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Die Erfindung betrifft einen Scherenhubtisch mit
sich kreuzenden Scherengliedern, die ein die obere Tischebene definierendes
Oberteil aufnehmen, mit einem Antrieb zum gegenseitigen Verschwenken
der Scherenglieder zwecks Anheben und Absenken der Tischebene, und
mit wenigstens einem quer zur Hubrichtung der Tischebene bewegbaren
Aufstellorgan, durch dessen Translationsbewegung die Schenkel der
Scherenglieder auseinandertreibbar sind, um ein Anheben der Tischebne
zu bewirken, wobei das Aufstellorgan mit dem Antrieb über zumindest
ein Zugmittel verbunden ist und ein Ende des Zugmittels auf einer
mit dem Antrieb zusammenwirkenden Wickelachse aufwickelbar ist.
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Ein derartiger Scherenhubtisch ist
aus der
EP 1 181 468
B1 bekannt. Dieser Scherenhubtisch weist ein als Hubwagen
ausgebildetes Aufstellorgan auf, welches zum Öffnen und Schließen der
Scheren hin- und herbewegbar ist. Der Antrieb ist mit einer parallel
zur Scherenachse gerichteten ortsfesten Trommel verbunden, wobei
die Trommel wiederum über ein
Zugmittel mit dem Hubwagen verbunden ist. Das eine Ende des Zugmittels
ist an dem Hubwagen gekoppelt und das andere Ende des Zugmittels
ist zum Öffnen
der Scheren durch Ziehen des Hubwagens in Richtung auf die Scherenachse
mittels des Antriebs auf die Trommel aufwickelbar und zum Schließen der Scheren
durch die Bewegungskraft des Hubwagens in der von der Scherenachse
weggerichteten Gegen richtung von der Trommel abwickelbar. Dabei
ist die Trommel auf einer unteren festen Schwenkachse des einen
Schenkelpaares oder außerhalb
desselben angeordnet.
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Bei einem in der
DE 604 156 C gezeigten Scherenhubtisch
sind beidseitig der Scherenachse zwischen den Scherenschenkeln parallel
zur Scherenachse verlaufende Hubrollen als Aufstellorgane angeordnet,
die mit einer nach dem Flaschenzugprinzip ausgebildeten Seilanordnung
zum Heben einer Tragvorrichtung des Scherenhubtisches aufeinander
zu und zum Senken voneinander weg bewegt werden. Das Seilende ist
mit einer von einem Antrieb angetriebenen Wickeltrommel verbunden,
wobei das Seil über
mehrere Führungsmittel
zu der Wickeltrommel geführt
ist. Die Wickeltrommel ist an einem unteren Ende eines Scherenlenkers
gelagert und mit einem Antrieb verbunden, dessen Antriebsachse sich quer
zu der Scherenachse erstreckt.
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Bei Scherenhubtischen mit einer derartigen Anordnung
des Antriebs steht der Antrieb gegenüber der Grundfläche des
Scherenhubtisches seitlich hervor, so dass ein Transportübergang
von dem Scherenhubtischoberteil auf eine daran angrenzende Ebene
auf der Antriebsseite erschwert ist. Bei zur Arbeitshöhenanpassung
verwendeten Scherenhubtischen, deren senkrechte Seitenflächen verkleidet sind,
muss die Verkleidung in dem Bereich des seitlich angeordneten Antriebs
ausgespart werden. Zudem stellt ein derart angeordneter Antrieb
bei einem als Arbeitstisch verwendeten Hebetisch eine Stolperfalle
dar.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher,
einen Scherenhubtisch der eingangs genannten Art, welcher sich das
bekannte Konstruktionsprinzip einer Verbindung des Antriebs mit
dem Aufstellorgan über Zugmittel
zunutze macht, derart weiterzubilden, dass der Scherenhubtisch möglichst
kompakt und platzsparend ausgebildet sein soll, ohne dabei die Betriebsmöglichkeiten
einzuschränken.
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Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung
dadurch gelöst,
dass der Antrieb auf Höhe
der Scherenachse zwischen zwei Scherengliederpaaren angeordnet ist,
und dass das Zugmittel um eine Umlenkrolle an dem Aufstellorgan
geführt
ist.
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Der Scherenhubtisch gemäß der Erfindung bietet
sowohl den Vorzug, dass seine Grundfläche zu allen Seiten allein
durch die Hebekonstruktion der Scherengliederpaare begrenzt sein
kann, als auch dass der Antrieb durch die diesen umgebende Hebekonstruktion
vor unbeabsichtigten Beschädigungen beispielsweise
durch Schlag geschützt
ist. Der Antrieb der Hebekonstruktion reicht an keiner Seite des Scherenhubtisches über die
Hebekonstruktion hinaus. Zwecks flacherer Bauart des Antriebs wird
das mit einem Ende an der mit dem Antrieb zusammenwirkenden Wickelachse
befestigte Zugmittel um eine an dem Aufstellorgan vorgesehene Umlenkrolle
geführt,
um durch Ausnutzung des Flaschenzugprinzips die durch den Antrieb
zur Bewegung des Aufstellorgans aufzubringenden Kräfte zu halbieren.
Es kann somit ein leistungsschwächerer
Antrieb verwendet werden als bei einer Bewegung des Aufstellorgans im
direkten Zug. Alternativ kann eine Kraftübertragung zum Aufstellen des
Scherenhubtisches nach dem Flaschenzugprinzip mit Zugseilen auch
mit zwei oder mehreren parallelen freien Rollen an dem Aufstellorgan
vorgesehen sein, wobei die erforderliche Antriebsleistung sich entsprechend
verringert und die Baugröße des Antriebs
verkleinert werden kann.
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Im Sinne der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Aufstellvorrichtung, umfassend das Aufstellorgan, zumindest
ein Führungselement
und eine Haltevorrichtung, mit einer ersten Achse in der Scherenachse
und mit einer parallel zur ersten Achse angeordneten zweiten Achse
in der Führung
der zwischen jeweils zwei zusammenwirkenden Aufstellschienen eines
Scherenpaares gelagert ist, wobei das zwischen den Aufstellschienen
verfahrende Aufstellorgan mit der Haltevorrichtung über zumindest
ein Führungselement
miteinander verbunden ist. Entsprechend ist vorgesehen, dass der
Antrieb mit der Wickelachse auf der dem Auf stellorgan gegenüberliegenden
Seite an der Haltevorrichtung montiert ist. Die Aufstellvorrichtung
bildet somit eine starre Einheit. Die Aufstellvorrichtung ist mit
einer ersten Achse um die in der Scherenachse liegende Drehachse
gelagert. Mit einer zweiten, in der Translationsbewegungsebene verschieblichen
und parallel zur ersten orientierten Achse, ist die Aufstellvorrichtung
in dem Verfahrweg des Aufstellorgans gelagert. Der Verfahrweg des
Aufstellorgans ergibt sich aus der Symmetrie der oberen zur unteren
Aufstellschiene.
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Dabei kann die Aufstellvorrichtung
im wesentlichen parallel zum Oberteil angeordnet sein. Abhängig von
der Symmetrie der Aufstellschienen kann die zweite Achse in jeder
Hubhöhe
auf gleicher Höhe liegen
wie die erste Achse, d.h. die Scherenachse. Im Falle von zueinander
unsymmetrischen Aufstellschienen führt die Aufstellvorrichtung
beim Anheben bzw. Absenken der Tischebene eine Rotationsbewegung
um die erste Achse herum aus.
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Das Führungselement ist vorzugsweise
als Gleitschiene und/oder als Zylinder ausgebildet. Dabei können die
Gleitschienen oberhalb und unterhalb des Verfahrweges des Aufstellorgans
angeordnet sein. Es können
zu jeder Seite eine oder mehrere Gleitschienen vorgesehen sein.
Die Gleitschienen können
ferner als Winkelprofil ausgebildet sein und dem Aufstellorgan bei
der Durchführung
der Translationsbewegung des Aufstellorgans eine zu den Schenkeln
hin seitliche Führung
bereitstellen. Das Aufstellorgan kann dann über Rollen oder auf den Gleitschienen
aufliegend verfahrbar sein. Alternativ oder zusätzlich kann ein Zylinder parallel
zur Translationsbewegungsachse vorgesehen sein, der die Haltervorrichtung
mit dem Aufstellorgan verbindet und bei Durchführung der Translationsbewegung
des Aufstellorgans teleskopierbar sein kann.
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Zweckmäßigerweise ist die Haltevorrichtung zwischen
zwei Scherengliederpaaren angeordnet, wobei die Haltevorrichtung
gelenkig mit den Gelenkachsen der beiden Scherengliederpaare verbun den ist.
Die Haltevorrichtung kann somit unabhängig von der Bewegung der Scherengliederpaare
freischwingend gelagert sein. Durch die die beiden Scherengliederpaare
verbindende Haltevorrichtung wird der Hubtischkonstruktion zusätzlich Stabilität verliehen.
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Es ist vorgesehen, dass der Antrieb
mit den Enden der Wickelachse in der Haltevorrichtung gelagert ist.
Dazu kann die Wickelachse parallel zur Scherenachse angeordnet sein.
Der mit der Wickelachse zusammenwirkende Antrieb kann vorzugsweise
hinsichtlich der axialen Erstreckung der Wickelachse mittig angeordnet
sein, so dass auf der Wickelachse zu beiden Seiten des Antriebs
jeweils ein oder mehrere Zugmittel aufwickelbar angeordnet sein
können.
Alternativ oder zusätzlich
kann der Antrieb auch selbst und/oder ein gegebenenfalls die Wickelachse
und den Antrieb verbindendes Getriebe lagefixiert montiert sein.
Dabei ist es besonders zweckmäßig, dass
die Haltevorrichtung über
einen sich parallel zur Wickelachse erstreckenden Quersteg verfügt, wobei
ein Ende des Zugmittels mit dem Quersteg und ein anderes Ende des
Zugmittels mit der Wickelachse verbunden ist. Der Quersteg kann
dabei zwischen den beiden Drehachsen der Scherengliederpaare angeordnet
sein oder alternativ parallel zu der Scherendrehachse verschoben
sein, wobei die Enden des Querstegs über jeweils einen an dem Quersteg
montierten Schenkel mit den jeweiligen Gelenkachsen der beiden Scherengliederpaare
verbunden ist. Dabei kann der Quersteg mit den beiden Schenkeln
eine gabelförmige
Anordnung aufweisen. Unter Ausnutzung des Flaschenzugprinzips kann das
Zugmittel mit einem Ende an dem Quersteg befestigt und mit dem anderen
an der Wickelachse aufwickelbar angeordnet sein. Bei Zug nach dem
Flaschenzugprinzip mit mehreren freien Rollen an dem Aufstellorgan
können
die korrespondierenden festen Umlenkrollen an dem Quersteg befestigt
sein.
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Vorzugsweise sind sowohl der Quersteg
als auch die Wickelachse auf der dem Aufstellorgan abgekehrten Seite
der Scherenachse angeordnet, damit das mit dem Zugmittel verbundene
Aufstellorgan in engste Nähe
an die Scherenachse zum Anheben der Tischebene geführt werden
kann. Dabei kann die Umlenkrolle an dem Aufstellorgan einen deutlich
größeren Durchmesser
aufweisen als die an dem Aufstellorgan angebrachten Laufrollen.
Es können
Umlenkrollen mit einem maximalen Durchmesser vorgesehenen sein,
welcher dem Abstand des Oberteils zu dem Unterteil des Scherenhubtisches
im vollständig zusammengefahrenen
Zustand entspricht.
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Vorzugsweise sind der Quersteg und
die Wickelachse in der Translationsbewegungsebene des Aufstellorgans
nebeneinander angeordnet, wobei der Quersteg zu der Scherenachse
näher angeordnet
ist als die Wickelachse, wodurch eine möglichst flache Bauweise der
Haltevorrichtung zwischen dem Oberteil und dem Unterteil des Scherenhubtisches
erreicht werden kann.
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Zweckmäßigerweise ist eine Bremsvorrichtung
gegen unkontrolliertes Absinken vorgesehen, wodurch im Störungsfall
des Zusammenwirkens von Antriebwickelachse, Zugmittel und Aufstellorgan
ein Zusammenfahren des Scherenhubtisches aus Sicherheitsgründen vermieden
werden kann.
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Dabei ist es besonders zweckmäßig, dass die
Bremsvorrichtung auf Höhe
der Scherenachse zwischen zwei Scherengliederpaaren angeordnet ist. Die
zentrale Anordnung der Bremsvorrichtung erlaubt somit eine kompakte
Bauweise des Scherenhubtisches.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Bremsvorrichtung zumindest
einen Zylinder umfasst, wobei der Zylinder sich parallel zur Translationsbewegungsachse
des Aufstellorgans erstreckt, damit die Aufstelleinrichtung und
die Bremsvorrichtung in einer kompakten Einheit mit parallel gerichteten
Kräften
ausgebildet werden kann. Durch die parallele und gleichgerichtete
Kräfteaufnahme
der Bremsvorrichtung im Störungsfall kann
eine hohe Sicherheit des Brems vorrichtung bereitgestellt werden,
da jede weitere Umlenkung der aufzunehmenden Kräfte wiederum selbst ein Sicherheitsrisiko
aufweist.
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Dabei ist vorgesehen, dass die Bremsvorrichtung
hydraulisch betätigbar
ist, so dass die Bremsvorrichtung jede Bewegung der Aufstelleinrichtung
ruckfrei mitführt,
dennoch im Einsatzfall das unkontrollierte Absenken des Scherenhubtisches spontan
verhindern kann. Daher ist vorgesehen, dass durch die Bremsvorrichtung
das Aufstellorgan in der Translationsbewegung im Störungsfall
reversibel lagefixierbar ist. Dazu ist die Bremsvorrichtung direkt
an dem Aufstellorgan montiert und wirkt daher im Störungsfall
parallel zu den Aufstellkräften.
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Zweckmäßigerweise ist der Quersteg
als Joch ausgebildet, wobei die Bremsvorrichtung mit einem Ende
in dem Joch gelagert ist und mit einem anderen Ende mit dem Aufstellorgan
verbunden ist. Die Bremsvorrichtung gibt der gesamten Aufstelleinrichtung
eine ausreichende Längsstabilität, parallel
zur Translationsbewegungsachse. Zusätzlich kann die Haltevorrichtung
auch Führungsschienen
mit Verfahrwegen für
das Aufstellorgan umfassen, um die Bremsvorrichtung zu entlasten.
Das Aufstellorgan kann auf den Führungsschienen
gleiten oder mit dafür
vorgesehenen Rollen laufen. Die Führungsschienen können sich
dazu hinsichtlich der Hubbewegung unterhalb und/oder oberhalb des
Verfahrweges des Aufstellorgans erstrecken.
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Das Zugmittel kann als Gurt ausgebildet sein,
um durch seine Breite eine ausreichende Sicherheit gegen Funktionsverlust
des Zugmittels bei leichten Beschädigungen bereitstellen zu können. Aus
Sicherheitsgründen
können
zwei, vier oder mehr, vorzugsweise sechs, d.h. zu jeder Seite des mittig
der Wickelachse angeordneten Antriebs drei Zugmittel vorgesehen
sein.
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In Weiterbildung der Erfindung ist
vorgesehen, dass an den Seitenflächen
wenigstens zweier sich kreuzender Schenkel der Sche renglieder Aufstellschienen
für das
Aufstellorgan vorgesehen sind, wobei die Aufstellschienen das Aufstellorgan
zwischen sich aufnehmen, und von welchen wenigstens eine als Kurvensegment
ausgebildet ist. Wenn das Aufstellorgan zwischen den beiden Scherenpaaren angeordnet
ist, kann der Scherenhubtisch vollständig abgesenkt werden, ohne
dass das Aufstellorgan ein Zusammenfahren der Scherenglieder in
der Strecklage behindern kann. Eine besondere Anpassung der Scherenglieder
an die Form der Aufstellschienen ist daher nicht erforderlich. Alternativ
hierzu kann vorgesehen sein, dass die jeweils obere Führungsschiene als
Kurvensegment mit starker Krümmung
ausgebildet ist, wohingegen die jeweils untere Führungsschiene als Kurvensegment
mit leichter Krümmung ausgebildet
ist. Das hat den Vorteil, dass die Bewegung der Scherenglieder in
der Strecklage die sich aufeinanderliegenden oberen und unteren
Führungsschienen
nicht das vollständige
Absenken der Tischebene verhindern.
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Zweckmäßigerweise ist eine obere Aufstellschiene
an einem inneren Scherenglied und eine untere Aufstellschiene an
einem äußeren Scherenglied vorgesehen.
Im Rahmen der Erfindung ist es für
den Fachmann offensichtlich, dass je nach Anordnung des Aufstellorgans
auch die untere Aufstellschiene an einem inneren Scherenglied und
die obere Aufstellschiene an einem äußeren Scherenglied vorgesehen
sein können.
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Eine bevorzugte Ausführungsform
des Scherenhubtisches zeichnet sich dadurch aus, dass wenigstens
jeweils zwei sich kreuzende Scherenglieder in einem Abstand voneinander
angeordnet sind und die Aufstellschienen jeweils an den Innenseiten
der Schenkel der Scherenglieder vorgesehen sind, d. h. dass zwei
nebeneinander angeordnete Scherenkreuze an ihren zueinander weisenden
Seitenflächen
mit Führungsschienen
versehen sind.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand
eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert werden.
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Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht des Scherenhubtisches gemäß der Erfindung im angehobenen
Zustand,
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2 eine
Draufsicht auf den Scherenhubtisch gemäß der Erfindung im zusammengefahrenen Zustand,
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3 eine
Seitenansicht des in 1 dargestellten
Scherenhubtisches im eingefahrenen Zustand.
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Der in den Figuren dargestellte Scherenhubtisch 1 besteht
im Wesentlichen aus einem oberen Rahmen 2, der die Tischebene
bildet, einem unteren Rahmen 3, der die Aufstellebene bildet
und zwei in Abstand voneinander angeordneten Scherengliederpaaren,
die den oberen Rahmen 2 und den unteren Rahmen 3 miteinander
verbinden.
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Die Scherenglieder 4, 5; 6, 7 sind über jeweils
einen Scherenbolzen 8 in einer gemeinsamen Schwenkachse
gegeneinander verschwenkbar gelagert. Der Scherenbolzen 8 nimmt
eine sich zwischen den Scherengliedern 5, 7 quer
erstreckende Haltevorrichtung 9 auf. Die Haltevorrichtung 9 umfasst
einen Quersteg 10, an dessen Enden jeweils eine Schwinge 11, 12 mit
jeweils einem Scherenbolzen 8 der jeweiligen Scherengliederpaare
verbunden ist.
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Der Antrieb 13 ist an dem
Quersteg 10 auf der den Schwingen 11, 12 gegenüberliegenden
Seite montiert und treibt eine Wickelsachse 14 an, wobei der
Antrieb 13 mittig auf der Wickelachse 14 und auch
mittig auf dem Quersteg 10 angeordnet ist. Die parallel
zu dem Quersteg 10 angeordnete Wickelachse 14 ist
an ihren Enden über
jeweils einen Lagerarm 15 mit dem Quersteg 10 verbunden.
Von dem Quersteg 10 erstrecken sich lateral auf der dem
Antrieb 13 gegenüberliegenden
Seite Führungen 16,
auf denen ein Aufstellorgan 17 quer zur Scherenachse und
quer zur Hub richtung verfahrbar ist. Die Führungen 16 sind als
Gleitschienen ausgebildet. Bezogen auf die Hubrichtung jeweils oberhalb
und unterhalb des Aufstellorgans 17 sind zwei Führungen 16 angeordnet, wobei
die vier Führungen 16 an
den freien Enden über
eine Stirnplatte miteinander verbunden sind. Es ergibt sich somit
ein Führungsrahmen.
Zwischen den oberen und unteren Führungsschienen 16 ist
das Aufstellorgan 17 über
Gleitreibung beweglich gelagert.
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Parallel zu den Führungsschienen 16 ist
auf Höhe
der Scherenachse mittig zwischen den Scherengliederpaaren 4, 5; 6, 7 eine
als hydraulischer Bremszylinder ausgebildete Bremsvorrichtung 18 angeordnet.
Das antriebsseitige Ende der Bremsvorrichtung 18 stößt sich
gegen den Quersteg 10 ab. Dazu ist die Bremsvorrichtung 18 an
dem Quersteg 10 befestigt. Das andere Ende der Bremsvorrichtung 18 ist
starr mit dem Aufstellorgan 17 verbunden. Bei Durchführung der
Translationsbewegung des Aufstellorgans 17 wird der Hydraulikzylinder
der Bremsvorrichtung 18 teleskopisch mitgeführt. Das
Aufstellorgan wird sowohl durch die Führungen 16 wie auch durch
den Hydraulikzylinder der Bremsvorrichtung 18 auf der dem
Antrieb 13 gegenüberliegenden
Seite der Haltevorrichtung 9 geführt.
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Auf der von dem mittig angeordneten
Antrieb 13 angetriebenen Wickelachse 14 sind zu
jeder Seite des Antriebs auf der Wickelachse jeweils drei bandförmige Zugmittel 19 aufwickelbar
angebracht. Die Zugmittel 19 sind um zwei an dem Aufstellorgan 17 montierte
Umlenkrollen 20 geführt
und mit einem Ende auf einer Seite des Querstegs 10 befestigt.
Das Aufstellorgan 17 besteht im Wesentlichen aus einem sich
quer zu den Scherengliedern 4, 5; 6, 7 und
zwischen diesen erstreckenden Laufrollenträger 21, an dem beiderseits
an jeweils einer Rollenachse 22 jeweils eine innere Laufrolle 23 und
eine äußere Laufrolle 24 gelagert
sind.
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Die äußeren Laufrollen 24 stützen sich
jeweils auf den unteren Aufstellschienen 25 ab, die ihrerseits
an den Innenflächen
der äußeren Scherenglieder 5, 7 befestigt
sind. Die unteren Aufstellschienen 25 sind als Kurvensegmente
ausgebildet, die in Richtung auf die Laufrollen 23, 24 stark
gekrümmt sind.
Die inneren Laufrollen 23 stützen sich auf die oberen Aufstellschienen 26 ab,
die ihrerseits an den Innenflächen
der inneren Scherenglieder 4, 6 befestigt sind.
Die oberen Aufstellschienen 26 sind ebenfalls als Kurvensegmente
ausgebildet, die in Richtung auf die Laufrollen 23, 24 stark
gekrümmt
sind.
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Die Hebe- und Senkbewegung des Scherenhubtisches 1 vollzieht
sich wie folgt:
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Ausgehend von der in 3 dargestellten Strecklage zu der in 1 dargestellten Aufstelllage hin
bewirkt ein Anfahren des Antriebs 13 das Einziehen des
Aufstellorgans 17 in Richtung auf den Quersteg 10 bzw.
die Wickelachse 14. Dabei rollen die äußeren Laufrollen 24 auf
den unteren Aufstellschienen 25 ab und die inneren Laufrollen 23 gegensinnig
auf den oberen Aufstellschienen 26 ab, so dass die Schenkel
der Scherenglieder 4, 5; 6, 7 im
Sinne der Hubbewegung des Scherentisches 1 auseinandergetrieben
werden.
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Die in den 1 und 3 jeweils
auf der linken Seite des Scherenhubtisches 1 befindlichen
Enden der Scherenglieder 4, 5; 6, 7 schwenken
jeweils um die bezüglich
des oberen Rahmens 2 und des unteren Rahmens 3 festen
Gelenkachsen 28, 29. Die auf der rechten Seite
des Scherenhubtisches 1 angeordneten Enden der Scherenglieder 4, 5; 6, 7 sind
jeweils mit den Rollen 30, 31 im oberen und unteren Rahmen 2, 3 verschieblich
geführt
und bewegen sich beim Vollziehen einer Hebe- oder Senkbewegung jeweils
in dem oberen und unteren Rahmen 2, 3.
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Durch die schwenkbare Aufhängung des
Antriebs 13 über
die Haltevorrichtung 9 auf die Scherenbolzen 8 verbleibt
die Aufstelleinrichtung 32 bei einer Hebe- oder Senkbewegung
des Scheren hubtischs 1 im Wesentlichen parallel zum oberen
Rahmen 2. Die in den 1 und 3 dargestellten zueinander
symmetrischen Aufstellschienen 25, 26 bewirken,
dass die Rollenachsen 22 sich in jeder Hubposition des
Scherentisches 1 auf der gleichen Höhe wie die Scherenachse befinden.
Die Aufstelleinrichtung 32 ist daher stets parallel zu
den oberen und unteren Rahmen 2, 3 gelagert. Bei
unterschiedlicher Krümmung
der oberen Aufstellschienen 26 zu den unteren Aufstellschienen 25 kann
es bei einer Hebe- oder Senkbewegung zu einer leichten Drehung der
Aufstelleinrichtung 32 um die Scherenbolzen 8 kommen.
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Durch die Krümmung der Aufstellschienen 25, 26 wird
bei einer konstanten Translationsgeschwindigkeit des Aufstellorgans 17 quer
zur Hubrichtung des Scherenhubtisches 1 eine gleichmäßige Hubgeschwindigkeit
erzielt.
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Bei einer Hebe- oder Senkbewegung
wird das Aufstellorgan 17 in Richtung auf die Wickelachse hin-
bzw. weggefahren. Bei dieser Translationsbewegung wird der Hydraulikzylinder
der Bremsvorrichtung 18 zusammen- bzw. auseinandergeführt. Im Falle
eines plötzlichen,
schnellen Absinkens des Scherenhubtisches 1 aufgrund eines
Defekts im Störungsfall
verharrt der Hydraulikzylinder der Bremsvorrichtung 18 in
seiner Teleskopposition und verhindert somit das Einfahren des Scherenhubtischs 1.
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Bezugszeichenliste
- 1
- Scherenhubtisch
- 2
- Oberer
Rahmen
- 3
- Unterer
Rahmen
- 4
- Äußeres Scherenglied
- 5
- Inneres
Scherenglied
- 6
- Äußeres Scherenglied
- 7
- Inneres
Scherenglied
- 8
- Scherenbolzen
- 9
- Haltevorrichtung
- 10
- Quersteg
- 11
- Schwinge
- 12
- Schwinge
- 13
- Antrieb
- 14
- Wickelachse
- 15
- Lagerarm
- 16
- Führung
- 17
- Aufstellorgan
- 18
- Bremsvorrichtung
- 19
- Zugmittel
- 20
- Umlenkrolle
- 21
- Laufrollenträger
- 22
- Rollenachse
- 23
- Innere
Laufrolle
- 24
- Äußere Laufrolle
- 25
- Untere
Aufstellschiene
- 26
- Obere
Aufstellschiene
- 28
- Gelenkachse
- 29
- Gelenkachse
- 30
- Rolle
- 31
- Rolle
- 32
- Aufstelleinrichtung