DE1293232B

DE1293232B - Einstellbares aktives Entzerrernetzwerk

Info

Publication number: DE1293232B
Application number: DE19681762006
Authority: DE
Inventors: Baum; Dipl-Ing Hans-Dieter; Kauschke; Dipl-Ing Rudolf
Original assignee: Tekade Felten and Guilleaume Fernmeldeanlagen GmbH
Current assignee: Tekade Felten and Guilleaume Fernmeldeanlagen GmbH
Priority date: 1968-03-21
Filing date: 1968-03-21
Publication date: 1969-04-24

Description

Zur verzerrungsfreien übertragung von Nachrichten muß das übertragungsmaß der benutzten Kabel und Leitungen bestimmte Bedingungen erfüllen, die je nach der Art der übertragenen Nachrichten unterschiedlich sein können.
Diese Bedingungen sind bei den gebräuchlichen übertragungsmedien im allgemeinen nicht für alle Anforderungen erfüllt. Es ist daher erforderlich, in den Endeinrichtungen Entzerrernetzwerke vorzusehen, mit deren Hilfe eine nachträgliche Korrektur des durch die Leitungseigenschaften vorgegebenen übertragungsmaßes vorgenommen werden kann.
F i g. 1 zeigt ein bekanntes (»Cables et Trans-@:- mission«, Oktober 19,67, aktives Entzerrernetzwerk mit einem Transistor Tr, in dessen Kollektor- und Emitterzuleifungen je ein Widerstand Rc bzw. Re eingeschaltet;ist_ und bei dem zwischen Kollektor und Ausgang eine Serienschaltung aus einem Kondensator C und einer Induktivität L und zwischen Emitter und Ausgang ein Widerstand R 1 angeordnet ist. Wird bei diesem Netzwerk der Emitterwiderstand Re gleich dem Kollektorwiderstand Rc gemacht, so erhält man für eine beliebige Dimensionierung der Induktivität L, des Kondensators C und des Widerstandes R 1 eine von der Frequenz unabhängige Dämpfung a, während die Laufzeit z durch die Größe des Widerstandes R 1 bestimmt ist. Mit Hilfe dieses Netzwerkes wäre es also möglich, durch Variation des Widerstandes R 1 die Höhe der Laufzeitmaxima zu beeinflussen, wie dies in F i g. 2 für vier Werte von R 1 dargestellt ist. Die Induktivität L ist jedoch stets verlustbehaftet --so--daß- bei -einer Änderung der Laufzeit stets auch eine Änderung der Dämpfung hervorgerufen wird. Die `Spulenverluste lassen sich durch einen Widerstand Rv in Serie zur Induktivität L und zum Kondensator C symbolisieren.
Bei Anwendung der Dimensionierungsvorschrift erhält man ein -Entzerrernetzwerk; das @ trotz der Spulenverluste eine frequenzunabhängige Dämpfung aufweist. Dieses Entzerrernetzwerk ist jedoch. nur als Laufzeitfestentzerrer brauchbar, weil bei einer Variation der Laufzeit durch Änderung des Wertes des Widerstandes R 1 wieder Dämpfungsverzerrungen verursacht werden, die durch Neudimensionierung des Kollektorwiderstandes Rc und des Emitterwiderstandes Re erneut ausgeglichen werden müßten. Für jeden einzelnen Anwendungsfall müßte daher eine spezielle Dimensionierung des Entzerrernetzwerkes vorgenommen werden; eventuellen Änderungen des Übertragungsmaßes . der. Leitung infolge Alterung oder anderer Umstände könnte nur durch völlig neue Dimensionierung begegnet werden. Außerdem ist es häufig erforderlich, eine Dämpfungsentzerrung vorzunehmen. Hierzu wäre ein weiteres Entzerrernetzwerk erforderlich, wobei sich die beiden Entzerrernetzwerke für Dämpfung und Laufzeit gegenseitig beeinflussen würden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Entzerrernetzwerk anzugeben, mittels dessen eine Einstellung der Dämpfung ohne Beeinflussung der Laufzeit vorgenommen werden kann, das ferner in weiterer Ausgestaltung eine Einstellung der Laufzeit ohne Beeinflussung der Dämpfung erlaubt und bei dem schließlich durch eine zweite Weiterbildung die gegenseitig unbeeinflußte Einstellung sowohl der Dämpfung als. auch der Laufzeitmöglich ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei dem bekannten Entzerrernetzwerk mit einem Transistor, in dessen Kollektor- und Emitterzuleitungen je ein Widerstand eingeschaltet ist und bei dem zwischen Kollektor und Ausgang eine Serienschaltung aus einem Kondensator und einer Induktivität und zwischen Emitter und Ausgang ein erster Widerstand R 1 angeordnet ist, parallel zur Serienschaltung aus der Induktivität und dem Kondensator ein einstellbarer zweiter Widerstand R 2 geschaltet ist, dessen Wert ein Vielfaches des ersten Widerstandes beträgt.
Die Weiterbildung zu einem Entzerrernetzwerk, bei dem ohne Beeinflussung der Dämpfung die Laufzeit eingestellt werden kann, besteht darin, daß der erste Widerstand R 1 und der zweite Widerstand R 2 gleichzeitig veränderbar sind.
Durch die Einfügung eines dritten regelbaren Widerstandes R 3 parallel zum gemeinsam mit dem Widerstand R 1 veränderbaren Widerstand R 2 ist es möglich, Laufzeit und Dämpfung mit einem Ent zerremetzwerk zu verändern, ohne daß eine gegenseitige Beeinflussung erfolgt.
Nachstehend soll an Hand der F i g. 3 bis 8 die Erfindung näher beschrieben und erläutert werden. In F i g. 3 ist das Entzerrernetzwerk gemäß der Erfindung dargestellt, mit dem ohne Beeinflussung der Laufzeit die Dämpfung eingestellt werden kann. Die F i g. 4 und 5 zeigen für eine bestimmte Frequenzlage die Änderungen der Dämpfung a und die Laufzeit x -in Abhängigkeit von Änderungen des Widerstandes R 2. Aus F i g. 5 ist ersichtlich, daß es 'besonders vorteilhaft-ist, den WiderstandR2 nicht kleiner zu machen, als dem etwa vierfachen Wert des Widerstandes R 1 entspricht.
Bei einer Änderung des Widerstandes R 2 zwischen diesem Wert und dem Wert unendlich tritt eine wirksame Änderung der Dämpfung a ein, während die Änderung der Laufzeit c vernächlässigbar klein bleibt.
In F i g. 6 ist ein Entzerrernetzwerk dargestellt, mit dem die Variation der Laufzeit ohne Beeinflussung der Dämpfung durchgeführt werden kann. Dabei werden die Widerstände R 1 und R 2 gemeinsam verändert, wobei der Widerstand R 2 ein Vielfaches des Wertes des Widerstandes R 1 betragen muß. Besonders günstige Ergebnisse werden erzielt, wenn der Widerstand R 2 den mindestens vierfachen Wert des Widerstandes R1 hat.
F i g. 7 zeigt das Entzerrernetzwerk, mit dem sowohl die Dämpfung als auch die Laufzeit eingestellt werden können, ohne daß eine nennenswerte gegenseitige Beeinflussung erfolgt. Dabei wird durch Veränderung der Widerstände R 1 und R 2 die Laufzeit eingestellt, ohne daß sich die -Dämpfung ändert. Durch eine Änderung des dem Widerstand R 2 parallelgeschalteten Widerstandes R 3 wird für die jeweils eingestellte Laufzeit die Dämpfung eingestellt.
Es können, wie in F i g. 8 dargestellt ist, bei endlichen Werten des Widerstandes R 3 sowohl Dämpfungshöcker als auch Dämpfungstäler im Frequenzgang eingestellt werden. Der resultierende Widerstand aus R 2 und R 3 muß dabei ein Vielfaches des Wertes des Widerstandes R 1 betragen; dabei ist es zweckmäßig, wenn dieser resultierende Widerstand den mindestens vierfachen Wert des Widerstandes R 1 hat.
Die Frequenzlage der gewünschten Maxima von Dämpfung und Laufzeit wird in bekannter Weise durch die -Induktivität L bzw. durch den Kondensator C bestimmt.

Claims

Patentansprüche: 1. Einstellbares aktives Entzerremetzwerk mit einem Transistor, in dessen Kollektor- und Emitterzuleitungen je ein Widerstand eingeschaltet ist und bei dem zwischen Kollektor und Ausgang eine Serienschaltung aus einem Kondensator und einer Induktivität und zwischen Emitter und Ausgang ein erster Widerstand angeordnet ist, d a -durch gekennzeichnet, daß zur Einstellung der Dämpfung ohne Beeinflussung der Laufzeit zur Serienschaltung aus der Induktivität und dem Kondensator ein einstellbarer zweiter Widerstand (R 2) parallel geschaltet ist, dessen Wert ein Vielfaches des ersten Widerstandes (R 1) beträgt (F i g. 3).
2. Einstellbares aktives Entzerrernetzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung der Laufzeit ohne Beeinflussung der Dämpfung der erste und der zweite Widerstand gleichzeitig veränderbar sind (F i g. 6).
3. Einstellbares aktives Entzerrernetzwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur gegenseitig unbeeinflußten Einstellung der Laufzeit und Dämpfung dem zweiten Widerstand (R 2) ein dritter Widerstand (R 3) parallel geschaltet ist und der erste und der zweite Widerstand gleichzeitig und der dritte Widerstand unabhängig davon veränderbar sind (F i g. 7).