DE203508C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVi 203508 KLASSE 19^. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Februar 1907 ab.

Zur Entwässerung der mit Buckel-, Tonnenoder ebenen Blechen abgedeckten eisernen Brücken bedient man sich sogenannter Tropftüllen, welche bisher an dem Blech mit Schrauben befestigt wurden. Um zu verhindern, daß der Kies und Sand der Bettung in die Tropftülle eindringt, wurde bisher eine Haube aufgelegt, welche aber durch die Erschütterungen des Verkehrs leicht verschoben wurde, so daß sie ihren Zweck nicht mehr erfüllen konnte. Die Befestigung der Abtropftülle am Blech mit Hilfe der bisher benutzten Schrauben ist schwer dauernd dicht zu halten; durch die Undichtigkeiten sickert Wasser durch, welches sich an der Unterseite der Buckelplatten hinzieht, die infolgedessen dort verrosten.

Durch die vorliegende Erfindung sollen die genannten Ubelstände vermieden werden.

Die Kieshaube wird mit der Abdeckplatte fest verbunden, so daß ein unbeabsichtigtes Verschieben vermieden wird, und so befestigt, daß keine besonderen Niet- oder Bohrlöcher in den Abdeckplatten nötig sind. Dies ge-

^a5 schiebt dadurch, daß die zum Ableiten des Wassers vorgesehene Bohrung in dem Abdeckblech zugleich zur Befestigung der Kieshaube benutzt wird, indem durch die Bohrung die Haltevorrichtung für die Kieshaube hindurchgeführt wird.

Die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform der Erfindung gestattet ein einfaches Zusammensetzen der gesamten Abtropfvorrichtung durch Anziehen einer einzigen Mutter; sie gewährleistet eine weitgehende Abdichtung gegen Sickerwasser, so daß das gesamte aus der Bettung abfließende Wasser durch die Tülle abfließen muß und sichert auch die richtige Lage der Kieshaube.

Die vorliegende Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einer mit einer Fortsetzung nach oben versehenen Tropftülle, welche von unten gegen die Abdeckplatte etwa mittels eines Bleiringes abgedichtet wird. Die obere Verlängerung der Tropftülle besitzt eine Anzahl von Aussparungen, um das Einfließen des Wassers in die Tülle zu ermöglichen, und hat oben einen zweckmäßig verjüngten Ansatz mit Schraubengewinde. Dieser obere Ansatz der Tülle wird durch die Kieshaube hindurchgeführt. Wenn nun die Mutter auf den Ansatz nach Aufsetzen der Kieshaube aufgeschraubt wird, ist die gesamte Vorrichtung abgedichtet.

In der beiliegenden Zeichnung stellt

Fig. ι einen Längsschnitt durch die wichtigsten Teile der Vorrichtung im auseinandergenommenen Zustand dar,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch die zusammengestellte Entwässerungsvorrichtung.

α ist die Tropftülle, welche den mit Einschnitten versehenen oberen Fortsatz b mit dem Gewinde c trägt. Der Flansch d der Abtropftülle ist mit Hilfe des Bleiringes e gegen das Abdeckblech / abgedichtet. Nachdem die Kieshaube g über den mit dem Gewinde c versehenen oberen Fortsatz b der Tropftülle gestülpt ist, wird die Mutter h zweckmäßig nach Auflegen einer Unterlagscheibe i fest angezogen.

Eine Überwachung der Vorrichtung beim Begehen der Brücke ist nach Entfernung der Bettung an der betreffenden Stelle leicht möglich; wenn nötig, kann sie durch Nachziehen der Mutter nachgedichtet werden.

Soll die Vorrichtung gereinigt werden, so wird vor dem Abnehmen der Kieshaube ein Draht quer durch die Eintrittsöffnungen für das Wasser in der Tropftülle α durchgesteckt ίο und so das Abstürzen der Tropftülle verhindert. Dabei wird jede Arbeit an der Unterseite der Brücke vermieden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Entwässerungsvorrichtung für eiserne Brücken, bestehend aus Tropf tülle und Kieshaube, dadurch gekennzeichnet, daß die Tropftülle durch die Blechhaut hindurchgeführt und in ihrem oberen Teile mit Schraubengewinde versehen ist, und daß die mit einer entsprechenden öffnung versehene Kieshaube mit dem oberen Teile der Tropftülle durch eine Schraubenmutter verbunden wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.