DE2036592A1 - Schwer entflammbare Polyurethane sowie Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Schwer entflammbare Polyurethane sowie Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft schwer entflammbare, insbesondere verschäumte
Polyurethane sowie ein Verfahren zu deren Herstellung unter Mitverwendung eines phosphor- und chlorhaltigen
Polyols als flammschützende Komponente.
Polyurethane, insbesondere Polyurethanschäume haben in der ■
Industrie auf den verschiedensten Sektoren ein breites Anwendungsgebiet gefunden. Ihre Bedeutung steigt ständig weiter.
Wegen ihrer ausgezeichneten wärme- und schallisolierenden Eigenschaften werden Polyurethanschaumstoffe vielfältig
z.B. in der Bauindustrie, als Wärme isolatoren für Kühl-'
schränke und -wagen, Leitungen, Tanks, Tankwagen und zu vielen anderen Zwecken verwendet. Dabei wird als besonders
günstig ihre leichte Herstellbarkeit an Ort und Stelle empfunden. Polyurethanweichschäume werden in großen Mengen
zur Fertigung von Matratzen, Polster für Möbel und Automobilsitze sowie in vielen anderen Anwendungsgebieten industriell
eingesetzt.
Häufig ist bei diesen Einsatzgebieten ein ausreichender Flammschutz entweder vorgeschrieben oder zumindest erwünscht.
Mannigfaltige Versuche sind deshalb unternommen worden, schwer entflammbare Polyurethane herzustellen, meistens indem
- 2 - ' 109885/1820
irgendwelche phosphorhaltige Substanzen als Flammschutzkom=
ponente zugefügt wurden. Werden diese Substanzen jedoch nur als Zusatzmittel in den Kunststoff eingelagert, so besteht
insbesondere bei Polyurethanschaum die Gefahr 9 daß sie mit
der Zeit aus dem Kunststoff auswandern oder bei der Beitfit™
terung ausgelaugt werden. Ein wesentlicher Fortschritt in der Flammfestmachung von Polyurethanen besteht in der Ver·=
Wendung phosphorhaltiger Polyole, welche chemisch in den Polyurethanen gebunden werden« Man erhält solche Polyole
beispielsweise durch Anlagerung von Epoxiden an Säuren des Phosphors oder deren saure Ester* Es ist bekannts ρ
phorverbindungens welche zusätzlich Halogen enthaltens
erhöhten Flammschutz für Kunststoffe bieten» da bei gleichzeitiger Anwesenheit von Phosphor und Halogen- vorzugsweise
Chlor oder Brom, ein synergistischer Effekt hinsichtlich der
Flammschutzwirkung zu verzeichnen ist»
Bekanntlich werden Polyurethan© durch ^©mischen von hochmolekularen
Verbindungen;, die - wenigstens 2 aktive Wasser·=·
stoffatome- enthalten, mit Polyisocyanaten in Gegenwart eines
oder mehrerer Katalysatoren sowie gegebenenfalls von Treib=
mitteln, oberflächenaktiven Substanzen und anderen Hilfe= mitteln hergestellte Als hochmolekular© Verbindungen k§E~
^ nen dabei phosphor» und chlorhaltige Polyole allein oder lsi
Gemisch mit anderen üblichen YeWindungenp wie Z0B13 Poly=
ätherpolyole, Polyesterpolyol© oder Polyesteramide dienen„
Phosphor- und halogenhaltige Polyole als Reaktionskomponente
zur Herstellung von Polyurethanen sind z,B. in der sehen Patentschrift 3.256.240 beschrieben» doch ist wegi
relativ geringen Phosphorgehaltes dieser Verbindungen ein ausreichender Flammschutz nur bei größeren Einsatzmengen gewährleistet. Aufgrund des höheren Preises "der phosphor-und
chlorhaltigen Polyole gegenüber den gebräuchlichen brennbare®
_ 3 109885/1820
2G36592
_ 3 —
Polyolen als Ausgangsprodukt für die Polyurethanherstellung ist die Verwendung der bekannten flammhemmenden Polyole im
Hinblick auf ihren geringen Wirkungsgrad unwirtschaftlich. Außerdem wird die Zellstruktur der Polyurethanschäume bekanntlich
durch erhöhten Einsatz der bekannten Phosphorpolyolen beeinträchtigt.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist die möglichst wirtschaftliche Herstellung dauerhaft flammgeschützter Polyurethane»
besonders von Polyurethanschäumen unter Verwendung von preisgünstigen Polyolen mit möglichst hohem Phosphor- und
Halogengehalt als Flammschutzmittel, wobei die Eigenschaften des nicht flammfesten Polyurethans möglichst weitgehend erhalten
bleiben sollen.
Die erfindungsgemäßen, schwer entflammbaren Polyurethane, bestehend
im wesentlichen aus dem Kondensationsprodukt mindestens eines Polyols mit äquivalenten Mengen mindestens
einer organischen Isocyanat-Verbindung, sind nunmehr dadurch
gekennzeichnet, daß das Polyol
a) eine Verbindung ist der allgemeinen Formel (I)
(D
in welcher a = 1 oder 0 und 1, η = 0 bis 4,
R> mindestens ein Halogenkohlenwasserstoffrest
sowie mindestens ein hydroxylhaltiges Radikal der allgemeinen Formel (II)
-/cH - CH - θ\ - H (II)
R3 R4 J m
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-IU-Ol-P-
und Rp ein Radikal der allgemeinen Formel (IXl)
-/8 - CH - Ch\- (III)
R3 R4^m
bedeuten, wobei in den Formeln (II) und (III) R, bzw. Rr ein Wasserstoffatom oder ein gegebenenfalls
halogensubstituierter Kohlenwasserstoff rest mit 1-6 C-Atomen und m eine Zahl von 1 10,
vorzugsweise 1-4, ist oder
b) ein Gemisch aus der Verbindung der allgemeinen Formel (I)
und einem an sich bekannten Polyol ist.
In der allgemeinen Formel (I) kann R1 insbesondere ein einfach
oder mehrfach halogensubstituierter aliphatischer oder cycloaliphatischer
Rest, beispielsweise ein 2-Chloräthylrest oder
2,3-Dibrompropylrest, oder ein einfach oder mehrfach halogensubstituierter
Arylrest mit höchstens 8 C-Atomen bedeuten, während für R-,, R^ ein Η-Atom, ein Methyl- oder Chlormethylrest
infrage kommen.
Die erfindungsgemäßen Polyurethane können auch ein Kondensationsprodukt
umfassen, dessen Polyolkomponente ein Gemisch bestehend aus dem Produkt gemäß der allgemeinen Formel (I), sowie
Verbindungen der allgemeinen Formel (IV)
R1O-P- OR1 (IV)
in welcher a = 0 oder 1 ist sowie R,. einen Halogenkohlenwasserstoffrest
und/oder' ein hydroxylhaltiges Radikal bedeutet, darstellt,
wobei gegebenenfalls auch weitere an sich bekannte Polyole
im Gemisch enthalten sind.
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Der Anteil der Verbindung der allgemeinen Formel (l) im Gemisch
mit dem an sich bekannten Polyol beträgt vorzugsweise
etwa 1-90 Gewichts%, insbesondere etwa 5-50 Gewichts%.
In der Praxis haben sich vor allem solche schwer entflammbaren Polyurethane bewährt, die als Isocyanatkomponente ein
Di- und/oder Polyisocyanat, beispielsweise 2,4- und/oder 2,6-Toluylen-diisocyanat oder Diphenylmethan-4,4ldiisocyanat
aufwiesen. Ist an der Bildung des Kondensationsproduktes auch ein an sich bekanntes Polyol beteiligt, so kommen hierfür
halogen- und phosphorfreie Polyole, wie z.B. Polyätherpolyole oder Polyesterpolyole infrage.
Im Falle der Polyätherpoiyole können diese z.B. eine Hydroxylzahl
von 64 mg bzw. 520 mg KOH/g aufweisen, während die Polyesterpolyole vorteilhafterweise durch eine Hydroxyl»
zahl von 60 mg KOH/g gekennzeichnet sind.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist das Verfahren zur Herstellung schwer entflammbarer Polyurethane durch Kondensation
mindestens eines Polyols mit äquivalenten Mengen mindestens einer organischen Isocyanat-Verbindung, gegebenenfalls
in Gegenwart von Aktivatoren, Treibmitteln und/oder Zellregulatoren, welches darin besteht, daß man als Polyol
a) eine Verbindung verwendet der allgemeinen Formel (I)
Qa
in welcher a = 1 oder 0 und 1,
η = 0 bis 4,
η = 0 bis 4,
FL mindestens ein Halogenkohlenwasserstoffrest
sowie mindestens ein hydroxylhaltiges Radi-
- 6■-
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kai der allgemeinen Formel (II)
-/CH - CH - o\ - H (II) ^R3 R4 Jm
und Rp ein Radikal der allgemeinen Formel
(III)
ro - cn - gh
l3 %y
(III)
bedeuten* wobei in den Formeln (II) und (III) JU bzw, R, ein
Wasserstaffatom oder ein gegebenenfalls halogensubstituierter Kohlenwasserstoffrest mit 1=6 C-Atomen und m eine Zahl von
1 - 10, vorzugsweise 1-4, ist oder
b) ein Geraisch aus der Verbindung der allgemeinen Formel (I)
und einem an sieh bekannten Folyol verwendete
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens der Er»
findung ist R1 ein einfach oder mehrfach halogensubstituier«=
ter aliphatischen oder cycloaliphatische r Rest oder ein. ein·=
fach oder mehrfach halogensubstituierter Arylrest mit hoch= stens 8 C-Atomen, beispielsweise ein 2-Chloräthylrest oder
2,3-DibroDipropylresti, während E^9 R. ein H-AtOm9 einen Methyl-
oder Chlormethylrest sein kann»
Eine weitere Verfahrensvariante besteht darin 9 daß das Polyol
ein Gemisch ist, "bestehend aus dem Produkt gemäß der allgemeinen Formel (I), sowie Verbindungen der allgemeinen Formel
(IV)
Oa
Il
R1O-P- OR1 ' (IV)
OR1
- 7 10 9 8 8 5/18
in welcher a = O oder 1 ist sowie FL einen Halogenkohlenwasserstoffrest und/oder ein hydroxylhaltiges Radikal bedeutet,
wobei gegebenenfalls weitere an sich bekannte Polyole im Gemisch enthalten sein können.
Der Anteil der Verbindung der allgemeinen Formel (i) im Gemisch
mit dem an sich bekannten Polyol beträgt vorzugsweise etwa 1-90 Gewichts%, insbesondere etwa 5-50 Gewichts%.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Kondensationsverfahrens
wird als Isocyanatkomponente vorteilhafterweise ein Di- und/oder Polyisocyanat eingesetzt. Beispielsweise kann
die Isocyanatkomponente 2,4- und/oder 2,6-Toluylen-diisocyanat
oder Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat sein. Als an sich bekannte Polyole sind die halogen- und phosphorfreien PoIyätherpolyole
oder Polyesterpolyole geeignet. Im einzelnen kann das halogen- und phosphorfreie Polyol z.B. ein PoIyätherpoljoL
mit einer Hydroxylzahl von 46 mg bzw. 520 mg KOH/g oder.ein Polyesterpolyol mit einer Hydroxylzahl von 60 mg
KOH/g sein.
Zur Einleitung der erfindungsgemäßen Kondensationsreaktion
werden zweckmäßig die bekannten Aktivatoren wie tertiäre Amine und/oder zinnorganische Verbindungen verwendet. Im Falle der Herstellung von Urethanschaumstoffen werden dem Reaktionsgemisch
übliche Treibmittel wie Chlorfluoralkane und/
oder Wasser sowie Zellregulatoren in Form von oberflächenaktiven
Substanzen wie Polysiloxane zugesetzt.
Im einzelnen ist zum Gegenstand der Erfindung noch folgendes
zu bemerken:
Die Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (i)
kann beispielsweise nach den nachfolgend beschriebenen zwei Verfahrensweisen erfolgen:
- 8 109885/1820
1. Verfahrensweise:
In einer 1. Verfahrensstufe werden halogenierte aliphatische
oder cycloaliphatische Alkohole oder halogenierte Phenole mit Pp^5 i™ Molverhältnis von weniger als 3 : 1 oder mit Polyphosphorsäure
oder mit einem Gemisch von Polyphosphorsäure mit PpOf- bei einer Temperatur von 20 bis 15O0C5 insbesondere
50 - 100 C, gegebenenfalls in Gegenwart von phosphoriger Säure als Stabilisator und Dinatriumphosphat als Regler innerhalb
von etwa 0,5 bis 5 Stunden unter Bildung eines Gemisches partiell veresterter Polyphosphorsäuren umgesetzt und
das erhaltene Reaktionsgemisch anschließend, gegebenenfalls nach vorheriger Kühlung in einer 2. Verfahrensstufe mit
einem Epoxid der allgemeinen Formel (V)
R3 - CH - CH - R4 (V)
in der R,, R^ ein Η-Atom oder ein gegebenenfalls halogensubstituierter
Kohlenwasserstoffrest mit 1-6 C-Atomen sind, behandelt, wobei die noch freien Säuregruppen der partiell
veresterten Polyphosphorsäuren unter Bildung eines Polyols gemäß Formel (I) verestert werden.
2. Verfahrensweise: .
In einer ersten Verfahrensstufe wird eine Verbindung der allgemeinen
Formel (Vl)
OR
R5O -P- OR5 (VI)
R5O -P- OR5 (VI)
°b
— 9 — 109885/1820
_ 9 —
in welcher R- ein Halogenkohlenwasserstoffrest und b gleich
Null oder 1 ist, mit Polyphosphorsäure oder einem Gemisch
von Polyphosphorsäure mit P0O5 ^ei einer Temperatur von 20
bis 1800C gegebenenfalls in Gegenwart von phosphoriger Säure
als Stabilisator und Dinatriumphosphat als Regler innerhalb von etwa 0,5 bis 5 Stunden unter partieller Veresterung der
Polyphosphorsäure umgesetzt und das erhaltene Reaktionsgemisch anschließend, gegebenenfalls nach vorheriger Kühlung,
in einer 2. Verfahrensstufe mit einem Epoxid der allgemeinen
Formel (V), in der R^, R^ die oben angebene Bedeutung haben,
behandelt, wobei die noch freien Säuregruppen der partiell veresterten Polyphosphorsäuren unter Bildung eines Polyols '
gemäß Formel (I) oxalkyliert werden.
Zur Herstellung von Polyurethanschäumen können den erfindungsgemäßen
Polyolen, gegebenenfalls im Gemisch mit bereits bekannten Polyolen, Aktivatoren, Zellregulatoren,Treibmittel
sowie andere Hilfsmittel und Zusatzstoffe, wie z.B. Farbpigmente,
beigemischt werden. Das erhaltene Gemisch kann unmittelbar, oder zu einem späteren Zeitpunkt mit dem gewählten
Polyisocyanat oder Polyisocyanatgemisch vermischt und somit zur Reaktion gebracht werden.
Bei dem sogenannten Vorpolymerverfahren wird ein Teil der . |
Isocyanatgruppen schon vor der Polyurethanherstellung mit dem Polyol umgesetzt. Es ist möglich, bei nur teilweisem Einsatz
der erfindungsgemäßen Polyole neben bereits gebräuchlichen Polyolen, die neuen Verbindungen auch zur Herstellung des
Vorpolymeren zu verwenden.
Die so hergestellten Polyurethanschäume können je nach Verzweigungsgrad,
welcher von der Hydroxylzahl der Polyole abhängig ist, Hart-, Weich- oder mittelharte Schäume sein. Sie
sind schon bei mäßig hohen Einsatzmengen von etwa 5 Gewichts^
- 10 109885/1820
und mehr, der erfindungsgemäßen phosphor™ und chlorhaltigen
Polyole, bezogen auf das Gesamtpolyol, flammgeschützt. Bei dem Brandtest nach ASTM D 1692-59 T erreichen sie das Prädikat
"nicht "brennbar" bzw. "selbstverlöschend"» Dieser Flammschutz bleibt auch dauerhaft voll erhalten. Ein weiterer
Vorteil bei der Verwendung der neuen Polyole zur Herstellung von Polyurethanschäumen besteht darin, daß eine
thermische Schädigung des Schaumes, erkennbar an der Verfärbung im Inneren von Schaumblöcken, weitgehend verhindert
wird.
Die mechanischen Eigenschaften der Polyurethanschäume werden durch den Ersatz von herkömmlichem Polyol durch die erfindungsgemäßen
Polyole in Mengen bis zu 50 Gewichts% gegenüber den Schäumen, die ausschließlich mit herkömmlichen Polyolen
hergestellt wurden, überraschenderweise.nur geringfügig verändert.
Das erfindungsgemäße Verfahren sowie die Eigenschaften und Vorteile der erhaltenen Verfahrensprodukte werden durch die
nachfolgenden Beispiele näher erläutert, wobei das Verfahren sowie die Verfahrenspro.dukte auf die Beispiele nicht beschränkt
sind.
a) Herstellung des phosphor- und halogenhaltigen Polyols:
In einem mit Rührer, Thermometer, Gaseinleitungsrohr und Rückflußkühler ausgestatteten Reaktionsgefäß wurden 2.950 g
Tris-2-chloräthyl-phosphat (10,3 Mol) vorgelegt und unter
Ausschluß von Luft und Feuchtigkeit sowie unter Aufrechterhaltung einer Temperatur von 250C 294 g Phosphorpentoxid
(2,06 Mol) und 349 g Polyphosphorsäure mit einem P20c
von 84 Gewichts^ (1,03 Mol) hinzugefügt. Durch Erhitzen der
- 11 109 8 85/1820
Mischung auf 6O0C wurde das Pp^5 ^n ^em Gemisch gelöst. Nach
Zusatz von 32 g Η,ΡΟ, und 10 g Na2HPQ^ wurde das Gemisch auf
9O°C erhitzt und 3 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Danach
wurde in das Gemisch bei 60 - 800C Äthylenoxid eingeleitet,
bis ein starker Rückfluß in dem mit Methanol und Trokkeneis beschichten Kühler das Ende der Oxalkylierungsreaktion
anzeigte. Nach Ausblasen des überschüssigen Äthylenoxids mit Stickstoff aus dem Reaktionsgemisch bei 900C wurden
4.608 g einer nahezu farblosen Flüssigkeit mit einer Dichte von D^ =1,44 g/cnr erhalten. Das Produkt wies einen ?£,--Gehalt
von 29,5 Gewichts%, einen Chlorgehalt von 23,7 Gewichts%,
eine Hydroxylzahl von 114 mg KOH/g und eine Säurezahl von 2,5 mg KOH/g auf. ■
b) Herstellung des Polyurethanschaumstoffes: 17,6 g dieses phosphor-und chlorhaltigen Polyols
Zimmertemperatur mit folgenden Stoffen gemischt:
55,7 g Polyätherpolyol mit der Hydroxylzahl 46 mg KOH/g
4,2 g Wasser
0,12 g Aminkatalysator (Niax-Catalyst AI^, Union Carbide)
0,21 g Zinn (Il)-octoat
1,0 g Polysiloxan (Silikonöl L 520®, Union Carbide).
1,0 g Polysiloxan (Silikonöl L 520®, Union Carbide).
Dieser Mischung wurden unter raschem Rühren 53,1 g eines Gemisches
von 2,4-Toluylendiisocyanat und 2,6-Toluylendiisocyanat
im Verhältnis 80 : 20 zugesetzt. Nach etwa 20 see Rühren begann das Verschäumen der Mischung. Sie wurde dann sofort
in einen größeren Behälter gegossen. Nach etwa 85 see Steigzeit setzte das Aushärten des Schaumes ein, das nach 10 min
beendet war. Erfolgt das Aushärten bei Zimmertemperatur, so ist eine Nachhärtung von etwa 3 Stunden zu empfehlen. Durch
Aushärten des Schaumes bei 800C war der gesamte Vorgang spätestens
nach 10 min beendet. Es wurde ein Schaumstoff mit
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einem Raumgewicht von etwa 27 g/l erhalten. Der Schaumstoff war nach ASTM D 1692-59 T selbstverlöschend.
Es wurden analog Beispiel 1 folgende Substanzen gemischt:
10,0 g des halogen- und phosphorhaltigen Polyols gemäß
Beispiel 1 mit der Hydroxylzahl von 114 mg KOH/g
80,8 g eines Polyesterpolyols mit der Hydroxylzahl von 60 mg KOH/g
4.7 g Wasser
1.8 g Dimethylbenzylamin
0,4 g Zinn (Il)-octoat
0,4 g Zinn (Il)-octoat
1,0 g Silikonöl (Union Carbide L 532 1,0 g Trichlorfluormethan.
In diese Mischung wurden 51,0 g eines Gemisches von 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat im Verhältnis 80 : 20 eingemischt.
Die Standzeit der aufschäumenden Mischung betrug 15 sec, die Steigzeit 65 see und die Aushärtezeit etwa 5 min bei 800C. Es
entstand ein Schaumstoff mit einem Raumgewicht von etwa 25 g/ 1, der selbstverlöschend war.
a) Herstellung des halogen- und phosphorhaltigen Polyols:
404 g Tris-2-chloräthyl-phosphit (1,5 Mol), 169 g Polyphosphorsäure
mit 84 Gewichts% PO5 (0,5 Mol) und 2 g Na2HPO^
wurden bei 600C und eine Stunde lang auf 90 - 95°C erhitzt.
Nach Abkühlen des Gemisches auf 600C wurde bis zum Auftreten
eines starken Rückflusses Äthylenoxid eingeleitet, und das nicht umgesetzte Epoxid bei 900C mit Stickstoff ausgeblasen.
Es wurden 768 g einer leicht gefärbten Flüssigkeit mit einem
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2 von 25,2 Gewichts%, einem Chlorgehalt von 11,3
Gewichts^ und einer Hydroxylzahl von 146 mg KOH/g erhalten.
b) Herstellung des Schaumstoffes:
8 g dieses phosphor- und chlorhaltigen Polyols wurden bei
400C mit 53,1 g eines Isomerengemisches von 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat
im Verhältnis 80 : 20 2 Stunden gerührt. Anschließend wurde unter Rühren bei Zimmertemperatur in das
Reaktionsprodukt, das eine gegenüber dem Isocyanatgemisch
kaum veränderte Viskosität zeigte, ein Gemisch der folgenden Substanzen gegeben:
74,8 g Polyätherpolyol mit einer Hydroxylzahl von 46 mg
KOH/g . - . 4,2 g Wasser ■ o
0,08 g Aminkatalysator (Niax-Catalyst A1 ®, Union Carbide)
1,0 g Silikonöl L 540® (Union Carbide) 0,28 g Zinn(II)-octoat.
Nach etwa 35 see Verweilzeit begann der Verschäumungsvorgarig,
der nach etwa 75 see beendet war. Die Aushärtungszeit betrug 10 min bei 800C. Der flammgeschützte Schaum hatte ein Raumgewicht
von etwa 30 g/l.
Es wurde analog Beispiel 3 verfahren, jedoch wurde das Reaktionsprodukt
aus dem phosphor- und chlorhaltigen Polyol mit dem Isocyanatgemisch 4 Wochen bei etwa 25°C gelagert und anschließend
mit dem Substanzengemisch gemäß Beispiel 3 zur Verschäumung gebracht. Der erhaltene Schaumstoff zeigte gegenüber
dem Produkt gemäß Beispiel 3 keine wesentlich veränderten Eigenschaften.
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Beispiel 5 (Vergleichsbeispiel)
Es wurde ein nicht flammfester Schaumstoff hergestellt unter
alleiniger Verwendung des in Beispiel 1 eingesetzten PoIyätherpolyols
als Reaktionskomponente mit dem Isocyanat. Im einzelnen wurden folgende Substanzen gemischt:
100 g Polyätherpolyol mit einer Hydroxylzahl von 46 mg KOH/g
4,2 g Wasser
Ch) 0,12 g Aminkatalysator (Niax-Catalyst A1 ^-y Union Carbide)
1 g Silikonöl L 520® (Union Carbide) 0,21 g Zinn(II)-octoat.
Zu dieser Mischung wurden unter raschem Rühren 53,1 g eines Isomerengemisches von 80 % 2,4- und 20 % 2,6-Toluylendiisocyanat
hinzugefügt. Die Standzeit des Gemisches betrug 25 see
und die Steigzeit 80 see. Nach 10 min Aushärtezeit bei 800C
hatte der Schaumstoff ein Raumgewicht von 25 g/l.
a) Herstellung des phosphor- und halogenhaltigen Polyols;
Ein Gemisch aus 1.863 g Tris-2-chloräthyl-phosphat (6,5 Mol),
737 g Polyphosphorsäure (84 Gewichts^ P2 0Ij* 2>17 Mol) 26 g
phosphoriger Säure und 8 g Na2HPO^ wurde eine Stunde lang
auf 150°C erhitzt und anschließend auf 800C abgekühlt. Bei
dieser Temperatur wurde bis zum Auftreten eines starken Rückflusses Äthylenoxid in das Reaktionsgemisch eingeleitet. Nach
Entfernung des nicht umgesetzten Äthylenoxids aus dem Reak™ .tionsgemisch durch Ausblasen mit Stickstoff bei 9O0C wurden
4.426 g einer schwach gelblich gefärbten Flüssigkeit mit einer Dichte von D^ =1,35 g/cm , einem P20c-Gehalt von 24,8
Gewichts^, einem Chlorgehalt von 15,5 Gewichts^ und einer Hydroxylzahl
von 212 mg KOH/g erhalten.
- 15 -
109885/182 0
b) Herstellung des Schaumstoffes:
49,1 g dieses phosphor- und chlorhaltigen Polyols wurden bei
Raumtemperatur mit folgenden Substanzen vermischt:
80 g Polyätherpolyol der Hydroxylzahl 520 mg KOH/g 1 g Wasser _
1 g Silikonöl SF 1066^ (Polysiloxan der General Electric)
3 g Triäthylamin 24 g Trichlorfluormethan.
In diese Mischung wurden 150 g Methylendiphenyl-4,4'-diisocyanat
schnell eingerührt. Nach 30 see Standzeit und 120 see
Steigzeit härtete der flammgeschützte Polyurethanhartschaum
vom Raumgewicht 34 g/l innerhalb von 5 min bei 200C aus.
a) Herstellung des phosphor- und halogenhaltigen Polyols:
In einem mit Rührer, Thermometer, Gaseinleitungsrohr und Rückflußkühler
versehenen Reaktionsgefäß wurden 241,5 g 2-Chloräthanol (3 Mol) vorgelegt und unter Ausschluß von Luft und
Feuchtigkeit durch einen Stickstoffgegenstrom 213 g Phosphorpentoxid
(1,5 Mol) eingetragen, wobei die Temperatur des Reaktionsgemisches"
durch Kühlung mit Eis auf maximal 400C gehalten wurde. Nachdem sich das Phosphorpentoxid vollständig aufgelöst
hatte, wurden 1 g phosphorige Säure und 1,2 g Na2HPO, zugesetzt.
Die Mischung wurde 30 Minuten bei 450C gerührt. Nach
Beschicken des Rückflußkühlers mit einem Methanol-Trockeneis-Gemisch wurde bei einer Temperatur von 500C Äthylenoxid in
das Gemisch eingeleitet, bis ein starker Rückfluß das Ende der Reaktion anzeigte. Nicht gebundenes Äthylenoxid wurde bei
900C durch einen Stickstoffstrom ausgeblasen. Es wurden 895 g
einer leicht gelb gefärbten Flüssigkeit erhalten. Die Äthylenoxid-Aufnahme betrug 438,3 g (ca. 10 Mol). Das Produkt hatte
- 16 109885/1820
einen PpCL-Gehalt von 23»9 Gewichts%, einen Chlorgehalt von
11,4 Gewichts^ und eine Hydroxylzahl von 212 mg KOH/g. Die
Säurezahl war kleiner als 1 mg KOH/g.
b) Herstellung des Schaumstoffes:
12,3 g des phosphor- und chlorhaltigen Polyols wurden mit
1 g Wasser ~.
1 g Silikonöl SF 1066® (General Electric)
3 g Triäthylamin
24 g Trichlorfluormethan
95 g Polyätherpolyol der OH-Zahl 520 mg KOH/g gemischt
24 g Trichlorfluormethan
95 g Polyätherpolyol der OH-Zahl 520 mg KOH/g gemischt
und diese Mischung mit 150 g Methylendiphenyl-4,4'-diisocyanat
schnell verrührt. Nach 40 see Standzeit entstand bei einer Steigzeit von 85 see ein flammgeschützter Polyurethanhartschaum
mit dem Raumgewicht 35 g/l. Er war nach 2,5 min bei 2O0C ausgehärtet.
a) Herstellung des phosphor- und halogenhaltigen Polyols:
Ein Gemisch aus 190 g Tris-2-chloräthyl-phosphat (0,67 Mol),
113 g Polyphosphorsäure (84 Gewichts^ ^2°5* °'33 Mol), 3 g
phosphoriger Säure und 0,9 g Na2HPO^ wurde eine Stunde lang
auf 1500C erhitzt. Nach Abkühlen des Gemisches auf 500C wurden
im Verlauf von 3 Stunden 289 g Propylenoxid eingetropft. Nach Ausblasen des überschüssigen nichtumgesetzten Propylenoxids
hinterblieben 581 g einer leicht gelblich gefärbten Flüssigkeit, mit einem PgO^-Gehalt von 25*2 Gewichts#, einem
Chlorgehalt von 11,3 Gewichts% und einer Hydroxylzahl von
224 mg KOH/g.
- 17 -
b) Herstellung des Schaumstoffes:
23,2 g dieses phosphor- und chlorhaltigen Polyols wurden mit
folgenden Substanzen vermischt:
90 g Polyätherpolyol mit einer Hydroxylzahl von 520 mg KOH/g -.
1 g Silikonöl SF 1066^ (General Electric)
3|5 g Triäthylamin 26,0 g Trichlorfluormethan.
Dieser Mischung wurden unter schnellem Rühren 150 g Methylendiphenyl-4,4'diisocyanat
zugesetzt. Es entstand nach einer Standzeit von 25 see, einer Steigzeit von 75 see und einer
Aushärtezeit von 2,5 min bei 2O0C ein flammgeschützter Polyurethanhartschaum
mit einem Raumgewicht von 35 g/l.
Beispiel 9 (Vergleichsbeispiel)
Es wurde bei Raumtemperatur eine Mischung folgender Zusammensetzung
hergestellt:
27,9 g Tris-2-chloräthyl-phosphat
100 g Polyätherpolyol mit einer Hydroxylzahl von 520 mg
100 g Polyätherpolyol mit einer Hydroxylzahl von 520 mg
KOH/g
1 g Wasser —.
1 g Silikonöl SF 1066© (General Electric)
3 g Triäthylamin 24 g Trichlorfluormethan.
Durch Zugabe von 150 g Methylendiphenyl-4,4Ldiisocyanat und
anschließendes schnelles Rühren des Gemisches entstand nach 45 see Standzeit und 90 see Steigzeit ein flammgeschützter
Polyurethanhartschaum mit dem Raumgewicht von 35 g/l. Die Aushärtezeit betrug 3,5 min.
- 18 109885/1820
Beispiel 10 (Vergleichsbeispiel)
Es wurde ein Schaumstoff bekannter Zusammensetzung hergestellt, wozu folgende Substanzen vermischt wurden:
49,1 g eines halogenfreien, jedoch phosphorhaltigen Polyols
mit der Bezeichnung Fyrol 6V->
(Stauffer) 60,4 g Polyätherpolyol mit einer OH-Zahl von 520 mg KOH/g
1 g Wasser
1 g Silikonöl SF 1066 ^)(General Electric)
3 g Triethylamin und 24 g Trichlorfluomethan;
Das Gemisch wurde in 150 g Methylendiphenyl-4,4'-diisocyanat
schnell eingerührt. Nach 25 see Standzeit, 100 see Steigzeit
und 4 min Aushärtezeit wurde ein flammgeschützter Schaumstoff mit einem Raumgewicht von 35 g/l erhalten.
Beispiel 11 (Vergleichsbeispiel)
Es wurde ein Polyurethanhartschaumstoff hergestellt, bei welchem als Ausgangsprodukt ein im USA-Patent 3.256.240 beschriebenes phosphor- und halogenhaltiges Polyol eingesetzt
wurde. Das Polyol wurde durch Umsetzung von Phosphorsäure mit Epichlorhydrin hergestellt und besaß eine Hydroxylzahl von
201 mg KOH/g, einen Phosphorgehalt von 8 Gewichts% P2^k und
einen Chlorgehalt von 18,7 Gewichts%. Zur Herstellung des Schaumstoffes wurden zunächst die nachfolgenden Substanzen
gemischt:
49,1 g des phosphor- und chlorhaltigen Polyols mit der
OH-Zahl 201 mg KOH/g
. 81,4 g Polyätherpolyol der OH-Zahl 520 mg KOH/g 1 g Wasser
1 g Silikonöl SF 1066® (General Electric)
- 19 -
109885/1820
3 g Triethylamin 24 g Trichlorfluormethan
und anschließend in das Gemisch unter schnellem Rühren 15Og
Methylendiphenyl-4,4'-diisocyanat eingetragen. Nach 35 see
Standzeit und 130 see Steigzeit entstand ein flammgeschützter Polyurethanhartschaum mit einem Raumgewicht von 34 g/l. Die
Aushärtezeit betrug 6,5 min.
Beispiel 12 (Vergleichsbeispiel)
Es wurde ein phosphor- und halogenfreier Schaumstoff hergestellt,
wozu zunächst folgende Substanzen vermischt wurden:
100 g Polyätherpolyol mit einer Hydroxylzahl von 520 mg
KOH/g
1 g Wasser _
1 g Silikonöl SF 1066® (General Electric) 3 g Triäthylamin
24 g Trichlorfluormethan.
Zu dieser Mischung wurden bei schnellem Rühren 150 g Methylendiphenyl-4,4Idiisocyanat
zugegeben. Nach einer Verweilzeit von 40 see und einer Steigzeit von 85 see entstand ein Polyurethanhartschaum
mit einem Raumgewicht von 35 g/l. Die Aushärtezeit betrug 3 min.
Die gemäß den Beispielen 1-5 hergestellten Polyurethanweichschäume
bzw. gemäß den Beispielen 6-12 hergestellten Polyurethanhartschäume wurden hinsichtlich ihrer Eigenschaften
geprüft und die Prüfungsergebnisse in den nachfolgenden Tabellen 1 und 2 erfaßt. In den Tabellen bedeuten:
A bzw. J: das Raumgewicht des Schaumstoffes in (g/l)
B bzw. K: die Menge des phosphor- und halogenhaltigen Polyols im Gemisch mit bekannten Polyolen in (Gewichts%)
- 20 -
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1C1 C2 bzw. L1, L2: Abbrandtest nach ASTM D 1692-59-T, Der
Test erfolgte unmittelbar nach Fertigstellung des Schaumstoffes« C1 bzw„ L1
bedeuten die Abbrandgeschwindigkeit in (mm/min)„ C2 bzw„ L2 die Abbrandstrecke
in (mm) bis zur Selbstverlöschung.
Di Abbrandtest nach DIN-Vorschrift 53438, wo
bei der Schaumstoff in verschiedene Brandklassen
KL9 K«,.K, eingeordnet wird.
Ei Dimensionsstabilität des Schaumstoffes nach
einer Lagerzeit ,von 16 Tagen bei 700C und
100 % relativer Luftfeuchtigkeit. Danach . wurde der Schaumstoff 24 Stunden bei 700C
getrocknet und die Volumenänderung In {%) ermittelt»
[: „ Brackverforaungsrest nach DIN-Vorschrlft
53572 in (%) nach 22 Stunden bei 700C und
90 % Stauchungc
i>i 2nit®stlgk@it nach DIM-=Vorschrift 53571 In
2 Li fies ScSiaumstoffes in (g/cm )5
wobei die Last bestimmt wirds die einen
p nit den Ausmaßen von 50 χ 50 χ
auf 20-fö (H1) bzw» 60 % (H2) stauchte
Abteaadtest nach ASTM D 1692=59f Ό Der
Schaumstoff war 4 l'fochen bei 900C gelagert
Ϊ1, "gibt di© Abbrandgeschwindigkeit-In (mm/
win) ITLeUeT9 während M2 die Abbrandstrecke
In (bib) bis zur Selbstverlöschung anzeigte
= 21 -
BAD ORIGINAL
N1, N2: Abbrandtest nach ASTM D 1692-59T. Der Schaumstoff war
vor dem Test 7 Monate der Bewitterung ausgesetzt. N1
bedeutet die Abbrandgeschwindigkeit in (mm/rain), N2
die Abbrandstrecke in (mm) bis zur Selbstverlöschung.
O1, O2: Abbrandtest nach DIN-Vorschrift 53438. Der Test wurde
im Falle 0γ unmittelbar nach Fertigstellung des Schaumstoffes und im Falle O2 nach 4-wöchiger Lagerung
bei 900C ausgeführt.
P: Dimensionsstabilität des Schaumstoffes in (%) nach
einer Lagerzeit von 4 Wochen bei 700C und 95 % relativer
Luftfeuchtigkeit.
Q: Druckversuch nach DIN-Vorschrift 53421 in (Kp/cm ) R: Druckversuch nach DIN-Vorschrift 53421 bei 10 %
Stauchung in (Kp/cm )
2 S: Biegeversuch nach DIN-Vorschrift 53423 in (Kp/cm )
T: Scherversuch nach DIN-Vorschrift 53422 in (Kp/cm )
Aus den in den Tabellen 1 und 2 aufgeführten Prüfungsergebnissen
ist zu entnehmen, daß die erfindungsgemäßen Polyurethanschaumstoffe
in bezug auf Flammfestigkeit die Vergleichsprodukte wesentlich übertreffen. Andererseits werden trotz
des Phosphor- und Halogengehaltes im Polyurethanmolekül dessen physikalische Eigenschaften im Vergleich zu phosphor- und
halogenfreiem Polyurethan nicht nachteilig verändert, vielmehr werden bestimmte Kenndaten wie z.B. die Zugfestigkeit
oder Lastaufnahme sogar verbessert. Auch gegenüber bekannten phosphor- und halogenhaltigen Polyurethanen, wie z.B. in Beispiel
10 beschrieben, halten die erfindungsgemäßen Schaumstoffe jedem kritischen Vergleich stand bzw. zeichnen sich durch
eine höhere Flammfestigkeit aus. - 22 -
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ORlGiMALlNSPECTEO
Bei spiel |
A | B | C1 | C2 | D | E | F | G | H1 | H2 |
1 | 27 | 24 | - | 1 | K1/10 mm | + 5,1 % | 8,3 | 0,81 | 32 | 96 |
2 | 25 | 11 | - | 5,5 | K1/10 mm | - 1,3 % | 6,2 | 0,93 | 40 | 109 |
3 | 30 | 9,7 | - | 9,0 | K1/10 mm | + 4,8 % | 6,8 | 0,88 | 35 | 98 |
5 | 25 | 0 | 163 | - | K3/10 mm | + 4,2 % | 5,1 | 0,76 | 28 | 85 |
Beispiele 1-3: erfindungsgemäße Beispiele
: Vergleichsbeispiel
: Vergleichsbeispiel
Q >
ο co CD cn CD ro
CU E-I
IN | ι | • | I | U | CTi | (Τι | ΓΑ | OO | cn | CM | |
F-I | CO | IA | <t | •4· | ■4" | VO | |||||
CM | S | φ | CM | CM | T- | CM | CM | CM | |||
ιΑ |
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CM | CTv | O | τ- | ν- | ||||
OT | GO | B | IN | t^ | IA | 00 | IN | ω | |||
CM | I | CM | CM | ν- | CM | CM | CM | ||||
ω | <j- | O | cn | cn | ΓΑ | T- | |||||
/γ· | +> | k | IN | ω | νο | VO | VO | (N | |||
ΓΑ | Si | £ | ν— | ΓΑ | ΓΑ | ΓΑ | |||||
VO | ■a | (^ | CM | ν— | T- | O | |||||
Gl- | IN | οο | c*~ | CO | 00 | ω | |||||
ΓΑ | ι | C. | ίΛ | τ- | ΓΑ | ΓΑ | ΓΑ | ||||
τ- | I | (U | O | CM | IA | CM | VO | IA | |||
H, | VO | O | CM | I |
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VO | CO | ||||
CNi | O | απ | O | O | O | O | O | O | |||
O | ■ζ. | N1. | |||||||||
τ- | S | Ώ | τ- | B | |||||||
O | ΓΑ | Ο | O | ό | O | Ο | ο | ||||
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Si | ν— | IA | Ο | IA | |||||||
CM | O | ·> | a* | ν» | |||||||
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τ- |
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VO* | »Α | I | ό* | CV? | I | ||||||
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CM | |||||||||||
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CM |
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CM |
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ν | IN | T" | .4· | IN | O | ||||||
τ- | ν~ | CM | ΓΑ | ||||||||
IA | IA | IA | ιΑ | •4· | ιΑ | ||||||
•-3 | «Λ | ΓΑ | ΓΑ | ΓΑ | ΓΑ | ||||||
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«Η | |
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Φ | |
Pt ft
10988 5/18-20
ORIGINAL INSPECTED
Claims (23)
- Patentansprüche:R1O - P - R2 - 0 [- P - R2 - 0 I- P - OR1 (I) OR1 \ OR1 J n OR1R1 mindestens ein Halogenkohlenwasserstoffrest sowie mindestens ein hydroxylhaltiges Radikal der allgemeinen Formel (II)(II)
CH - CH - 0\ - H I I R4 / m und Rp ein Radikal der allgemeinen Formel (III)Ό - CH - «Λ- (III)L 1bedeuten, wobei in den Formeln (ll) und (III)R^ bzw. R. ein Wasserstoffatom oder ein gegebenenfalls halogensubstituierter Kohlenwasserstoffrest mit 1-6 C-Atomen und m eine Zahl von 1 - 1O8 vorzugsweise 1 - 4S ist oder- 25 -ORJGItMAL IMSPECTEDb) ein Gemisch aus der Verbindung der allgemeinen Formel (I) und einem an sich bekannten Polyol ist. - 2. Polyurethane gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß IL ein einfach oder mehrfach halogensubstituierter aliphatischer oder cycloaliphatischer Rest oder ein einfach oder mehrfach halogensubstituierter Arylrest mit höchstens 8 C-Atomen bedeutet.
- 3t Polyurethane gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß R^ ein 2-Chloräthylrest oder 2,3-Dibrompropylrest ist.
- 4. Polyurethane gemäß Anspruch 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß R^, R^ ein Η-Atom, einen Methyl- oder Ghlormethylrest bedeuten.
- 5. Polyurethane gemäß Anspruch 1-4, gekennzeichnet durch ein Gemisch bestehend aus dem Produkt gemäß der allgemeinen Formel (IJ sowie Verbindungen der allgemeinen Formel (IV)R1O - P - OR1 (IV)OR1in welcher a s= 0 oder 1 ist sowie R1 einen Halogenkohlenwasserstoffrest und/oder ein hydroxylhaltiges Radikal bedeutet, wobei gegebenenfalls weitere an sich bekannte PoIy ole im Gemisch enthalten sind,
- 6. Polyurethane gemäß Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der Verbindung der allgemeinen Formel (I) im Gemisch mit dem an sich bekannten Polyol etwa 1-90 Gewichts9i, insbesondere etwa 5-50 Gewichts%,beträgt.- 26 109885/1820
- 7. Polyurethane gemäß Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Isocyanatkomponente ein Di- und/oder Polyisocyanat ist.
- 8. Polyurethane gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Isocyajiatkomponente 2,4- und/oder 2,6-Toluylen-diisocyanat oder Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat ist.
- 9. Polyurethane gemäß Anspruch 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß das an sich bekannte Polyol halogen- und phosphorfrei ist wie ein Polyätherpolyol oder Polyesterpolyol.
- 10. Polyurethane gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das halogen-und phosphorfreie Polyol ein Polyätherpolyol mit einer Hydroxylzahl von 46 mg bzw. 520 mg KOH/g oder ein Polyesterpolyol mit einer Hydroxylzahl von 60 mg KOH/g ist.
- 11. Verfahren zur Herstellung schwer entflammbarer Polyurethane durch Kondensation mindestens eines Polyols mit äquivalenten Mengen mindestens einer organischen Isocyanat-Verbindung gegebenenfalls in Gegenwart von Aktivatoren, Treibmitteln und/oder Zellregulatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man als Polyola) eine Verbindung verwendet der allgemeinen Formel (I) Oa / Oa \ OaI1O - f - R2 - 0 - PR1O - P - R2 - 0[- P - R2 - 0 ) - P - OR1 (I)OR1 \ OR1 / η OR1in welcher a = 1 oder 0 und 1, η = 0 bis 4,R1 mindestens ein Halogenkohlenwasserstoffrest sowie mindestens ein hydroxylhaltiges- 27 -109885/1820Radikal der allgemeinen Formel (II)(ID
CH - CH - 0I m I I R3 R4 J ι - H I O - CH - CH \ -und Rp ein Radikal der allgemeinen Formel
(III)(III)bedeuten, wobei in den Formeln (il) und (ill) R, bzw. R^ ein Wasserstoffatom oder ein gegebenenfalls halogensubstituierter Kohlenwasserstoff rest mit 1-6 C-Atomen und m eine Zahl von 1 - 10, vorzugsweise 1 - 4, ist oderb) ein Gemisch aus der Verbindung der allgemeinen Formel (I) und einem an sich bekannten Polyol verwendet. - 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
R1 ein einfach oder mehrfach halogensubstituierter aliphatischer oder cycloaliphatischer Rest oder ein einfach oder mehrfach halogensubstituierter Arylrest mit höchstens 8 C-Atomen bedeutet, - 13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß R^ ein 2-Chloräthylrest oder 2,3-Dibrompropylrest ist.
- 14. Verfahren nach Anspruch 11 - 13, dadurch gekennzeichnet, daß R-2, R^ ein Η-Atom, einen Methyl- oder Chlormethylrest bedeuten.
- 15. Verfahren nach Anspruch 11 - 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyol ein Gemisch ist bestehend aus dem Produkt- 28 -109885/1820=■ 28 -2036gemäß der allgemeinen Formel (l) sowie Verbindungen der allgemeinen Formel (IV)OaR1O - P - OR,, (IV)OR1in welcher a = 0 oder 1 ist sowie R^ einen Halogenkohlen wasserstoffrest und/oder ein hydroxyIhaltiges Radikal be deutet, wobei gegebenenfalls weitere an sich bekannte Po lyole im Gemisch enthalten sein können«,
- 16. Verfahren nach Anspruch 11 - 15, dadurch^^ekennzgictoetCT daß der Anteil der Verbindung der allgemeinen Formel (l) im Gemisch mit dem an sich bekannten Polyol etwa 1-90 Gewichts%, insbesondere etwa 5-50 Gewichts?^ beträgtβ
- 17. Verfahren nach Anspruch 11 - 16, dadurch gekennzgjLclmety daß die Isocyanatkomponente ein Di- und/oder Polyisocyanat ist.
- 18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurchjgekemzeichnet0die Isocyanatkomponente 2,4- und/oder 2,6-Toluylen-diiso= cyanat oder Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat ist.
- 19. Verfahren nach Anspruch 11 - 18, dadurch gekennzeichnet» daß das an sich bekannte Polyol halogen- und phosphorfrei ist wie ein Polyätherpolyol oder Polyesterpolyol«,
- 20. Verfahren nach Anspruch 11 - 19, dadurch gekennzeichnet« daß das halogen- und phosphorfreie Polyol ein Polyätherpolyol mit einer Hydroxylzahl von 46 mg bzw. 520 mg KOH/g oder ein Polyesterpolyol mit einer Hydroxylzahl von 60 mg KOH/g ist. ......- 29 109885/1820
- 21. Verfahren nach Anspruch 11 - 20, dadurch gekennzeichnet, da0 man als Aktivatoren tertiäre Amine und/oder zinnorganische Verbindungen verwendet.
- 22. Verfahren nach Anspruch 11 - 21, dadurch gekennzeichnet, daß als Treibmittel Chlorfluoralkane und/oder Wasser eingesetzt werden.
- 23. Verfahren nach Anspruch 11 - 22, dadurch gekennzeichnet» daß man als Zellregulatoren oberflächenaktive Substanzen wie Polysiloxane verwendet.109885/1820
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