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Die Erfindung betrifft eine Aufnahmehilfe
für WC-Toilettenbecken
zur Aufnahme von Stuhlproben.
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Bei medizinischen Untersuchungen,
insbesondere bei der Darmkrebsvorsorge und bei Stoffwechsel- sowie
infektiösen
Magen- und Darmerkrankungen, ist es heute erforderlich, Stuhlproben
zu untersuchen, die der Patient im häuslichen Bereich bei der Benutzung
des Toilettenbeckens entnehmen muß. Diese Stuhlproben müssen für ein einwandfreies
Untersuchungsergebnis unter hygienischen Bedingungen entnommen werden.
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Es hat sich gezeigt, daß es für ein einwandfreies
Untersuchungsergebnis insbesondere erforderlich ist, einen Kontakt
sowohl zwischen Stuhlprobe und Spülwasser als auch zwischen Stuhlprobe und
Urin möglichst
zu vermeiden. Dies bereitet jedoch bei modernen Sanitäranlagen,
insbesondere bei sogenannten Tiefspülbecken, Schwierigkeiten, da
ein Kontakt zwischen Spülwasser,
Urin und Stuhlprobe nicht vermieden wird. Ein solcher Kontakt verfälscht jedoch
das Untersuchungsergebnis oder macht die Stuhlprobe für die Untersuchung
unbrauchbar. Der Benutzer bzw. Patient hat also größte Schwierigkeiten,
unter hygienischen Bedingungen eine Stuhlprobe zu entnehmen.
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Aus
DE 87 03 290 U1 ist eine Aufnahmehilfe bekannt,
die aufwendig zu fertigen, kompliziert zu handhaben und schwierig
zu entsorgen ist.
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Aus
DE 92 17 885 U1 ist eine Aufnahmehilfe bekannt,
die nur aus einem Aufnahmeblatt besteht, einfach zu fertigen und einfach
zu handhaben ist. Diese Aufnahmehilfe ist biologisch abbaubar und
daher ökologisch
unbedenklich. Sie basiert auf einem langgestreckten Aufnahmeblatt,
das im Bereich der beiden sich in Längserstreckung gegenüberliegenden
Enden jeweils einen Befestigungsbereich mit klebender Wirkung aufweist
und mit diesen im Bereich des Beckenrandes eines WC-Toilettenbeckens befestigt
wird. Die klebende Wirkung der Befestigungsbereiche wird durch Aufsprühen eines Schmelzhaftklebers
erzielt. Um ein Verschmutzen der Befestigungsbereiche vor der Verwendung
der Aufnahmehilfe zu verhindern, sind diese zu Transport- und Lagerzwecken
durch Gegenlagen abgedeckt, die am Aufnahmeblatt selbst ausgebildet
und durch Falzung des Aufnahmeblattes erzielt sind. Der vor dem
Falzen durch Sprühtechnik
zur Bildung der Befestigungsbereiche aufgetragene Schmelzhaftkleber
neigt jedoch bereits kurze Zeit nach dem Falten zum Festkleben an
der Gegenlage und macht die Aufnahmehilfe dadurch unbrauchbar. Ferner
besteht das Problem, daß infektiöser Stuhlgang
häufig
dünnflüssig ist,
von dem Aufnahmeblatt herabfließt
und so eine Stuhlprobenentnahme von dem Aufnahmeblatt in diesem
Fall nicht möglich
ist.
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Aus
DE 203 03 129 U1 ist eine Aufnahmehilfe bekannt,
die der Aufnahmehilfe aus
DE
92 17 885 U1 im wesentlichen entspricht, jedoch hinsichtlich der
zuvor erläuterten
Verklebungsproblematik dadurch verbessert ist, daß das Papier,
insbesondere im Bereich der Gegenlagen, geprägt ist. Infektiöser, dünnflüssiger Stuhlgang
rutscht jedoch auch bei einer Aufnahmehilfe gemäß der
DE 203 03 129 U1 von dieser
ab und kann daher nicht unter hygienischen Bedienungen vom Aufnahmeblatt
entnommen werden.
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Auf diesem Hintergrund liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Aufnahmehilfe zur Verfügung zu
stellen, mit der Stuhlproben unabhängig von deren Konsistenz sicher
gewonnen werden können.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des Anspruchs 1.
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Gemäß der Erfindung ist bei einer
Aufnahmehilfe mit einem langgestreckten Aufnahmeblatt vorgesehen,
daß durch
das Aufnahmeblatt im Gebrauchszustand ein eine Mulde beschreibender Stuhlproben-Aufnahmebereich
zur Verfügung
gestellt wird. Durch die Ausbildung eines solchen muldenförmigen Stuhlproben-Aufnahmebereiches
kann sichergestellt werden, daß nicht
nur fester Stuhlgang, sondern auch infektiöser, dünnflüssiger Stuhlgang nicht von
dem Aufnahmeblatt herunterfließt
und dadurch – in
dem muldenartigen Stuhlproben-Aufnahmebereich gesammelt – für die Entnahme
einer Stuhlprobe ohne vorherigen Kontakt mit Spülwasser oder Urin zur Verfügung steht.
Bemerkenswert ist dabei, daß die
Aufnahmehilfe mit ihrem muldenartigen Aufnahmebereich im Gebrauchszustand
eine räumliche
Struktur darstellt, die gleichwohl in der Herstellung, Lagerung
und im Versand flach ist und sich vor der Verwendung nur in der
Ebene erstreckt.
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Wenn der eine Mulde beschreibende
Stuhlproben-Aufnahmebereich durch eine Verwerfung des Aufnahmeblattes
gebildet ist, kann durch einfaches Auseinanderfalten des im Lagerzustand
flachen Aufnahmeblattes an diesem selbst eine räumliche Struktur ausgebildet
werden, ohne daß dazu
zusätzliche Elemente,
wie Einsätze
o.ä. erforderlich
sind. Dadurch kann an einer derart ausgestalteten Aufnahmehilfe
die durch die Erfindung möglich
gewordene Funktionalitätssteigerung
praktisch ohne Materialaufwand und ohne Mehrgewicht gegenüber den
Aufnahmehilfen des Standes der Technik realisiert werden.
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Wenn die Mulde Ränder aufweist, die durch die
Längskanten
des Aufnahmeblattes gebildet sind, steht praktisch die gesamte Aufnahmehilfe
als Gefäß zur Verfügung.
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In besonders einfacher Art und Weise
läßt sich
die Verwerfung des Aufnahmeblattes durch eine Verkürzung der
wirksamen Länge
der Längskanten des
Aufnahmeblattes hervorrufen. Dies kann insbesondere dadurch realisiert
werden, daß an
dem Aufnahmeblatt an dessen Seitenrand an einem ersten Bereich und
mindestens an einem, dem ersten Bereich bezüglich der Längsachse des Aufnahmeblattes
gegenüberliegenden,
zweiten Bereich eine Faltung vorgenommen wird und diese Faltung,
die im Gebrauchszustand allerdings nur im Randbereich wirksam ist,
durch eine Formfixierung auch bei Belastung bestehen bleibt. In
dieser Ausführungsform kann
ein Benutzer das Aufnahmeblatt vor dem Gebrauch einfach auseinanderfalten
und mit dessen Befestigungsbereichen an einem Beckenrand eines WC-Toilettenbeckens
befestigen, wobei sich aufgrund der verschiedenen wirksamen Längen am Rand
und in der Mitte des Aufnahmeblattes eine Vertiefung in der Mitte
des Aufnahmeblattes ausbildet.
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Die belastungsfähige Formfixierung kann in einer
weiter bevorzugten Ausführungsform
durch eine flache Niet-, Klemm- oder
Steckverbindung erfolgen. Wenn für
die Nietverbindung mehrere, alternativ verwendbare Löcher in
dem Aufnahmeblatt vorgesehen sind, kann – sofern die Fixierung durch
den Benutzer erfolgt – eine
Einstellung der Form und Größe des Stuhlproben-Aufnahmebereiches
durch den Benutzer erfolgen. Bei Klemm- oder Steckverbindungen,
insbesondere bei einer Fixierung der Faltung durch eine Heftklammer
o.ä., ist
auch eine Vorjustierung durch den Hersteller möglich, und bei Bedarf kann
die Form bzw. Größe des Stuhlproben-Aufnahmebereiches
durch einfaches Verschieben der Heftklammer nachjustiert werden.
Zur Vergrößerung des Stuhlproben-Aufnahmebereiches
wird die Heftklammer dann so verschoben, daß die durch die Faltung und
Formfixierung der Seitenränder
aneinander liegenden Flächen
sich vergrößern und
damit die Randlängen
verkürzt
werden.
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Gemäß einer anderen bevorzugten
Ausführungsform
ist eine Klebverbindung als belastungsfähige Formfixierung der Faltung
vorgesehen. Zwar kann mit der Klebverbindung keine individuelle
Anpassung des Stuhlproben-Aufnahmebereiches mehr erfolgen, jedoch
läßt sich
eine solche Aufnahmehilfe zum einen besonders kostengünstig und
einfach herstellen, zum anderen sind Fehleinstellungen des Benutzers
ausgeschlossen, da die Aufnahmehilfe vom Benutzer lediglich auseinandergefaltet
und – ohne jegliche
Einstellungen – an
einem Beckenrand eines WC-Toilettenbeckens befestigt werden kann.
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In einer anderen Ausführungsform
kann der eine Mulde beschreibende Stuhlproben-Aufnahmebereich auch
durch ein mindestens einen Rand bildendes Element begrenzt sein.
Solche Elemente können
beispielsweise vier Wandungen sein, die so auf dem Aufnahmeblatt
angeordnet sind, daß je
zwei Wandungen sich berühren
und die vier Wandungen ein Quadrat bilden. Die von den Wandungen
umrandete quadratische Fläche
des Aufnahmeblattes bildet dann den Boden einer Mulde zur Aufnahme
der Stuhlprobe. Eine derartige Ausführungsform ist insbesondere
dann vorteilhaft, wenn für
das Aufnahmeblatt ein sich für
die Ausbildung von Verwerfungen nicht geeignetes Material, insbesondere
verstärktes Papier,
verwendet wird.
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Wenn das mindestens einen Rand bildende Element
sich beim Ausfalten des Aufnahmeblattes aus der Blattebene aufrichtet,
sind bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Aufnahmehilfe
Verwendungsfehler nahezu ausgeschlossen, da der Benutzer bei einer
derartigen Aufnahmehilfe lediglich die Befestigung am Beckenrand
eines WC-Toilettenbeckens vornehmen muß, wobei während des Ausfaltens ohne weitere
Arbeitsschritte ein räumlich
begrenzter Stuhlproben-Aufnahmebereich gebildet wird.
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Bei einer weiter bevorzugten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Aufnahmehilfe
ist der eine Mulde beschreibende Stuhlproben-Aufnahmebereich durch
eine Vertiefungs-Prägung
des Aufnahmeblattes gebildet. Dann kann das Aufnahmeblatt einstückig ausgebildet
werden, was insbesondere bei einer Massenfertigung niedrige Herstellungskosten
bewirkt.
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Die Aufnahmehilfe ist in einer weiter
bevorzugten Ausführungsform
aus einem in Wasser langsam zerfallenden Material, insbesondere
Papier, hergestellt und ist daher vollständig biologisch abbaubar.
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Somit kann die Aufnahmehilfe nach
dem Gebrauch durch die Kanalisation entsorgt werden, ohne Gefahr
zu laufen, die Umwelt zu verschmutzen oder die Kanalisation langfristig
zu verstopfen.
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Ein Schmelzhaftkleber, der nur auf
die Befestigungsbereiche aufgesprüht ist, ist gemäß einer
bevorzugten Ausführung
ebenfalls biologisch abbaubar und daher ökologisch unbedenklich. Durch
das Verfahren des Aufsprühens
ist eine besonders dünne Beschichtung
des Papiers möglich,
wodurch einerseits Klebstoff bei der Herstellung eingespart wird und
andererseits dünnes
Papier zur Herstellung verwendet werden kann, welches ebenfalls
kostengünstiger
ist als dickeres Spezialpapier, welches bei anderen Beschichtungsmethoden
verwendet werden müßte.
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In einer weiter bevorzugten Ausführung einer erfindungsgemäßen Aufnahmehilfe
sind der erste Befestigungsbereich und der mindestens zweite Befestigungsbereich
zu Transport und/oder Lagerzwecken durch eine erste Gegenlage und
eine mindestens zweite Gegenlage abgedeckt. Somit wird verhindert,
daß die
Befestigungsbereiche schon vor dem Gebrauch der Aufnahmehilfe ihre
Klebwirkung verlieren und somit unbrauchbar werden.
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Um während des Transportes und während der
Lagerung von Aufnahmehilfen das Verkleben von Befestigungsbereich
und Gegenlage zu verhindern, ist bei einer weiter bevorzugten Ausführung der
Erfindung eine klebstoffabweisende Substanz auf die Gegenlage aufgetragen.
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Wenn die auf der Gegenlage aufgetragene klebstoffabweisende
Substanz Dissacharide, insbesondere Maltose und Glukose, sowie Polysacharide, Lactose
und längerkettige
Alkohole aufweist und auf wäßriger Basis
beruht, wird ein Verkleben der Befestigungsbereiche an den Gegenlagen
verhindert. Daher kann eine derart ausgestaltete Aufnahmehilfe bedeutend
länger
gelagert werden.
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Alternativ zu der oben beschriebenen
klebstoffabweisenden Substanz oder zusätzlich dazu kann eine Verringerung
der Klebwirkung zwischen Befestigungsbereich und Gegenlage dadurch
erreicht werden, daß das
Material des Aufnahmeblattes in dem Anlagebereich zwischen Befestigungsbereich
und Gegenlage nicht vollflächig
zur Anlage gebracht wird. Dies geschieht vorzugsweise durch eine Prägung des
Papiers, die zu einer Ausbildung von erhabenen bzw. vertieften Zonen
führt.
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Die Fertigung wird erheblich vereinfacht, wenn
das gesamte Aufnahmeblatt mit Ausnahme des Befestigungsbereiches
geprägt
wird, da dann auf bekannte Herstellungsverfahren von handelsüblichem
Papier aus der Massenfertigung zurückgegriffen werden kann und
weniger Zeit für
die Werkzeugrüstung
benötigt
wird.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie
aus der Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen.
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Es zeigen:
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1 eine
bevorzugte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Aufnahmehilfe
für WC-Toilettenbecken
im Verwendungszustand in einer perspektivischen Ansicht,
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2 die
Aufnahmehilfe in 1 in
einer Ansicht gemäß dem eingezeichneten
Schnitt II-II in 1,
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3 die
Oberseite der Aufnahmehilfe in den 1 und 2 mit Klebstellen und Verwerfungen
in einem ausgefalteten Zustand,
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4 die
Aufnahmehilfe in den 1 bis 3 in einem ausgefalteten
Zustand in einer Seitenansicht,
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5 die
Unterseite der Aufnahmehilfe in den 1 bis 4 in einem ausgefalteten
Zustand mit Verwerfungen, Befestigungsbereichen und Gegenlagen,
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6 die
Aufnahmehilfe in den 1 bis 5 mit Befestigungsbereichen,
Gegenlagen und Klebschichten in einem teilweise zusammengefalteten
Zustand in einer Seitenansicht,
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7 eine
Detailansicht Y der Aufnahmehilfe in den 1 bis 6 gemäß dem eingezeichneten Schnitt
VIII-VIII in 3 und gemäß der Markierung in 6,
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8 eine
Detailansicht Z der Aufnahmehilfe in den 1 bis 6 gemäß der Markierung
in 6.
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Die in den 1 bis 8 gezeigte
Aufnahmehilfe 100 basiert auf einem Aufnahmeblatt 102 mit
einer Länge
von 40 bis 80 cm, vorzugsweise 48 cm. Die Breite beträgt zwischen
10 cm und 25 cm, vorzugsweise 15 cm.
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Wie in 5 zu
erkennen ist, befinden sich an dem ersten Ende 104 und
an dem zweiten Ende 106 der langgestreckten Seiten ein
erster Befestigungsbereich 108 und ein zweiter Befestigungsbereich 110,
wobei die Breite des ersten Befestigungsbereiches 108 und
des zweiten Befestigungsbereiches 110 zwischen 1 und 3
cm beträgt,
vorzugsweise 2 cm. Gestrichelt eingezeichnet sind eine erste Falzstelle 112,
eine zweite Falzstelle 114 und eine dritte Falzstelle 116,
an denen das Aufnahmeblatt 102 zum Transport bzw. zur Lagerung
gefalzt wird. Im Bereich der Mitte der langgestreckten Seiten befinden
sich parallel zu der als Falzlinie ausgebildeten zweiten Falzstelle 114 zwei
Bereiche, die im gefalteten Zustand des Aufnahmeblattes 102 als
erste Gegenlage 118 und als zweite Gegenlage 120 des
ersten Befestigungsbereiches 108 bzw. zweiten Befestigungsbereiches 120 fungieren.
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Wie in 3 gezeigt,
weist die Oberseite des Aufnahmeblattes 102 im Bereich
der zweiten Falzstelle 114 einen Stuhlproben-Aufnahmebereich 122 auf.
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Ferner sind an dem Aufnahmeblatt 102 entlang
des zweiten Falzbereiches 114 vom Rand des Aufnahmeblattes 102 zu
dessen Mitte hin ein erster Klebebereich 124 und ein zweiter
Klebebereich 126 vorgesehen, in welchen das Aufnahmeblatt 102 dauerhaft
gefaltet ist und durch Klebstoff 128 in dieser Position
gehalten wird. Die Länge
1 des ersten bzw. zweiten Klebebereiches 124, 126,
gemessen von der Längskante
des Aufnahmeblattes 102, beträgt 5 bis 20 mm, vorzugsweise
10 mm.
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Der durch Klebstoff 128 zusammengehaltene
erste Klebebereich 124 und der zweite Klebebereich 126 führen zu
einer Verkürzung
der wirksamen Länge
der Längskanten
des Aufnahmeblattes. Dadurch bilden sich Verwerfungen 129 aus,
und in dem Bereich zwischen dem ersten und zweiten Klebebereich 124, 126 hängt das
Aufnahmeblattes 102 durch, wodurch ein muldenartiger Stuhlproben-Aufnahmebereich 122 gebildet
wird. Als Klebstoff 128 ist insbesondere ein Hot-Melt-Kleber vorgesehen,
mit welchem eine permanente Verklebung erzielt wird.
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Zur Ausbildung des muldenartigen
Stuhlproben-Aufnahmebereiches 122 muß das Aufnahmeblatt 102 bei
dieser Ausführung
von einem Benutzer lediglich an einem Beckenrand eines WC-Toilettenbeckens
befestigt werden. Die Ausbildung des muldenartigen Stuhlproben-Aufnahmebereiches 122 erfolgt
dann selbsttätig
durch herabfallenden Stuhl.
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Wie in den 3 und 5 zu
sehen, führt
die Verkürzung
der wirksamen Länge
der Längskanten des
Aufnahmeblattes 102 ferner im ausgefalteten Zustand zu
einer Verjüngung
des Aufnahmeblattes 102 zwischen der ersten Falzstelle 112 und
der dritten Falzstelle 116. Der Zusammenhang zwischen dem ersten
bzw. zweiten Klebebereich 124, 126 und der Verjüngung wird
anhand von 7 näher erläutert.
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5 und 6 zeigen, wie auf dem aus
glattem Papier gefertigten ersten bzw. zweiten Befestigungsbereich 108, 110 eine
erste Klebschicht 130 bzw. eine zweite Klebschicht 132 aufgebracht
sind, um die klebende Wirkung für
die Befestigungsfunktion zu erzielen. Für die erste Klebschicht 130 und
die zweite Klebschicht 132 wird insbesondere ein Adhesiv-Kleber
verwendet, der nach der Verwendung der Aufnahmehilfe ein leichtes
Lösen des
Aufnahmeblattes von dem WC-Toilettenbecken ermöglicht.
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Die Breite des ersten Befestigungsbereiches 108 und
des zweiten Befestigungsbereiches 110 ist mit einer Sicherheitstoleranz
beaufschlagt, so daß die
erste Klebschicht 130 und die zweite Klebschicht 132 sich
nicht über
die gesamte Breite des ersten bzw. zweiten Befestigungsbereiches 108, 110 erstrecken.
Im zusammengefalteten Zustand liegen die erste Klebschicht 130 und
die zweite Klebschicht 132 des ersten Befestigungsbereiches 108 bzw.
zweiten Befestigungsbereiches 110 an der ersten Gegenlage 118 bzw.
zweiten Gegenlage 120 an. Die erste Gegenlage 118 und
die zweite Gegenlage 120 weisen, wie alle anderen Bereiche
des Aufnahmeblattes 102 mit Ausnahme des ersten Befestigungsbereiches 108 und
des zweiten Befestigungsbereiches 110, geprägtes Papier
mit erhabenen Zonen 134 und vertieften Zonen 136 auf.
Im gefalzten Zustand liegen folglich nur die erhabenen Zonen 134 der
ersten bzw. der zweiten Gegenlage 118, 120 an
der ersten bzw. zweiten Klebschicht 130, 132 des
ersten bzw. zweiten Befestigungsbereiches 108, 110 an,
wodurch sich die Klebwirkung des ersten und des zweiten Befestigungs bereiches 108, 110 an
der ersten bzw. der zweiten Gegenlage 118, 120 verringert.
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7 zeigt
einen Schnitt durch das Aufnahmeblatt 102 im Randbereich
des zweiten Falzbereiches 114 gemäß dem Schnitt VI-VI in 4. Gleichzeitig entspricht 6 der in 5 eingezeichneten Detailansicht Y. Es
ist zu erkennen, daß das
Aufnahmeblatt 102 so gefaltet ist, daß die Falzkante 140 nach
unten weist. Das Aufnahmeblatt 102 wird durch Klebstoff 128 auf
einer Höhe
h von 2 bis 10 mm, vorzugsweise 5 mm, zusammengehalten, wodurch
das Aufnahmeblatt 102 im Bereich des ersten bzw. zweiten
Klebebereichs 124, 126 sowohl im auseinandergefalteten
als auch im zusammengefalteten Zustand gefalzt bleibt. Je größer die
Höhe h
gewählt
ist, desto größer ist
die Verkürzung
der wirksamen Länge
der Längskanten
des Aufnahmeblattes 102 und desto stärker fällt auch die Verjüngung zwischen
der ersten Falzstelle 112 und der dritten Falzstelle 116 aus.
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Die Länge 1 des ersten bzw. des zweiten Klebebereichs 124, 126 beträgt 5 bis
20 mm, vorzugsweise 10 mm.
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8 zeigt
am Beispiel der ersten Gegenlage 118, daß das geprägte Papier
der Gegenlage 118 zusätzlich
eine klebstoffabweisende Schicht 138 aufweist. Die klebstoffabweisende
Schicht 138 erstreckt sich in ihrer Breitenausdehnung etwas
weiter als die gegenüberliegende
erste Klebschicht 130, damit sichergestellt ist, daß im gefalteten
Zustand des Aufnahmeblattes 102 die erste Klebschicht 130 immer auf
einen Abschnitt der ersten Gegenlage 118 trifft, der eine
klebstoffabweisende Schicht 138 aufweist und somit die
Haftung verringert.
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In den 1 und 2 ist gezeigt, wie das Aufnahmeblatt 102 mit
seinem ersten bzw. zweiten Befestigungsbereich 108, 110 an
einem Beckenrand 142 eines WC-Toilettenbeckens 144 befestigt
ist. Die Anordnung des ersten bzw. zweiten Befestigungsbereiches 108, 110 an
dem Aufnahmeblatt 102 ist so bemessen, daß das Aufnahmeblatt 102 im
WC-Toilettenbecken 144 frei herunterhängt, ohne in Kontakt mit dem
Toilettenwasser 146 zu kommen, wobei ein Sicherheitsabstand 148 verbleibt.
Dadurch wird gewährleistet,
daß kein
Kontakt zwischen Stuhlprobe und Toilettenwasser 146 entsteht.
Der Kontakt zwischen Urin und Stuhlprobe wird dadurch vermieden, daß das Aufnahmeblatt 102,
wie in 2 zu sehen ist,
im hinteren Bereich des Beckenrandes 142 des WC-Toilettenbeckens 144 angebracht
ist.
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Zum Versand wird das in 5 dargestellte Aufnahmeblatt 102 zusätzlich zu
der ersten und dritten Falzstelle 112, 116 an
der zweiten Falzstelle 114 in Richtung der Pfeile B so
gefaltet, daß die
erste Gegenlage 118 und die zweite Gegenlage 120 aneinander
anliegen und sich eine kompakte, ebene Lagerform des Aufnahmeblattes 102 ergibt.
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Um das Aufnahmeblatt 102 ausgehend
von dem in 6 gezeigten
Zustand auseinanderzufalten, werden das erste bzw. zweite Ende 104, 106 in Richtung
der Pfeile A gezogen, so daß sich
der erste bzw. zweite Befestigungsbereich 108, 110 von
der ersten bzw. zweiten Gegenlage 118, 120 lösen und das
erste bzw. zweite Ende 104, 106 anschließend, wie
in 3 gezeigt, maximal
weit voneinander entfernt sind.