DE2035379B2 - Schaltungsanordnung zum Einstellen des Linienstromes in Telegrafieteilnehmer-AnschluBschaltungen einer Vermittlungsanlage - Google Patents
Schaltungsanordnung zum Einstellen des Linienstromes in Telegrafieteilnehmer-AnschluBschaltungen einer VermittlungsanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Einstellen des Linienstromes in Telegrafieteilnehmer-Anschlußschaltungen
einer Vermittlungsanlage, bei der die Teilnehmeranschlußschaltungen je
einen veränderbaren Leitungsergänzungswiderstand enthalten, der abhängig von der Art und der Länge
der Anschlußleitung derart einstellbar ist, daß der in der Leitungsschleife fließende Linienstrom beim Zustand
»Strom in der Leitung« konstant bleibt.
In den heutigen Telegrafie- und Datennetzen wird auf den Ortsanschlußleitungen zwischen den Teilnehmern
und den Vermittlungsstellen eine Gleichstrom-Übertragung mit hoher Sendespannung durchgeführt.
Wie in Fi g. 1 gezeigt ist, sind dabei die meisten Teilnehmer EM, Sk über Zwei-Draht-Einfachstrom-Leitungen
L an die Vermittlungsstelle angeschlossen. Die Teilnehmeranschlußschaltung in der
Vermittlungsstelle enthält neben dem Telegrafenrelais A und dem Haltewiderstand RH einen veränderbaren
Nachbildwiderstand RN und einen veränderbaren Leitungsergänzungswiderstand RL. Der
Nachbildwiderstand RN wird bei der Inbetriebnahme der Schaltung so eingestellt, daß die Doppelstromzeichen
auf der Leitung α 2, ft 2 die minimale Verzerrung aufweisen. Es ist allerdings bereits eine Anschlußschaltung
vorgeschlagen worden, bei der der individuelle Verzerrungsabgleich mit Hilfe des Nachbildwiderstandes
RN nicht mehr notwendig ist (deutsche Patentanmeldung P 19 11 252.8-31). Die
erforderliche Größe des Leitungsergänzungswiderstandes RK hängt von der Art und Länge der Leitung
ab. Der in Reihe zur Leitungsschleife geschaltete Leitungsergänzungswiderstand RL muß nun so
eingestellt werden, daß bei einer Tastspannung i/ von Zur Überbrückung der Strompausen auf der Leibeispielsweise
120 V ein Linienstrom / von beispiels- iung genügt als Meßwertspeicher in der Regel ein
weise 4OmA fließt Daraus ergibt sich wegen der Kondensator, der jeweils wählend der Dauer des
unterschiedlichen Leitungslänge und des davon ab- Stromflusses über eine Diode auf eine dem Linienhängigen
unterschiedlichen Leitungswiderstandes die 5 strom proportionale Spannung aufgeladen wird.
Notwendigkeit einer individuellen Fjnstellung des Weitere Einzelheiten der Erfindung werden im Leitungsergänzungswiderstandes RI. und somit beim folgenden an Hand der weiteren Zeichnungen erAuftreten hoher Verlustleistung im Leitungsergän- läutert.
Zungswiderstand bei Kurzschluß auf der Leitung L. F i g. 2 zeigt ein Blockschaltbild der Erfindung;
Notwendigkeit einer individuellen Fjnstellung des Weitere Einzelheiten der Erfindung werden im Leitungsergänzungswiderstandes RI. und somit beim folgenden an Hand der weiteren Zeichnungen erAuftreten hoher Verlustleistung im Leitungsergän- läutert.
Zungswiderstand bei Kurzschluß auf der Leitung L. F i g. 2 zeigt ein Blockschaltbild der Erfindung;
Aus der amerikanischen Patentschiift 32 51 951 io Fig. 3 zeigt den Strornlaufplan der Anordnung
und der kanadischen Patentschrift 8 21077 sind nach Fig. 2.
Schaltungen zur automatischen Stromregelung in Die in F i g. 2 dargestellte Schaltung ersetzt — in
Leitungsstromkreisen bekannt, mit denen die indivi- den Mittelzweig einer Graetzbrücke geschaltet — in
duelle Einstellung von Leitungsergänzungswiderstän- der zum Stand der Technik gehörenden Anordnung
den vermieden werden kann. Diese bekannten Schal- 15 nach Fig. 1 den Leitungsergänzungswiderstand RL.
tungen haben jedoch vor allem den Nachteil, daß sie Der Linienstrom / fließt durch den elektronisch regelnahezu
unverzögert arbeiten und deshalb während baren Widerstand R und den Meßwiderstand RM.
der Impulsflanken von Telegrafierzeichen den Strom Der am Meßwiderstand RAf auftretende Spannungsschnell
nachregeln würden. Dies würde zu einer Zu- abfall wird dem die Regelung verzögernden Meßsatzverzerrung
der Telegrafiezeichen führen. 20 wertspeicher M zugeführt. Im Vergleicher V wird der
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vom Meßwertspeicher M abgegebene Istwert der
Schaltungsanordnung anzugeben, die die genannten Spannung am Meßwiderstand RM mit dem von der
Nachteile der bekannten Schaltungen vermeidet. Zenerdiode DS bestimmten Sollwert verglichen. Der
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- elektronisch regelbare Widerstand R wird entsprelöst,
daß der veränderbare Leitungsergänzungswider- 25 chend dem Vergleichsergebnis gesteuert,
stand als elektronisch regelbarer Widerstand ausge- Bei der in F i g. 3 gezeigten schaltungstechnischen führt ist, der abhängig von der Abweichung des Realisieiung der Anordnung nach Fig. 2 besteht der Linienstrom-Istwertes vom Linienstrom-Sollwert ge- elektronisch regelbare Widerstand R aus dem Transteuert wird, und daß die Regelung des elektronisch sistor 71, dessen Emitter-Kollektor-Strecke in der regelbaren Widerstands durch Speicherung eines dem 3^ den Linienstrom / führenden Leitung liegt, aus dem Linienstrom proportionalen Meßwerts so stark ver- die Basis und den Kollektor verbindenden Widerzögert ist, daß der Widerstandswert während der Im- stand R1 und der in Reihe zur Emitter-Kollektorpulsflanken und der Strompausen annähernd kon- Strecke des Transistors 71 liegenden Diode Dl, die stant bleibt. eine Vorspannung für den Transistor 71 erzeugt.
stand als elektronisch regelbarer Widerstand ausge- Bei der in F i g. 3 gezeigten schaltungstechnischen führt ist, der abhängig von der Abweichung des Realisieiung der Anordnung nach Fig. 2 besteht der Linienstrom-Istwertes vom Linienstrom-Sollwert ge- elektronisch regelbare Widerstand R aus dem Transteuert wird, und daß die Regelung des elektronisch sistor 71, dessen Emitter-Kollektor-Strecke in der regelbaren Widerstands durch Speicherung eines dem 3^ den Linienstrom / führenden Leitung liegt, aus dem Linienstrom proportionalen Meßwerts so stark ver- die Basis und den Kollektor verbindenden Widerzögert ist, daß der Widerstandswert während der Im- stand R1 und der in Reihe zur Emitter-Kollektorpulsflanken und der Strompausen annähernd kon- Strecke des Transistors 71 liegenden Diode Dl, die stant bleibt. eine Vorspannung für den Transistor 71 erzeugt.
Mit der automatischen Einstellung des Linien- 35 Auf die Emitter-Kollektor-Strecke des Transistors
Stroms mit dem Verzicht auf individuellen Abgleich 71 bezogen, beträgt der Widerstand der Anordnung
der Leitungsergänzungswiderstände und Begebenen- „Rl .^j- ο ·· ι _■ τ
falls der Nachbildwiderstände durch das Wartungs- R~ B · wonn B die Stromverstärkung des Tran-
personal wird erreicht, daß bei Neuanschaltungen sistors 71 ist. Der elektronisch regelbare Wider-
und Umschaltungen von Fernschreibanschlüssen je- 40 stand R kann durch Gegenkopplung oder durch Ver-
der Abgleich in der Vermittlungstelle entfällt. Dar- ringern des Basisstroms mit Hilfe eines Parallelwegs
über hinaus vereinfacht sich das Aufbausystem für "erändert werden.
die Anschlußschaltungen, da auf gute Bedienbarkeit Als Meßwertspeicher M wird ein Kondensator C
keine Rücksicht mehr genommen werden muß. Bei verwendet, der abhängig von der Spannung am Meßmodernen
elektronischen Vermittlungsanlagen mit 45 widerstand RM über die Diode Dl und den Wider-Schrankaufbausystemen
ermöglicht die Erfindung stand R 5 aufgeladen wird. Der aus den Transistoren
eine hohe Packungsdichte und eine einfache Verdrah- 72 und 73 und den Widerständen Rl, R3 und R4
tung. Die Verlustleistung im Amt wird dadurch ver- aufgebaute Verstärker wirkt als Vergleicher V. Der
ringert, daß im Kurzschlußfall der elektronisch regel- Vergleicher liegt mit seinen Bezugspunkten an der
bare Widerstand auf einen höheren Widerstandswert 50 Basis des Transistors 71 und damit, verschoben um
gesteuert wird. Ein weiterer Vorteil der Erfindung die Basis-Emitter-Spannung des Transistors 71 und
besteht darin, daß eine zusätzliche Versorgungs- die Durchlaßspannung der Diode Dl, am Bezugsspannung nicht erforderlich ist. Die Schaltung kann punkt des Kondensators C. Sobald die Spannung am
deshalb mit Hilfe einer Graetzbrücke wie ein Wider- Kondensator C während des Stromflusses durch den
stand in den Telegrafierkreis eingesetzt werden. 55 Meßwiderstand AM so weit angestiegen ist, daß ein
Durch das verzögerte Arbeiten der Regelschal- Strom durch die Zenerdiode DS, den Widerstand R 4
tung wird der Linienstrom während der lmpulsflan- und den Transistor 73 fließen kann, wird der Tranken
der Telegrafiezeichen nur langsam nachgeregelt sistor 72 leitend. Die Emitter-Kollektor-Strecke des
und damit bei Einfachstrom-Abtastung keine Zu- Transistors 72 liegt nun parallel zur Basis-Emittersatzverzerrung
der Zeichen vorgenommen. 60 Strecke des Transistors 71 und zur Diode Dl. Ein
Die Verzögerung der Regelung wird vorzugsweise Teil des durch den Widerstand R1 fließenden Strodadurch
erreicht, daß der vom Linienstrom an einem mes fließt nun durch den Transistor 72; der Basis-Meßwiderstand
erzeugte Spannungsabfall — der Ist- strom des Transistors 71 wird dadurch kleiner. Die
wert — einem Meßwertspeicher zugeführt wird. Erst Schaltung stellt sich auf ein durch den Meßwiderdieser
gespeicherte Istwert wird dann zusammen mit 65 stand RM und die Diode DS bestimmtes Gleichdem
Sollwert dem Verp,leicher zugeführt. Abhängig gewicht ein und regelt den Linienstrom / auf den
vom Vergleichsergebnis wird der elektronisch regel- Sollwert. Während der Unterbrechung des Linienbare Widerstand eingestellt. stromes bei der Übertragung der Fernschreibzeichen
>yird der Steuerstrom für den Transistor Tl und den
Transistor T 3 vom Kondensator C geliefert. Der Widerstand des elektronisch regelbaren Widerstandes
behält den während des Stromflusses eingestellten Wert.
Der maximale Widerstand der Anordnung nach Fig. 3 ergibt sich, wenn der Transistor Tl gesperrt
ist; er hat dann ungefähr den Wert Rl + RM. Der minimale Widerstand wird erreicht, wenn de
sistor Tl gesperrt ist; er beträgt dann -~-
Mit der verzögerten Regelung ist die Sc besonders für den Einsatz in Telegrafiekreii
Einfachstrom-Tastung geeignet. Sie kann ebenso als Leitungsergänzung in Telegrafies<
gen mit Doppelstrom-Tastung eingesetzt werd
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
685
Claims (7)
1. Schaltungsanordnung zum Einstellen des Linienstroms ia Telegrafieteilnehmer-Anschlußschaltungen
einer Vermittlungsanlage, bei der die Teilnehmeranschlußschaltungen je einea veränderbaren
Leitungsergänzungswiderstand enthalten, der abhängig von der Art und der Länge der Anschiußleitung
derart einstellbar ist, daß der in der Leitungsschleife fließende Linienstrom beim Zustand
»Strom in der Leitung« konstant bleibt, dadurch gekennzeichnet, daß der veränderbare
Leitungsergänzungswiderstand (R) als elektronisch regelbarer Widersland ausgeführt ist,
der abhängig von der Abweichung des Linienstrom-Istwertes vom Linienstrom-Sollwert gesteuert
wird, und daß die Regelung des elektronisch regelbaren Widerstands (R) durch Speicherung
eines dem Linienstrom proportionalen Meßwertes so stark verzögert ist, daß der Widerstandswert
während der Impulsflanken und der Strompausen annähernd konstant bleibt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der elektronisch regelbare
Widerstand (R) in Reihe mit einem Meßwiderstand (RM), der vom Istwert des Linienstromes
(/) durchflossen wird, in die den Linien-Strom (/) führende Ader innerhalb der Anschlußschaltung
geschaltet ist, daß parallel zum Meßwiderstand (RM) ein Meßwertspeicher (M) angeordnet
ist, dessen Ausgangsgröße einem Vergleicher (V) zugeführt wird, daß ein weiterer Eingang
des Vergleichers (V) über den Sollwert des Linienstromes (/) bereitstellende Schaltmittel
(DS), vorzugsweise eine Zenerdiode, mit der den Linienstrom (/) führen ien Leitung verbunden ist
und daß der Ausgang des Vergieichers (F) mit dem Steuereingang des elektronisch regelbaren
Widerstandes (R) verbunden ist.
3. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der elektronisch regelbare Widerstand (R) aus einem Transistor (7"1), dessen Emitter-Kollektor-Strecke
in die den Linienstrom (/) führende Leitung (L) geschaltet ist. und aus einem zwischen
der Basis und dem Kollektor des Transistors (Γ1) liegenden Widerstand (R 1) aufgebaut ist und der
regelbare Widerstand (R) über die Basis des Transistors (Tl) steuerbar ist.
4. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Meßwertspeicher (M) aus einem über eine Diode (D 2) parallel zum Meßwiderstand (RM) geschalteten
Kondensator (C) besteht, der während der Dauer des Stromrlusses über die Diode (D 2) mit
einer dem Linienstrom (/) proportionalen Spannung aufgeladen wird.
5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
gemeinsame Knotenpunkt des Meßwiderstandes (RM) und des Kondensators (C) mit den Kollektoren
eines ersten Transistors (T 3) und eines zweiten Transistors (Γ2) verbunden ist, daß der
andere Pol des Kondensators (C) über eine Zenerdiode (DS) und über einen dieser nachgeschalteten
ersten Widerstand (R 4) mit der Basis des Transistors (Γ3) und über einen dieser nachgeschalteten
zweiten Widerstand (R 2) mit dem Emitter des zweiten Transistors (T 2) und der
Basis des zum elektronisch regelbaren Widerstandes (R) gehörenden Transistors (Tl) verbunden
ist, und daß der gemeinsame Knotenpunkt des zweiten Widerstandes (R2) und des Emitters des
zweiten Transistors (T 2) über einen dritten Widerstand (R 3) mit dem Emitter des ersten Transistors
(T 3) und der Basis des zweiten Transistors (T2) verbunden ist.
6. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Widerstandswert des elektronisch regelbaren Widerstandes (R) durch Gegenkopplung veränderbar
ist.
7. Scha'tuagsanordnung nach einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstandswert des elektronisch regelbaren Widerstandes
(R) durch Änderung des Steuerstromes mit Hilfe eines zur Steuerstrecke des elektronisch
regelbaren Widerstandes (R) parallelen Stromweges (72) veränderbar ist.
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |