DE2033608A1 - Polymere Zusammensetzung und Ver fahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Polymere Zusammensetzung und Ver fahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren, um einer polymeren
Zusammensetzung bestimmte Oberflächeneigenschaften zu verleihen oder die Oberflächeneigenschaften der Zusammensetzung
zu modifizieren,- wie den Reibungskoeffizienten zu senken oder
die Benetzbarkeit zu erhöhen, ohne die sonstigen Eigenschaften der Masse nachteilig zu beeinflussen, sowie die neuen polymeren
Zusammensetzungen selbst.
Obwohl die Eigenschaften einer Polymermasse für einen bestimmten
Anwendungezweck günstig sind, können eine oder mehrere Eigenschaften der Oberfläche für diesen Anwendungszweck nicht geeignet sein oder sogar eine richtige Verarbeitung
der Masse verhindern, weshalb dann ein Mittel zur Modifizierung
der Oberfläoheneigensohaften benötigt wird. Wenn ein Stoff
als Oberfläohen-Modifiziermittel für ein bestimmtes Polymeres
geeignet sein soll, sollte ts mit dem Polymeren nur insoweit unverträglich sein, also oberflächenaktiv sein, wie es zur
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Erzielung der gewünschten Modifizierung der Oberflächeneigenschaften
erforderlich ist. Es sollte also auf der Oberfläche des Polymeren in der gewünschten Menge und Gleichmässigkeit
vorliegen. Bisher wurden verschiedene Oberflächen-IIodifiziermittel
verwendet. Beispielsweise wurden,Schmiermittel, wie Öle und Wachse natürlicher wie synthetischer Herkunft mit einer
Reihe von Polymeren vermischt, um deren Oberflächen zu schmieren und ein Ankleben während der Verarbeitung zu vermeiden. Im
allgemeinen hatte die Verwendung von Oberflächen-fflodifiziermitteln
bei Polymeren eine Reihe von Nachteilen. Beispielsweise verschlechtern sie häufig selbst in kleinen Mengen die
^ Eigenschaften der Polymeimasse, was ihre Anwendbarkeit beschränkt.
Da sie gewöhnlich eine erhebliche Unverträglichkeit mit dem Polymeren aufweisen, sind diese Mittel weiterhin nicht
in der Lage, die Polymeroberfläche in der richtigen Weise zu
modifizieren. Insbesondere ergibt eine derartige Unverträglichkeit eine schlechte Verteilung des Mittels im Polymeren und
verursacht ungleichmässige Oberflächeneigenschaften· Wegen der Unverträglichkeit wird nur schwer eine gleichmässige Verteilung
des Mittels im Polymeren erreicht und auch dies nur vorübergehend, und das Mittel trennt sieh von dem Polymeren ab oder
blutet aus und konzentriert sich in isolierten Bereichen der Polymeroberfläche. Derartige isolierte Konzentrationen der
Polymeroberfläohe beeinflussen auch die Eigenschaften anderer
" Stoffe, die damit in Berühreung kommen.
Ziel der Erfindung ist die Lösung des Problems, zwei im Gegensatz
zueinander stehende Eigenschaftserfordemisse bei einem
einzigen Oberfläohen-Hodifiziermittel in Übereinstimmung zu
bringen. Es wurde ein oberfläohenmodifizierender Zusatz
gefunden, der im wesentlichen mit einem Polymeren verträglich ist und einer Polymeroberfläohe die gewünschten Eigenschaften
praktisch permanent verleiht. Weiterhin wurde ein neues
Prinzip gefunden, das den Weg zu anderen Kombinationen von Modifiaiermibteln für Polymeroberflachen und eine allgemeine
Anwendung der Erfindung eröffnet.
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■/■..■' ■■■■-■- 3 .-
In Kürze und allgemein gefasst umfasst die erfindungsgemässe
Zusammensetzung ein Basispolymerisat und einen oberflächenmodifizierenden
Zusatz,der ein Bloekcopolymerisat darstellt. Bas als Zusatz dienende Bloekcopolymerisat enthält zwei polymerisierte Comonomere. Die eine polymerisierte Gomonomerkomponente
ist verträglich oder im wesentlichen mischbar mit dem Basispolymerisat. Sa es selbst verträglioh ist, macht es
auch das Bloekcopolymerisat mit dem Basispolymerisat verträglich
und erleichtert die Verteilung des Blockeopolymerisats darin, so dass die erhaltene Zusammensetzung aus dem Basispolymerisat
und dem Zusatz stabilisiert wird. Unter"verträglich"
wird in dem Basispolymerisat praktisch stabil oder damit mischbar
verstanden. Ein Beispiel für ein derartiges polymerisiertes
Comonomeresf das dem Blockeopolymerisat eine Verträglichkeit
verleiht, ist Styrol bei einem Basispolymerisat, wie Polystyrol oder Polyphenylenoxid.
Die zweite polymerisierte Gomonomerkomponente muss in der
erfindungsgemässen Zusammensetzung aus Basispolymerisat und Blockcopolymerisatzusatz ausreichend oberflächenaktiv sein,
um der Zusammensetzung eine bestimmte Ob erflächene igen schaft zu verleihen oder diese zu modifizieren. Typische Beispiele
von solchen, eine Oberflächenaktivität verleihenden Comonomeren sind Organosiloxane, wie Dimethylsiloxan, und fluorhaltige
Monomeren, wie Pentadeoafluor-octylmethacrylat und 2-(N-Propylperfluoroctan-sulfonamido)-äthylacrylat.
Das Basispolymerisat der erfindungsgemässen Zusammensetzung, also das Polymere, dem eine Oberflächeneigenschaft verliehen werden soll oder
dessen Oberflächeneigenschaften geändert werden sollen, ist eine feste Substanz und kann ein Homopolymerisat, ein Copolymerisat
oder sogar ein Gemisch von Polymeren sein.
Die erfindungsgemäss verwendeten Blockcopolymerisatzusätze
können bezüglich der Zusammensetzung und der Struktur schwanken.
Sie können Pfropf-Gopolymerisate oder verzweigte oder lineare
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Blockcopolymerisate sein. Als Blockeopolymerisate enthalten
sie jedoch sich wiederholende Segmente oder Blöcke der gleichen Monomereinheiten und diese Blöcke besitzen eine Länge, die
dicht an die durchschnittliche Blocklänge für dieses bestimmte Monomere herankommt. Die durchschnittliche Blocklänge der
einen polymerisierten Oomonomerkomponente kann jedoch von der
durchschnittlichen Blocklänge einer zweiten polymerisierten Comonomerkomponente abweichen und die relativen durchschnittlichen
Blocklängen bestimmen grösstenteils die Eigenschaften
dieser Blockeopolymerisatzusätze.
Ein Beispiel eines linearen Blockcopolymerisats aus den Monomereinheiten
A und B kann die folgende Struktur haben:
...AAAAABBBAAAABBBBAAAAAABB...
wobei der Block A durchschnittlich 5 Einheiten, und der Block B
durchschnittlich 3 Einheiten aufweist. Ein Beispiel für ein Pfropf-Blockcopolymerisat aus den Monomereinheiten A und B
kann die folgende Struktur haben:
...AAAAAAA... ...AAAAAA...
B B - .
B B
B B
B B
Wie aus dem Stand der Technik bekannt ist, sind Blockcopolymerisate
von regellosen Oopolymerisaten unterscheidbar, die keine im wesentlichen einheitlichen Blöcke aus dem gleichen
Oomonomeren haben, z.B. Copolymerisate, die durchschnittlich keine bestimmte sich wiederholende Folge der gleichen Monomereinheiten
enthalten und die Kombinationen von Einheiten aufweisen können, die bezüglioh der Länge und der Verteilung in
weiten Grenzen schwanken, z.B. ABAAAABABBAABBBABAB...
Regellose Copolymerisate sind daher erfindungsgemäss nicht
brauchbar, da sie in der Praxis nicht derart hergestellt werden
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können, dass sie die vorbestimmten Eigenschaften der erfindungsgemäss
verwendeten Blockcopolymerisate haben.
Sie Blockcopolymerisatzusätze gemäss der Erfindung können durch
eine Reihe üblicher Herstellungsverfahren hergestellt werden.
Sie sollten jedoch derart hergestellt werden, dass sie dem Basispolymerisat die gewünschten Oberflächeneigenschaften verleihen
und damit die gewünschte Verträglichkeit haben. Das Molekulargewicht
des Blockcopolymerisats kann in weiten Grenzen schwanken, sollte jedoch ausreichend hoch liegen, dass das
Blockcopolymerisat bei den erfindungsgemässen Zubereitungen
und bei deren Verwendung nicht flüchtig ist. Für die meisten Anwendungen
sollte die polymerisierte Oomonomerkomponente des
Blockcopolymerisatzusatzes, die zur Verteilung des Zusatzes im Basispolymerisat dient, eine durchschnittliche Blocklänge von
wenigstens drei Monomereinheiten besitzen und die oberflächenaktive polymerisierte Blookcopolymerisatkomponente des Zusatzes,
die die gewünschten Oberflächeneigenschaft oder -eigenschaften ergibt, sollte eine durchschnittliche Blocklänge von wenigstens
fünf Monomereinheiten besitzen. Die maximale Blocklänge jeder Comonomerkomponente kann nur empirisch bestimmt werden, d.h.
sie hängt grösstenteils von der verwendeten Menge des Blookoopolymerisatzusatzes
bei einem bestimmten Polymeren ab, da die Wirkung einer bestimmten polymerisierten Comonomerkomponente
des Blockcopolymerisatzusatzes dadurch vermindert werden kann, dass eine kleinere Menge des Zusatzes verwendet wird.
Die verwendete Blockoopolymerieatmenge kann empirisch bestimmt
werden und hängt zum grössten feil von der Zusammensetzung des
Blockoopolymtrieate und von der bestimmtin Anwendung der
geformten polymeren Zusammensetzung und der Dicke des geformten
Polymerisate ab. Dae Blookoopolymerisat sollte jedooh nicht
in einer Menge verwendet werden, die in unerwünschter Weise die Masseneigeneohaften des Baeispolymerieats in erheblichem
Ausmaes ändern würde. Für die meisten Anwendungen reioht die
Menge dee Gopolymerieatzuiatze· von etwa 0,1 bi· etwa, 5 Gew.-^1
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bezogen auf das Basispolymerisat, wobei sich die Menge eines bestimmten verwendeten Zusatzes bei einem bestimmten Basispolymerisat
im allgemeinen umgekehrt zum Verhältnis Oberfläche : Volumen des als Endprodukt erhaltenen geformten Körpers aus der
polymeren Zusammensetzung verhält.
Der Blockoopolymerisatzusatz kann mit dem Basispolymerisat
mittels einer Anzahl üblicher Verfahren vermischt werden. Er kann z.B. in Lösung oder in der Schmelze eingemischt werden.
Das Mischen sollte eine im wesentlichen gleichmässige Verteilung des Zusatzes im Polymerisat hervorbringen. Vorzugsweise sollte
das Mischen derart durchgeführt werden, dass das ganze System flüssig genug wird, um ein Wandern des die Oberfläch© modifizierenden
Materials und die Entwicklung einer Konzentration des Zusatzes an der Oberfläche zu erlauben. Die erhaltene polymere
Zusammensetzung kann gemäss einer Anzahl üblicher Verfahren
geformt werden. Sie kann z,B«> aus einer Lösung au Folien oder
Besohichtungen gegossen werden oder sie kann a. B. durch
Spritzgieasverfahren oder Vakuumformverfahren ausgeformt werden.
Bei der Bildung der Blockcopolymerisatzusätze gemäss der Erfindung
wird insbesondere eines der Gomonomeren so ausgewählt, dass
es die gewünsohte Oberfläoheneigensohaft ergibt, wie z.B.
Organosiloxane oder Fluorkohlenstoffverbindungen für eine Wasserabstoesung oder eine Verminderung, der Reibung, und ein
zweites Oomonomer wird als der Bestandteil, dar die Verträglichkeit
verleiht, so ausgewählt, dass es mit dem Baeispolymerisat
identisoh oder verträglioh iata wie a,B. Styrol, wenn das Basispolymerieat
Polystyrol oder Polyphenylenoxid iat.
Zur weiteren Erläuterung können Polycarbonate angeführt werden,
die gute meohanisohe Eigenschaften besitzen,,wie eine gute
Dimensionsetabilität und eine höh® Wärmefestigkeit, ab@r einen
etwas «ohleohten Reibungskoeffizienten, d®r dasu führt, dass
die Polycarbonate bei bestimmten Anwendungen sehr schnell
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versohleissen. Der Zusatz eines Schmiermittels, wie eines PoIydimethylsiloxans,
verbessert die Oberflächeneigenschaften des Polycarbonate nieht auf Dauer wegen der Unverträglichkeit der
Materialien, die zu einer Wanderung und dem sehlies suchen Verlust des Siloxane aus dem Polycarbonat führt. Erfindungsgemäss
kann jedoch der Reibungskoeffizient von Polycarbonaten erheblich und im wesentlichen permanent vermindert werden,
wenn diese mit Zusätzen aus einem Polyearbonat-Polydimethylsiloxan-Blockcopolymerisat
vermischt werden. Die Polycarbonatblöcke erleichtern die Verteilung des Zusatzes im Polycarbonat
und die oberflächenaktiven Polydimethylsiloxanblöcke vermindern
den Reibungskoeffizienten des Polycarbonate praktisch gleich- " massig über die gesamte Oberfläche.
Die erfindungsgemäase Zusammensetzung hat «ine Reihe von praktischen
Anwendungen je nach den gewünschten Oberfläoheneigenschaften.
Z.B. ist die Verminderung der Oberflächenreibung durch ein richtig ausgewähltes Blockcopolymerisat als Zusatz, wie
eines, das Polydimethylsiloxanblöoke enthält, bei Formgebungsverfahren
und beim Extrudieren und der Verarbeitung von Textilfasern
wichtig. Eine Polymerzubereitung, die mit einem Zusatz aus einem Fluorkohlenstoffe oder Organosiloxane enthaltenden
Blockcopolymerisat gebildet ist, kann bei der Herstellung von Skis, Getrieben, Schaltern oder anderen sich bewegenden oder j
gleitenden Komponenten brauchbar sein, wobei Polyorganosiloxane
oder Polyfluorkohlenstoffe allein die gewünschte Steifheit nicht ergeben. Bis zu dem Ausmass, zu dem elektrische
Eigenschaften der Oberfläche, wie der Abbau von Spitzenentladungen oder andere Mechanismen für schlechtes Verhalten duroh
die Oberfläeheneigensehaften des Polymeren beherrscht werden,
können diese ebenfalls durch «inen geeigneten Zusatz aus einem
.oberflächenaktiven Blookoopolymeriaat vermieden werden. Eine
weitere Anwendung besteht in der Erzielung tiner Flammhemmung
durch eine Oberfläohenkonztntration flammhemmender Molekülsorten,
wie Brom, indem solche Stoffe in die Struktur des Blockcopolymerisat Zusatzes eingebaut werden. Ausserdem kann die
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erfindungsgemässe Zusammensetzung vor Licht beschützt werden,
indem ein Schutzchromophor bei dem Blockcopolymerisatzusatz
verwendet wird, um eine oberflächliche Schutzschicht zu schaffen.
Die erfindungsgemässe Zusammensetzung kann auch so hergestellt
werden, dass sie eine selektiv benetzbare Oberfläche erhält, indem Blockcopolymerisatzusätze verwendet werden, die Fluorkohlenstoff-
oder Organosiloxankomponenten besitzen, um derartige Komponenten an der Polymeroberfläche unter Bildung hydrophober
Eigenschaften zu konzentrieren. Andererseits kann die Verwendung eines Blockcopolymerisatzusatzes, der Blöcke aus einem hydrophilen
oder wasserlöslichen Oomonomeren enthält, sonst hydrophoben Polymeren eine wasserbenetzbare Oberfläche verleihen.
Derartige Zusammensetzungen können für Windschutzscheiben für
Flugzeuge oder für lithographische Platten brauchbar sein. Sie können auch als Schichtträger für Beschichtungen brauchbar sein,
wie bei der stromlosen Plattierung, und die Haftung der Beschichtungen
erhöhen. Die Polymerzusammensetzungen, die spezifische
Benetzbarkeitseigenschaften besitzen, können auch zu stabilen Suspensionen verarbeitet werden oder sie können als
selektives Adsorptionsmittel für Fraktionierverfahren eingesetzt
werden. Die erfindungsgemässen polymeren Zusammensetzungen,
die erwünschte Oberflächeneigenschaften sowie Gesamteigenschaften der Masse besitzen, sollten auch bei biomedizinischen Anwendungen
brauchbar sein, wo polymere Stoffe für implantierte Prothesen häufig eine Anwendungsgrenze besitzen, die durch
Oberflächeneigenschaften verursacht ist, die zu einer Gewebeunverträglichkeit oder der Thrombosebildung führen.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert. Hierbei sind alle Teile und Prozentsätze auf das Gewicht bezogen,
falls nichts anderes erwähnt ist. Die Versuche und die verwendeten Stoffe waren die folgenden.
Der statische Reibungskoeffizient wurde an einer geneigten
Ebene gemessen. Hierbei wurde eine Probe einee Polymerfilms
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auf ein glattes Brett gelegt, ein Metallblock wurde auf die Probe gelegt und das Brett wurde gekippt, bis der Metallblock
zu gleiten begann. Der Reibungskoeffizient wurde als Tangente
des Winkels bestimmt, bei dem das Gleiten begann.
Der Berührungswinkel wurde durch Messungen des Berührungswinkels
in Profilansicht zwischen einem Flüssigkeitstropfen und der Filmoberfläche gemessen, wobei ein Winkelmesser am Okular eines
Fernrohrs mit geringer Vergrösserung verwendet wurde.
Die Berührungswinkelmessung zwischen einem Flüssigkeitstropfen
und einer ebenen festen Oberfläche ist ein Verfahren zur "
Bestimmung der Benetzbarkeit. Wenn der Berührungswinkel null ist, wird angenommen, dass die Flüssigkeit den festen Stoff
vollständig benetzt. Der Berührungswinkel steigt mit steigender Benetzbarkeit und auf einem festen Stoff mit gleichmässiger
Oberfläche ist der Berührungswinkel unabhängig vom Tropfenvoluraen.
Das verwendete Polyoarbonat wird unter der Bezeichnung Lexan
gehandelt und stellt ein Polycarbonat von 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan
(Bisphenol A) dar.
Das Polycarbonat-Polydimethyleiloxan-Blockcopolymerisat wurde
im wesentlichen gemäsa der USA-Patentschrift 3 189 662 herge- i
stellt. Das Polycarbonat war das Interkondensationsprodukt von
2,2-Bis(4-hydroxyphenyl) propan und Phosgen.
Das Polystyrol-Polydimtthyleiloxan-Blookoopolymerisat wurde im
wesentlichen gemäss der französischen Patentschrift 1 526 205
hergestellt.
Poly(2,6-diph*nyl-1,4-phenylenoxid) wurde im wtitntliohin gemäsa
der USA-Patentsohrift 3 432 466 hergestellt.
Das Polydimethyleiloxan-Polydiphenylailoxan-Polymethylphenyleiloxan-Blookoopoly»erie*t wurde gemäes der USA-Patenteohrift
3 337 497 herge·teilt.
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- ίο -
Das Poly(2,6-diphenyl-1,4-phenylenoxid)-Polydimethyls iloxan-Blockcopolymerisat
wurde durch Kuppeln von difunktioneIlen
Polydiphenylphenylenoxid-Oligomeren mit linearen ji.w -Diaminodimethylsiloxanen
hergestellt. Zur Herstellung der Oligomeren wurde insbesondere ein Poly(2,6-dipheny1-1,4-phenylenoxid) mit
einer Viskositätszahl von 0,55, gemessen in Toluol bei 250C,
mit 3,3 * 15»5'-Tetraphenyl-4,4'-dihydroxybiphenyl in Gegenwart
von Tetraphenyldiphenochinon in Chlorbenzol gemäss der USA-Patentschrift
3 367 98? äquilibriert. Die Oligomeren wurden
danach in Toluol in einer inerten Atmosphäre mit dem Diaminodimethylsiloxan
umgesetzt.
Das verwendete Polydimethylsiloxan war ein Silikonkautschuk
(SE 76) mit einer .Viskosität von n^= 2 · 10* Poisen.
Die bestimmte Zusammensetzung und die durchschnittliche Blocklänge
des Blookoopolymerisats wurde nach dem Herstellungsverfahren und durch Kernresonanzspektroskopie bestimmt.
Das Molekulargewicht ist das osmotisch gemessene Durchschnittsmolekulargtwicht
In diesem Beispiel wurde die Benetzbarkeit von Filmen aus •rfindungsgemäesen polymeren Zusammensetzungen mit der Benetzbarkeit
von Filmen verglichen, die aus dem Basispolymerisat allein, dem Blookoopolymerisat allein und aus einer Komponente
des Blookoopolymerisat· gebildet waren.
Unttr Btzuganihme auf dl· folgend· Tabelle X wurde eine Prob· A
durch Lösen des Polycarbonate in Methylohlorid bei Raumtemperatur und Auf·chiohten der erhaltenen Löeung auf eine saubere
öle·ob·rfHohe und Trocknen der Beschichtung an der Luft
erhalten. Die Filmproben B und 0 wurden in gleicher Weise wi·
di· Prob· A hergestellt, wobei jedoo-h ein Blookoopolymerisatsuaatz ebenfall· im Methylenohlorid in einer Menge von
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1 bzw. 4 Gew.-^ des Polycarbonate gelöst wurde. Das Blockcopolymerisat
hatte ein durchschnittliches Molekulargewicht von 57 000 und bestand zu 40 Gew.-jS aus Polycarbonat mit einer
durchschnittlichen Blocklänge von 3»89 Monomereinheiten und zu
60 Gew.-# aus einem Polydimethylsiloxan mit einer durchschnittlichen
Blocklänge von 20 Monomereinheiten.
Bei den Proben D und E wurden die Filme in gleicher Weise wie
die Probe A gebildet, mit der Ausnahme, dass das Bloekcopolymerisat
bzw. ein Polydimethylö iloxankautsch.uk allein verwendet
wurden.
Tabelle I Filmprobe Filmzusammensetzung
Polycarbonat (Molekulargewicht 90 000)
Polycarbonat und 1 % Block copolymerisat aus 40 #
Polycarbonat - 60 # Polydimethylsiloxan
Polycarbonat und 4 # Block copolymerisat von 40 56
Polycarbonat - 60 $> Polydimethylsiloxan
Blockcopolymerisat von 40 Polycarbonat - 60 $>
Polydimethylsiloxan
Polydimethylsiloxan
Sthylenglykol
82C
83°
89(
92'
Propylen glykol
571
69'
79° 85°
Wie aus Tabelle I ersiohtlioh ist, fällt die Benetzbarkeit des
Polycarbonatfilms erheblich ab, wenn er den Blockcopolymerisatzusatz
enthält, selbst wenn die Zusatzmenge nur 1 Gew.-^ beträgt,
wie die Filmprobe B zeigt, die die erhebliche Aktivität der Polydimethylsiloxankomponente des Zusatzes erläutert. Ausserdem
waren die Filmproben B und C bezüglich des Aussehens ebenso gleichmässig wie die Filmprobe A, was die gute Verträglichkeit
und Stabilität des Blookcopolymerisats im Polycarbonat anzeigt.
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Beiapiel 2
In diesem Beispiel wurden Filme aus Methylenchloridlösungen in gleicher Weise wie gemäss Beispiel 1 gegossen und der statische
Reibungskoeffizient von jedem Film wurde bestimmt. Sie Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II angegeben. Sie
Menge des Blockcopolymerisatzusatzes in Tabelle II ist in
Gew.-jC, bezogen auf das Polycarbonat, angegeben.
Tabelle II erläutert die erhebliche Oberflächenmodifizierung, die erfindungsgemäss erhältlich ist, wie dies die Filmproben
H, I, J, L, M und N verdeutlichen. Insbesondere zeigt Tabelle II, dass eine sehr kleine Menge der oberflächenaktiven Komponente
eines Blockoopolymerisats die gewünschte Modifizierung ergibt. Bies wird besonders durch einen Vergleich des Reibungskoeffizienten
des Polycarbonate allein©, Filmprobe F, mit demjenigen der Filmprobe/^T'deutlich, wobei nur/f Gew.-# eines Blockeopiymerisats
verwendet worden war. Sa nur eine kleine Menge der oberflächenaktiven Komponente erfindungsgemäss die gewünschte
Oberflächenmodifikation ergibt, werden die Masseneigenschaften des Basispolymerisats nicht erheblich beeinflusst. Ausserdem
waren die Zusammensetzungen gemäss der Erfindung, die Filmproben H, I, J, L, M, N und O, ebenso gleichmässig bezüglich
des Aussehens wie die Filmprobe F des Polycarbonate alleine, was die gute Verträglichkeit und Stabilität des Blockcopolymerisatzusatzes
im Polycarbonat anzeigt.
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stat. Reibungs- Filnprobe Polyer*u»a«men8etzung dea Films koeffizient
F Polycarbonat (Molgew. 90 000) 0,487
G Blockeopolyaeriaat von 77 i» Polycarbonat (Bloek-
länge 0 20 Monomereinheiten) - 23 i» Polydimethyl-
siloxan (Blocklänge 0 20 Monomereinheiten - ι
(Molgew. 53 000) ^
_, H Polycarbonat und 3 1» Blockcopolymerisat von Probe G 0,424
° I Polycmrbonat und 5 % Blockcopolymerisat von Probe G- 0,424
co J Polycarbonat und 2 i* Blockcopolymerisat von Probe G 0,424
_* K Blockcopolymerisat von 87 1* Polycarbonat (Block- 0,383
"^ läng« if 40 Monomereinheiten) - 13 ^ Polydimethyl-
ro eiloxan (Blocklänge 0 20 Monomereinheiten)
u> L Polycarbonat und 2 i* Blockcopolymerisat von Probe K 0,383
*° M Polycarbonat und 3 Ί» Blockcopolymerisat von Probe K 0,383
H Polycarbonat und 1 £ Blockcopolymerisat von 40 % Poly- 0,230
carbonat (Blocklänge 0 3*6 Monomereinheiten) - 60 ^ NS
Polydim«thylsiloxan(Blocklänge 0 20 Monomereinheiten)
(Molgew. des Blockcopolymerisats 57 000) CJ
Q Polycarbonat und 0,1 ^ Blockcopolymerisat von 40 i» 0,17 <7)
Polycarbonat (Blocklänge 0 3»6 Monomereinheiten) - 6Q i»
Polydimethylsiloxan (Blocklänge 0 20 Monomerein- CD
heiten) (Molgew· des Blockcopolymerisats.57 000)
In diesem Beispiel wurde ein Blocke ©polymerisat aus 26 $>
Polystyrol (durchschnittliche Blocklänge 50 Monomereinheiten) und
• 74 $> Polydimethylsiloxan (durchschnittliche Blocklänge 200
Monomereinheiten) mit einem Durohschnittsmolekulargewicht von
94 500 verwendet.
Polystyrol mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von etwa
63 500, das unter der Bezeiohung BMS-Polystyrol im Handel ist,
und 0,025 Gew.-# des Blockoopolymerisats, bezogen auf PoIy-
\ styrol, wurden in Methylenchlorid bei Raumtemperatur gelöst. Die erhaltene Lösung wurde auf eine saubere Glasoberfläche geschichtet
und an der Luft getrocknet.
Die Beschichtung wurde yon der Glasfläche abgestreift, und
dit BenetZungseigenschaften und der statische Reibungskoeffizient
wurden auf beiden Seiten des Films gemessen, also an der während des Trocknens der Luft ausgesetzten Fläche und der
Fläche, die am Schichtträger angelegen hatte. Zu Vergleichszwtoktn
wurd« das gleiohe Polystyrol in Methylenchlorid gelöst. Di· erhaltene Lösung wurde in gleioher Weise auf eine Glasfläche
gegossen, und die Eigenschaften des erhaltenen Films
^ wurden geprüft. Dit Ergebnisa· sind in der folgenden Tabelle
* III Aufgeführt.
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Filmprobe Filmzusammensetzung
Test
obere Filmfläche untere FiIm-(luftseitig)
fläche _____ (glasseiti»)
Polystyrol
Polystyrol und 0,025 £ Blockcopolymerisat aus 26 i» Polystyrol (Blockläng·
0 50 Monomereinheiten) - 74 1* Polydimethylsiloxan
(Blocklänge 0 200 Monomereinheiten)
Berührungswinkel Wasser
Äthylenglykol Dipropylenglykol
BerührungB winkel
Wasser
• Äthylenglykol Dipropylenglykol
stat. Reibungskoeffizient
90' 59<
30(
107 84C 68C
0,28
95Λ 63(
0,41
cn ο ce
Tabelle III zeigt, dass die Benetzbarkeit der untersn, glasseitigen
Fläche der Filmprobe Q nahe an diejenige von Polystyrol allein bei der Filmprobe P herankommt. Andererseits ist
die obere Fläche der Filmprobe Q, also die luftseitige Fläche beim Trocknen, weniger gut benetzbar, wie sich aus den höheren
Berührungswinkeln ergibt, und schlüpfriger, wie sich aus dem niedrigeren statischen Reibungskoeffizienten ergibt. Dies zeigt
an, dass die Siloxanblöcke vorzugsweise an der freien Oberfläche des Films konzentriert vorliegen, also an der während
des Trocknens der Luft ausgesetzten Seite. Ausserdem hatten die Filmproben P und Q das gleiche Aussehen, was eine praktisch
vollständige Verträglichkeit und Stabilität des Blockcopolymerisats im Polystyrol anzeigt.
In diesem Beispiel wurde als Basispolymerisat Poly-(2,6-diphenyl-1,4-phenylenoxid)
mit einer Viskositätszahl (Intrinsikviskosität) von etwa 1, gemessen in Chloroform bei 25°O verwendet.
Gßmäss der folgenden Tabelle IV wurde die Filmprobe R als Vergleichsprobe durch Lösen des Poly-(2,6-diphenyl-1,4-phenylenoxids)
in Methylenchlorid bei Raumtemperatur, Aufschichten der erhaltenen Lösung auf einen sauberen Glasobjektträger
und 30 Minuten"Trocknen bei 175°C hergestellt. Die Filmproben S bis X gemäss Tabelle IV wurden in gleicher Weise wie die Filmprobe
R hergestellt, mit der Ausnahme, dass der Blockcopolymerisatzusatz
ebenfalls im Methylenchlorid in der genannten Menge in Gewichtsprozent, bezogen auf das Basispolymerisat,
gelöst wurde. Das Blockcopolymerisat der Filmproben S und T bestand aus 49 Gew.-# Poly-(2,6-diphenyl-1,4-phenylenoxid) und
51 Gew.-jS Polydimethylsiloxan und hatte eine Viskositäts zahl,
von 0,45 in Toluol bei 250C.
Das Blockcopolymerisat bei den Filmproben U bis X war ein Terpolymer aus 47,8 Gew.-# Polydimethylsiloxan mit einer durchschnittlichen
Blocklänge von 700 Monomereinheiten, 10,3 Gew.-# Polymethylphenylsiloxan mit einer durchschnittlichen Blocklänge
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von 41 Monomereinheiten und 41,9 Gew.-% Polydiphenylsiloxan
mit einer durchschnittlichen Bloeklänge von 115 Monomereinheiten. Dieses Terpolyraer war eine trockene feste Substanz mit
einer Viskositätszahl 2,185, gemessen in o-Dichlorbenzol bei
1200C.
Film- Filmzusammensetzung probe Berührungswinkel
(Dipropylen
glykol)
(Dipropylen
glykol)
Statischer Reibungskoeffizient
Poly-(2,6-diphenyl-1,4-phenylenoxid j/Ji_/^ 1,0
PoIy-C2,6-diphenyl-1,4-phenylenoxid)
und 0,5 #*Blockcopolymer aus 49 Gew.-# PoIy-(2,6-diphenyl-1,4-phenylenoxid)
- 51 Gew.-# Polydimethylsiloxan 23
62
63
68
Wie S, aber mit 5,0 Gew.-^ Blookcopolymer
PoIy-C2,6-diphenyl-1,4-phenylenoxid)
und 0,5 Gew.-$ Blockcopolymer von Polydimethylsiloxan
- Polymethylphenylsiloxan - Polydiphenylsiloxan
Wie U, aber mit 1,0 Gew.-<f» Blockcopolymer
Wie U, aber mit 2,0 Gew.-# Blockcopolymer
Wie U, aber mit 5,0 Gew.-#
Blockcopolymer 69
69
0,36 0,052
0,070 0,035
0,035 0,018 0,052
Durchschnittaetruktur ^TPq ι"7 i q
(2,6-Diphtnyl-1,4-phtnyltnoxid)
wobei P D
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Tabelle IV erläutert die erhebliche Modifizierung der Polymeroberfläohe,
die erfindungsgemäss erzielbar ist. Insbesondere zeigen die Proben S bis X den erheblichen Benetzbarkeitsabfall .
und die Re'ibungsverminderung, die durch Einverleiben- einer
'kleinen Menge eines bestimmten Blockoopolymerisats in das .
Poly-( 2,6-diphenyl-1,4-phenylenoxid) hervorgebracht werden
können. Die Filmproben U bis X erläutern, dass Phenylsubstituenten
in einem Siloxan als Komponente im Blockcopolymerisat zur Verleihung einer Verträglichkeit dienen können. Ausserdem
hatten die Filmproben S bis X offenbar das gleiche Aussehen wie die Filmprobe R, was die praktisch vollständige Verträglichkeit
und Stabilität des Zusatzes im Polymerisat anzeigt.
In manchen Fällen kann sich das die Verträglichkeit hervorrufende
polymerisierte Comonomere strukturell erheblich vom Basispolymerisat unterscheiden. In Form eines Blocks als Bestandteil
des Blockcopolymerisats kann es jedoch als die Komponente
des Blookcopolymerisats wirken, die die Verträglichkeit bewirkt. Es wurde beispielsweise gefunden, dass ein PoIycarbonat-Polydimethylsiloxan-Blookoopolymerisat
den Reibungskoeffizienten eines Polyamid-imid-Drahtlacks in praktisch
gleichmässiger und dauerhafter Weise vermindern kann. Ein niedriger Reibungskoeffizient ist für die meisten Drahtlacke
eine erwünschte Eigenschaft, da dieser sin leichteres und kompakteres Wickeln des Drahts auf Spulen und Armaturen erlaubt,
In diesem Beispiel wurden zur Modifizierung übt Oberfläche
eines Polyamid-imids, das unter der Bo&eiohnuBg Arnoοο ΑΙ-10
im Handel ist und einen übliohen Megnet~Dr®htlaok darstellt,
das duroh UrneetBen äquimolarer Msngen des filonoeäur® Chlorids von
Trimellithsäure-anhydrid und Däethyitndianilin h®rg©stellt wird,
drei verschiedene Polyoarbonat-Polydimethylsiloxan-Blookoopolymerisate
verwendet.
Das eine Blookoopolymcrieat hatts ein Durohsohnitt©molekülargewioht
von 47 000 und bestand aus 35 Gew.-# Polyoarbonat mit
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einer durchschnittlichen Blocklänge von 3»5 Monomereinheiten und
65 Gew.-# Polydimethylsiloxan mit einer durchschnittlichen Blocklänge von 20 Monomereinheiten.
Ein zweites Blockcopolymerisat hatte ein Durchsohnittsmolekulargewicht
von 44 000 und bestand aus 50 Gew.-# Polycarbonat mit einer durchschnittlichen Blocklänge von 6 Monomereinheiten und
50 Gew.-# Polydimethylsiloxan mit einer durchschnittlichen Blocklänge
von 20 Monomereinheiten.
Das dritte Blookeopolymerisat hatte ein Durchschnittsmolekulargewicht
von 53 000 und bestand aus 75 Gew.-?S Polycarbonat mit
einer durchschnittlichen Blocklänge von 18,5 Monomereinheiten und 25 Gew.-# Polydimethylsiloxan mit einer durchschnittlichen Blocklänge
von 20 Monomereinheiten.
Eine Lösung von jedem Blookcopolymerisat wurde bei Raumtemperatur durch Lösen von 20 g des Blocke©polymerisate in 100 ecm
Methylenchlorid hergestellt.
Ebenfalls wurde eine Lösung bei Raumtemperatur durch Lösen von
20 g des Polyamid-imids in 100 ecm ±:N-Methylpyrrolidon hergestellt.
Eine ausreichende Menge der Blockcopolymerisatlösung wurde zu
einer aliquoten Menge der Polyamid-imidlösung zugegeben, so dass eine Lösung mit 1 Gew.-Jf>
Blockoopolymerisat, bezogen auf das
Polyamid-imid, gebildet wurde. Eine kleine Menge jeder dieser
Lösungen wurde auf einen Mikroskop-Objektträger aus Glas ausgebreitet,
und die Objektträger wurden in einen Ofen einer Temperatur von etwa 1650C 30 Minuten eingebracht.
Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wurden die beschichteten Objektträger auf den Reibungskoeffizienten und die Benetzbarkeit
durch Messen des Berührungswinkels von Äthylenglykol geprüft.
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Eine Vergleichsprobe, bei der die Beschichtung ein Amoco AI-1O-Laok
war, der keinen Zusatz enthielt, zeigte einen Berührungswinkel von 45° und einen statischen Reibungskoeffizienten über
0,5. Die drei Proben des Amoco AI-10-Lacks, die den Blockcopolymerisatzusatz
enthielten, zeigten alle Berührungswinkel
von 90 + 2° und Reibungskoeffizienten von 0,14 oder darunter.
Alle Beschichtungen waren klar und relativ glatt, was die gute Verträglichkeit und Stabilität des Blockcopolymerisats im
Drahtlack anzeigte.
In diesem Beispiel wurde eine Lösung von Amoco AI-10 in
N-Methylpyrrolidon bei Raumtemperatur hergestellt.
Eine Lösung eines Polydiphenylsiloxan-Polydimethylsiloxan-Blockcopolymerisats
in Benzol wurde ebenfalls hergestellt., Das Blockcopolymerisat war eine trockene feste Substanz und hatte
eine Viskositätszahl von 1,45, gemessen in o-Dichlorbenzol bei
1200O. Es bestand aus 35,6 Gew.-$ Polydiphenylsiloxan mit einer
durchschnittlichen Blocklänge von 420 Monomereinheiten und 40 Gew.-# Polydimethylsiloxan mit einer durchschnittlichen
Blocklänge von 840 Monomereinheiten und 24,4 Gew.-?i Polymethylphenylsiloxan
mit einer durchschnittlichen Blocklänge von 410 Monomereinheiten.
Ein Teil der Blockcopolymerisatlösung wurde zu einer aliquoten
Menge der Amoco-AI-10-Lösung zugesetzt, wobei sich eine Lösung
bildete, die das Blockcopolymerisat in einer Menge von 1 Gew.-?6,
bezogen auf Amoco AI-10, enthielt. Es wurden zwei weitere Lösungen in gleicher Weise gebildet, wobei die eine das Blockcopolymerisat
in einer Menge von 2 Gew. -$> und die andere das
Blockcopolymerisat in einer Menge von 5 Gew.-#, bezogen auf Amoco AI-10, enthielt.
Jede Lösung wurde auf einen Mikroskop-Objektträger ausgebreitet
und die 01
gebracht.
gebracht.
und die Objektträger wurden 1 Stunde in einen Ofen von 1500C
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Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wurden die beschichteten Objektträger auf den Reibungskoeffizienten und die Benetzbarkeit
durch Messen des Berührungswinkels von Äthylenglykol geprüft.
Die drei Proben zeigten alle Berührungswinkel von 90° und hatten
einen statischen Reibungskoeffizienten von 0,158 oder darunter.
Die Messungen gemäss Beispiel 3 Etigen eine bevorzugte Konzentration des Polydirntthyleiloxaii-Blockoopolymerisatzusatzes an
der oberen, der Luft ausgesetzten Seite des gegossenen Films,
während die untere Filmseite, die gegen das Glas gegossen war, die Eigenschaften von Polystyrol hatte.
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren scheint die wirksame Konzentration des oberflächenaktiven BlcokeopolymerisatZusatzes an
der Oberfläche der erfindungsgemässen geformten polymeren .Zusammensetzung von der Natur des Schichtträgers abzuhängen, gegenüber dem das Formgeben, wie z.B. das Giesen aus einem Lösungsmittel oder das Formen, durchgeführt wird. Wenn der Schichtträger für das Formen eine niedrige Oberflächenenergie besitzt,
wie dies bei Polytetrafluoräthylen (Teflon) der Fall ist,
besitzt die geformte Polymerzusammensetzung eine wirksame Konzentration des Blookoopolymerisatzusatzes an der gesamten Oberfläche, z.B. der luftaeitigen Polymeroberfläohe sowie der Polymerfläche, die von dem energiearmen Schichtträger getrennt
worden ist. Wenn jedoch eine erfindungsgemässe polymere Zusammensetzung gegen einen Schichtträger geformt wird, der eine
energiereiche Oberfläche besitzt, wie Glas, Glimmer, Metalle oder Metalloxide, tritt eine wirksame Konzentration des Blookcopolymerieatzusatzes nur mn der der Luft ausgesetzten Seite
der geformten Polymerzusammensetzung auf, aber nicht an der
Polymerseite, die von der energiereichen Schiohtträgerfläohe
getrennt worden ist. Insbesondere ähnelt die getrennte Polymerflache bezüglich den Eigenschaften dem Basispolymerisat. Es wird
angenommen, dass des Blookoopolymerisat an der Grenzfläche des
energiereichen Sohiohtträgers und des Polymerisats adsorbiert
wird, während das Formen durchgeführt wird, aber auf der
INSPECTED 10 9 811/2032
energiereichen Schichtträgerfläohe zurückgehalten wird, wenn
die geformte Polymerzusammensetzung von der Schichtträgerfläche entfernt wird, da nach einmaligem Formgeben oder nach wenigen
Formgebungen die energiereiche Sohichtträgerfläche allgemein zu einer energiearmen Schichtträgerfläche wird.
GremäsB einer Ausführungsform des Verfahrens zur Herstellung der
erfindungsgemässen Zusammensetzung wird eine geformte Zusammensetzung,
die eine Oberfläche mit Eigenschaften besitzt, die denen dee Basispolymerisats gleicht, behandelt, um dem Blockoopolymerisatzusatz
das Einwandern in die Oberfläche zu gestatten. Gemäss einer Verfahrensweise wird die geformte Polymerzusammensetzung
in einer Atmosphäre, in der sie im wesentlichen inert ist und die aus Argon, aus einem stark verminderten Druck oder
sogar aus Luft bestehen kann, bei einer Temperatur angelassen, die eine Bewegung der Polyraermolekül© derart erlaubt, dass die
energiearme Komponente des Blockeopolymerisatzusatzes, wie z.B.
Polydimethylsiloxan, zur Oberfläche gelangen kann» Die bestimmte
Temperatur, bei der die geformte polymere Zusammensetzung angelassen wird, wird empirisch bestimmt. Si@ sollte nicht so hoch
liegen, dass die geformte Polymerzusammensetzung deformiert wird, und sie sollte vorzugsweise nicht eo niedrig liegen, dass
eine unpraktisch lange Erhitzungedauer erforderlich wird, um die
gewünschte Oberfläohenkonzentration des Blookcopolymerisats
hervorzubringen. Im allgemeinen ist ©ine Temperatur, die von etwa 5O0O bis etwa 2000O reioht, für die meisten erfindungsgemässen
Polymerzusammensetzungen zufriedenstellend, wobei entsprechend
längere Anlasszeiten bei den niedrigeren Erhitzungstemperaturen erforderlich sind. Eine Anlaestemperatur von etwa
100 bis 1500O ist für eine Reihe der erfindungsgemässen Zuaammenaetzungen
bevorzugt, um eine wirksame Oberfläohenkonzentration
des Blookoopblymerisatzueatzea in einer geeigneten Zeitspanne
zu entwickeln.
Eine zweite Verfahrensweie© zur Ersi©lung einer Einwanderung
der Blookoopolymerisatkomponente in die Oberfläche dar
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erfindungsgemässen geformten Polymerzusammensetzung, wenn dieöe
Einwanderung erwünscht ist, besteht in der Anwendung eines
Lösungsmittels für das Basispolymerisat auf diese Oberfläche. Eine derartige Anwendung eines Lösungsmittels sollte die Oberfläche
ausreichend erweichen, dass die Bewegung der Polymermoleküle gefördert wird, damit der Blockcopolymerisatzusatz zur
Oberfläche durchdringen kann. Das Aufbringen des Lösungsmittels sollte nicht derart sein, dass die geformte Polymerzusammensetzung
deformiert wird. Gegebenenfalls kann die Lösungskraft eines
Lösungsmittels eingestellt, d.h. erniedrigt werden, indem es mit einem Nichtlösungsmittel vermischt wird unter Bildung einer
Lösung oder eines Gemisches, das die Polymeroberfläche genügend erweicht, ohne sie bis zu einem erheblichen Ausmass zu lösen.
Die Verfahrensweise zur Entwicklung einer wirksamen Konzentration
des Blockcopolymerisatzusatzes an der Oberfläche einer geformten
Polymerzusammensetzung gemäss der Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
In diesem Beispiel wurde ein Blookcopolymerisat aus 35 fi PoIycarbonat
(durchschnittliche Blooklänge 6,6 Monomereinheiten) und 65 <$>
Polydimethylsiloxan (durchschnittliche Blocklänge 40 Monomereinheiten) mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von
91 600 verwendet. Das verwendete Polyearbonat war Lexan mit
einem Molekulargewichtsindex 125.
Es wurde bei Raumtemperatur eine Lösung des Polycarbonate in
Methylenchlorid hergestellt, die zum Giessen von Proben Y und AA
gemäss der folgenden Tabelle V verwendet wurde.
Es wurde weiter eine Methylenchloridlösung des Polycarbonate und eine Menge von 1 Gew.-jS des Blockcopolymerisatzusatzes,
bezogen auf das Polyoarbonat, bei Raumtemperatur hergestellt und
zum Giessen der Proben Z und BB gemäss Tabelle V verwendet.
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Die als Schichtträger verwendeten Glasplatten wurden zu Beginn mit einem alkalischen Spülmittel gereinigt, gründlich mit
destilliertem Wasser gespült und an der Luft getrocknet«, Zwei der sauberen Glasplatten wurden als Schichtträger für die
Proben Y und Z verwendet»
Zwei der sauberen Glasplatten wurden vorbehandelt, indem eine dünne anhaftende DimethylsiliÄonschicht darauf abgeschieden
wurde. Dies wurd© durch Spülen der Glasschichtträger mit einer
0,1 $igen Lösung von einem flüssigen Silikon,, Viskosität 1000 cSt,
in Methylenohlorid über 5 Minuten und anschliessandes Erhitzen
der Platten in ©inem Luf'eofan 1 Stunden bsi 20O0C bewerkstelligt.
Nach dem Abkühlen dies©r Schichtträger auf Raumtemperatur wurde diese gründlich mit Methylenchlorid gespült und an der Luft
trocknen gelassen.
Die Polycarbonatlösung wurde auf ein© Oberfläch© j@ eines sauberen
Glasschiohtträgers und eines silikonbehandelten Glas= Schichtträgers geschichtet und die BeSchichtungen fmrden an
der Luft bei Raumtemperatur trocknen gelassen. In gleicher Welse
wurde die Polycarbonat-Oopolymörisatsusatzlösung auf je. einen
sauberen und einen silikonbehsndelten Glasschiohtträger gesoliiohtet
und die Beschichtungen wurden an der Luft bei Raumtemperatur trocknen gelassen»
Bei den erhaltenen gegossenen Filmen wurden di© Barührungswinkel
an der Oberseite, also der luftseitigen FIaChS5 mit
Äthylenglykol gemessen» Jeder Film wurde sodann vom Schichtträger getrennt und die Ä'thylenglykol-Barührungswinkel dar
Unterseite, also der Polymerf ilraflache „ di© ©jh Schichtträger
angelegen hatte, bestimmt. Die erhaltenen Werte Bind in Tabelle V angegeben.
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Tabelle ϊ
Filmprobe
P iImZUS amraense t zung
Polycarbonat
Polycarbonat + 1 # Blockeopolymerisat
Polycarbonat
Polyoarbonat + 1 i> Blockcopolymerisat
Berührungswinkel des Giesslinga auf sauberem Glas
Oberseite Unterseite
84° 59°
auf silikonbehandeltem Glas Oberseite Unterseite
84£
90'
Tabelle V erläutert, dass eine wirksame Oberflächenkonzentration
des Blockcopolymerisats auf beiden Filmseiten erzeugt wird, wenn
dieser in Berührung mit einer energiearmen Oberfläche, wie des silikonbehandelten Glases, gebildet wird. Die wirksame Oberflächenkonzentration
des Copolymerisate wird jedoch nur an der oberen luftseitigen Fläche des Film gebildet, wenn der Film
gegen eine energiereiche Fläche, wie die des sauberen Glases, gebildet wird, wie dies bei der Probe Z der Fall ist.
Tabelle VI erläutert die Wirkung versohiedener Schichtträger auf die wirksame Oberflächenkonzentration des Blookoopolymeriaats.
Das verwendete Blookoopolymerisat war das gleiche
wie in Beispiel 7. Jede PolymerlöBung wurde aus Methylenchlorid auf die Oberfläche des Sohichtträgers gegossen und an der Luft
bei Raumtemperatur trocknen gelassen.
Es wurden Formplatten hergestellt, indem zuerst die Polymeren
in Methylenchlorid gelöst und dann mit überschüssigem Methanol
ausgefällt wurden. Naoh dem Trocknen unter vermindertem Druck
wurden die erhaltenen Pulver zwischen Platten des jeweils angegebenen
Sohicht trägere in einer hydraulischen Presse geformtf
wobei die Platten der Preese auf 2400O gehalten waren. Bei
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Probe wurde nach einer Vorheizperiode von einer Minuta bei
einem Druck von 35 atü (500 p.s.i.g.) verpresst»
Der Muskovit-Glimmer gemäss Tabelle YI war vor der Verwendung
frisch gespalten worden.
FiImp robe
Filnizusamraens β t zung
Äthylenglykol-Berührungswinkel
Oberseite Unterseite
Polycarbonat (Lexan, Molekulargewicht-Index
105) gegossen aus Methylenohlorid
auf sauberem Glas
auf Tafion
Polycarbonat (Laxsaa, Molekulargewicht-Index
125) pressgeformt
auf Muskovit-Glimmer auf Teflon
Polyoarbonat (Lexan, Index 105)
+ 1 $> Blockoopolymerisat gegossen
aus Methylenohlorid
GG | auf sauberem Glas |
HH | auf Teflon |
pressgeformt | |
II | auf Teflon |
JJ | auf Muskovit-Glimmer |
KK Prob© JJ 18 Stunden bei 1400G
im Luftofen angelassen
>o
66
89 90c
90
91'
52
68C 89C
Tabelle VI erläutert die Wirkung von Schichtträgern reioher Oberfläoheo wie Glimmer und sauber©! Glas,
energiearmer Oberfläche, wie Teflon' (Polytotrafluoräthyl
Dit Prob® KK erläutert das lnlassverf(aiir®n aur
einer wirksamen Oberfläohenkonzentratioa das
©nergiemit
en) ο
- 27 Beispiel 9
Die Filmprobe Z von Beispiel 7 wurde in diesem Beispiel verwendet. Es wurden eine Reihe weiterer Filmgiesslinge auf sauberen
Glasschichtträgern gemäss Beispiel 7 aus der gleichen Methylenchloridlösung des Polycarbonate und des Blockcopolymerisats
von Beispiel 7- hergestellt.
Die Filme wurden sodann von den Schichtträgern abgelöst. Jeder Film hatte einen erheblich höheren Äthylenglykol-Beruhrungswinkel an der oberen luftseitigen Fläche als an der unteren
Seite, also der Seite, die mit dem Schichtträger in Berührung · stand.
Ein Film wurde sodann bei Raumtemperatur etwa 5 Sekunden mit
η-Hexan gespült, das kein Lösungsmittel für Polycarbonat ist. Es trat keine Änderung im Aussehen des Films auf und die Äthylenglykol-Beruhrungswinkel
auf den beiden Filmflachen blieben-unverändert.
Ein zweiter Film wurde sodann mit Benzol bei gespült. Dieser quoll und wurde teilweise gelöst.
Ein dritter Film wurde auf einen Träger gebracht und schnell mit Benzol gespült, wobei der Film unverletzt blieb. Beide
Seiten des Films hatten Athylönglykol-Beruhrungswinkel in der
Nähe von 90°, was einer Benetzbarkeit entsprechend derjenigen einer silikonreichen Oberfläche entspricht.
Ein vierter Film wurde sodann mit einem Gemisch von etwa 5
Vol.-$ Benzol in η-Hexan gespült. Dies änderte das Aussehen
des Films nicht, jedoch zeigten nach dem Spülen bei Raumtemperatur beide Seiten Äthylenglykol-Beruhrungswinkel nahe bei
Es wurde die gleiche Methylenohloridlösung des Polycarbonate
und des Blockcopolymerisats Von Beispiel 7 verwendet, wobei ·
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jedoch das Copolymerisat ein Durchschnittsmoleltulargewicht
von etwa 50 000 hatte. Aus dieser Lösung wurde ein Film auf einen sauberen Glasschichtträger gemäss Beispiel 7 gegossen.
Der gegossene Film wurde vom Glas getrennt und es wurde der
Athylenglykol-Berührungswinkel der Polymerfilmfläche gemessen,
die in Berührung mit dem Glasschichtträger gestanden hatte. Dieser Winkel betrug 50°. Der Film wurde in einem Luftofen
18 Stunden bei 1400C angelassen und dann auf Raumtemperatur
abkühlen gelassen. Der Athylenglykol-Berührungswinkel der
gleichen Filmfläche ?mrde erneut bestimmt, wobei ein Anstieg
auf 91° gefunden wurde«
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Claims (13)
1. Zusammensetzung aus einem Basispolymerisat und einem Zusatz, der die Oberflächeneigensohaften des Polymerisats beeinflusst
, dadurch gekenn ζ ei ohne t , dass der
Zusatz ein Blockcopolymerisat aus einem ersten polymerisierten
Gomonomeren und einem zweiten polymerisierten Oomonomeren ist,
wobei das erste polymerisierte Oomonomere mit dem Basispolymerisat
verträglich ist und die Verteilung des Blockcopolymerisats im Basispolymerisat erleichtert und das zweite polymerisierte
Gomonomere ausreichend oberflächenaktiv ist, dass der Zusammensetzung die gewünschten Oberflächeneigenschaften verliehen
werden.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet , dass das erste polymerisierte
Gomonomere das gleiche ist wie das Monomere des Basispolymerisats.
3. Zusammensatzung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Basispolymarisat ein
Polycarbonat und* das Blookoopolymerisat ein Polycarbonat-Polydimethylsiloxan-Blookoopolymerisat
ist.
4. Zusammensetzung nach Anepruoh 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet , dass das Basispolymerisat Polystyrol
und das Blockcopolymerisat ein Polystyrol-Polydimethylsiloxan-Blookcopolymerisat
ist.
5. Zusammensetzung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch g a -
ktnnztiohntt , dass dee Basiepolyraerisat ,
^oly-ig.e-diphenyl-lM-ühenylenoxid) und §as Blockcopolymerisat
PoIy-C 2 \ o-aipnenyI-1,4-pnenyIenoxia) -Polydimathyliiiloxan ist.
6. Zueammtneetzung nach Anspruch 1, dadurch ge k e η η -■
ztiohntt, das« das BaeiepolymeriBat ein Polyamid-imid
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und das Blockoopolymerisat ein Polycarbonat-Polydimethylsiloxan-BlookoopolymeriBat
ist,,
7. Zusammensetzung naoh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass das Baeispolym@risat ein Polyamid-imid
und das Blocke©polymerisat ©in Polydiph@nylsiloxan-Polydimethylsiloxan-Polymethyl-phenylsiloxan-Blookoopolymerisat
ist.
8. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet ρ dass/Basispolymerisat ein Poly-(2,6-diphenyl-1,4-phenylenoxid)
und das Bloekcopolymerisat ein Polydimethylsiloxan-Polydiphenylsiloxan-Polymethylphenylsiloxan-Blockcopolymerisat
ist.
9. Zusammensetzung nach Anspruch 1 Ma 8, dadurch gekennzeichnet , dass der Blockcopolymerisatzusatz
in einer Menge von etwa 0,1 bis etwa 5 Gew.-#, bezogen auf
das Basispolymerisat, vorliegt.
10. Verfahren zur Herstellung der polymeren Zusammensetzung naoh Anspruch 1 bis 9 aus einem Basispolymerisat und einem
Zusatz, der die Oberflächeneigenschaften des Polymerisats beeinflusst, dadurch gekennzeichnet , dass man
daa Baeispolymerisat mit einem Zusatz aus einem Blookoopolymerieat
vermischt® wobei das Bloekoopolymerisat ©in erstes
polymerisatriss Oomonomeres und Θίη zweites polymarisiertes
öomonomeresenthält und das ©rst© polymeriaiarte Goiaonomere
mit dam Baeispolyiisrisat zur Erleioht©rung d©r Verteilung des
ZuEatz®s darin verträglich ist uni das aweit® polymerieierte
Oomonoiier® ausrüisliend ©berfläohinalctiv i®ts um di© gewünschten
Oberfläohtneigensoheften an v©rieih@m5 und daea man des Mischen
säersrt durofeftlktt, dass i©r EusatE @m öi© Oborfläoh© der
ZuiGunmensetsung waaelara lcaan.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , dass man das Basispolymerisat und den
Blockcopolymerisatzusatz in geschmolzener Form vermischt.
12. Verfahren nach Anspruch 10> dadurch g e k e η η -
ζ e i c h η e t , dass man das Mischen in Lösung durchführt.
13. Verfahren nach Anspruch 10 bis 12 ,dadurch gekennzeichnet , dass man nach dem Vermischen die
Zusammensetzung formt und bei einer ausreichenden Temperatur ' anlässt, dass durch das Blockcopolymerisat die gewünschten
Eigenschaften über im wesentlichen die gesamte Oberfläche der geformten Zusammensetzung aufgebracht werden.
H. Verfahren nach Anspruch 10 bis 12 , dadurch gekennzeichnet , dass man die Zusammensetzung nach
dem Mischen formt und auf die geformte Zusammensetzung eia Lösungsmittel aufbringt, um deren Oberfläche ausreichend zu
erweichen, dass durch das Blockcopolymerisat die gewünschten
Eigenschaften über im wesentlichen die gesamte Oberfläche der geformten Zusammensetzung aufgebracht werden.
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