DE2035057A1 - Polyäthylen-Zusammensetzung und Ver fahren zur Herstellung derselben - Google Patents
Polyäthylen-Zusammensetzung und Ver fahren zur Herstellung derselbenInfo
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Description
Lüdenscheid, den 13. Juli 1970-4 A 70123
Anmelderin: Firma Mitsubishi Petrochemical Company Limited
5-2, Marunouchi, 2-chome, Chiyoda-ku, Tokyo-To/Japan
Polyäthylen-Zusammensetzung und Verfahren zur Herstellung derselben
Die Erfindung betrifft eine Polyäthylen-Zusammensetzung mit
einem Polyäthylen-Polymerisat, das mithilfe eines Ziegler-Katalysators
hergestellt ist und aus dem der Katalysatorrückstand nicht ausgezogen ist.
Anwendungsgebiet der Erfindung ist die Herstellung von Polyäthylen unter Verwendung eines sog. Ziegler-Katalysators.
Hierbei ist es im allgemeinen erforderlich, den Katalysatorrückstand aus dem gebildeten Polyäthylen auszuziehen. Hierzu
wird das Polyäthylen mit Alkohol oder Wasser behandelt. Eine solche Behandlung stellt selbstverständlich einen zusätzlichen
Aufwand dar. Deshalb wurden bereits Versuche unternommen, den
Auszug des KatalysatorrUckstandes entbehrlich zu machen. Nach
einer Arbeitsweise wird eine kleine Katalysatormenge zur Durchführung der Polymerisation in einem Polymerisationssystem benutzt,
aus dem Verunreinigungen (polare Stoffe) im wesentlichen
entfernt sind, die den Katalysator vergiften könnten. Da die Menge
des Katalysatorrückstandes bei dieser Arbeitsweise klein ist, kann das erhaltene Polyäthylen unmittelbar benutzt werden,
ohne daß eine Behandlung zur Entfernung des Katalysatorrückstandes
notwendig wäre. Gleichzeitig ist die Ausbeute bezogen auf den Katalysator groß. Folglich ist diese Arbeitsweise
zur Herstellung von Polyäthylen sehr bedeutungsvoll, da eine Zusatzbehandlung zum Auszug des Katalysatorrückstandes nicht
notwendig ist.
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2 Q-3-5-0
Jedoch weisen auch solche unbeiiandelten, d.h. ohne Auszug des
Katalysatorrückstandes vorliegenden Polyäthylene verschiedene Nachteile auf. Im allgemeinen haben unbehandelte Polyäthylene
eine schlechte Farbgüte und unerwünschte Farbtönungen. Diese Abweichungen hängen von der Menge des Katalysatorrückstandes
ab. Bei der Erwärmung stellt sich ein gelber Farbton ein, so daß nur Granulate und Spritzgießteile von niedrigem Verkaufswert hergestellt werden können. Diese Schwierigkeit läßt sich
voraussichtlich durch eine erhebliche Steigerung der Ausbeute bezogen auf den Katalysator beheben. Jedoch müssen dann die
Polymerisationsbedingungen außerordentlich genau eingehalten werden. Infolgedessen ist dieses Verfahren gegenwärtig für eine
großtechnische Anwendung unzweckmäßig.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung unbehandelter Polyäthylene mit guter Farbgüte und brauchbaren Farbtönen.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die
Polyäthylen-Zusammensetzung mindestens 0,001 Gewichts-% der
Polymerisatmenge als mindestens eine einbasische oder zweibasische Carbonsäure oder als Salz einer solchen mit einem
Metall der I-, II- oder III-Gruppe des Periodensystems enthält, daß die Zusammensetzung ein Homopolymerisat, oder Mischpolymerisat
von Äthylen ist und daß der b^-Wert nach Hunter 2,0 oder
weniger beträgt.
In weiterer Ausbildung schlägt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer· Polyäthylen-Zusammensetzung der Ausbildung
vor, daß in einer nichtoxidierenden Atmosphäre eine Polyäthylen-Zusammensetzung,
die unter Verwendung eines Ziegler-Katalysators hergestellt ist und aus der der Katalysatorrückstand nicht ausgezogen
ist, inform eines Homopolymerisate oder Mischpolymeri:-
sats von Äthylen, zusammen mit mindestens 0,001 Gewichts-% der
Polymerisatmenge als einbasische oder zweibasische' Carbonsäure oder als Salz einer solchen mit einem Metall.der I-, II- oder
III-Gruppe des Periodensystems gemischt werden, damit man eine Polyäthylen-Zusammensetzung mit verbesserter Farbgüte erhält. -
00988572110
Die Erfindung stellt somit eine Zusammensetzung aus einem ·
unbehandelten Polyäthylen und einem bestimmten Farb-Hilfsstoff inform einer Carbonsäure oder eines Carbonsäuresalzes zur
Verfügung. Diese Zusammensetzung ist überraschend und außerdem kritisch. Für ein Polyäthylen, das einer üblichen Behandlung
zum Auszug des Katalysatorrückstandes einschließlich einer
Alkoholbehandlung ausgesetzt war, ist der spezielle Farb-Hilfsstoff
unwirksam, wie die späteren Vergleichsbeispiele 1 und 2 zeigen. Wenn ferner eine dem genannten Farb-Hilfsstoff ähnliche
Verbindung dem unbehandelten Polyäthylen beigemischt wird, beobachtet
man keinen Einfluß auf die Farbverbesserung, vgl. Vergleichsbeispiel 3.
Im Gegensatz dazu hat eine spezielle Zusammensetzung der genannten
Art einen erheblichen Einfluß, wodurch selbst Polyäthylene mit einem b-^-Wert nach Hunter in der Größe von 3 und 4,
die nicht mehr handelsfähig sind, zu farblosem Polyäthylen mit b-^-Wert nach Hunter von 2,0 oder weniger gemacht werden
können. Man erhält damit nach der Erfindung nicht nur Polyäthyler Polymerisate hoher Farbgüte, sondern man kann sogar Polyäthylen-Polymerisate
verwerten, die selbst keine gute Farbgüte aufweisen Infolgedessen braucht man die Behandlungsbedingungen innerhalb
des Polymerisationssystems nicht so genau einzuhalten, so daß die Polymerisation im großtechnischen Maßstab erleichtert wird,
im einzelnen sind höhere Verunreinigungsanteile zulässig, die Katalysatorkonzentration kann höher sein, der Polymerisationsdruck ist herabgesetzt.
Die Erfindung findet bei Polyäthylenen Anwendung, die mithilfe
eines Ziegler-Katalysators zubereitet sind. Ein solcher Ziegler-Katalysator umfaßt im allgemeinen ein System aus einer organischen
Metallverbindung oder einer Wasserstoffverbindung eines Metalls der I-, II- oder III-Gruppe des Periodensystems
als der einen Komponente sowie einer Verbindung eines Metalls
der IV-, V-, VI-, Vll-oder VIII-Gruppe als der anderen Komponente. Besonders zweckmäßig zur Herstellung von Polyäthylen
sind Kombinationen organischer Aluminiumverbindungen der Formel AIR X, mVk R als Alkylrest, vorzugsweise nieder-Alkylrest,
X als Halogenatom wie Chlor,und η = 1; 1,5; 2 oder
3 sowie einer Halogenverbindung von Titan wie Titanchloriden
nämlich Titan-tri- oder -tetrachlorid.
Wenn bei der Herstellung von Polyäthylen mithilfe eines solchen
Katalysators die Katalysatormenge bezogen auf das Polyäthylen überaus klein gemacht wird und wenn die Menge des Katalysatorrückstandes innerhalb des Polyäthylen-Polymerisats nicht so
groß ist, daß ein Auszug erforderlich ist, kann man die Auszugsbehandlung auslassen. Das Polymerisat kann als unbehandeltes
Polyäthylen benutzt werden.
Die Menge des benutzten Katalysators kann klein gehalten werden, es läßt sich also eine hohe Ausbeute bezogen auf die Katalysator
menge erzielen, indem die verschiedenen Stoffe hochgradig gereinigt
werden, nämlich das Polymerisations-Lösungsmittel, das Monomer und der Wasserstoff zur Einstellung des Molekulargewichts,
damit keine Verunreinigungen in das Polymerisationssystem eingeschleppt werden, vor allem keine polaren Stoffe,
die zur Vergiftung des Katalysators führen würden. Eine andere Arbeitsweise verwendet eine Polymerisation in Gasphase, wo
kein Lösungsmittel benutzt wird. Mit einer sehr hohen Ausbeute bezogen auf den Katalysator kann man Polyäthylene mit sehr
günstigen Farbeigenschaften erhalten.
Zusätzlich zu solchen unbehandelten Polyäthylenen mit guten Farbeigenschaften läßt sich die Erfindung für die Herstellung
unbehandelter Polyäthylene mit vergleichsweise hohem br-Wert
nach Hunter in vergleichsweise niedriger Ausbeute bezogen auf die Katalysätormenge anwenden. Die Erfindung kann.bei Polyäthylenen mit vergleichsweise hohem Verfärbungsgrad angewandt werden
bis zu einem b-r-Wert in der Größe von 6.
Q Q 9WoTZTUT
Eine Auszugsbehandlung für den KatalysatorrUckatand ist ein
Verfahrensgang, wo ein FolyaerisationsproduHt, das noch einen
aktiven Katalysator von der Pblynterisatiöhabehandlung enthält,
BLLt einer sehr großen Menge von Alkohol oder Wasser behandelt wird,, damit der KatalysatorrUckatand aus dem Polyäthylen^Poly-
«erisat in die flüssige Phase übergeht*
Entsprechend sind die im folgenden aufgezählten Behandlungsw»isen
keine ¥«rf»hren*etui·η tür Entfernung des Katalyeatorrtlckstandes.
Danach behandelte Polyäthylen-Polymerisate können ebenfalls im Hahaen der Erfindung Anwendung finden:
i Physikalische Trennverfahren wie Zentrifugieren und Filtriere"]
zur Trennung des Polymerisations-Lösungsmittels und des Polymers
2> Verfahren zur Trocknung des Polymerkuchens ( der etwa 20
Gewichts-% Lösungsmittel enthält) nach Abtrennung des Lösungsmittels.
.
3. Kontaktbehandlung zwischen einer kleinen Wasser- oder Alkohol
menge und einem Polymerkuchen, der durch eine der genannten
physikalischen Trennbehandlungen erhalten ist,
4. Kontaktbehandlung innerhalb eines Trockners oder eines
Polymersilos zwischen einem Polymer und Luft oder einem Schutzgas
mit einem Luftanteil, die jeweils eine geringere Feuchte, als dem Taupunkt entspricht,haben.
Ein Farb-Hilfsstoff ,von dem man bei Mischung mit einem
Polyäthylen-Polymerisat eine Verbesserung der Farbeigenschaften erwarten kann, ist eine einbasische oder zweibasische Carbon-'
säure oder ein Salz derselben mit einem Metall der I-, II- oder ill-Gruppe des Periodensystems. Eine solche Carbonsäure kann
gesättigt oder ungesättigt sein. Ein Salz einer zweibasischen
Säurekann ebenfalls benutzt werden, solange mindestens ein
Carboxylrest inform eines Salzes vorliegt. Man kann auch eine
Mischung aus zwei oder mehr Verbindungen anwenden. Beispiele von Verbindungen, die als Farb-Hilfsstoffe brauchbar sind, sind
im folgenden aufgezählt.
BAD ORIGINAL
0 0 9885/2110
203S057
ι. Aliphatisehe einbasische Carbonsäuren
Eb sind solch© Säuren mit 1 bis 24 KohleaßtoXfatomen brauchbar,
bspw. Essigsäure,. Propionsäure, Buttersäure, Valeriansäure,
Pivalinsäure (Trimtthylesaigsäure), Capronsäur·, 3-Methylvaleriansäure, Isobutylessigsäure, Dimethyläthylessigsäure,
t-Butylessigeäure, CapryXeMure, Heptyl»tture (Önanthßäure),
2-Methylcaproniaure, Pelargonaüure, Caprineüur«, Undecanaäure,
Myriatinsäure, Margarinsäure, Stearinsäure, Arachinsäure,
Behenaäure und Lignoctrinsäure.
2. Aliphatisch· KW»ib»eiache C«rbonelur#n : '
Hierunter sind Säuren mit 2 bis 16 Kohlenstoffatomen brauchbar,
bspw. Oxalsäure, MaloneÄur·, Bernsteinsäure, Glutarsäure,
Hethy!bernsteinsäure, Dimethylmalonsäure, Adipinsäure,
ß-MethyIglutarsäure, Pimelinsäure, ß-Methyladipinsäure>
Suberinsäure, a-Methylpimelinsäure, Azelainsäure, n-Hexylbernsteinsäure, 1,10-Decandicarbonsäure, 1,12-Dodecadicarbonsäure,
1,13-Tridecandicarbonsäure und 1,14-TetradecandiearbQnsäure.
3. Aromatische einbasische und zweibasische Garbonsäuren
Hierunter sind zusätzlichsu Säuren, wo die Carboxylrestβ
unmittelbar an einem aromatischen Rest hängen, auch solche
Verbindungen eingeschlossen, wo die CarboxyIreste über Alkyl-
oder AlkenyIreste mit dem aromatischen Rest verbunden sind,
Beispiele sind Benzoesäure, Phenylessigsäure, Toluylsäure (o-, m- and p-Form), Anissäure, ß-Phenylpropionsäure, 3,4-Dimethy!benzoesäure
und Naphthoesäure (a-und p-Form). Weitere Beispiele sind Terephthalsäure, Phenylmalonsäure, Phenylbernsteinsäure,und
Phenyladipinsäure.
4. Ungesättigte Carbonsäuren
Dieses sind solche unter den oben genannten Carbonsäuren,
wo der Alkylrest durch einen Alkenylrest ersetzt ist. Spezielle
Beispiele sind Acrylsäure, Fumarsäure, Mesakonsäure, Zitraconsäure,
Methacrylsäure, Zimtsäure, a-Phenylzimtsäure, Sorbinsäure
und Maleinsäure.
5. Salze der genannten Carbonsäuren
Besonders vorzuziehen sind Metallsalze von Natrium, Kalium,
Magnesium, Calcium, Zink, Cadmium und Aluminium.
009885/2110 BAD OBIGINAL
Jeder dieser Farb-Hilfsstoffe wird in einer Menge von mindestens
0,001 Gewichts-% bezogen auf das Polyäthylen-Polymerisat beigemischt. Zwar läßt sich keine obere Grenze für die Zusatzmenge festlegen», doch mißt man keinen weiteren Beitrag für die
Farbverbesserung, wenn der zugemischte Anteil 0,2 Gewichts-% übersteigt.
Der Farb-Hilfsstoff kann mit dem Polyäthylen-Polymerisat nach
einem gebräuchlichen Mischverfahren gemischt werden, womit sich Zusätze zu Polyäthylen-Polymerisaten oder allgemein
Thermoplasten mischen lassen. Die Zumischung des Farb-Hilfsstoff es braucht nicht als unabhängige Verarbeitungsstufe ausgeführt
werden. Die Mischung kann auch zusammen mit dem Zusatz anderer Hilfsmittel wie Stabilisatoren, Füllstoff en, Weichmachern
oder dgl. erfolgen oder im Zuge der Plastifizierung bei der Granulation.
Die Zumischung des Farb-Hilfsstoffes erfolgt normalerweise
unter Bedingungen, wo das Polyäthylen-Polymerisat aufgeschmolzen wird. Man arbeitet dabei vorzugsweise in einer nichtoxidierenden
Atmosphäre.
Eine Polyäthylen-Zusammensetzung nach der Erfindung kann neben
den genannten Bestandteilen eine kleine Menge eines Zusatzstoffes enthalten, der mit dem Kunststoff verträglich ist, bspw.
einen Wirkstoff, einen Stabilisator, einen Füllstoff oder einen Weichmacher.
Unter Polyäthylen-Polymerisaten sind neben Homopolymeren von Äthylen Mischpolymere von Äthylen und anderen mischpolymerisierbaren
Monomeren zu verstehen, nämlich Propylen und Butan-1
jeweils in einer Menge von 10 Gewichts-% oder weniger bezogen auf das Äthylen.
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35057
Die br-Werte nach Hunter zur Anzeige der Farbgüte oder Trübung
sind mit einem Farbwertmesser Modell CM-20 (Universalfarbenmesser
und Spektralfarben-Differenzmesser) der Firma Colour Machine Company nach den ASTM-Normen D 1365-60 T und
D 1003-61 gemessen.
Damit die Erfindung und deren Bedeutung noch deutlicher werden, sind die folgenden Ausführungsbeispiele mit entsprechenden
Meßergebnissen sowie Vergleichsbeispiele angegeben. Diese
Beispiele sollen die Erfindung lediglich erläutern, jedoch nicht den Erfindungsgedanken einschränken.
1. Ein Autoklav aus nichtrostendem Stahl mit einem Induktionsrührwerk und einem Volumen von 1 1 sowie mit Einlassen für
Äthylen, Wasserstoff (als Hilfsstoff zur Steuerung des Molekulargewichts)
und für einen Katalysator wird evakuiert. Die Luft im Innern wird durch Äthylen ersetzt'.
<
Gesondert werden 500 ml hochgradig gereinigtes, handelsübliches Heptan (Feuchtigkeitsgehalt 0,6 ppm, Sauerstoff 0,8 ppm) der AMSCO Company in ein Glasgefäß zur Zubereitung des Katalysators eingebracht. Bei Zimmertemperatur werden 0,2 g (1 mMol) Triisobutylaluminium sowie 0,01 g (0,064 mMol) einer Titanverbindung, die man durch Reduktion von TiCl^ mit Athylaluminiumsesquichlorid erhält, nacheinander zugegeben, so daß man ein Dispersions-Katalysatorsystem erhält.
Gesondert werden 500 ml hochgradig gereinigtes, handelsübliches Heptan (Feuchtigkeitsgehalt 0,6 ppm, Sauerstoff 0,8 ppm) der AMSCO Company in ein Glasgefäß zur Zubereitung des Katalysators eingebracht. Bei Zimmertemperatur werden 0,2 g (1 mMol) Triisobutylaluminium sowie 0,01 g (0,064 mMol) einer Titanverbindung, die man durch Reduktion von TiCl^ mit Athylaluminiumsesquichlorid erhält, nacheinander zugegeben, so daß man ein Dispersions-Katalysatorsystem erhält.
Diese Katalysatordispersion wird dann in den genannten Autoklaven eingeführt. Die Temperatur der Flüssigkeit wird auf
800C in einem Elektroofen angehoben. Gereinigter Wasserstoff
(Feuchtigkeitgehalt 0,8 ppm, Sauerstoffgehalt 0,5 ppm) wird
dann aus einem Wasserstoffbehälter in den Autoklaven eingeleitet bis der Druck 5 kg/cm erreicht. Sodann wird Äthylen aus einem
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A'thylenbehälter über ein automatisches Druckregelyentil eingeleitet. Der Inhalt des Autoklaven wird gerührt, so daß die
Polymerisation ingang kommt. .
Etwa.10 min nach Einsetzen der Äthyleneinleitung erreicht die
Flüssigkeitstemperatur 950C. Diese Polymerisationstemperatur
von 950C sowie ein Polymerisationadruck von 10 kg/cm werden
6h lang aufrechterhalten. Dabei wird der Druck durch das genennte automatische Druckregelventil geregelt. Nach Beendigung
der Polymerisation wird der Inhalt des Autoklaven filtriert
undgetrocknet. Man erhält 185 g Polyäthylen (PE).
Die Ausbeute bezogen auf den Katalysator beträgt 18 500 g PE/g
Ti-Verbindung. Der Schmelzindex (MI) beträgt 0,35.
2. 10 g des erhaltenen Polyäthylens werden mit 0,2 Gewichts-#
(bezogen auf das PE) Calciumstearat gemischt. Die erhaltene
Mischung wird bei 2000C zu einer Platte verpreßt.
3. Der bL-Wert der gepreßten Platte beträgt 0,4. Im Gegensatz
dazu beläuft sich der bT-Wert ohne Zusatz von Calciumstearat
auf 1,9.
Entsprechend der Arbeitsweise nach Beispiel 1 werden Probestücke
von Preßplatten zubereitet, wobei jedoch unterschiedliche aliphatische Carbonsäuren jeweils in einer Menge von 0,2
Gewichts-% zugesetzt werden, anstelle des Calciumstearats. Ein Probestück wird ohne Farb-Hilfsstoff hergestellt. Die
bL-Werte der verschiedenen Probestücke werden gemessen, die
Meßwerte Bind in Tabelle 1 angegeben.
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* - .""■"■·.- -10- • ... Tabelle 1 , |
Zusatzstoff | b^-Wert |
Essigsäure Valeriansäure Capronsäure Caprinsäure Myristinsäure . Stearinsäure . Lignocerinsäure Oxalsäure Bernsteinsäure Adipinsäure Pimelinsäure Azelainsäure n-Hexy!bernsteinsäure 1,14-Tetradecandicarbonsäure ohne Farb-Hilfsstoff |
0,9: : O,9;> '■;.■■? 0,8 0,7 o,7; ; : - 0,6' ;:: -■· ■ 0,6 : 1,4 1,2 1,1 1,0 0,8 0,8 0,7 ;.,,,i,*9;. |
|
.-.■■"■"■ •■λί-1·- ...'■"' * - Beispiel 3 Einem nach dem Polymerisationsverfahren des Beispiels 1 herge stellten Polyäthylen (Ausbeute bezogen auf den Katalysator 2 300 g PE/mMol Ti-Verbindung, MI = 0,30) werden 0,2 Gewichts-9i . jeweils von Salzen von Metallen der I-, II- und III-Gruppe des Periodensystems von verschiedenen aliphatischen Carbon säuren zugemischt, und zwar anstelle von Calciumstearat. Damit werden Probekörper entsprechend Beispiel·! zubereitet. Die benutzten Salze und die entsprechenden b^-Werte sind in Tabelle 2 angegeben. |
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Beispiel 4 < | 2 | 035057 | ■ bL-¥ert | 3 Beispiels | ,7 | 0,2 | gemessenen | bL-¥erte | |
- ' « -11- |
... Einem nach dem Polymerisationsverfahren des |
• | 0 | ,6 | Gewichts-% einer aromatischen Carbonsäure bzw* einer unge | ||||
- ■ . · ■ Tabelle 2 |
stellten Polyäthylen (Ausbeute bezogen auf | 0 | ,7 | sättigten Carbonsäure anstelle von Calciumstearat beigemischt. | |||||
Zusatzstoff | 0 | ,6 | Die jeweils benutzten Verbindungen und die | ||||||
Natriumacetat * » | 0 | ,6 | sind in Tabelle 3 angegeben. | ||||||
Calciumacetat | .0 | ,3 | |||||||
Natriumcaprylat | 0 | ,3 | |||||||
Natriumstearat | 0 | ,4 | |||||||
Magnesiumstearat ■·■■■' | - o | ,8 | |||||||
Zinkstearat | 0 | ,8 | |||||||
Aluminiumdistearat ' | 0 | »5 | |||||||
Aluminiumtristearat | 1 | ,2 | |||||||
Natriumisovalerianat | 1 | ,1 | |||||||
Cadmiumstearat | 1 | ,5 | |||||||
Natriumoxalat | 2 | ||||||||
Kaliumoxalat | 1 herge- | ||||||||
Bariumoxalat | den Katalysator | ||||||||
ohne Farb-Hilfsstoff | 11 000 g PE/g Ti-Verbindung, MI = 0,27) werden jeweils |
009885/21 10
« -12- ·» 0 Tabelle 3 |
Zusatzstoff | bL-Wert |
Benzoesäure p-Toluylsäure p-Anissäure Terephthalsäure Acrylsäure Methacrylsäure Zitraconsäure Zimtsäure ohne Farb-Hilfsstoff |
0,6 0,7 0,7 0,8 1,2 1,2 1,3 ; 1V0 \ 2,8 |
|
Beispiel 5 Einem nach dem Polymerisationsverfahren des Beispiels 1 herge stellten Polyäthylen (Ausbeute bezogen auf den Katalysator 2 050 g PE/mMol Ti-Verbindung, MI = 0,25) werden jeweils 0,2 Gewichts-% eines Salzes einer aromatischen Carbonsäure bzw. einer ungesättigten Carbonsäure anstelle von Calciumstearat beigemischt. Die jeweils benutzten Verbindungen und die gemes senen b^-Werte sind in Tabelle 4 angegeben. |
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■«■■'■ -13- Tabelle 4 |
bL-Wert |
Zusatzstoff - ■ ■ ■ |
0,5 0,5 0,5 0,8 0,9 0,7 0,9 2,2 |
Natriumbenzoat . . Kaliumbenzoat Caleiumbenzoat Kaliumacrylat Natriumfumarat (trans) Zimtsaures Natriumsalz Natriummaleat (eis) ohne Farb-Hilfsstoff |
■ - . . . ■ . Beispiel 6 230 g Polyäthylen werden nach dem Polymerisationsverfahren des Beispiels 1 mit der Abwandlung hergestellt, daß 0,3 g Triisobuty!aluminium (TIBA), 0,08 g einer Titanverbindung, die durch Reduktion von TiCl/. mit Äthylaluminiumsesquichlorid erhalten ist, und 500 ml eines gereinigten Lösungsmittels benutzt werden. 10 g dieses Polyäthylen und 0,2 Gewichts-% (bezogen auf Polyäthylen) Calciumstearat werden vermischt und dann bei 2000C zu einer Platte verpreßt. Der bL-Wert dieser Platte beträgt 0,9. ■ ■"■■■■-■ ; Beispiel 7 Nach der Arbeitsweise des Beispiels 1 werden 12kg Polyäthylen mit der Abwandlung hergestellt, daß 0,4 g TIBA/l Lösungsmittel, 0,06 g der genannten Titanverbindung/l Lösungsmittel und 30 1 gereinigtes Lösungsmittel benutzt werden. Es werden 0,2 Gewichts % Calciumstearat beigemischt. Das erhaltene Produkt wird bei |
0 0 9 885/2110
■•-14-
20O0C zu einer Platte verpreßf."
Der bL-Wert dieser Platte "beträgt 0,5.
Der bL-Wert dieser Platte "beträgt 0,5.
Beispiel 8 ·
Nach dem Polymerisationsverfahren des Beispiels 7 werden 7,5 kg
Polyäthylen zubereitet. 0,5 Gewichts-% Calciumstearat werden beigemischt. Man stellt dann eine Platte mit einem by-Wert
von 0,6 her.
Nach dem Polymerisationsverfahren des Beispiels 6 werden 200 g
Äthylen-Butan-1-Mischpolymerisat mit der Abwandlung zubereitet,
daß ein Äthylen-Butan-1-Gas mit einem Gehalt von 3 Gewichts-%
(bezogen auf Äthylen) Butan-1 benutzt wird. Es werden 0,2 Gewichts-% Calciumstearat beigemischt. Das Mischpolymerisat
wird zu einer Platte ausgeformt. Man mißt einen br-Wert von
0,5. ' ■ .
10 kg Äthylen-Butan-1-Mischpolymerisat werden nach der Arbeitsweise
des Beispiels 7 mit der Abwandlung zubereitet, daß ein Äthylen-Butan-1-Gas mit einem Anteil von 3 Gewichts-% Butan-1
benutzt wird. 0,2 Gewichts-% Calciumstearat werden beigemischt. Das Mischpolymerisat wird zu einer Platte ausgeformt* Man mißt
einen bL-Wert von 0,3.
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. ■ « . -15- Beispiel 11 Einem Polyäthylen (Ausbeute bezogen auf den Katalysator 1 850g PE/mMol Ti-Verbindung, MI = 0,28), das nach dem Polymerisations- verfahren des Beispiels 1 hergestellt ist, wird Calciumstearat in wechselnden Anteilen bezogen auf die Menge des Polyäthylen beigemischt. Entsprechend werden verschiedene Probenkörper ausgeformt. Der jeweilige Calciumstearatanteil und der gemessene b-r-Wert ist in Tabelle 5 angegeben. Tabelle 5 . - ■ ■ . ■ |
bL-Wert |
Calciumstearatzusatz (Gewichts-%) |
2,6 1,8 0,9 0,5 0,3 0,3 0,3 0,3 2,8 |
0,005 0,01 0,05 0,1 ... 0,2 0,5 0,7 ..-■■ 1,0 kein Zusatz |
Beispiel 12 Nach dem Polymerisationsverfahren des Beispiels 1 wird ein Polyäthylen zubereitet mit einer Ausbeute bezogen auf den Katalysator von 12 000 g PE/g Ti-Verbindung, bL-Wert ohne Farb-Hilfsstoff = 2,8. Unter Beimischung von 0,2 Gewichts-% Calciumstearat werden verschiedene Probenkörper zubereitet. Die Granulierung erfolgt unter unterschiedlichen Bedingungen der Granulierungstemperatur und -atmosphäre. Die Granulierungs- |
009885/2110
• ..-16- bedingungen und die jeweiligen by-Werte sind in Tabelle 6 angege ben. ■ . ■■-.·." Tabelle 6 |
bL-Wert |
Granulierungstemperatur und -atmosphäre | 0,4 0,4 0,5 Oil 0,9 . 1,0 1,1 1,3 1,8 1,9 2,0 2,3 2,8 ■: 3,2 ' 3,5 3,8 |
1800C Stickstoffatmosphäre 1900C · 2000C ' 2100C » 220°C » 23O0C · 2400C · 2500C ' 18O0C Luft 1900C ' 20O0C f 2100C · 2200C ' 23O0C ' 24o°c ' ;■■■'.' 25O0C ' |
|
Vergleichsbeispiel 1" | Es werden Proben zubereitet, aus denen der Katalysatorrückstand ausgezogen ist, indem der Katalysator mit Butanol zersetzt wird, indem mit KOH eine Neutralisierung erfolgt, indem weiter eine Zentrifugaltrennung, eine Emulgierung, eine Abtrennung der Emulsion, eine Zentrifugaltrennung und eine Trocknung er folgen. Calciumstearat wird in unterschiedlichen Anteilen von 0; 0,2 und 1,0 Gewichts-% beigegeben. Es werden Preßplatten entsprechend dem Beispiel 1 geformt. Die jeweiligen Mengen des Calciumstearatzusatzes und die gemessenen br-Werte sind in Ta- |
009885/2110
belle 7 angegeben.
Calciiimstearatzusatz (Gewichts-^)
bL-¥ert
O . ■ .
0,2
1,0
1,6 1,3
Vergleichsbeispiel 2
Nach der Arbeitsweise des Beispiels 1 werden verschiedene Partien Polyäthylen zubereitet,(Ausbeute bezogen auf den Kataly- sator
1 850 g PE/mMol Ti-Verbindung, MI = 0,28). Anstelle der
Beimischung von Calciumstearat werden die Partien alkalisch behandelt und nach der Arbeitsweise des Beispiels 1 zu Platten
verpreßt. Die benutzten alkalischen Mittel und die gemessenen bj-Werte sind in Tabelle 8 angegeben. Ein Probenkörper, der
durch Zusatz von 0,2 Gewichts-96 Calciumstearat zu dem gleichen
Polyäthylen hergestellt ist, hat einen bj^-Wert von 0,4.
alkalisches Mittel
bL-¥ert
NaOH
KOH
KOH
NH4OH -j.
2,5 2,5 2,4 2,5 2,8
nnflßS5/2i 1 0
2^5057
« -18- »' . . Vergleichsbeispiel 3 |
.. ■-.. ■..■-."' | bL-Wert | * . - |
Die Arbeitsweise des Beispiels 7 wird mit der Abwandlung ausgeführt, daß anstelle von Calciumstearat 0,2 Gewichts-% der jeweils angegebenen-Verbindungen beigemischt werden. Eswer-i den dann jeweils Platten ausgeformt. Die benutzten Verbindungen und gemessenen bL-Werte sind in Tabelle 9 angegeben. Tabelle 9 |
3,2 3,2 2,9 0,6 |
||
benutzte Verbindung | |||
Stearylalkohol Stearylamid Oleylamid ohne Farb-Hilfsstoff Calciumstearat |
009885/2110
Claims (2)
1. Polyäthylen-Zusammensetzung mit einem Polyäthylen-Polymerisat
das mithilfe eines Ziegler-Katalysators hergestellt ist und aus dem der Katalysatorrückstand nicht ausgezogen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polyäthylen-Zusammensetzung mindestens 0,001 Gewichts-% der Polymerisatmenge als mindestens eine
einbasische oder zweibasische Carbonsäure oder als Salz einer solchen mit einem Metall, der I-, II- oder III-Gruppe des
Periodensystems enthält, daß die Zusammensetzung ein Homopolymerisat oder Mischpolymerisat von Äthylen ist und daß der
b-^-Wert nach Hunter 2,0 oder weniger beträgt.
2. Verfahren zur Herstellung einer Polyäthylen-Zusammensetzung
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einer nichtoxidierenden
Atmosphäre eine Polyäthylen-Zusammensetzung, die unter Verwendung eines Ziegler-Katalysators hergestellt ist und
aus der der Katalysatorrückstand nicht ausgezogen ist, inform eines Homopolymerisate oder Mischpolymerisats von Äthylen,
zusammen mit mindestens 0,001 Gewichts-% der Polymerisatmenge
als einbasische oder zweibasische 'Carbonsäure oder als Salz
einer solchen mit einem Metall der I-, II- oder III-Gruppe des Periodensystems gemischt werden, damit man eine Polyäthylen-Zusammensetzung
mit verbesserter Farbgüte erhält.
no-9.885/211-0
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP5691069 | 1969-07-18 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2035057A1 true DE2035057A1 (de) | 1971-01-28 |
DE2035057B2 DE2035057B2 (de) | 1973-10-04 |
Family
ID=13040598
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702035057 Pending DE2035057B2 (de) | 1969-07-18 | 1970-07-15 | Verwendung von Carbonsauren oder deren Salzen zur Verbesserung der Färb gute einer Polyäthylen Zusammensetzung |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE753542A (de) |
DE (1) | DE2035057B2 (de) |
GB (1) | GB1317631A (de) |
NL (1) | NL7010670A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5819308A (ja) * | 1981-07-28 | 1983-02-04 | Sumitomo Chem Co Ltd | 触媒の脱活性化処理方法 |
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1970
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- 1970-07-15 DE DE19702035057 patent/DE2035057B2/de active Pending
- 1970-07-16 BE BE753542D patent/BE753542A/xx unknown
- 1970-07-17 NL NL7010670A patent/NL7010670A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
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NL7010670A (de) | 1971-01-20 |
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