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Die Erfindung betrifft ein Etui für eine Zigarettenschachtel,
mit einem Vorderteil, einem Rückenteil und
das Vorderteil mit dem Rückenteil
verbindenden Seiteniteilen nebst Bodenteil.
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Etuis der gattungsbildenden Art sind
seit langem aus der Praxis bekannt. Sie dienen zur Aufnahme einer
Zigarettenschachtel und sind dementsprechend den Maßen von
Zigarettenschachteln angepasst. Für die Fertigung solcher Etuis
sind unterschiedliche Techniken bekannt, mit denen bislang bis hin
zu kompliziertesten Ausführungen
Etuis realisiert worden sind. Solche Etuis sind bezüglich ihrer
Fertigung technisch aufwendig und umfassen in ihren einfachsten
Ausführungen
mehrere Einzelteile, die – wie auch
immer – miteinander
verbunden sind. Jedenfalls sind die bislang bekannten Etuis aufwendig
und daher teuer.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
nun die Aufgabe zugrunde, ein Etui der gattungsbildenden Art derart
auszugestalten und weiterzubilden, dass es sich einfach und kostengünstig herstellen
lässt.
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Das erfindungsgemäße Etui löst die voranstehende Aufgabe
durch die Merkrmale des Schutzanspruches 1. Danach ist das gattungsbildende
Etui dadurch gekennzeichnet, dass das Vorderteil, das Rückenteil
und die Seitenteile nebst Bodenteil aus einem Stück gefertigt sind.
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In erfindungsgemäßer Weise ist erkannt worden,
dass sich die Herstellung eines Etuis der hier in Rede stehenden
Art dadurch vereinfachen lässt,
und dass sich die diesbezüglichen
Kosten dadurch verringern lassen, wenn man dem Etui – im vorkonfektionierten
Zustand – ein
einteiliges Material zugrunde legt, wenn man nämlich das Etui mit all seinen
Teilen aus einem Stück
fertigt. Bei entsprechender Zuordnung der Teile zueinander lässt sich
das Material für das
Etui beispielsweise einteilig ausschneiden oder ausstanzen, wobei
bei entsprechender Anordnung der feile ein geringstmöglicher
Verschnitt des Materials realisierbar ist. Bereits dies reduziert
die Herstellkosten erheblich.
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Die einteilige Fertigung des Etuis
hat den weiteren Vorteil, dass man an nur wenigen Stellen Verbindungen
zwischen den Teilen des Etuis herzustellen hat, da näm lich die
Teile bereits zumindest entlang einer Linie fest miteinander verbunden
sind. Auch insoweit reduziert sich der Fertigungsaufwand ganz erheblich.
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Des Weiteren hat die einteilige Fertigung
des Etuis den enormen Vorteil, dass überall dort, wo die Teile ohnehin
fest miteinander verbunden sind, ein unbeabsichtigtes Lösen von
Verbindungsstellen, z. B. der Klebestellen oder der Nähte, ausgeschlossen ist.
Dies spricht auch bei intensiver Nutzung für eine Langlebigkeit des Etuis.
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Eine einfache Ausgestaltung ergibt
sich jedenfalls dann, wenn die Seitenteile an das Vorderteil und/oder
das Rückenteil
anschließen.
Mit anderen Worten können
die Seitenteile entweder dem Vorderteil oder dem Rückenteil
als integrale Bestandteile zugeordnet sein. Alternativ dazu ist
eine wechselseitige Zuordnung der Seitenteile an das Vorderteil
und an das Rückenteil
möglich,
nämlich
dahingehend, dass das eine Seitenteil dem Vorderteil und das andere
Seitenteil dem Rückenteil
zugeordnet ist. Somit sind drei Varianten der konkreten Anordnung
der Seitenteile möglich.
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Vorzugsweise sind die Seitenteile
mittels Befestigungsmitteln mit dem Vorderteil und/oder dem Rückenteil
verbunden. Dabei kann es sich um Naht-, Klebe-, Press-oder Schweißverbindungen
handeln, die am Etui von außen
sichtbar oder innerhalb des Etuis – verdeckt – angebracht sind.
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Jedenfalls ist es von Vorteil, wenn
man bei der Wahl der Befestigungsmittel auf die Materialeigenschaften
des Etuis abstellt. So eignen sich Nahtverbindungen insbesondere
zur Verbindung textiler Stoffe oder von Leder. Wählt man zur Herstellung des Etuis
Kunststoff, so eignet sich das Kleben oder Verschweißen ganz
besonders.
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Zum einfachen Öffnen einer Zigarettenschachtel
könnte
das Etui an den Seitenteilen einen vom Vorderteil zum Rückenteil
hin ansteigenden Rand aufweisen, der dem seitlich ansteigenden Rand
des Deckels einer Zigarettenschachtel in etwa entspricht. Durch
diese – an
die Form einer Zigarettenschachtel – angepasste Ausgestaltung
des Etuis bleibt der Deckel zum Öffnen
der Zigarettenschachtel weiterhin zugänglich.
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Hinsichtlich einer besonders raffinierten
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Etuis
könnte
sich an das Rückenteil
eine Lasche anschließen,
die ebenfalls integraler Bestandteil des Etuis ist. Diese Lasche
dient zum Verschließen
des Etuie; und könnte
mittels eines Verschlusses mit dem Vorderteil verbindbar sein.
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Im Konkreten könnte der Verschluss als Nadel-Filz-Verbindung
(Klettverschluss), Druckknöpfe, lösbare Klebeverbindung,
ineinander greifende Laschen, Bänder
oder dergleichen ausgebildet sein. Die jeweiligen Bestandteile dieser
unterschiedlichen Verschlüsse
könnten
auf das Material des Etuis aufgeklebt, mit diesem vernäht oder
gar integraler Bestandteil des Materials sein, soweit sich dies
technisch realisieren lässt.
So lassen sich Druckknöpfe
in das Material einstanzen. Laschen kennten in eine Aussparung des
Vorderteils eingreifen.
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Ebenso ist es denkbar, dass der Vorderseite Bänder zugeordnet
sind, die sich durch die Lasche hindurch stecken oder schieben lassen
und dort über einen
Knoten oder eine Schleife einen mehr oder weniger festen Verschluss
bilden. Alternativ dazu könnte
an der Innenseite der Lasche und/oder am Vorderteil eine Klebefläche angebracht
sein, dessen Klebeeigenschaft so beschaffen ist, dass sich die Lasche lösbar mit
dem Vorderteil verbinden lässt,
nämlich adhäsiv.
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Ebenso ist es denkbar, dass die Lasche über eine
lösbare
Klebeverbindung an der Innenseite des Deckels der Zigarettenschachtel
festgelegt wird. Dadurch wäre
bewerkstelligt, dass sich beim Öffnen
des Etuis, d.h. beim Hochziehen der Lasche, der Deckel der Zigarettenschachtel
quasi automatisch öffnet.
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Für
eine besonders einfache Fertigung des Etuis könnten das Vorderteil und/oder
das Rückenteil verbreitert
sein, so dass ein Vorstehrand ausgebildet ist. Hierbei könnte der
Vorstehrand an dem Rückenteil
oder an dem Vorderteil auf beiden Seiten ausgebildet sein. Der Vorstehrand
könnte
aber auch in wechselseitiger Anordnung, also sowohl am rechten oder
linken Rand des Vorderteils und entsprechend am rechten oder linken
Rand des Rückenteils,
ausgebildet sein.
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Zum einfachen Verbinden des Vorderteils
mit dem Rückenteil
könnten
die Seitenteile an dem Vorstehrand des Vorderteils und/oder dem
Vorstehrand des Rücken teils
befestigbar sein. Dadurch lässt
sich auf einfache und somit kostengünstige Weise das Etui fertigen,
und zwar ohne die Notwendigkeit besonders ausgelgter Maschinen.
Wird die Verbindung zwischen den Teilen genäht, so lassen sich handelsübliche Nähmaschinen
verwenden. Klebeverbindungen lassen sich mit einfachen Mitteln realisieren.
Bestehen die Teile aus Kunststoff, so lassen sich herkömmliche
Folienschweißgeräte zum Einsatz
bringen, nämlich
ebenfalls zur Flealisierung der erforderlichen Verbindungen.
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Wird eine hochwertige Ausgestaltung
des Etuis gewünscht,
so bieten sich Leder oder textile Stoffe zur Fertigung des Etuis
in ganz besonders vorteilhafter Weise an. Ebenso ist es möglich, Kunststoffe,
Pappe oder gar Papier zu verarbeiten, insbesondere dann, wenn es
sich bei dem Etui um einen einfachen Artikel handeln soll, der sich
u.a. werbewirksam einsetzen lässt.
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Grundsätzlich ist es jedenfalls möglich, das Etui ähnlich einer
Handtasche, einer Brieftasche oder eines Portemonnaies aufwendig
zu fertigen und entsprechend modisch auszugestalten. Bei einfachster Fertigung
aus Papier oder Pappe würde
es sich sicherlich um einen kurzlebigen Artikel mit ganz überwiegend
optischer Wirkung handeln, der vor allem auch dazu dienen könnte, mittlerweile
auf Zigarettenschachteln aufzufindende Warnhinweise zu überdecken.
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Zur Erzielung einer definierten Klapp-,
Umfalt- bzw. Umschlagrichtung der Teile lassen sich in weiter vorteilhaftennreise
Prägungen
vorsehen, die dort eine Art Scharniereffekt hervorrufen. Beim Konfektionieren
des Etuis entstehen dabei definierte Kanten und Randbereiche, die
das Etui obendrein optisch aufwerten.
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Grundsätzlich ist es auch denkbar,
das Etui als Werbeträger
zu nutzen. Dazu könnten
die Teile Schrift- und/oder Bildinformationen tragen. Vor diesem
Hintergrund könnte
das Etui z. B. das Layout einer Zigarettenschachtel oder das Logo
einer Firma in werbewirksamer Weise zeigen.
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Dem Vorderteil und/oder dem Rückenteil könnte eine
Klarsicht-Einschiebelasche zugeordnet sein, in die sich beispielsweise
eine Visitenkarte oder sonstige Werbeträger einschieben lassen. So
lassen sich beliebige Schrift- und/oder Bildinformationen anbringen,
wobei eine neutrale Fertigung in kostengünstiger Weise möglich ist.
Zum Anbringen von Visitenkarten oder sonstigen flächigen Werbeträgern in Kantenformat
könnte
das Etui zum Einstecken geeignete Aussparungen am Vorderteil und/oder
am Rückenteil
aufweisen.
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Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten,
die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten
und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Schutzanspruch
1 nachgeordneten Schutzansprüche
und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit
der Erläuterung
des bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In
der Zeichnung zeigen
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1 in
einer Draufsicht, schematisch, einen Zuschnitt für ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Etuis,
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2 in
einer Seitenansicht das aus dem Zuschnitt gemäß 1 gefertigte
Etui,
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3 in
einer Vorderansicht den Gegenstand aus 2 und
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4 in
einer Rückansicht
den Gegenstand aus den 2 und 3.
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1 zeigt
ein Etui im vorkonfektionierten Zustand, bestehend aus einem Vorderteil 2,
einem Rückenteil 3 und
sich an das Vorderteil 2 anschließenden Seitenteilen 4 nebst
Bodenteil 5. Die Teile schließen über Prägungen 12 einander
an. Das Rückenteil 3 ist
verbreitert ausgeführt,
wodurch ein Vorstehrand 11 auf beiden Seiten des Rückenteils ausgebildet
ist. Die Seitenteile 4 schließen sich auf beiden Seiten
an das Vorderteil 2 an und weisen einen ansteigenden Rand 7 auf.
An das Rückenteil 3 schließt sich über Prägungen 12 eine
Lasche 8 an.
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2 zeigt
das Etui aus 1 im gebrauchsfertigen
Zustand mit einer eingesteckten Zigarettenschachtel 1,
wobei die Lasche 8 das Etui verschließt. Das Vorderteil 2 und
die Lasche 8 weisen Verschlussteile auf, die im gegenseitigen
Eingriff einen Verschluss 9 bilden. Das Seitenteil 4 weist
einen vom Vorderteil 2 zum Rückenteil 3 hin ansteigenden Rand 7 auf.
Das Vorderteil 2 ist über
die Seitenteile 4 mittels Befestigungsmitteln 6 mit
dem Rückenteil 3 verbunden.
Das Bodenteil 5, welchle das Vorderteil 2 mit
dem Rückenteil 3 verbindet,
bildet den Boden für das
Etui.
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3 zeigt
das Etui aus 2 in einer
Vorderansicht mit einer Lasche 8, die das Vorderteil 2 teilweise überdeckt.
Die Befestigungsmittel 6, die die Verbindung der Seitenteile 4 mit
Vorstehrändern 11 des
verbreiterten Rückenteils 3 bilden,
sind als Nahtverbindung ausgebildet.
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4 zeigt
das Etui aus 2 und 3 in einer Rückansicht,
wobei dem Rückenteil 3 eine
Klarsicht-Einschiebelasche 13 zur Aufnahme von Visitenkarten
oder Werbeträgern
zugeordnet ist.
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Abschließend sei darauf hingewiesen,
dass das voranstehend rein willkürlich
gewählte
Ausführungsbeispiel
lediglich der beispielhaften Erörterung der
erfindungsgemäßen Lehre
dient, diese jedoch nicht auf das Ausführungsbeispiel einschränkt.