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Angelkdder Die Erfindung bezieht sich auf einen Angelköder, bei dem
Fische unter Verwendung von Geschmacksstoffen an einer vorgegebenen Angelstelle
anzuködern sind.
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üblicherweise werden Fische durch Fütterung angek8dert.
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Diese hat jedoch den Nachteil, daß die Fische vor allem das Köderfutter
auffressen, so daß der Erfolg des Angelns gering bleibt. Es ist auch üblich, hierbei
besondere Geschmacksstoffe mit dem Köderfutter zu verbinden. So wird z.B. Anisöl
verwendet, welches von einem entsprechend saugfähigen Köderfutter aufgenommen wird.
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Demgegentiber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen ARgelköder
Zu schaffen, bei welchem die Fische in gleicher Weise angeködert werden, ohne' d
jedoch der Angelerfolg durch das Auffressen des Köderfutters zurückgeht. Erfin'dungsgemäß
wird dies dadurch erreicht, daß ein sieb- oder netzartig ausgebildeter Behälter
mit einer einseitigen ,Gewichtsbeschwerung versehen und für die Aufnahme von den
Geschmacksstoff im Wasser abgebenden Gegenständen ausgebildet ist. Auf diese Weise
wird erreicht, daß die Fische lediglich unter der Einwirkung des Geschmacksstoffes
zur
vorgegebenen Angelstelle schwimmen, ohne dort jedoch in stärkerem Maße auf Futterstoffe
zu stoßen. Dadurch wird die Aufmerksamkeit der Fisc'ne für mit dem Angelhaken in
das Wasser eingebrachte Lockgegenstände, wie z.B.
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mit dem Angelhaken verbundene Futterstoffe oder lediglich optisch
wirkende Blinker oder dergleichen gesteigert, so daR der Erfolg beim Angeln wesentlich
größer ist.
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Der erfindungsgemäß vorgesehene Behälter dient mit Vorteil der Aufnahme
von Gegenständen, die für flüssige Geschmacksstoffe eine besonders hohe Saugfähigkeit
besitzen. Ir:sbesondere haben sich Kunststoffteile hierfür als geeignet erwiesen,
weil diese fUr flüssige Geschmacksstoffe, wie z.B.
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für Aisel, eine besonders gute Aufnahmefähigkeit besitzen, und weil
sie derartige Geschmacksstoffe im Wasser auch hinreichend leicht wieder abgeben.
Das Wasser dringt dabei über die sieb- oder netzartigen Öffnungen in den Behälter
ein, so daß die Geschmacksstoffe durch Diffusionen oder durch eine geringe Wasserströmung
ausgetragen werden. Ein in dieser Weise ausgebildeter Angelköder wirkt praktisch
solange, bis sich ein Ausgleich der Geschmacksstoffkonzentration ergeben hat.
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Eine besonders praktische Ausführungsform des Behälters besteht in
einer einseitig zu öfnenden und zu verschließenden Hülse, die zweckmäßig in ihrer
Wandung siebartig durchbrochen ist. Wenn in eine derartige Hülse ein Schaumstoffkörper
eingepaßt wird, bedarf es lediglich der einseitigen Öffnung, um den Schaumstoffkörper
mit einem flüssigen Geschmacksstoff, wie z.B. Anisöl, zu tränken. Im Anschluß daran
wird die Hülse wiederum verschlossen und an der Stelle des Gewässers, an welcher
geangelt werden soll, abgesenkt. Die Gewichtsbelastung führt dann in der Regel dazu,
daß der Behälter eis zum Grunde des Gewässers absinkt.und dort verbleibt.
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Um sicherzustellen, daß die in der Hülsenwandung befindlichen oeffnungen
auch tatsächlich noch in einem gewissen Teil durch die Wasserströmung beaufschlagt
werden, ist es weiterhin vorteilhaft, die Hülse in ihrem oberen Teil für die Aufnahme
eines Luftvolumens dichtend auszuführen.
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Eine derartig ausgebildete Hülse stellt sich mit ihrem unteren, beschwerten
Teil auf Grund, während ihr oberer Teil nach oben gerichtet ist. Dadurch wird vermieden,
daß ein Teil der in der Hülsenwandung befindlichen, siebartigen Öffnungen durch
den Gewässergrund verschlossen wird. Weiterhin ist dabei von Vorteil, daß die am
unmittelbaren Gewässergrund bestehende, nur sehr geringe Strömung nicht ür die Ausbreitung
des Geschmacksstoffes dienen muß. Stattdessen breitet sich der Geschmacksstoff in
der in geringer Entfernung vorn Gewässergrund bereits lebhafteren Strömung stärker
aus. Dieser Vorteil ist sehr erheblich, weil sich der Geschmacksstoff unter der
Einwirkung der Strömung wesentlich stärker als lediglich durch Diffusionen ausbreitet.
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In der Regel wird der erfindungsgemäße Behälter mit einer Use versehen,
an der eine Schnur befestigt wird, so daß man den Behälter ohne Schwierigkeiten
aus dem Wasser zurückholen kann. Von besonderem Vorteil ist es, die Schnur am unteren,
beschwerten Teil'des Behälters über eine dort angeordnete Befestigungsöse angreifen
zu lassen. Dadurch wird vermieden, dß die genannte Schnur in einem Abstand vom Gewässergrund
verläuft und durch Angelhaken anzuheben ist.
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Die Erfindung sei weiterhin anhand der sich auf ein Ausführungsbeispiel
beziehenden Zeichnung veranschaulicht.
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Bei dem in der Zeichnung dargestellten Behälter handelt es sich üm
eine Hülse 1, deren mittlereriandabschnitt 2 mit einer Vielzahl siebartiger Öffnungen
3 ausgeführt ist. In der Pulse t befindet sich der gestrichelt veranschaulichte
Schaurnstoffkörper 4, der der Aufnahme eines flüssigen Geschmacksstoffes dient.
Der untere Teil der
Hülse 1 trägt die Gewichtsbeschwerung 5 und
schließt nach außen mit der Öse 6 zum Zwecke der Befestigung einer Schnur ab. In
das obere Ende der Hülse ist ein innenseitig hohler Stopfen 7 dichtend eingesetzt.
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Für die Benutzung wird der Stopfen 7 zunächst geöffnet und eventuelles
Restwasser aus der Hülse 1 herausgeschüttet.
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Daraufhin wird der flüssige Geschmacksstoff so eingebracht, daß der
Schaumstoffkdrper 4 sich damit vollsaugt. Dann wird der Stopfen 7 wiederum dichtend
verschlossen und die Hülse, die über die usw 6 mit einer Schnur verbunden ist, an
der vorgesehenen Angelstelle im Wasser versenkt. Während des Absinkens dringt das
Wasser über die Sieböffnungen 3 in die Hülse ein, bis der Flüssigkeitsspiegel 8
in der Hülse so weit hochgestiegen ist, daR das nunmehr komprimierte Gasvolumen
9 dem Gegendruck der über der Hülse befindlichen Wasserhöhe entspricht. Die Hülse
nimmt dabei stets eine senkrechte Lage ein, in welcher der Stopfen 7 nach oben weist.
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Durch eine entsprechende Anpassung der Gewichtsbeschwerung 5 kann
man die Hülse auch so ausbilden, daß sie in einer bestimmten Wasserhöhe zum stehen
kommt Dies ist dann von Vorteil, wenn man in sehr tiefen Gewässern angeln will,
so daß die sich in Nähe des Gewässergrundes ausbreitenden Geschmacksstoffe keine
wirksame Anköderung für die zu fangenden Fische bilden würde.