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Die Erfindung betrifft einen Stapelbehälter, insbesondere
einen Stapelkorb oder eine Stapelwanne, mit einem Boden, zwei Seitenwänden und
zwei Stirnwänden
nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
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Die Stirnwände und die Seitenwände eines solchen
Stapelbehälters
sind zum Ineinander-Stapeln mehrerer Stapelbehälter nach außen geneigt, so
dass die vom oberen Rand des Stapelbehälters umschriebene Fläche in Projektion
größer ist
als die Fläche
des Bodens.
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Behälter, die ineinander gestapelt
werden können,
sind weit verbreitet. So vorteilhaft es zur Platz sparenden Aufbewahrung
solcher Behälter
ist, wenn diese ineinander gestapelt werden können, so ist doch bei der Verwendung
dieser Behälter
oft erwünscht,
dass man sie aufeinander setzen kann. Dies ist beispielsweise bei
Wäschekörben der
Fall. Hier ist es wünschenswert,
zum Transport von in zwei oder drei Wäschekörben verteilten Wäschestücken die
Körbe aufeinander
setzen zu können.
Zum einen können
hierdurch mehrere Körbe – vor allem
dann, wenn das Aufeinandersetzen passend geschehen kann – gleichzeitig
transportiert werden, und zum anderen ist der oberste, zugängliche
Korb von zwei oder mehr aufeinander gesetzten Körben vorteilhaft hoch über der
Auflage positioniert, was Rückenproblemen
vorbeugen hilft.
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Gleichwohl soll die Ineinander-Stapelbarkeit der
Körbe zum
Platz sparenden Aufbewahren gewährleistet
bleiben. Im Stand der Technik gibt es hierzu verschiedene Ansätze:
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Es sind Behälter bekannt, deren oberer
Rand kein Rechteck beschreibt, sondern ein einem Rechteck angenähertes Trapez.
Werden zwei solcher Behälter
in einer ersten Stellung aufeinander gesetzt, kann der obere Behälter aufgrund
der nach außen geneigten
Stirn- und Seitenwände
in den unteren Behälter
eintauchen, wodurch sich ein Ineinander-Stapeln ergibt. Wird der
obere Behälter
jedoch gegenüber
der eben genannten ersten Stellung um 180 Grad um die Hochachse
gedreht, passt er wegen der Trapezform nicht mehr in den unteren
Behälter,
so dass er auf diesen aufgesetzt werden kann, ohne einzutauchen.
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Den gleichen Effekt erzielen alternative
bekannte Lösungen,
die an den Innenseiten der Stirnwände und/oder Seitenwände umfangsverteilt
eine Anzahl von Vorsprüngen
aufweisen sowie an den Außenseiten
der Stirnwände
und/oder der Seitenwände eine
Anzahl von umfangsverteilt angeordneten, mit den Vorsprüngen korrespondierende
Ausnehmungen, wobei die Anordnung der Vorsprünge und der Ausnehmungen asymmetrisch
gewählt
ist, so dass der Stapelbehälter
in einer ersten Stellung, zum Ineinander-Stapeln ungehindert von
den Vorsprüngen, in
einen zweiten Stapelbehälter
eintauchen kann, während
er in einer demgegenüber
um 180 Grad um die Hochachse gedrehten zweiten Stellung auf die Vorsprünge des
zweiten Stapelbehälters
aufgesetzt werden kann.
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Während
die erste Alternative, eine von der Rechteckform abweichende, trapezförmige Gestaltung
eines solchen Behälters
nicht von allen Anwendern akzeptiert wird, da diese eine Rechteckform
erwarten, haben die Vorsprünge
der zweiten Alternative die unangenehme Eigenschaft, die an sich
ebenen Flächen
der Stirnwände
und/oder der Seitenwände
durch Hineinragen in den Innenraum des Behälters zu zergliedern. Wegen
des Erfordernisses der asymmetrischen Verteilung der Vorsprünge, um
in einer ersten Stellung ein Eintauchen zweier Behälter ineinander
zuzulassen, während
gleichzeitig in einer zweiten, um 180 Grad gedrehten Stellung ein
Eintauchen durch die Vorsprünge
verhindert wird, und wegen des gleichzeitigen Erfordernisses einer
möglichst
gleichmäßigen Verteilung
der Vorsprünge,
um die Stabilität
bei einem Aufsetzen eines Behälters
auf die Vorsprünge
des darunter liegenden Behälters
zu gewährleisten,
ist ein solches Zergliedern der Innenseiten der Stirnwände und
Seitenwände
nach bisheriger Meinung unvermeidlich.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
nun die Aufgabe zugrunde, einen Stapelbehälter der eben als „zweiter
Alternative" beschriebenen
Art zu schaffen, bei dem die Seitenwände und die Stirnwände nicht mehr
durch in den Innenraum des Stapelbehälters ragende Vorsprünge zergliedert
wird.
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Diese Aufgabe ist gelöst durch
einen Stapelbehälter,
insbesondere Stapelkorb oder Stapelwanne, mit den Merkmalen des
Schutzanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Schutzansprüchen 2 bis 9 niedergelegt.
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Demnach unterscheidet sich ein Stapelbehälter nach
der vorliegenden Erfindung vom Eingangs beschriebenen Stand der
Technik dadurch, dass die Vorsprünge
und die Ausnehmungen in den vier jeweils eine Seitenwand und eine
Stirnwand des Stapelbehälters
verbindenden Ecken angeordnet sind.
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Eine solche Verteilung der Vorsprünge und Ausnehmungen
ist bei der vorliegenden rechteckigen Form des Stapelbehälters an
sich eine symmetrische Verteilung, so dass a priori keine asymmetrische
Eigenschaft, wie die Fähigkeit
des Eintauchens zweier Stapelbehälter
ineinander bei gleichzeitiger Aufeinandersetzbarkeit durch einfaches
Verdrehen um 180 Grad, gegeben ist. Erfindungsgemäß ist jedoch
erkannt worden, dass durch eine In-sich-Asymmetrie der Vorsprünge und
Ausnehmungen eine asymmetrische Verteilung derselben entlang des
Umfangs des Stapelbehälters
nicht mehr notwendig ist. Insoweit diese Insich-Asymmetrie nicht
an allen vier Ecken in identischer Orientierung ausgestaltet ist,
ergibt sich dann doch der gewünschte
Effekt, dass zwei Stapelbehälter
in einer ersten Stellung ineinander gestellt und in einer zweiten
Stellung aufeinander gesetzt werden können.
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Die Asymmetrie der Vorsprünge und
der Ausnehmungen kann dadurch erreicht werden, dass dieselben in
Draufsicht in etwa S-förmig
ausgebildet sind. Die S-Form
ist hervorragend dazu geeignet, zwei entsprechend geformte Teile
in einer ersten Orientierung aneinander passend anzuordnen und gleichwohl
in einer zweiten Orientierung eine relativ große Überlappung herzustellen.
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Um eine genaue Positionierung zweier
Stapelbehälter
beim Aufeinandersetzen in der zweiten, gedrehten Stellung zu gewährleisten,
ist es vorteilhaft, wenn die Vorsprünge jeweils mit einem Haltezahn
versehen sind, der wegen der notwendigen Asymmetrie vorzugsweise
außermittig
angeordnet ist. Gleichzeitig können
die Ecken des Bodens des Stapelbehälters außen mit Halteleisten versehen sein,
welche in der gedrehten zweiten Stellung die Haltezähne eines
darunter angeordneten Stapelbehälters
hintergreifen. Hierdurch ergibt sich eine Art Formschluss, welcher
die beiden Stapelbehälter
in der aufeinander gesetzten Stellung fixiert und hierdurch eine
vorteilhafte Stabilität
herstellt.
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Weitere Vorteile für ein leichtes
Aufsetzen zweier Stapelbehälter
in der gedrehten zweiten Stellung ergeben sich hierbei, wenn hinter
den Haltezähnen
jeweils eine Zentrierschräge
für die
Halteleisten sowie hinter den Halteleisten jeweils eine Zentrierschräge für die Haltezähne angeordnet
ist. Durch diese Zentrierschrägen
wird die Herstellung des eben genannten Formschlusses von Haltezähnen und
Halteleisten sehr leicht möglich.
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Beim Ineinander-Stapeln von Stapelwannen der
vorliegenden Art ergibt sich oft die Schwierigkeit, dass die Seitenwände und
die Stirnwände
zweier Wannen derart eng aneinander liegen, und auch die Böden direkt
aufeinander liegen, dass einerseits durch Adhäsionskräfte und andererseits durch
die nur bedingt gegebene Möglichkeit
des Nachströmens
von Luft zwischen den Seitenwänden
und den Stirnwänden
hindurch das Herausnehmen der oberen, eingetauchten Stapelwanne
erschwert wird; im letztgenannten Fall hauptsächlich durch die Ausbildung
eines Unterdrucks in dem durch das Abheben der oberen Stapelwanne
sich erweiternden Raumes zwischen den beiden Böden.
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Zur Vermeidung dieses Effektes ist
es vorteilhaft, wenn der Stapelbehälter an seinem oberen Rand
umfangsverteilt mit Stapelrippen versehen ist, welche derart angeordnet
sind, dass sie in der ersten Stellung des in einen zweiten Stapelbehälter eingesetzten
Stapelbehälters
auf dem oberen Rand des zweiten Stapelbehälters aufsitzt, wodurch sich
ein Spielraum insbesondere zwischen den beiden Böden der beiden ineinander gesetzten
Stapelbehälter
ergibt.
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Zweckmäßigerweise sind die Vorsprünge des
erfindungsgemäßen Stapelbehälters durch
die obere Begrenzung der Ausnehmungen gebildet.
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Schließlich ist es besonders vorteilhaft,
den erfindungsgemäßen Stapelbehälter als
Wäschekorb mit
gitterartigen Durchbrechungen der Stirnwände und der Seitenwände zu konstruieren.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung
der asymmetrischen Vorsprünge
und Ausnehmungen in den vier Ecken des Stapelbehälters ist es erstmals möglich, einen solchen
Wäschekorb
mit durchbrochenen Seiten- und Stirnwänden in der Eingangs genannten
Art sowohl ineinander stapelbar als auch aufeinander aufsetzbar
auszubilden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird im folgenden an Hand der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben
und erläutert.
Es zeigen:
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1 zwei
in ihrer ersten Stellung ineinander gesetzte Stapelkörbe;
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2 zwei
in ihrer zweiten Stellung aufeinander gesetzte Stapelkörbe;
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3 eine
Draufsicht auf einen Stapelkorb;
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4 eine
perspektivische Ansicht eines Stapelkorbes von unten.
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Die 1 und 2 zeigen die Besonderheit
eines als Stapelkorb 1 ausgebildeten erfindungsgemäßen Stapelbehälter im
Zusammenspiel mit einem zweiten, identisch ausgebildeten Stapelkorb 1'. Während der
Stapelkorb 1 in 1 in
den darunter liegenden zweiten Stapelkorb 1' Platz sparend eingesetzt ist und
fast vollständig
in diesen eintaucht, ist er in 2 auf
den zweiten Stapelkorb 1' aufgesetzt,
und zwar derart passend, dass eine ausreichende Stabilität des Stapels
gegeben ist.
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Erreicht wird diese zweifache Stapelmöglichkeit
dadurch, dass der Stapelkorb 1 in 1 in gleicher Orientierung wie der darunter
liegende zweite Stapelkorb 1' mit
diesem ausgerichtet ist und sich somit in einer ersten Stellung
befindet. In 2 befindet sich
der Stapelkorb 1 gegenüber
dieser ersten Stellung in einer um 180 Grad um die Hochachse gedrehten,
zweiten Stellung, welche ein Eintauchen des Stapelkorbes 1 in
den zweiten Stapelkorb 1' verhindert.
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Diese zweifache Stapelbarkeit wird
erfindungsgemäß durch
vier in den Ecken zwischen zwei Stirnwänden 2 und zwei Seitenwänden 3 angeordneten
Vorsprüngen 4,
die in das Innere des Stapelkorbes 1 ragen, und durch diesen
Vorsprüngen 4 entsprechende
Ausnehmungen 5 an der Außenseite des Stapelkorbes 1 ermöglicht,
und zwar deswegen, weil diese Vorsprünge 4 und Ausnehmungen 5 in sich,
in Draufsicht, asymmetrisch ausgestaltet sind, so dass sie in der
ersten Stellung ein Eintauchen des Stapelkorbes 1 in einen
zweiten Stapelkorb 1' gestatten,
während
sie dieses in der zweiten Stellung des Stapelkorbes 1 verhindern.
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Die genannte Asymmetrie der Vorsprünge 4 und
Ausnehmungen 5 ist am klarsten in der Draufsicht gemäß 3 im Zusammenhang mit der
Ansicht aus 4 zu erkennen:
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Die Vorsprünge 4 sind in Draufsicht
etwa S-förmig
geformt und derart über
die vier Ecken verteilt, dass sich die entsprechenden S-Kurven nur dann
wieder aufeinander abbilden, wenn der Stapelkorb 1 um 360
Grad um die Hochachse rotiert wird. Eine Rotation um 180 Grad bildet
zwar die Rechteckform des Stapelkorbes 1 wieder auf sich
ab, jedoch liegen die S-Kurven der Vorsprünge 4 dann so aufeinander,
dass die beiden Schwünge
der S-Form gerade komplementär
verlaufen.
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Wie am besten in 4 zu sehen, werden die Vorsprünge 4 durch
die obere Begrenzung der Ausnehmungen 5 gebildet, so dass
sich von selbst eine entsprechende S-Form der Ausnehmungen 5 ergibt,
welche in der oben beschriebenen ersten Stellung derart mit den
Vorsprüngen 4 korrespondiert, dass
ein Eintauchen des Stapelkorbes 1 in einen zweiten Stapelkorb 1' gewährleistet
ist. In der zweiten Stellung hingegen sitzt die nach außen weisende Kurve
der S-Form der Ausnehmungen 5 jeweils
auf der nach innen weisenden Kurve der S-Form der Vorsprünge 4 eines darunter
liegenden Stapelkorbes 1' auf,
wodurch ein Eintauchen des Stapelkorbes 1 in den zweiten
Stapelkorb 1' verhindert
wird. Es ergibt sich dann das in 2 dargestellte
Bild.
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Das in 2 dargestellte
Aufsetzen eines Stapelkorbes 1 in seiner zweiten Stellung
auf einen zweiten Stapelkorb 1' wird dadurch optimiert, dass die
Vor sprünge 4 jeweils
mit einem außermittig
angeordneten Haltezahn 6 versehen sind. Dieser Haltezahn 6 ist
jeweils von einer Zentrierschräge 7 umgeben,
und er korrespondiert mit jeweils einer Halteleiste 8 am
unteren Ende der Ausnehmungen 5, an welche sich ihrerseits
zunächst
ein Plateau 9 zur Aufnahme der Haltezähne 6 und dann wiederum
eine Zentrierschräge 7 anschließen. Die
Zentrierschrägen 7 erleichtern
das passende Aufsetzen des Stapelkorbes 1 in seiner zweiten
Stellung auf den zweiten Stapelkorb 1', indem sie die Haltezähne 6 zum
Plateau 9 führen,
wo sie dann die Halteleisten 8 hintergreifen.
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Der in den 1 bis 4 gezeigte
Stapelkorb 1 ist als Wäschekorb
ausgebildet und insofern mit Durchbrechungen in den Stirnwänden 2 und
den Seitenwänden 3 versehen,
während
der Boden 11 durchgehend ausgebildet ist. Zum Ergreifen
des Stapelkorbes 1 ist der obere Rand desselben als Griffrand 12 ausgebildet,
wobei sowohl an den Stirnwänden 2 und
an den Seitenwänden 3 jeweils
eine Grifföffnung 13 vorgesehen
ist. Im Griffrand 12 sitzen umfangsverteilt Stapelrippen 10,
welche in der in 1 dargestellten
ersten Stellung des Stapelkorbes 1, also beim Ineinander-Stapeln
gewährleisten,
dass das Eintauchen des Stapelkorbes 1 in den zweiten Stapelkorb 1' nicht vollständig erfolgt,
so dass der Stapelkorb 1 leichter ergriffen und herausgenommen werden
kann.
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Bezugszeichenliste
- 1
- Stapelkorb
- 1'
- Stapelkorb
(zweiter)
- 2
- Stirnwände
- 3
- Seitenwände
- 4
- Vorsprünge
- 5
- Ausnehmungen
- 6
- Haltezähne
- 7
- Zentrierschrägen
- 8
- Halteleisten
- 9
- Plateaus
- 10
- Stapelrippen
- 11
- Boden
- 12
- Griffrand
- 13
- Grifföffnungen