DE2036403C3 - Stabilisator von Carotin - Google Patents

Stabilisator von Carotin

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DE2036403C3
DE2036403C3 DE19702036403 DE2036403A DE2036403C3 DE 2036403 C3 DE2036403 C3 DE 2036403C3 DE 19702036403 DE19702036403 DE 19702036403 DE 2036403 A DE2036403 A DE 2036403A DE 2036403 C3 DE2036403 C3 DE 2036403C3
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DE
Germany
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carotene
ethoxyquin
dimethyl
stabilizer
dihydropyridine
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Expired
Application number
DE19702036403
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English (en)
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DE2036403B2 (de
DE2036403A1 (de
Inventor
Solomon Aronowitsch; Dubur Gunar Janowitsch; Riga; Uldrikis Jan Richardowitsch Jelgawa; Tirsit Gunar Dschimowitsch; Waldmann Andrej Robertowitsch; Sachartschenko Iwan Markowitsch; Riga; Sprusch Jasep Janowitsch Resekne; Ronis Witalij Jewgenjewitsch Moskau; Makarow Alexandr Andreje Hiller
Original Assignee
Ordena Trudowowo Krasnowo Snameni institut organitscheskowo sintesa Akademii Nauk Latwijskoj SSR, Riga (Sowjetunion)
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Publication date
Application filed by Ordena Trudowowo Krasnowo Snameni institut organitscheskowo sintesa Akademii Nauk Latwijskoj SSR, Riga (Sowjetunion) filed Critical Ordena Trudowowo Krasnowo Snameni institut organitscheskowo sintesa Akademii Nauk Latwijskoj SSR, Riga (Sowjetunion)
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Publication of DE2036403B2 publication Critical patent/DE2036403B2/de
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Description

Beispiel I
Man verwendete Lösungen von Carotin in Sonnenblumenöl mit einer Konzentration von lOOy/ml. Zu (Vs 25 ml dieser Lösung gab man 0,01 g 2,6-Dimethyl-3,5-di earbäthoxy-1,4-dihydropyridin (I) oder 0,01 g Äthoxychin hinzu. Diese Lösungen wahrte man in einem Thermostaten während 72 Stunden bei einer Tempera-
tür von 72° C auf. Der Carotingehalt in den Proben wurde kolorimetrisch bestimmt Die erhaltenen Resultate zeigt die Tabelle
Tabelle 1
Geprüfte
Verbindungen
In öliger Lösung
Menge des Stofl'es
Restgehalt an Carolin in % zur Ausgangsmenge (nach 72 Stunden)
Kontrolle
Älhoxychin
StolT I
Tabelle 2
0,04 0.04
70 85 86
Beispiel 2
Man verwendete ein Grünmehl, erhalten aus Gräsern der Kulturwiesen durch künstliche Trocknung in Hochtemperaturtrockenanlagen. 500 kg trockenes Grünmehl behandelte man in einem Mischer mit 5 I einer 2%igen Lösung von 2,6-Dimethyl-3,5-dicarbäthoxy-l,4-dihydropyridin in Pflanzenöl. Nach dem Vermischen wurde das so stabilisierte Grünmehl abgesackt und in einem Lager vom Feldtyp aufbewahrt Den Carotingehalt in den Proben bestimmte man jeden Monat während 6 Monate.
Die Veränderung des Carotingehalts in dem nichtstabilisierten und dem mit 2,6-Dimethyl-3,5-dicarbäthoxyl,4-dihydropyridin(I) stabilisierten Grünmehl bei dessen Lagerung zeigt die Tabelle 2.
Lagerungsdauer, Lullin lagen temperatur, in (
Relative Luftfeuchtigkeit, in % Carotingehalt des Grünmehls in mg/kg
nichlslabili- mil Älhoxychin mit dem StofTI
Steigerung der Erhaltung des Carotins bei Verwendung
sierl stabilisiert
stabilisiert
von Älhoxychin, in %
von Slolf I
in %
+ 8,0
- 7,5
- 3,5 -18,1
- 2,5
- 6,7 + 10,3
85 90 90 62
75 64 75
169
137
129
118
106
97
83 153
151
149
150
140
131
115
154
153
151
150
145
134
120
+ 17,6
+21,1
+28,2
+28,8
+28,2
+26,1
+ 18,3
+21,8
+27,6
+31,5
+28,6
+28,8
Aus den erhaltenen Ergebnissen ist zu ersehen, daß in dem mit dem ^e-Dimethyl-J.S-dicarbäthoxy-M-dihydropyndin stabilisierten Grünmehl nach 6 Monaten Lagerung der Carotingehalt um 28,8% höher ist als in dem nicht stabilisierten Grünmehl. Das Äthoxychin ermöglicht unter ähnlichen Bedingungen die Erhallung des Carotins um 26,1% oder um 2,7% weniger als das 2,6-Dimethyl-3,5-dicarbäthoxy-l,4-dihydropyridin.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Stabilisator für Carotin bzw. carotinhaltige Produkte, bestehend aus einer Lösung von 2,b-Dimethyl-S.S-dicarbälhoxy-1,4-dihydropyridin in
    Äthylalkohol, Isopropylalkonol oder Pflanzenöl.
    Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Antioxydationsmittel, und zwar auf einen Stabilisator von Carotin in öllösungen, Futterprodukten und beliebigen anderen Produkten, die Carotin enthalten.
    Das Problem der Erhaltung des Carotins in den Futterprodukten bei deren längerer Lagerung ist von großer volkswirtschaftlicher Bedeutung.
    Bekanntlich ist das Carotin eine sehr wichtige Komponente der Futtermittel, die für eine normale Entwicklung der landwirtschaftlichen Tiere unentbehrlich ist. Jedoch führt die leichte Oxydierbarkeit von Carotin zu dessen großen Verlusten bei der Lagerung der Futtermittel. Deshalb ist die Stabilisierung des Carotins in Präparaten, die Carotinlösungen in Ölen darstellen, sowie die Stabilisierung von Carotin im Grünmehl oder in grünmehlhaltigen Produkten eine wichtige Aufgabe für die weitere Entwicklung der Viehwirtschaft.
    Zur Erhaltung des Carotins im Grünmehl und in grünmehlhaltigen Futterprodukten wurde vorgeschlagen, eine Reihe von Stabilisatoren zu verwenden, von denen zu einer besonders breiten Verwendung des Äthoxychin(l,2-Dihydro-6-äthoxy-2,2,4-trimethylchinolin) gelangte. Das Äthoxychin wurde von E. M. Bickof, A. 1 Livingston, J. Guggolz, CR. Thompson, "gl. |. Agric. and Food Chem., 4 (1954), S. 1023-29 als bestes Futterantioxydationsmittel für die Stabilisierung von Carotin in Luzerne vorgeschlagen.
    Ein Verfahren zur Stabilisierung von Carotin im Grünmehl durch in Form von Lösung eingeführtes Äthoxychin ist beschrieben (M.S. Ch ede k, SU-PS 2 17 270).
    Dieser Stoff besitzt einen guten stabilisierenden Effekt, jedoch weist er eine gewisse Toxizität bei der peroralen Zuführung bei weißen Mäusen auf. Außerdem ist die Herstellung kompliziert und erfordert die Anwendung von Vakuumdestillation. Die Herstellung von Äthoxychinin ist auch mit Explosions- und Feuergefahr verbunden. Arßerdem ist die Lagerung und Verwendung von Äthoxychin unbequem, weil das Äthoxychin eine zähe Flüssigkeit darstellt, die beim Stehen unter Luftzutritt oxydiert wird.
    Aus Chem. Abstr., 70 (1969), 78 499 und insbesondere aus dem diesem Referat zugrunde liegenden Aufsatz ist bekannt, daß das 2,6-Dimethyl-3,5-dicarbäthoxy-l,4-dihydropyridin bei der Antioxydation von Polyolefinen nur in Kombination mit dem bekannten Antioxydans Diphenylamin einen bestimmten Effekt ergibt. Bei der alleinigen Verwendung ohne das Diphenylamin konnte kein antioxydativer Effekt festgestellt werden. Es war deshalb weder naheliegend noch offensichtlich, daß die erfindungsgemäß vorgeschlagene Verbindung als Stabi
    lisator von Carotin Anwendung finden könnte.
    Das Hauptziel der Erfindung bestand darin, einen neuen Stabilisator zur Erhaltung des Carotins in öllösungen, Futterprodukien und beliebigen anderen s carotinhaltigen Produkten zu finden, der weniger toxisch, stabiler bei Lagerung und Transport ist und einen nicht weniger wirksamen Stabilisator des Carotins als das Äthoxychinon darstellt
    Das genannte Ziel wurde erreicht durch die ίο Auffindung von 2,6-Dimethyl-ß.S-dicarboxy-l,4-dihydropyridin als Stabilisator von Carotin bzw. carotinhaltigen Produkten.
    Die stabilisierenden und Antioxydationseigenschaften dieser Verbindung treten bei der Untersuchung von is öliger Lösung von Carotin auf thermische Antioxydation in Erscheinung. Die Verbindung mischte man in verschiedener Konzentration mit der öligen Lösung von Carotin und unterwarf das Gemisch einer thermischen Oxydation bei 700C während 72 Stunden. Zum Vergleich wurden Versuche unter Verwendung von Äthoxychin durchgeführt.
    Zur Stabilisierung von Carotin im Grünmehl wurde das letztere mit einer Lösung der vorgeschlagenen Verbindung vermischt und abgesackt in Lagerräumen j5 aufbewahrt. Der Carotingehalt im so stabilisierten Grünmehl wurde periodisch bestimmt. Zum Vergleich der Ergebnisse wurde das Grünmehl auf analoge Weise mit Äthoxychin behandelt.
    Die erhaltenen Resultate haben gezeigt, daß die vorgeschlagene Verbindung gegenüber dem Carotin stabilisierende und Antioxydationseigenschaften zeigt,
    d. h. sie hemmt die Oxydation des Carotins. Dank diesem Umstand verlieren die carotinhaltigen Produkte ihren Nährwert während längerer Zeit, z. B. während 6
    vs Monate, nicht, was für die Aufbewahrung in der Winterperiode ausreichend ist.
    Bei der toxikologischen Untersuchung der Verbindung wurde gefunden, daß sie praktisch nicht toxisch ist.
    So wurde bei einer vergleichenden Untersuchung der akuten Toxizität von Äthoxychin und 2,6-Dimethyl-3,5-dicarbäthoxy-1,4-dihydropyridin gefunden, daß die LD™ für weiße Mäuse bei peroraler Zuführung für Äthoxychin 2900 mg/kg und für 2,6-Dimethyl-3,5-dicarbäthoxy-1,4-dihydropyrin über 32 000 mg/kg beträgt. Eine wiederholte tägliche perorale Zuführung von 2,6-Dimethyl-3,5-dicarbäthoxy-t,4-dihydropyridin in einer Dosis von 20 mg/kg während 6 Monate ruft keine toxischen Veränderungen bei weißen Mäusen hervor.
    Somit wurde gezeigt, daß die vorgeschlagene Verbindung eine mindestens um Il mal geringere Toxizität als das Äthoxychin aufweisen.
    Bei der Fütterung von Schweinen der Baconmast mit Produkten, die mit dem 2,6-Dimethyl-3,5-dicarbäthoxy-1,4-dihydropyridin stabilisiertes Grünmehl enthalten, ss steigt die Ablagerung von Vitamin A in der Leber der Schweine von 7,7 auf 15,6 mg/kg oder um das Zweifache.
DE19702036403 1969-07-22 1970-07-22 Stabilisator von Carotin Expired DE2036403C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SU1352174 1969-07-22
SU1352174A SU300465A1 (ru) 1969-07-22 Способ получення 3,5-дикарбонильных производных 2,6-диметил-1,4-дигидрониридинов

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2036403A1 DE2036403A1 (de) 1971-05-27
DE2036403B2 DE2036403B2 (de) 1977-06-30
DE2036403C3 true DE2036403C3 (de) 1978-02-09

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