Zeichnung leicht verfolgen läßt und die
in der Sternform 19 jeweils über die beiden Spurrillen 11 und 12 (Fig. 1) der gabelförmigen
Pahrbahnstücke 10 verläuft, während sie bei den beiden zusätzlichen Fahrbahnstücken
10 auch über die Spurrille 13 (Fig. 1) verläuft.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 4 handelt es sich um eine Autobahn,
bei welcher vier gabelförmige Fahrbahnstücke 10 verwendet werden und die für zwei
getrennte Fahrbahnen ausgelegt ist. Um die beiden Fahrbahnen voneinander unterscheiden
zu können, sind die Spurrillen, welche die eine Fahrbahn bilden, mit durchgezogenen
Linien dargestellt, während die Spurrillen, die die andere Fahrbahn bilden, mit
einer gestrichelten Linie dargestellt sind. Die vier Fahrbahnstücke 10 dienen hier
Jeweils paarweise als Verzweigungspunkte der Autobahn, zwischen denen Doppelbahnabschnitte
24, 25 und 26, 27 ausgebildet sind.
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Auch Figur 5 zeigt eine Autobahn, die zwei getrennte Fahrbahnen aufweist,
die wieder durch ausgezogene und -gestrichelte Spurrillen sichtbar gemacht sind,
und welche die Grundform einer Acht hat, deren Knotenpunkt durch vier symmetrisch
angeordnete, gabelförmige Fahrbahnstücke gebildet wird, die Jeweils unter Zwischenschaltung
eines Kreuzungs-Fahrbahnstücks 28 mit ihren divergierenden Anschlußenden miteinander
verbunden sind, während zwischen ihren die eingangs definierte Ausgangsrichtung
A bestimmenden Anschlußenden die beiden Achterbogen 29 und 30 ausgebildet sind.
Wie aus der Zeichnung deutlich ersichtlich ist, sind die beiden Fahrbahnen in den
beiden Achterbogen vertauscht und verlaufen die Fahrbahnen über sämtliche drei Spurrillen
11 bis 13 (Fig. 1) der vier gabelförmigen Fahrbahnstücke 10.
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Figur 6 gibt ein weiteres gutes Beispiel dafür, welche Vielzahl von
Gestaltungsformen bei Spiel-Autobahnen
durch die Verwendung der
gabelförmigen Fahrbahnstücke 10 - hier wieder für eine Autobahn mit zwei getrennten
Fahrbahnen - gegeben ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel dienen die teilweise wieder
direkt aneinandergesetzten Fahrbahnstücke 10 einerseits zur Bildung von Doppelfahrbahnstrecken
und anderseits zur Abzweigung von Seitenstreeken, die hier aus Platzgründen nur
als enge Umkehrbogen 31 mit Kreuzungsstellen dargestellt sind.
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Die gabelförmigen Pahrbahnstücke 10 erlauben also insbesondere - im
Gegensatz zu den bisher bekannten Autobahnen - die Ausbildung mehrerer Ringbahnen,
die über einfache Fahrbahnabschnitte beliebiger Länge und Richtungsführung miteinander
gekoppelt sind, sowie die Aufteilung einfacher Bahnabschnitte in Doppelabschnitte
ohne Weichen. Abweichend von der in der Zeichnung dargestellten Grundform könnten
die Fahrbahnstücke 10 auch ohne dritte Spurrille 13 mit einer entsprechenden Einschränkung
der BahngestaltungsmUglichkeiten ausgebildet werden. Auch müssen die beiden Spurrillen
11 und 12 nicht aus der gemeinsamen Ausgangsrichtung A auseinanderstreben, sondern
könnten im Fahrbahnenstück sich überkreuzend zu den divergierenden Anschlußenden
verlaufen, also - verglichen mit Figur 1 - die Spurrille 11 vom Anschlußende 101
zum AnschluBende 103 und die Spurrille 12 vom Anschlußende 101 zum Anschlußende
102.
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Die gabelförmigen Fahrbahnstücke können auch aus mehreren Einzelteilen
zusammengesetzt sein, beispielsweise aus drei Einzelteilen, von denen Jedes eine
der drei Spurrillen 11 - 13 aufweist.