DE203523C

DE203523C -

Info

Publication number: DE203523C
Application number: DENDAT203523D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Ja 203523 ^ KLASSE 45 h. GRUPPE

Heizkörper.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Januar 1907 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein mit Warmwasserheizung ausgerüstetes Kükenheim zur Aufzucht von Küken. Der hierbei angewendete, langgestreckte und unter einem Dach angeordnete Heizkörper hat T-förmigen Querschnitt und bildet deshalb zwei schmale lange Gänge, in denen sich die Küken verteilen können. Sein oberer wagerechter Teil dient zur Hin- und sein senkrechter Teil zur Rückleitung der Heizflüssigkeit.^ Bei dieser Vorrichtung wird der Aufenthaltsraum sowohl von oben wie von der Seite beheizt, und die Küken können gegebenenfalls unmittelbar mit der Rückleitung in Berührung kommen. Zum Schütze gegen Wärmeverluste ist das Schutzdach zu beiden Seiten so weit geneigt herabgeführt, daß die warme Luft nur nahe dem Boden entweichen kann.

Auf der Zeichnung ist die Aufzuchtvorrichtung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt. Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht, Fig. 2 ein Längsschnitt, Fig. 3 ein Querschnitt nach der Linie a-a der Fig. 2 und Fig. 4 ein Querschnitt nach der Linie b-b der Fig. 2.

Die Heizung der Aufzuchtvorrichtung geschieht durch einen Warmwassererzeuger A und einen als Unterschlupf ausgebildeten Heizkörper B. Erster er besteht aus einem Gehäuse 1, das durch eine Scheidewand 2 in zwei Kammern abgeteilt ist, von denen die obere 3 als Wasserkessel dient, und die untere 4 den eine Lampe 5 aufnehmenden Heizraum bildet. Die Abgase der Heizlampe entweichen durch einen Schornstein 6. Eine Öffnung 7 im oberen Teile des Gehäuses ermöglicht das Füllen des Kessels mit Wasser.

Am hinteren Ende des Warmwassererzeugers ist im oberen Teil ein flaches Rohr 8 angeschlossen und wagerecht unter einem nach beiden Seiten abfallenden Dach 9 ο. dgl. entlanggeführt, an welchem an den beiden Längsseiten je ein Vorhang 10 aus Baumwollgewebe oder Flanell vorgesehen ist. Der zwischen dem Rohr 8 und dem Dach 9 vorhandene Raum ist mit einer geeigneten Wärmeschutzmasse 11, z.B. Sägespänen ο. dgl., ausgefüllt. Das warme Wasser durchläuft von dem Kessel 3 ausgehend zuerst die erwähnte Rohrleitung 8 bis zum hinteren Ende des Unterschlupfes und strömt alsdann z\\ ,dem Kessel zurück durch ein senkrecht angeordnetes, ähnliches flaches Rohr 12, welches den Unterschlupf der Länge nach in zwei Gänge teilt, deren Boden von einem geeigneten Belag 13 gebildet wird.

Die Länge des auch künstliche Glucke genannten Unterschlupfes B, der auf diese

Weise auf einer gemäßigten Temperatur erhalten wird, kann je nach der Zahl der zu schützenden Küken beliebig sein und sich auf vier Meter und gegebenenfalls darüber erstrecken.

Der Unterschlupf B kann in dem Maße, wie die Küken wachsen, mittels einer geeigneten, zwischen die Bodenplatte 13 und die senkrechte Rohrleitung 12 einzulegenden HoIzlatte entsprechend erhöht werden.

Die vorstehend beschriebene Aufzuchtvorrichtung ist in einem Kasten 14 aus geeignetem Material eingesetzt, dessen Vorderwand aus zwei Glastüren 15 besteht, die den Zugang zu der Vorrichtung ermöglichen und zur Lüftung des Innern dienen können. Die Aufzuchtvorrichtung kann jedoch auch im Freien aufgestellt werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Kükenheim mit unter einem Dach angeordnetem, langgestreckten Heizkörper, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizkörper T-förmigen Querschnitt hat und im wagerechten Teil zur Hin-, im senkrechten Teil zur Rückleitung der Heizflüssigkeit dient.

2. Kükenheim nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dach beiderseits weit herabgeführt und am Rande in bekannter Weise mit Stofflappen oder Vorhängen versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.