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Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist eine Bodenmatte aus Gummi oder Kunststoff mit mindestens an
der Oberseite ausgeformten Profilelementen oder Prägemustern
in Form von flächen- und/oder
streifen- oder rippenförmigen
Erhebungen und einer bestimmten Umrissform mit einem umlaufenden
hochgezogenen Rand zur Bildung einer flachen Wanne.
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Fußmatten der gattungsgemäßen Art
sind als Zubehörteile
für Kraftfahrzeuge
hinlänglich
bekannt. Diese aus Gummi oder einer anderen elastischen Kunststoffmasse
bestehenden Fußmatten
sollen für
die aufgestellten Füße einen
sicheren rutschfreien Halt bieten und zugleich gewährleisten,
dass an den Schuhen haftende Feuchtigkeit und Schmutz nicht von
einem unterliegenden Velours oder anderen Bodenmaterialien aufgenommen
werden können.
Diese Fußmatten
sind entsprechend den Bodenprofilen vor dem Fahrer- oder Beifahrersitz
oder den Rücksitzen
in der Umrissform festgelegt, so dass sie nachträglich auf einfache Weise auf
den Boden aufgelegt werden können
und die Pedale unbeeinträchtigt
betätigt
werden kann. Dies gilt gleichermaßen auch für solche Bodenmatten, die als
Auffangwanne für
Kofferräume
in Fahrzeugen ausgelegt sind. Die Fußmatten werden durch Präge-Druckwerkzeuge
aus Zuschnitten einteilig ausgeformt, wobei gleichzeitig ein nach
oben stehender, eine Wanne bildender Rand ausgeformt wird. Dabei
werden verschiedene Prägungen
oder Profilelemente in die Oberfläche eingebracht. Diese können sowohl auf der
Oberseite als auch auf der Unterseite angebracht sein. Im Falle
eines Rippenmusters an der Unterseite sind punktuelle Auflagen auf
dem darunter befindlichen Boden gegeben, wodurch ein Verrutschen
verhindert wird.
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Eine Fußmatte mit verschiedenen Prägemustern
mit einer Vielzahl von Vertiefungen zur Aufnahme von Wasser und
größeren Schmutzteilen,
die von Rändern
umschlossen sind, ist beispielsweise aus der
DE 38 32 605 A1 bekannt.
Für jeden
Anwendungsfall müssen
nach der bekannten Ausführung einzelne
Presswerkzeuge hergestellt werden. Darüber hinaus ist ein nachträgliches
Beschneiden des hochgezogenen Randes in der Regel unerlässlich, wenn
bei der Herstellung kein Spritzwerkzeug verwendet wird sondern ein
Warmpresswerkzeug. Für jedes
der Volumenmodelle einer Gummimatte wird ein eigenes Werkzeug benötigt. Die
Anschaffungskosten für
solche Werkzeuge betragen je nach Größe ca. 5.000,-- EUR bis ca.
10.000,-- EUR. Gummimatten mit seitlich erhöhtem Rand werden deshalb nur dann
gefertigt, wenn deren Verwendung in größeren Stückzahlen möglich ist. Individuelle Einzelanfertigungen
werden praktisch wegen der hohen Erstellungskosten nicht durchgeführt. In
solchen Fällen wird
auf eine schalenförmige
Ausbildung verzichtet. Die Bodenmatten werden dann ohne hochgezogenen
Rand geliefert und verwendet, mit dem Nachteil, dass angrenzende
Zonen am Boden verschmutzt werden können. Solche Matten können aus
Meterware mit unterschiedlichen Strukturen herausgeschnitten werden.
Entsprechend der benötigten
Form wird dabei die Umrissstruktur auf die Meterware markiert und
die Bodenmatte ausgeschnitten. Über
den Rand dieser Matten kann Wasser, Schnee oder Schmutz – gleich
welcher Art – in
den Innenraum des Fahrzeugs treten, in welchem eine solche Bodenmatte
gelegt ist. Handelt es sich dabei um eine Bodenmatte, die beispielsweise
in den Kofferraum eingelegt ist, so können auch hier über die
Ränder
Flüssigkeiten,
usw. in den Bodenraum eintreten.
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Solche Bodenmatten sind allerdings
außerordentlich
preiswert, da keine speziellen Werkzeuge notwendig sind. Die Zuschnitte
können
entweder mittels Schneidwerkzeugen durchgeführt oder aber auch mittels
Matrizen ausgestanzt werden. Die Zuschnitte können dabei eckige oder auch
gerundete Kantenverläufe
aufweisen.
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Ausgehend vom dargestellten Stand
der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Bodenmatte
anzugeben, mit der auf einfache Weise und preiswert jede beliebige
Umrissform auch als Unikat realisiert werden kann, die zudem stets
einen hochgezogenen Rand aufweist.
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Die Aufgabe wird gelöst durch
eine Bodenmatte, die gemäß der Lehre
des Anspruchs 1 ausgeführt
ist.
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Eine nach bekannten Verfahren aus
einer Meterware herausgeschnittene Bodenmatte ist gemäß der Lehre
des Anspruchs 1 von einem Randprofil umgeben, das einen Aufnahmeschlitz
aufweist, mit welchem dieses auf die Randzone der Matte gedrückt wird.
Die Verbindung kann dabei durch Kleben, Schweißen oder im Falle der Verwendung
von Gummi durch Vulkanisieren hergestellt werden, so dass ein Ablösen nicht
mehr möglich
ist. Um Verschmutzungen zwischen den Wänden des Aufnahmeschlitzes
einerseits und den Hohlräumen
zwischen den Profilelementen oder Prägemustern andererseits zu vermeiden,
ist in weiterer Ausgestaltung vorgesehen, dass die Randzone egalisiert
wird. Dies kann in der einfachsten Form dadurch geschehen, dass
der Rand rundum gefräst
wird, so dass nur noch eine bestimmte Wandstärke der Bodenmatte übersteht,
die dann in den Aufnahmeschlitz eingeführt und dort befestigt werden
kann. In einer Variante ist eine Befestigung einer egalisierten
oder einer unbearbeiteten Randzone in einer an der Unterseite des Randprofils
eingearbeiteten Ausnehmung vorgesehen. Als besonders vorteilhaft
hat es sich erwiesen, ein Randprofil zu wählen, dass im wesentlichen
dreieckförmig
ist, so dass eine Randverstärkung
einerseits gegeben ist und andererseits die an sich bekannte hochgezogene
Randform – z.
B. 0, 5 bis 3 cm – realisiert
werden kann. Ein solches Randprofil, das aufgestellt ist, ist in
Längsrichtung
flexibel, so dass es den bogenförmigen
Umrissformen des Mattenzuschnitts folgend entsprechend auf die Randzone
der Matte aufgedrückt
werden kann. Jede beliebige Ausführungsform
des Randprofils ist aber auch verwendbar, z. B. rechteckförmige stehende
oder liegende oder Freiformen. Beispielsweise kann auch eine Dachform
gewählt
werden, wenn eine besondere Verstärkung der Randzone gewünscht ist.
Die Matte selbst wird aus der Meterware oder einer großen Matte
in bekannter Art und Weise herausgeschnitten. Es ist damit jede
Größe herstellbar.
Das Randprofil wird in der Länge
entsprechend abgeschnitten und vollständig auf die Randzone aufgedrückt bzw.
aufgelegt und mit an sich bekannten Verbindungsverfahren, nämlich Kleben,
Schweißen
oder Vulkanisieren, befestigt.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Bodenmatte sind in den Unteransprüchen 2 bis 11 selbsterklärend angegeben.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
der in den Zeichnungen dargestellten Figuren ergänzend erläutert.
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In 1 ist
eine Meterware eines Gummibelages schematisch dargestellt. Aus der
Meterware wird – wie
der dargestellte Zuschnitt zeigt – eine Bodenmatte 1 herausgeschnitten.
Dies kann mittels einer Schere, eines Lasers oder eines anderen Schneidwerkzeuges
erfolgen. Es ist aber auch möglich,
hierfür
eine Matrize anzufertigen und mittels dieser Matrize die gewünschte Form
auszuschneiden, wobei gleichzeitig die Rundungen in der Umrissform eingebracht
werden können.
Diese Rundungen sind beispielsweise aus 4 ersichtlich. Die Meterware weist Prägungen auf,
um ein Ausrutschen eines darauf gestellten Schuhes oder Gegenstandes
vermeiden zu können.
Diese Prägungen 6 sind
aus 4 ersichtlich. Nach
dem Zuschnitt wird die Kante rundum gefräst, so dass mindestens die
an der Oberseite bis zur Schnittkante verlaufenden Teile der Prägungen abgefräst werden.
Sind an der Unterseite Prägungen
vorhanden, können
diese ebenfalls abgefräst werden.
Es entsteht eine egalisierte Randzone 2 bestimmter Tiefe.
Die Tiefe ist dabei – wie
aus den 3 und 2 ersichtlich – der Nuttiefe
des Aufnahmeschlitzes 5 in dem Randprofil 4 angepasst.
Dieses Randprofil 4 ist in der Querschnittsform in 2 gezeigt und weist z. B.
eine stehende Dreiecksform mit rechtem Winkel auf, wobei die Schräge sich
der Bodenmatte anschließt.
Der Rand wird in die Nut hineingeschoben und dort entweder mittels
Kleber angeklebt oder darin durch Schweißtechnik befestigt, z. B. mittels
Ultraschallschweißen,
oder aber im Falle der Verwendung von Gummi vulkanisiert, so dass
eine feste Verbindung entsteht, die zudem auch wasserdicht ist und
gegenüber
herkömmlich
hochgezogenen Kanten keinen Nachteil aufweist. Durch die freie Formgebung
des Umrisses und des Randprofils ist eine individuelle Auslegung
möglich,
die alle gewünschten
mechanischen Anforderungen erfüllt.
Es können
auch Randprofile unterschiedlicher Höhe aufgesetzt und befestigt
werden. Dies hängt
jeweils vom Anwendungsfall ab.
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Eine Bodenmatte nach der Erfindung
ist auf einfache Weise mittels folgender Verfahrensschritte herstellbar:
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- a) Ausschneiden einer Bodenmatte 1 längs einer vorgegebenen
Umrisslinie aus einer aus Gummi oder Kunststoff bestehenden Platten-
oder Meterware 2, die mindestens an der Oberseite ausgeformte
Profilelemente oder Prägemuster 6 aufweist,
- b) Aufbringen eines Randprofils 4 mit nutenförmigen Aufnahmeschlitzen 5 oder
einer Ausnehmung an der Unterseite auf die Randzone 3,
- c) Verbinden des Randprofils 4 mit der Randzone 3 durch
Verkleben, Verschweißen
oder Vulkanisieren in Abhängigkeit
von den verwendeten Materialien.
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Vor der Verbindung sollte die Randzone 3 durch
Bearbeiten egalisiert werden. Dies kann dadurch erfolgen, indem
die Erhebungen der Profilelemente und Prägemuster abgefräst, abgehobelt
oder abgetrennt werden.
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Die Erhebungen der Profilelemente
oder Prägemuster
können
aber auch durch Erwärmen
und Warmpressen aneinanderstoßend
miteinander verbunden werden, wodurch die Randzone ebenfalls egalisiert
ist.
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Als zweckmäßig hat sich herausgestellt, dass
vor dem Einführen
der Randzone 3 in den Aufnahmeschlitz 5 oder die
Ausnehmung in dem Randprofil 4 Klebstoff auf die Randzone
oder in den Aufnahmeschlitz 5 oder auf die Fläche der
Ausnehmung aufgebracht wird und dass die Verbindung durch Aufpressen
hergestellt wird.
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Nach dem Einsetzen in den Aufnahmeschlitz 5 oder
in die Ausnehmung wird die Randzone 3 mit dem Randprofil 4 durch
Verschweißen
verbunden.