DE2032428C - Verwendung eines pumpfähigen Gemisches zum Verpressen von Streckendämmen u.dgl. in Untertagebetrieben - Google Patents

Verwendung eines pumpfähigen Gemisches zum Verpressen von Streckendämmen u.dgl. in Untertagebetrieben

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Publication number
DE2032428C
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DE
Germany
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weight
pumpable mixture
percent
mixture
grouting
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Joachim Dr.phil. 4250 Bottrop Endeil
Original Assignee
Hüttenwerk Oberhausen AG, 4200 Oberhausen
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf das Verpressen von Streckendämmen u. dgl. in Untertagebetrieben. Die Streckendämme sollen durch das Verpressen gasdicht werden. — Streckendämme werden bekanntlich in der Weise hergestellt, daß man zunächst am Streckendammanfang und am Streckendammende Stützwände errichtet und danach den durch die Stützwände gebildeten Hohlraum mit einem pumpfähigen, abbindenden und dadurch erhärtenden Gemisch ausfüllt und verpreßt. Zumeist, aber nicht notwendig, wird der Hohlraum zwischen den Stützwänden zuvor mit Bergeversatz ausgefüllt. In ähnlicher Weise verpreßt man häufig hinter Verzug.
Als pumpfähiges Gemisch zum Verpressen von Streckendämmen u. dgl. verwendet man zumeist einen Brei aus feinem Kalksteinmehl, gegebenenfalls Zement und Wasser. Das ist insofern nicht befriedigend, als das pumpfähige Gemisch beim Abbinden einen oft beachtlichen Volumenverlust erfährt. Das hat zur Folge, daß die angestrebte Abdichtung nicht oder nur unvollständig eintritt. Mehrfaches Verpressen oder die Errichtung von mehreren Streckendämmen hintereinander ist erforderlich. Darüber hinaus liegt tlie Eestigkeit des Verpreßmittels nach dem Erhärten oft so niedrig, daß nach bergpolizeilichen Vorschriften die in Streckenachse gemessene Länge (anders ausgedrückt die Dicke) der Streckendämme ein Mehrfaches der Höhe oder Breite der Streckendämme ausmachen muß. Ähnliche Nachteile, insbesondere bezüglich der Festigkeit, gelten auch für den Vorschlag (vgl. deutsche Patentschrift 1 234 173), einen feingemahlenen, mindestens 5% Ton enthaltenden Kalkmergel als hydraulische Bindemittelkomponente in dem beschriebenen pumpfähigen Gemisch einzusetzen. Darüber hinaus bindet dieses pumpfähige Gemisch wegen des Tonunteils nur verhältnismäßig langsam ab.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein pumpfähiges Gemisch anzugeben, welches als Mittel zum Verpressen von Streckendämmen einerseits praktisch ohne jeden Volumenverlust erhärtet, darüber hinaus hohe Festigkeit aufweist und kurzzeitig abbindet.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung eines pumpfähigen Gemisches aus 100 Gewichtsteilen Binde- rnittcl, bestehend aus
50 bis 60 Gewichtsprozent Stahlwerksschlacke,
35 bis 45 Gewichtsprozent granuliertem Hüttensand,
5 bis 10 Gewichtsprozent Gips oder Anhydrid,
alle Komponenten gemeinsam auf eine spezifische Oberfläche von 3 500 bis 45OOcma/g nach B 1 a i η c vermählen,
mit 40 bis 50, vorzugsweise 45 Gewichtstcilcn Wasser ium Verpressen von Streckendämmen u. dgl. in Unterlagebetrieben. — In an sich bekannter Weise können feinkörnige Füllstoffe, wie Feinberge, Flugasche, Feinsand, in solcher Menge beigemischt werden, daß die Stabilität des pumpfähigen Gemisches erhalten bleibt. Dabei läßt sich, je nach Feinkörnigkeit der Füllstoffe, ein Mischungsverhältnis von bis zu 1:1 er* reichen, überraschenderweise erhärtet das erfindungsgemäß verwendete Gemisch unter den Bedingungen des Untertagebetriebes (Temperatur gemäß geothermischer Tiefenstufe) praktisch ohne Volumenverlust und verhältnismäßig kurzzeitig mit hoher Festigkeit. So kann mit einem einzigen Verpreßvorgang ohne weiteres ein gasdichter Streckendamm hergestellt werden, gleichgültig, ob der Hohlraum zwischen den Stützwänden zuvor mit Bergeversatz ausgefüllt wurde oder nicht. Die hohe Festigkeit erlaubt es, unter Berücksichtigung der bergpolizeilichen Vorschriften die Länge der Streckendämme (in Richtung der Streckenachse, anders ausgedrückt also die Dicke) beachtlich zu reduzieren. Armierungen sind nicht erforderlich. — Das beschriebene pumpfähige Gemisch kann nicht nur für das Verpressen von Streckendämmen, sondern auch zum Verpressen hinter Verzug u. dgl. eingesetzt werden.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines Beispiels ausführlicher erläutert:
55 Gewichtsprozent Stahlwerksschlacke, und zwar
SM-Schlacke,
40 Gewichtsprozent granulierter Hüttensand und 5 Gewichtsprozent Gips
wurden in einer Prallmühle zementfein auf eine spezifische Oberfläche von 4500cm2/g nach Blaine vermählen. 100 Gewichtsteile dieses Bindemittels wurden mit 45 Gewichtsteilen Wasser zu einem pumpfähigen Gemisch angemacht. Dieses pumpfähige Gemisch wurde zum Verpressen von Streckendämmen in einem Untertagebetrieb eingesetzt. Bereits nach 3 Tagen wurde eine hinreichende Abbindung und Festigkeit erzielt, nämlich
12O.bis 150 kp/cm* Druckfestigkeit,
25 bis 35 kp/cm2 Biegezugfestigkeit.
Im Laufe der Zeit erfolgte noch eine beachtliche Nachhärtung, ohne daß während des gesamten Erhärtungsvorganges störende Volumenverluste beobcichtet wurden.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verwendung eines pumpfähigen Gemisches aus 100 Gcwichtsteilcn Bindemittel, bestehend aus
50 bis 60 Gewichtsprozent Stahlwcrksschlacke, 35 bis 45 Gewichtsprozent granuliertem
Hiittensand,
5 bis 10 Gewichtsprozent Gips oder Anhydrid, alle Komponenten gemeinsam auf eine spezifische Oberfläche von 3500 bis 4500cm2/g mch Blaine vermählen,
mit 40 bis 50, vorzugsweise 45 Gcwichtsteilcn Wasser zum Verpressen von .Streckendämmen u. dgl. in Untertagebetrieben.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem pumpfähigen Gemisch zusätzlich in an sich bekannter Weise feinkörnige Füllstoffe, wie Feinberge, Flugasche, Feinsand, in solcher Menge beigemischt werden, daß die Stabilität der Mischung erhalten bleibt.

Family

ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19800868C2 (de) * 1998-01-13 2000-06-21 Sicowa Verfahrenstech Verwendung eines vergießfähigen Mörtels

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19800868C2 (de) * 1998-01-13 2000-06-21 Sicowa Verfahrenstech Verwendung eines vergießfähigen Mörtels

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