DE2035180B2 - Textilgitter und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Textilgitter und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
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- D04H3/00—Non-woven fabrics formed wholly or mainly of yarns or like filamentary material of substantial length
- D04H3/02—Non-woven fabrics formed wholly or mainly of yarns or like filamentary material of substantial length characterised by the method of forming fleeces or layers, e.g. reorientation of yarns or filaments
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Textilgitter mit einem Gerüst aus sich kreuzenden, an den Kreuzungsstellen miteinander verbundenen Fäden, die mit einem
expandierten Kunststoff umkleidet sind, sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Aus der BE-PS 718953 ist ein gegebenenfalls aus Textilfaden bestehends Gitter bekannt, bei dem eine
Seite mit Kautschuk überzogen oder mit einem zu Schaum geschlagenen Kunststoff bedeckt ist, während
die andere Seite bis zur Mitte der Gitterstruktur mit einem Klebstoff bedeckt ist, mittels dessen Textilfaserflocken
oder auch Glas- oder sehr feine Metallstäbchen an dem Gitter befestigt werden können. Die
geflockten Fasern sind dabei radial gegen die Achse der bedeckten Fäden gerichtet. Diese Konstruktion
ist sehr aufwendig, da verschiedenartige Materialien in relativ großen Mengen erforderlich sind. Für viele
Einsatzzwecke ist das bekannte Textilgitter nicht wirtschaftlich herstellbar.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines möglichst preiswerten Textilgitters mit einem Gerüst
aus sich kreuzenden, an den Kreuzungsstellen miteinander verbundenen Fäden, das neben einem ansprechenden
Aussehen ein voluminöses und weich-elastisches Verhalten, verbunden mit einer rauhen
Oberfläche aufweist und diese Eigenschaften auch bei wesentlicher Belastung beibehält.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt dadurch, daß das Textilgitter zwischen sphärischen Verdickungen
an den Kreuzungsstellen längs der Fäden verdickte Teile aus expandiertem Kunststoff aufweist, die durch
Einschnürungen von den Verdickungen getrennt sind.
Es wird dadurch gegenüber den bekannten Erzeugnissen der besondere Vorteil erreicht, daß die genannten
Eigenschaften durch wesentlich einfachere Mittel, nämlich aufgeschäumte sphärische Bereiche und Verdickungen,
zielbar sind.
Ein weiterer Vorteil des Textilgitters gemäß der Erfindung besteht darin, daß es sich für eine große
Anzahl verschiedenat tiger Anwendungen eignet, wie zur Verstärkung von stoßbeständigen Verpackungen
für Teppichrückseiten und -unterlagen, gleitsichere Gegenstände und als Verstärkung von Filzen und vielen
Arten von genähten Gegenständen.
Das Textilgitter gemäß der Erfindung kann auch in solchen Fällen verwendet werden, in denen große,
nicht geschlossene Schutz- oder Abdeckflächen erforderlich sind, beispielsweise für Behälter von flüchtigen
Flüssigkeiten, um deren Verdampfung zu verringern.
Die Gitter gemäß der Erfindung sind sehr geschmeidig und biegsam und außerordentlich gut gebunden,
so daß sie als Fischnetze verwendet werden können.
Ein besonderer Vorteil der Textilgitter gemäß der Erfindung besteht schließlich darin, daß sie nach Aufhören
einer Verformungsbeanspruchung schnell ihre ursprüngliche Gestalt wieder annehmen.
Das Textilgitter gemäß der Erfindung hat die Form eines Gitters mit rautenförmigen, rechteckigen oder
quadratischen Gitteröffnungen oder Zellen, deren Umfang eine Kontur hat, die durch willkürliche Ausdehnung
des Umkleidungsmaterials unter der Wirkung eines porenbildenden Mittels mehr oder weniger
unregelmäßig gemacht ist.
Die Gittermaschen können je nach der Struktur, der Art des verwendeten expandierten oder ausgedehnten
Kunststoffs und der verwendeten Menge des expandierten Kunststoffs mehr oder weniger offen
sein.
Die das Gitter bildenden Fäden können aus irgendeinem Textilmaterial, z. B. aus natürlichen, künstlichen,
synthetischen oder mineralischen Fasern, wie insbesondere Glasfasern, oder aus Fasern aus Regeneratcellulose,
bestehen.
Das Textilgitter gemäß der Erfindung wird vorzugsweise nach einem kontinuierlichen Herstellungsverfahren
erhalten, welches darin besteht, daß das ein porenbildendes Mittel enthaltende Imprägnierplastisol
zunächst in dem ersten Teil eines Ofens vorgeliert wird, wodurch die Verklebung der Kreuzungsstellen
des Netzes gewährleistet wird, wonach das Netz in dem zweiten Teil des Ofens kontinuierlich auf eine
solche Temperatur gebracht wird, daß das porenbildende Mittel zersetzt wird, wodurch das Aufquellen
des Überzugsmittels gewährleistet wird.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Das Imprägnierbad besteht z. B. aus einer Lösung eines Plastisols auf der Basis von Polyvinylchlorid,
welche ein porenbildendes Mittel, wie Azodicarbonamid und Weichmacher enthält. Diese Weichmacher
bestehen im allgemeinen aus Phthalaten oder Adipaten, insbesondere Dioctyladipat, oder auch aus gewissen
Phosphaten.
Das Imprägnierbad kann weiterhin eine gewisse Anzahl von Zusätzen, wie Verdünnungsmitteln, Stabilisierungsmitteln,
Färbungsmitteln usw. enthalten.
Die Temperatur des Ofens hängt von der genauen Zusammensetzung des Imprägnierbades und von der
Venveilzeit des Netzes bei seinem Durchgang durch den Ofen ab.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
In Fig. 1 ist schematisch eine Vorrichtung zur Herstellung
eines Textilgitters gemäß der Erfindung veranschaulicht.
Fi g. 2 zeigt eine Ausführungsrorm des Textilgitters gemäß der Erfindung in Draufsicht.
Fig. 3 zeigt das Textilgitter in vergrößertem Maßstab im Schnitt nach der Linie H-II von der Fig. 2.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 1 weist einen Fadenverteilerkopf mit einem Verteilerarm 1, eine Imprägniereinrichtung
mit einem ein Imprägnicrbad aufnehmenden Gefäß IC, einen Wärmebehandlungsofen
14 und eine Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme des fertigen Textilgitters auf. (Der Fadenverteikrkopf
besteht zweckmäßig aus einer Einrichtung gemäß den FR-Patentschriften 1319900, 1524991 oder
1524992.) Mittels des Verteilerarmes 1 wird der Schußfaden 2 von einer Spule 9 abgezogen und um
Randfäden 3 in schraubenlinienförmigen, sich überkreuzenden Windungen 4 herumgewickelt, wobei
Kettfadenscharen 5 und 6 mittels eines Satzes von Rollen 7 und 8 direkt auf den Schußfaden 2 aufgebracht
werden.
Die Imprägniereinrichtung weist ein ein Imprägnierbad aufnehmendes Gefäß 10 auf, dem ein Satz
von drei Walzen 11, 12 und 13 zugeordnet ist.
Der Wärmebehandlungsofen weist ein Gehäuse 14 auf und ist mit einer Heizeinrichtung versehen, die
es ermöglicht, die Atmosphäre innerhalb des Ofens auf einer Temperatur über 200° C zu halten, wenn
dies notwendig ist.
Die Aufnahmeeinrichtung umfaßt eine Anzahl von Kalanderwalzen 15,16, Umlenkrollen 17,18 und eine
Aufnahmerolle 19.
Das Textilgitter gemäß Fig. 2 und 3 weist ein allgemein mit 21 bezeichnetes Gerüst in Form eines Netzes
auf, das mit expandiertem Material, insbesondere Kunststoff, wie Polyvinylchlorid, überzogen ist. An
den Kreuzungsstellen der Fäden des Gitters befinden sich sphärische Verdickungen 22 aus expandiertem
Kunststoff, welche eine einwandfreie Verankerung der Fäden gegeneinander gewährleisten, und längs der
Fäden sind verdickte Teile 23 aus expandiertem j Kunststoff vorhanden, die durch Einschnürungen 24
von den Verdickungen 22 getrennt sind.
Die verdickten Teile zwischen den Kreuzungsstellen mit den sphärischen Verdickun^en 22 können gegebenenfalls
hanteiförmig ausgebildet sein, wie dies κι mit 23' dargestellt ist.
Diese Ausbildung des mit expandiertem Material, insbesondere expandiertem Kunststoff, überzogenen
Textilgitters ergibt nicht nur rutschfeste Auflagen, z. B. Fußböden, sondern ist auch in hervorragendem
r> Maße zur Verstärkung und zur Verpackung zahlreicher Gegenstände geeignet.
Mittels der anhand der Fig. 1 beschriebenen Vorrichtungen wurden folgende Beispiele durchgeführt:
,„ Beispiel 1
Es wurde ein Netz hergestellt, bei dem jeder Schußfaden aus einem endlosen Glasfaden (Silionne-Faden)
von 340 dtex und jeder Kettfaden aus zwei endlosen Glasfäden von jeweils 340 dtex bestand.
r. Die Kettfäden und die Schußfäden wurden derart verteilt, daß ihr Abstand in dem Gitter in Kettrichtung 1 cm und in Schußrichtung ebenfalls 1 cm betrug.
r. Die Kettfäden und die Schußfäden wurden derart verteilt, daß ihr Abstand in dem Gitter in Kettrichtung 1 cm und in Schußrichtung ebenfalls 1 cm betrug.
Die Temperatur des Ofens betrug 200° C, und die Abzugsgeschwindigkeit des Gitters betrug 3,5 m/min.
«ι Das Imprägnierbad enthielt für ! kg Material:
450 g Polyvinylchlorid
450 g Polyvinylchlorid
20 g Azodicarbonamid
350 g Dioctyladipat
350 g Dioctyladipat
85 g Calciumcarbonat
i\ 80 g chloriertes Paraffin
i\ 80 g chloriertes Paraffin
15 g Bleisalze.
Das erhaltene Gitter enthielt 75 Gew.<7r Plastisol.
Das erhaltene Gitter enthielt 75 Gew.<7r Plastisol.
in Mit der gleichen Vorrichtung gemäß Fig. 1 und unter
Verwendung des gleichen Imprägnierbades wurde ein Netz hergestellt, bei dem jeder Kettfaden von zwei
Viskosefäden gebildet war und die Kettlage 2,5 Fäden/cm umfaßte (933 dtex/2 aus einer Viskose, wie
ι-, sie in der FR-PS 985847 beschrieben ist). Jeder Schußfaden wurde durch einen Viskosefaden dargestellt,
und die Schußlage umfaßte 2 Fäden/cm (933 dtex/1 aus der genannten Viskose).
Die Temperatur des Ofens betrug 225° C, und die
mi Abzugsgeschwindigkeit des Gitters betrug 3 m/min.
Das erhaltene Gitter enthielt 85 Gew.% Plastisol.
Die Textilgitter gemäß der Erfindung können auch
als dekorative Elemente verwendet werden und sind infolge ihrer vielseitigen funktionellen und ästheti-
-.-. sehen Eigenschaften von großem technischen Interesse.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. TextUgitter mit einem Gerüst aus sich kreuzenden, an den Kreuzungsstellen miteinander verbundenen
Fäden, die mit einem expandierten Kunststoff umkleidet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß es zwischen sphärischen Verdikkungen (22) an den Kreuzungsstellen längs der Fäden verdickte Teile (23) aus expandiertem
Kunststoff aufweist, die durch Einschnürungen (24) von den Verdickungen (22) getrennt sind.
2. Gitter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verdickten Teile zwischen den
Verdickungen (22) an den Kreuzungsstellen mehrteilig, z. B. zweiteilig (23') ausgebildet sind.
3. Gitter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die verdickten Teile (23, 23') zwischen den Krcuzungsstellen ellipsiodähnliche
Form haben.
4. Verfahren zur Herstellungeines Textilgitters nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem ein
Fadengelege mit einem Bindemittel versetzt und eine Verbindung an den Kreuzungsstellen der Fäden
herbeigeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Fadengelege durch Eintauchen in ein Bad
imprägniert wird, welches wenigstens ein Plastisol und ein porenbildends Mittel enthält, und nach
Durchgang durch einen Foulard in einer ersten Phase das in dem Imprägnierungsmaterial befindliche
Plastisol in einem Ofen vorgeliert wird und danach in einer zweiten Phase das imprägnierte
Gelege auf eine solche Temperatur gebracht wird, daß das porenbildende Material zersetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Imprägnierbad verwendet
wird, das wenigstens Polyvinylchlorid, ein porenbildendss
Mittel und einen Weichmacher enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Imprägnierbad außerdem
wenigstens ein Färbungsmittel zugsetzt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein expandierbares
Material verwendet wird, das zugleich als Bindemittel dient.
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OGA | New person/name/address of the applicant | ||
8235 | Patent refused |