DE169693C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es gibt bekanntlich verschiedene See- und Flußfischsorten — wie der Barsch, Lachs oder Hecht —, welche Elritzen, Garneelen und andere kleinere Fische verzehren, denen sie selbst ins Flachwasser folgen, wo sich jene Fische scharenweise aufhalten. Durch den Erfindungsgegenstand wird nun dieser Umstand in der Weise zunutze gemacht, daß lebende Köderfische in einem ins Wasser heruntergelassenen durchsichtigen Behälter solcher Abmessungen untergebracht werden, daß sie ihren Gewohnheiten entsprechend sich frei bewegen können.

Es ist zwar eine Vorrichtung zum Ködern von Fischen bereits bekannt, bei der ein einziger Köderfisch in ein mit Deckel versehenes Glasgefäß eingeschlossen wird, das in der Nähe der Angelhaken an der Angelschnur befestigt wird. Bei jener Vorrichtung kann nur ein Köderfisch in dem Glasgefäß untergebracht werden, der sich auch wegen der kleinen Abmessungen des Gefäßes und seiner Befestigung an der Angelschnur nicht seinen Gewohnheiten entsprechend bewegen kann, sondern nur einem toten Köder gleichzuachten ist.

Fig. ι der Zeichnung zeigt den Erfindungsgegenstand im Gebrauch.

Fig. 2 ist ein Schnitt nach 2-2 der Fig. 3.

Fig. 3 stellt einen Längsschnitt des Köderbehälters dar, und

Fig. 4 ist ein ähnlicher Schnitt einer anderen Ausführungsform der Vorrichtung.

5 bezeichnet den Behälter aus Glas, Glimmer o. dgl., welcher vorzugsweise einen zylindrischen Querschnitt besitzt. Die eine Stirnwand 5" dieses Behälters besteht aus einem Stück mit der Seitenwand, während das entgegengesetzte Ende 5* als abschraubbarer Deckel ausgebildet ist; gegebenenfalls können aber die beiden Enden abnehmbar angeordnet werden. Der Behälter 5, welcher von solchen Abmessungen ist, daß darin eine geeignete Anzahl von kleinen Fischen A ohne unnatürliche Einschränkung aufbewahrt werden kann, ist mit Löchern α versehen, um einen unbehinderten Wasserwechsel zu ermöglichen. Auf einer Seite des Behälters wird ein Fuß 5^C zum Tragen der Vorrichtung am Boden des Wassers oder im Boot vorgesehen. Der Fußseite gegenüber befindet sich ferner eine Öse b, die zur Befestigung eines Seils 6 dient, mittels dessen die Vorrichtung mit einem Schwimmkörper 7 (aus Kork, Holz ο. dgl.) verbunden wird. An diesem sind zu diesem Zwecke Ösen c vorgesehen. Das freie Ende des Seils 6 wird am Boot o. dgl. befestigt.

Im Gebrauch wird der mit lebendigem Köder beschickte Behälter 5 mittels des Seils 6 zu einer den Gewohnheiten der zu fangenden Fische entsprechenden Tiefe ins

Wasser heruntergelassen, was durch Hindurchziehen des Seils 6 durch die Ösen c geregelt wird. Da die Wände des Behälters im Wasser nahezu unsichtbar sind, so ist der darin befindliche lebendige Köder den Fischen vollständig sichtbar, welche somit angelockt werden. Wird nun eine Angelleine B in die Nähe der Vorrichtung geworfen, so werden sich die durch den Köderbehälter angelockten

ίο Fische den an den Haken befestigten Köderfischen zuwenden.

Um den Köder zu erneuern, wird der Behälter mittels der Leine 6 von dem Schwimmer 7 aus aufgezogen und daraus der Köder entnommen.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 sind

die beiden Stirnwände 5^e abnehmbar angeordnet, und das Seil 6 ist anstatt an der Seitenwand an der einen Stirnwand befestigt, so daß der Behälter eine senkrechte Lage 20 einnimmt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Durchsichtiger und durchlochter Behälter zur Aufnahme lebender Köderfische, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe aus einem von den Angelhaken getrennten Zylinder solcher Abmessungen besteht, daß sich darin mehrere Fische ihren Gewohnheiten entsprechend frei bewegen können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.